Wilhelm Raabe (Gartenlaube 1888)

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Autor: Wilhelm Goldbaum
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Titel: Wilhelm Raabe
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aus: Die Gartenlaube, Heft 28, S. 475-476
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1888
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Wilhelm Raabe.

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Wilhelm Raabe.
Von Wilhelm Goldbaum.


Das ist nun auch wieder schon dreißig Jahre her, seitdem ich die „Chronik der Sperlingsgasse“ gelesen. Man kommt sich so alt vor, wenn die Erinnerung bereits mit solchen Ziffern arbeitet, und der Dichter erscheint einem beinahe wie ein Rübezahl mit wallendem weißen Barte und bemoostem Stabe in der Hand, obwohl er ganz und gar noch zu den modernsten Erzählern gehört, ungeschwächt an Kraft der Erfindung und Darstellung. Damals – vor dreißig Jahren – nannte er sich Jakob Corvinus, vermuthlich, weil er als Neuling erst ungekannt seine Flügel erproben wollte, und als ihm der erste, der zweite, der dritte Flug vortrefflich gelungen war, da kam allmählich sein wahrer, nicht latinisirter Name Wilhelm Raabe zu Tage. Ich weiß nicht genau, wann es zum ersten Male geschah, daß der Poet seine Maske lüftete; aber ich weiß, daß es lange dauerte, bis ich Wilhelm Raabe und Jakob Corvinus als die nämliche Person zu betrachten mich gewöhnte, weil es mir schier als ein zu großer Reichthum in Eines Besitzers Hand bedünkte, der funkelnd und blitzend durch diese Geschichten rollte. Als bartloser Knabe trug ich verstohlen die „Chronik der Sperlingsgasse“ aus der Leihbibliothek nach Hause – es war nicht lange nach dem Krimkriege – und heute, nachdem inzwischen unter dem dröhnenden Tritte der Geschichte die Welt und die Menschen ein anderes Gesicht bekommen haben, finde ich es fast wunderlich, daß der alte, treue Johannes Wachholder von der Sperlingsgasse noch immer lebendig und leibhaftig vor mir dasteht, als gäbe es für ihn kein Sterben. Oder sollte er wirklich unvergeßlich sein für diejenigen, denen er einmal begegnete, obgleich sein erstes Wort, mit dem er sich überall vorstellte, eine wehmüthige Klage über sein Alter war: „Ich bin ein einsamer alter Mann geworden“?

Ach Gott, mit dem Alter ist es ein seltsames Ding; das graue Haar ist es nicht, in dem es sich offenbart, und unter denen, die immer jung bleiben, sind die Humoristen am unverwüstlichsten.

Nichts Müßigeres giebt es, als tiefsinnig über das Wesen des Humors zu grübeln. Witz, Satire, Sarkasmus haben wenig mit dem Humor zu schaffen, so wenig wie der Verstand mit dem Herzen, der Kritiker mit dem Poeten etwas zu schaffen hat. Aber befreie dich, du mühseliges Menschenkind, von aller Schwere und allem Elend des Daseins, steige fessellos in den Aether empor, um vom da oben herab mit ungetrübtem Blick, gleich theilnehmend am Glück wie am Unglück, die Welt zu betrachten, lache den Traurigen das Leid aus der Seele, den Uebermüthigen die Wehmuth in den Sinn, und du bist der wahre Humorist, wie man dies Wort auch definiren mag. Keine Form darf dich beengen, kein Bedenken dich hindern – du weinst, wo andere lachen, du lachst, wo andere weinen. Das ist die Freiheit, die du voraus hast vor den Millionen Sklaven, den Sklaven des Berufes, der Leidenschaft, der Sitte. Was ist’s denn mit diesem Wilhelm Raabe, daß sich ihm die Herzen erschließen, als besäße er einen Zauberstab, sie zu öffnen? Hat er große Abenteuer zu bestehen gehabt, ist das Schicksal launenhaft mit ihm umgesprungen? Nein, es handelt sich um eines der anspruchslosesten und einfachsten deutschen Poetenleben, ohne Stromschnellen und Katarakte in seinem stillen Laufe.

Ein braunschweigischer Beamtensohn absolvirt das Gymnasium in Wolfenbüttel, versucht es dann mit dem Buchhandel, findet aber an dem Studium größeres Gefallen, heirathet seine Base, wohnt acht Jahre in Stuttgart, um hierauf nach der Hauptstadt seines Heimathlandes zurückzukehren, wo er bis heute – ein siebenundfünfzigjähriger Mann – zufrieden und emsig schaffend lebt. Das ist doch wahrlich kein vollgerüttelt Maß von odysseischen Erlebnissen und Erfahrungen, und dennoch – wie viel lachende Weisheit und mitleidsvoller Zuspruch sind der Phantasie und dem Geiste dieses dichtenden Menschenkindes schon entquollen, seitdem ihm in der Berliner Spreestraße vor etlichen dreißig Jahren die Gestalt des Johannes Wachholder erschien!

