BLKÖ:Uruski, die Grafen, Genealogie

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Uruski, Severin Graf
Band: 49 (1884), ab Seite: 150. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Uruski, die Grafen, Genealogie|49|150|}}

I. Zur Genealogie der Grafen Uruski. Die Uruski rühmen sich ungarischer Abkunft, und der Stammvater dieses alten rothrussischen Geschlechtes soll ein ungarischer Graf Huid gewesen sein. Sein Wappen, sächsischen Ursprungs [siehe S. 153 die Beschreibung], welches er mit nach Kleinrußland brachte, ist neben dem Wappen Korczak (das der Komorowski von Liptowa und Orawa und der Grafen Branicki) das Hauptwappen des rothrussischen Landadels geworden. Huid zog im Jahre 1260 dem Fürsten Leo von Halicz, dem Gründer der Stadt Lemberg, mit einer bedeutenden Streitmacht zu Hilfe und erhielt von ihm eine Prinzessin des Rurik’schen Regentenhauses zur Gemalin. Die erloschene Familie Daniłowicz, aus welcher Theophila, Mutter des Königs Johann Sobieski, abstammt, war der Hauptzweig des von Huid gegründeten Hauses, dagegen werden die Dzieduszycki und Uruski als Seitenäste angesehen. [152] Ein Sohn Huid’s, um 1300 von den Halicz’schen Regenten mit ausgedehnten Ländereien zwischen den Flüssen Sprynka und Nredżwiedzia belehnt, erbaute auf diesen Gütern, welche im heutigen Stryjer Kreise in Galizien liegen, das Schloß Wornż oder Uroż, und als der Adel in jenen Ländern im vierzehnten und fünfzehnten Jahrhunderte anfing, erbliche Namen zu führen, nannten sich die zum Geschlechte Sas gehörigen Nachkommen nach diesem Schlosse Woryski oder Uruski. Als der eigentliche Stammvater des Uruski’schen Zweiges erscheint 1513 Olechno (Alexander), Erbe von Uroż, Lopuszna und Zarzecze. Iwan (Johann) von Uroż und Lopuszna und dessen Bruder Jurji (Georg) wurden die Begründer mehrerer Seitenlinien, welche die Beinamen Odemczak, Dmytrowicz, Kozarewicz, Warkowiez, Chomikowicz u. s. w. führten. Auch verschiedene Ortschaften in Rothrußland, wie Uruż, Urusk, Ubrusk, sind nach der Familie benannt worden.

[151]
Stammtafel der Grafen und Edlen von Uruski.
Olechno (Alexander) 1513, Erbe auf Uroi.
Iwan auf Uroż [1].

Basilius auf Wornż [2].
N. N.

Senko auf Wornż [3], erster Uruski.

N. N.
N. N.

Jacek (Hyacinth) [4] ⚔ † 1656.
N. N.
Jurji (Georg).
Dieser und sein Bruder Iwan sind die Begründer
mehrerer Seitenlinien der Uruski, welche die Beinamen
Odemczak, Dmytrowicz, Kozarewicz,
Warkowicz, Chomikowicz u. s. w. führten.
Adelige Linie.
Johann [5]
† 1725.
N. N.
Christoph [13]
† 1710
Gräfin Dunin-Labencka.

Stephan [14].
Barbara geborene Grunecka.

N. N.
N. N.

Lucas [15]
† 1826.
Josepha von Uruska
† 1834.
Gräfliche
(galizische) Linie.
N. N.
N. N.

Thomas [6].
Martin [7].
N. N.

N. N.
N. N.
Franz Xav. [8] †.
Starost von Gaja.
Felix [9].
N. N.

Johann [10]
† 1837.
Matthias [11], 1782 galizischer Adel.
Cajetan [12]
† 1827.
1) N. N.
Wanda Julie geborene Gräfin Potocka,
wiedervermälte Bernhard Graf Caboga
geb. 1788, Witwe seit 19. November 1855.

Severin [S. 149], 1844 Graf,
geb. 1. Juni 1817.
Hermance Marie geborene Gräfin Tiesenhaus
geb. 15. August 1824.
Josepha
† 1834,
vm. Lucas
von Uruski
† 1834.
Julie,
vm. Johann Sulaticki,
geschieden,
wiedervermälte von Bielicky.
Melanie,
vm. Alexander Sobański
† 1861.
Marie
geb. 10. Juli 1853,
vm. Wladimir Swiatopolk Fürst Czetwertynski.
Severine
geb. 27. Mai 1860,
vm. Paul Alexander Fürst Sapieha-Rozińsky.