Die Edda (Simrock 1876)/Ältere Edda/Helgakvidha Hundingsbana önnur

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Das andere Lied von Helgi dem Hundingstödter
aus: Die Edda (Simrock 1876)
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Zusammenfassung: 4. Lied der Heldensagen in der „Älteren Edda“
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20. Helgakvidha Hundingsbana önnur.
Das andere Lied von Helgi dem Hundingstödter.
I.

König Sigmund, Wölsungs Sohn, hatte Borghilden von Bralundr zur Frau. Sie nannten ihren Sohn Helgi und zwar nach Helgi, Hiörwards Sohne. Den Helgi erzog Hagal. Hunding hieß ein mächtiger König; nach ihm ist Hundland genannt. Er war ein großer Kriegsmann und hatte viel Söhne, die bei der Heerfahrt waren. Unfriede und Feindschaft war zwischen den Königen Hunding und Sigmund: sie erschlugen einander die Freunde. König Sigmund und seine Nachkommen hießen Wölsungen und Ülfinge (Wölfinge). Helgi fuhr aus und spähte insgeheim an Hundings Hofe. Häming, König Hundings Sohn, war daheim. Als aber Helgi fortzog, begegnete er einem Hirtenbuben und sprach:


1
Sag du dem Häming,   daß es Helgi war,

Den in das Eisenhemd   Männer hüllten,
Den ihr im Hause   wolfsgrau hattet,
Als ihn für Hamal   Hunding ansah.


Hamal hieß der Sohn Hagals. König Hunding sandte Männer zu Hagal, den Helgi zu suchen, und Helgi, da er nicht anders entrinnen konnte, zog die Kleider einer Magd an und ging in die Mühle. Sie suchten den Helgi und fanden ihn nicht. Da sprach Blindr, der unheilvolle:


2
„Scharf sind die Augen   der Schaffnerin Hagals,

Nicht gemeinen Mannes Kind   steht an der Mühle:
Die Steine brechen,   die Mühle zerspringt.
Ein hartes Looß hat   der Held ergriffen,
Da hier ein König   Gerste malen muß.
Beßer stünde   so starker Hand wohl
Des Schwertes Griff   als die Mandelstange.“


[151] Hagal antwortete und sprach:


3
Das muß nicht wundern   wenn die Mühle dröhnt,

Da eine Königsmaid   die Mandel rührt.
Höher schwebte   sie sonst als Wolken,
Die gleich Wikingen wagte   des Kampfs zu walten
Bevor sie Helgi   geführt zur Haft.
Die Schwester ist sie   Sigars und Högnis:
Drum hat scharfe Augen   der Ülfinge Magd.

II.

Helgi entkam und fuhr auf Kriegsschiffen. Er fällte König Hunding und hieß nun Helgi der Hundingstödter. Er lag mit seinem Heere in Brunawagir, ließ am Strand das Vieh zusammen treiben und aß rohes Fleisch mit den Helden. Högni hieß ein König; dessen Tochter war Sigrun. Sie war Walküre und ritt Luft und Meer. Sie war die wiedergeborene Swawa. Sigrun ritt zu Helgis Schiffen und sprach:


4
Wer läßt die Flotte   fließen zum Strande?

Wo habt ihr Helden   eure Heimat?
Worauf wartet ihr   in Brunawagir?
Wohin gelüstet euch   die Fahrt zu lenken?


Helgi.
5
Hamal läßt die Flotte   fließen zum Strande;

In Hlesey haben wir   unsre Heimat.
Fahrwind erwarten wir   in Brunawagir;
Östlich gelüstet uns   die Fahrt zu lenken.


Sigrun.
6
Wo hast du, König,   Kampf erweckt,

Wo die Vögel   der Kriegsschwestern gefüttert?
Wie ist dir mit Blut   die Brünne bespritzt!
Unter Helmen eßt ihr   ungesottnes Fleisch.


Helgi.
7
Das übt’ ich zujüngst,   ein Ülfingensohn,

Westlich dem Meer,   wenn dichs zu wißen lüstet,

[152]

Daß ich Bären jagte   in Bragalundr
Und mit Spießen sättigte   der Aare Geschlecht.
Nun weist du, Maid,   warum es geschieht:
Drum ist selten gekochte   Kost hier am Meer.


Sigrun.
8
Du zielst auf Kampf;   von Helgi bezwungen

Sank Hunding im Kampf auch,   der König, aufs Feld.
Ein Kampf auch wars,   da ihr Verwandte rächtet,
Und die Schneiden bespritztet   der Schwerter mit Blut.


Helgi.
9
Wie magst du wißen,   daß die es waren,

Vielkluge Frau,   die ihre Freunde rächten?
Tapfer im Kampf   sind der Krieger viel,
Der Feindschaft voll   auch unsern Freunden.