„Seid gegrüßt,“ rief damals der alte gelehrte Hagestolz am Ende der Geschichte, die ihn Raabe erzählen ließ, „alle ihr Herzen bei Tag und bei Nacht; sei gegrüßt, du großes träumendes Vaterland; sei gegrüßt, du kleine, enge, dunkle Gasse; sei gegrüßt, du große, schaffende Gewalt, welche du die ewige Liebe bist! Amen!“

Und der Gruß ward vernommen und erwidert, von den Herzen, vom Vaterland, von der Gasse, von der Liebe. Wo unterdessen auch der Dichter seinen Stab niedergesetzt hat, immer fand sich eine liebevolle Gemeinde, die nach ihm ausschaute, die sich lauschend um ihn scharte; denn Thränen zu trocknen giebt es ach! so viele auf der Welt und ein befreiendes Lächeln sich abstehlen zu lassen, dazu sind gottlob alle guten Menschen gern bereit. Freilich, das große träumende Vaterland hat längst zu träumen ausgehört; die kleine, enge, dunkle Gasse ist umbraust von dem betäubenden Lärm der Weltstadt, und mitunter will es mürrische Zweifler bedünken, als ob die große schaffende Gewalt, welche die ewige Liebe ist, gar nicht mehr ihres Amtes walte. Aber sagt nur nicht etwas derartiges dem Humoristen auf der Wolfenbüttelerstraße in Braunschweig! Er ist der nämliche geblieben, und was auch um ihn her sich verändert hat, er sieht es und grüßt es mit seinem weiten Herzen, mit seinem sinnvollen Blicke, mit seinem überschauenden Geiste auch in der veränderten Welt: das große Vaterland, das nicht mehr träumt, aber auch nicht mehr das „Land der Vaterländer“ ist; die Liebe, die nicht gestorben, obgleich sie nicht mehr am Arme des Philisters einherschreitet; die Gasse, in die der Strahl einer neuen Sonne hineingefluthet. Jedoch die großen Wandlungen, welche sich in der äußeren Gestaltung der Völkerschicksale vollziehen, lassen den wahren Humoristen unberührt; ihm ist das Menschenherz der Mittelpunkt und Inbegriff der Welt und eine weltumformende Völkerschlacht lockt seinen Blick weniger mächtig an als der verborgene Liebeskampf eines einfachen Menschenkindes. Das liebe Ich, das eigene wie dasjenige des anderen, dieses geheimnißvolle, wunderliche Ding inmitten des Weltgetriebes, das gehorcht und gebietet, schafft und leidet, bedeutet ihm mehr als der gesammte Globus, und als echter Humorist schreibt Wilhelm Raabe in einem Briefe an einen Freund nach dem Erscheinen der „Krähenfelder Geschichten“, zu dem ihn der Freund beglückwünscht hat:

„Ja, ja, so springt man in Krähenfeld mit den erlauchtesten Damen des höchsten Adels um! Aber die verw. Gräfin Fredegunde zum Stuhle ist bereits gerächt; Müller hat uns die Wohnung gekündigt und ich schreibe keine Krähenfelder Geschichten mehr. Vom ersten Oktober dieses Jahres an (1882) wird die Salzdahlumerstraße meinen Schritt nicht mehr vernehmen, meinen Schatten nicht mehr an ihren Mauern hingleiten sehen! Nur in [476] der deutschen Literaturgeschichte wird einige Zeit hindurch der Vermerk haften, daß einmal in jener Straße Nr. 5 ein Mann wohnte, der zwölf Jahre hindurch von dort aus allerlei Absonderliches in Druck gehen ließ; aber auch das Gerücht wird verhallen und Eine Nacht einmal uns alle bedecken.“

Man hat Wilhelm Raabe oft mit Jean Paul verglichen und in seiner Weltanschauung die Spuren der Schopenhauerschen Philosophie gesucht. Dies wie jenes zeigt, welch hoher Maßstab an den Dichter gelegt wird; sonst aber zeigt es nur, wie unverwüstlich unsere gute deutsche Art ist, alles mit allem zu vergleichen, jedes aus jedem herzuleiten. Es giebt kaum etwas, das unserem heutigen Schauen und Empfinden fremder wäre als der unkünstlerische Geist des Bayreuther Humoristen, und wiederum kaum etwas, das so bis in die geheimste Ader modern wäre wie die Muse Raabes.