Sigrun.
10
Ich war nicht fern,   Führer des Schlachtkeils,

Da mancher Held   durch Mich dir hinsank.
Doch nenn ich dich schlau,   Sigmunds Erbe,
Daß du in Kampfrunen   kündest die Schlacht.
 

11
Ich sah dich fahren   vorn auf dem Langschiff,

Da du standest   auf dem blutgen Steven
Von urkalten   Wellen umspielt.
Nun will sich hehlen   der Held vor mir;
Aber Högnis Maid   kennt ihren Mann.

III.

Granmar hieß ein mächtiger König, der zu Swarinshügel saß. Er hatte viel Söhne: Einer hieß Hödbroddr, der andere Gudmund, der dritte Starkadr. Hödbroddr war in einer Königsversammlung und ließ sich Sigrun, Högnis Tochter, verloben. Als sie das hörte, ritt sie fort mit Walküren durch Luft und Meer und suchte Helgi. Helgi war da auf Logafiöll und hatte mit Hundings Söhnen gekämpft: da fällte er Alf und Eyolf, Hiörward und Herward, und war nun ganz kampfmüde und saß unterm Aarstein. Da fand ihn Sigrun und fiel ihm um den Hals und küsste ihn und sagte ihm ihr Gesuch, wie es im alten Wölsungenliede gemeldet ist.

[153]
12
Sigrun suchte   den freudigen Sieger;

Helgis Hand   zog sie ans Herz,
Grüßte und küsste   den König unterm Helme.
 

13
Da ward der Fürst   der Jungfrau gewogen,

Die längst schon hold war   von ganzem Herzen
Dem Sohne Sigmunds   eh er sie gesehn.
 

14
„Dem Hödbroddr ward ich   vor dem Heere verlobt;

Doch einen Andern   zur Ehe wollt ich.
Nun fürcht ich, Fürst,   der Freunde Zorn:
Den alten Wunsch   vereitelt ich dem Vater.“
 

15
Nicht wider ihr Herz   sprach Högnis Tochter:

Helgis Huld, sprach sie,   müße sie haben.


Helgi.
16
Hege nicht Furcht   vor Högnis Zorn

Noch dem Unwillen   deiner Verwandten.
Du sollst, junge Maid,   mit Mir nun leben:
Du bist edler Abkunft,   das ist mir gewiss.


Helgi sammelte da ein großes Schiffsheer und fuhr gen Frekastein. Aber auf dem Meere traf sie ein männerverderbliches Unwetter. Blitze fuhren über sie hin und Wetterstralen schlugen in die Schiffe. Da sahen sie in der Luft neun Walküren reiten und erkannten Sigrun. Alsbald legte sich der Sturm und glücklich kamen sie ans Land. Granmars Söhne saßen auf einem Berge, da die Schiffe zu Lande segelten. Gudmund sprang aufs Pferd und ritt auf Kundschaft von dem Berge nach dem Meere. Da zogen die Wölsungen die Segel nieder. Aber Gudmund sprach wie zuvor geschrieben ist im Helgiliede:


Wie heißt der Herzog,   der dem Heere gebeut,
Dieß furchtbare Volk   zu Land uns führt?


Dieß sprach Gudmund, Granmars Sohn:


17
Wie heißt   der Fürst, der die Flotte steuert,

Die goldne Kriegsfahne   am Steven entfaltet?
Nicht deutet auf Frieden   das Borderschiff.
Waffenröthe   umstralt die Wikinge.

[154]
Sinfiötli.
18
Hier mag Hödbroddr   den Helgi schauen,

Den fluchtträgen Fürsten,   in der Flotte Mitten.
Er hat das Besitztum   deines Geschlechts,
Das Erbe der Fische,   sich unterworfen.


Gudmund.
19
Drum fechten wir länger nicht   bei Frekastein

Den Streit zu schlichten   mit sanften Worten:
Zeit ists, Hödbroddr!   Rache zu heischen,
Ob länger ein leides   Looß uns fällt.


Sinfiötli.
20
Eher magst du, Gudmund,   Geißen hüten

Und durch Spalten schlüpfen   auf schroffen Bergen,
Als Hirt die Hasel-   gert in der Hand:
Schwertentscheidung   geziemt dir schlecht.


Helgi.
21
Es stünde beßer dir,   Sinfiötli, an,

Kampf zu fechten   und Aare zu freuen,
Als euch mit unnützen   Worten zu eifern,
Hehlen auch Helden   den Haß nicht gern.
 

22
Auch Mich nicht gut   dünken Granmars Söhne;

Doch ists Recken rühmlicher,   reden sie Wahrheit.
Sie habens gezeigt   bei Moinsheim,
Daß ihnen Muth nicht gebricht,   die Schwerter zu brauchen:
Helden sind sie   hurtig und schnell.


Gudmund ritt heim, die Kriegsbotschaft zu bringen. Da sammelten Granmars Söhne ein Heer, zu dem viel Könige stießen, darunter Högni, Sigruns Vater, und seine Söhne Bragi und Dag. Da geschah eine große Schlacht und fielen alle Söhne Granmars und alle ihre Häuptlinge; nur Dag, Högnis Sohn, erhielt Frieden und leistete den Wölsungen Eide. Sigrun ging auf die Walstätte und fand Hödbroddr dem Tode nah. Sie sprach:

[155]
23
Nicht wirst du Sigrun   vom Sewafiöll,

König Hödbroddr,   im Arme hegen.
Vorbei ist das Leben:   das Beil naht,
Granmars Sohn,   deinem grauen Haupt.


Hierauf fand sie den Helgi und freute sich sehr. Helgi sprach:


24
Nicht Alles, Gute,   erging dir nach Wunsch;

Doch tragen die Nornen   ein Theil der Schuld.
In der Frühe fielen   bei Frekastein
Bragi und Högni:   ich bin ihr Tödter!
 

25
Bei Styrkleif sank   König Starkadr,

Und bei Hlebiörg   Hrollaugs Söhne.
So grimmig gemuthen   wie Gylfi sah ich nie:
Der Rumpf hieb noch um sich,   da das Haupt gefallen war.
 

26
Zur Erde sanken   allermeist

Deine lieben Freunde   in Leichen verkehrt.
Du gewannst nicht beim Siege:   es war dein Schicksal,
Durch Blut zu erlangen   den Liebeswunsch.


Da weinte Sigrun; er aber sprach:


27
Weine nicht, Sigrun,   du warst uns Hilde,

Nicht besiegen Fürsten ihr Schicksal.


Sie sprach:


28
Beleben möcht ich jetzt   die Leichen sind;

Aber zugleich im Arm dir ruhn.


IV.

Helgi empfing Sigrun zur Ehe und zeugte Söhne mit ihr. Aber Helgi ward nicht alt. Dag, Högnis Sohn, opferte dem Odhin für Vaterrache. Da lieh Odhin ihm seinen Spieß. Dag fand den Helgi, seinen Schwager, bei Fiöturlundr (Feßelwald); er durchbohrte Helgi mit dem Spieße. Da fiel Helgi; aber Dag ritt gen Sewafiöll und brachte Sigrun die Zeitung:

[156]
29
Betrübt bin ich, Schwester,   dir Trauer zu künden,

Die ich wider Willen   zum Weinen brachte.
In der Frühe fiel   bei Fiöturlundr
Der Edlinge edelster   unter der Sonne.
Viel Fürsten setzt’ er   den Fuß auf den Hals.


Sigrun.
30
So sollen dich alle   Eide scheiden,

Die du dem Helgi   hast geschworen
Bei der Leiptr   leuchtender Flut
Und der urkalten   Waßerklippe.
 

31
Das Schiff fahre nicht,   das unter dir fährt,

Weht auch erwünschter   Wind dahinter.
Das Ross renne nicht,   das unter dir rennt,
Müstest du auch fliehen   vor deinen Feinden.
 

32
Das Schwert schneide nicht,   das du schwingst,

Es schwirre denn   dir selber ums Haupt.
Rache hätt ich da   für Helgis Tod,
Wenn du ein Wolf wärst   im Walde draußen
Des Beistands bar   und bar der Freunde,
Der Nahrung ledig,   du sprängst denn um Leichen.


Dag.
33
Irr bist du, Schwester,   und aberwitzig,

Daß du dem Bruder   Verwünschung erbittest.
Odhin allein hat   an dem Unheil Schuld,
Der zwischen Verwandte   Zwistrunen warf.
 

34
Dir bietet rothe   Ringe der Bruder,

Ganz Wandilswe   und Wigdalir;
Habe dir halb das Reich   dem Harm zur Buße,
Spangengeschmückte,   den Söhnen und dir.


Sigrun.
35
Nicht sitz ich mehr selig   zu Sewafiöll

Früh noch spät,   daß mich freute zu leben,

[157]

Es brech ein Glanz denn   aus dem Grabe des Fürsten,
Wigblär das Ross   renne mit ihm daher,
Das goldgezäumte,   den so gern ich umfinge.
 

36
So schuf Helgi   Schrecken und Angst

All seinen Feinden   und ihren Freunden,
Wie vor Wölfen   wüthig rennen
Geiße am Berghang   des Grauens voll.
 

37
So hob sich Helgi   über die Helden all

Wie die edle Esche   über die Dornen
Oder wie thaubeträuft   das Thierkalb springt:
Weit überholt es   anderes Wild
Und gegen den Himmel   glühn seine Hörner.