Jean Paul kompilirt, Raabe komponirt; Jean Paul sperrt seinen Zettelkasten auf, fügt despotisch zusammen, was er bei verschiedenen Anlässen, in verschiedenen Stimmungen, an Beobachtungen, an Einfällen, an Reflexionen und Eindrücken aufgespeichert, und läßt diese wundersame Mosaik hinausfliegen, wie der Knabe den Drachen, in alle Lüfte, in alle Weiten. Wilhelm Raabe modellirt seine Gestalten, schafft bedächtig an seinen Charakteren, versucht sogar seine bildnerische Kraft, wie meines Wissens niemand vor ihm, an einer Roman-Trilogie – „Der Hungerpastor“, „Abu Telfan“, „Schüdderump“ – welcher nicht ein Charakter, sondern eine Idee als Mittel- und Bindepunkt dient. Bei Jean Paul komponirt der Zufall, bei Raabe das künstlerische Bewußtsein.

„Wir sind am Schlusse,“ sagt er, indem er die Trilogie beendet, „und es war ein langer und mühseliger Weg von der Hungerpfarre an der Ostsee über Abu Telfan im Tumurkinlande und im Schatten des Mondgebirges bis in das Siechenhaus zu Krodebeck am Fuße des alten germanischen Zauberberges.“

So systematisch ist Jean Paul niemals einer künstlerischen Absicht nachgegangen. Nur darin könnte man allenfalls eine Aehnlichkeit erblicken, daß beiden, dem älteren Franken wie dem neueren Niederdeutschen, die Sprache gewaltsam überquillt und bei dem Jüngeren empfindlicher als bei dem Aelteren sich gleichsam neben dem Laufe des Hauptstromes ein Nebenbett gräbt. Das wäre ein Defekt, wenn es nicht ein Humorist wäre, mit dem wir es zu thun haben, so eigenwillig, so frei in seiner Laune, so regellos ist ja nichts wie der Humor, und er muß es sein; wie wollte er sich sonst in jedem Augenblicke zu allem und jedem in jenen wunderlichen Gegensatz stellen können, der sein Wesen ausmacht? Das am meisten Humoristische, was von Börne übriggeblieben, ist eine Trauerrede, diejenige aus Jean Paul; besagt diese Thatsache nicht zur Genüge, daß es keine Gesetze für den Humor giebt außer jenen, die er sich selbst auferlegt? Damit wäre denn freilich ausgesprochen, daß der Humorist sich der Beurtheilung mit festen Maßstäben und nach allgemein recipirten Grundsätzen entziehe, und das könnte leicht als unkritische Ketzerei betrachtet werden. Aber auf alle Gefahr hin bleibt es dabei, daß man den Humoristen nur auf den Eindruck prüfen darf, den man von ihm empfangen, und was mich betrifft, so weiß ich fast nicht zu unterscheiden, was ich in verschiedenen Zeiten bei der Lektüre der verschiedenen Erzählungen Raabes empfunden habe; denn durch einander lag es dabei wie nächtliches Düster und wie heller Sonnenschein über meiner Seele. Nur soviel war mir als klare Wirkung gegenwärtig, daß, um mit Raabes eigenen Worten zu reden, "über den Feldern und Wiesen jenes Flimmern und Zittern lag, welches auch über den Werken der grossen Dichter liegt und überall die Sonne zur Mutter hat.“