Ein Hügel ward über Helgi gemacht; aber als er nach Walhall kam, bot Odhin ihm an, die Herschaft mit ihm zu theilen. Helgi sprach:


38
Nun must du, Hunding,   den Männern all

Das Fußbad bereiten,   das Feuer zünden;
Die Hunde binden,   der Hengste warten
Und die Schweine füttern   eh du schlafen gehst.


Sigruns Magd ging am Abend zum Hügel Helgis und sah, daß Helgi zum Hügel ritt mit großem Gefolge.


Die Magd sprach:
39
Ists Sinnentrug,   was ich zu schauen meine,

Ists der jüngste Tag?   Todte reiten.
Die raschen Rosse   reizt ihr mit Sporen:
Ist den Helden   Heimfahrt gegönnt?


Helgi sprach:
40
Nicht Sinnentrug ists,   was du zu schauen meinst,

Noch Weltverwüstung,   obwohl du uns siehst
Die raschen Rosse   mit Sporen reizen;
Sondern den Helden   ist Heimfahrt gegönnt.


[158] Da ging die Magd heim und sprach zu Sigrun:


41
Geh schnell, Sigrun   von Sewafiöll,

Wenn dich den Volksfürsten   zu finden lüstet.
Der Hügel ist offen,   Helgi gekommen.
Die Kampfspuren bluten;   der König bittet dich,
Du wollest die weinenden   Wunden ihm stillen.


Sigrun ging in den Hügel zu Helgi und sprach:


42
Nun bin ich so froh   dich wieder zu finden,

Wie die aasgierigen   Habichte Odhins,
Wenn sie Leichen wittern   und warmes Blut,
Oder thautriefend   den Tag schimmern sehn.
 

43
Nun will ich küssen   den entseelten König

Eh du die blutige   Brünne noch abwirfst.
Das Haar ist dir, Helgi,   in Angstschweiß gehüllt,
Ganz mit Grabesthau   übergoßen der König;
Die Hände sind urkalt   dem Eidam Högnis:
Was bringt mir, Gebieter,   die Buße dafür?


Helgi.
44
Du Sigrun bist Schuld   von Sewafiöll,

Daß Helgi trieft   von thauendem Harm.
Du vergießest, goldziere,   grimme Zähren,
Sonnige, südliche   eh du schlafen gehst.
Jede fiel blutig   auf die Brust dem Helden,
Grub sich eiskalt   in die angstbeklommene.
 

45
Wohl sollen wir trinken   köstlichen Trank,

Verloren wir Lust   und Lande gleich.
Stimme Niemand   ein Sterbelied an,
Schaut er durchbohrt   die Brust mir auch.
Nun sind Bräute   verborgen im Hügel,
Königstochter,   bei mir dem todten!


Sigrun bereitete ein Bett im Hügel und sprach:


46
Hier hab ich ein Bette   dir, Helgi, bereitet,

Ein sorgenloses,   Sohn der Ülfinge.

[159]

Ich will dir im Arme,   Edling, schlafen,
Wie ich dem lebenden   Könige lag.


Helgi.
47
Nun darf uns nichts   unmöglich dünken

Früh noch spät   zu Sewafiöll,
Da du dem Entseelten im Arme schläfst
Im Hügel, holde   Högnistochter,
Und bist lebendig,   du Königsgeborne!
 

48
Zeit ists, zu reiten   geröthete Wege,

Den Flugsteg das fahle   Ross zu führen.
Westlich muß ich stehn   vor Windhelms Brücke
Eh Salgofnir krähend   das Siegervolk weckt.


Helgi ritt seines Weges mit dem Geleit und die Frauen fuhren nach Hause. Den andern Abend ließ Sigrun die Magd Wache halten am Hügel. Aber bei Sonnenuntergang, als Sigrun zum Hügel kam, sprach sie:


49
Gekommen wäre nun,   gedächte zu kommen

Sigmunds Sohn   aus den Sälen Odins.
Die Hoffnung ist hin   auf des Helden Rückkehr,
Da auf Eschenzweigen   die Aare sitzen
Und alles Volk   zur Traumstätte fährt.


Die Magd.
50
Sei nicht so frevel   allein zu fahren,

Skiöldungentochter,   zu der Todten Hütten.
Stärker werden   stäts in den Nächten
Der Helden Gespenster   als am hellen Tage.


Sigrun lebte nicht lange mehr vor Harm und Leid. Es war Glauben im Altertum, daß Helden wiedergeboren würden; aber das heißt nun alter Weiber Wahn. Von Helgi und Sigrun wird gesagt, daß sie wiedergeboren wären: Er hieß da Helgi Haddingia-Held; aber Sie Kara, Halfdans Tochter, so wie gesungen ist in den Kara-Liedern; und war sie Walküre.

Anmerkungen (Wikisource)

Siehe auch Anmerkungen des Übersetzers zu diesem Lied.