Wie aber nur ganz äußerlich von einer Aehnlichkeit zwischen Jean Paul und Wilhelm Raabe gesprochen werden kann, so ist es auch höchst bedenklich, dem Dichter des Hungerpastors die Schopenhauersche Weltanschauung aufzudisputiren. Mehr oder minder ist seit dreißig Jahren jeder gebildete Deutsche ein Schopenhauerianer, der eine bewußt, der andere unbewußt. Es ergeht uns, wie es der Generation vor uns mit Hegel erging. Aber damit ist noch lange nicht gesagt, daß nun auch jeder heutige Dichter von tieferer Weltanschauung auf die Verneinung des Willens zum Leben schwöre, daß er sich ihr als einer bestimmenden Wirkung auf sein künstlerisches Schaffen nicht zu entziehen vermöge. Ganz im Gegentheile, es wäre der Tod aller Poesie, wenn der Frankfurter Philosoph das Orakel unserer Dichter wäre. Es mag sein, daß Wilhelm Raabe, dem von dem Wissen und Denken unserer Zeit nichts fremd geblieben, in die Werke Schopenhauers sich mit Vorliebe vertieft hat, wenn er sein Bedürfniß nach einer systematischen Zusammenfassung seiner philosophischen Anschauungen befriedigen wollte; aber der Humorist wäre er sicherlich nicht geworden, wenn er zugleich sein dichterisches Schaffen an den Abgrund der Verzweiflung gerückt hätte, den der Frankfurter Lebens- und Weltverächter für alle diejenigen eröffnete, denen aus irgend einem Grunde das Unglück sympathischer ist als das Glück. Oder hätte man deshalb, weil einige Novellen und die Roman-Trilogie einer düsteren Lebensanschauung entquollen zu sein scheinen, ein Recht, den Dichter Raabe schlankweg unter die Pessimisten zu weisen? Ist nicht dagegen die überwiegende Mehrzahl seiner Schöpfungen, sind nicht „Horacker“, „Die Gänse von Bützow“, „Keltische Knochen“, „Der Dräumling“ von einer ergreifenden Heiterkeit, die „Krähenfelder Geschichten“ und „Wunnigel“ sogar von einem barock lustigen Ueberschwang, gegen den man bisweilen zu protestiren sich versucht fühlt? Nein, mit der Schablone kommt man diesem Poeten nicht bei; man kann seine Erzählung in der Apotheke „Zum wilden Mann“, einen Stoßseufzer der bittersten Menschenverachtung, als eine Verirrung des Humoristen ablehnen, kann manche seiner Geschichten wegen der überwuchernden Fülle ungehörigen Nebenwerks nach Gebühr tadeln; aber man darf ihm nicht eine kritische Marke anheften, auf der das Wort Pessimist zu lesen, weil er, wie es des Humoristen Amt und Sendung ist, neben den Wonnen des Daseins auch das Elend dieser Welt an seinen Gestalten demonstrirt.

Wir Deutschen können uns nicht beschweren, daß es uns an Humoristen fehle; nur die Engländer besitzen ihrer mehr als wir. Es scheint doch, als ob – von Cervantes und Rabelais abgesehen – der Humor eine specifisch germanische Geistesanlage sei. Aber um so dankbarer und pietätvoller haben wir die köstlichen Gaben derer hinzunehmen, die uns in der langen Reihe von Fischart bis Raabe ihre Reichthümer in den Schoß geschüttet haben. Und wie unerschöpflich sind diese Reichthümer! So fruchtbar wie der Humorist ist ja naturgemäß kein anderer Schriftsteller, schon deshalb, weil nichts so klein und nichts so groß ist, daß es der Humorist nicht in sein Kaleidoskop einfügen dürfte. Vergangenheit und Gegenwart, Weisheit und Narrheit, Gemüth und Geist – wo ein Parallelismus, wo ein Kontrast vorhanden, der Humorist darf sich ohne Rücksicht auf erstarrte oder übliche poetische Formen ihrer bemächtigen; er ist der Nabob auf dem Parnaß. Soviel hat Wilhelm Raabe in dreißig Jahren geschrieben, daß es einen kleinen Katalog ausfüllen würde, wollten wir alle seine Schöpfungen verzeichnen. Und nicht leicht ist es ihm geworden, den Punkt zu erklimmen, von dem aus das deutsche Volk zum ersten Male ihn zu erblicken vermochte. In fünfter Auflage liegt die „Chronik der Sperlingsgasse“, sein Erstlingswerk, vor. Als sie vollendet war, wanderte sie von Verleger zu Verleger; keiner nahm sie an, bis der junge Poet sie für den Preis von fünfzig Thalern auf seine eigenen Kosten drucken ließ. Bücher haben eben ihre Schicksale. Freilich war damals die Nation nicht aufgelegt, dem Humoristen Gehör zu schenken; denn es war eine böse Zeit, die Zeit der Reaktion.

„Es ist eigentlich eine böse Zeit! Das Lachen ist theuer geworden in der Welt, Stirnrunzeln und Seufzen gar wohlfeil“ – mit diesen Worten beginnt Johannes Wachholder seine Erzählung. Aber zehn Jahre später klang es doch ganz anders, selbstbewußter und hoffnungsvoller von Raabes Lippen, als er dasselbige Büchlein in neuer Auflage mit dem Begleitscheine aussendete: “Es soll niemand sein Handwerksgeräth, die Waffen, mit welchen er das Leben bezwingt, in dumpfer Betäubung fallen lassen.“ Seitdem sind wiederum zwanzig Jahre dahingegangen; das deutsche Volk ist so mächtig, so gebietend, so glücklich geworden, daß es fast den Neid der Götter fürchten müßte, wenn es nicht bescheiden in aller Macht das Kleine wie das Große achtete und bei seinen Dichtern, bei seinen Humoristen vor allen andern, täglich lernte sich fern zu halten von dem Uebermuthe, der das Menschenherz verödet wie der Samum die Wüste.