Diskussion:Carl August Heinrich Zwicker

Seiteninhalte werden in anderen Sprachen nicht unterstützt.
aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen, Band 13, 1938, S. 398 [1], IA:

9. August Heinrich Zwicker, Sohn eines Konsistorialrates in Hannover, studierte von 1814–1818 die Rechte in Göttingen, war 1823 Richter in Hannover, wo ihn Heine besuchte, 1826 Amtmann in Leer, wo er plötzlich ohne ersichtlichen Grund verschwand, so daß die Seinen und seine Freunde niemals Nachricht über ihn erhalten haben. Die Wünschelruthe (Göttingen 1818) enthält von ihm sehr schöne Gedichte, die mit Z. unterzeichnet und in der „Posaune. Hannov. Morgenzeitung“ (1844 Nr. 42 und 44) wieder abgedruckt sind.

Anmerkung zu Zwicker[Bearbeiten]

War in Göttingen Mitglied des Corps Hannovera Göttingen (BB 172: titularischer Amtmann in Leer, gest. nach 1826; ...seltsam unerforscht. Bei Hannovera waren in der Zeit wohl auch ein Bruder? und zwei Vettern nach ihm. August Zwicker, Pastor in Loccum; Philipp Zwicker, gest. als Obersteuerinspektor in Lüneburg 1872; Adolf Zwicker, gest. Steuerdirektor in Lüneburg 1872 (die beiden letzteren waren wohl Brüder)--Kresspahl (Diskussion) 22:03, 22. Aug. 2015 (CEST)[Beantworten]

Sein Studienende fällt auch mit dem w:de:Auszug nach Witzenhausen im Sommer 1818 zusammen, da wird man vllt in den Stammbüchern der Jahre noch etwas finden können. Grauheer, Arens: Die poetische Schusterinnung an der Leine ist für das Archiv von Hannovera erstanden, aber muss noch vom Buchbinder aufgeschnitten werden. Für Interessenten dann als pdf per WP-Mail-Bestellung bei mir abrufbar. An der Zeit um 1818 war ich wegen eines weiteren mysteriösen Kandidaten, Karl Christian von Leutsch, ohnehin dran...--Kresspahl (Diskussion) 02:37, 23. Okt. 2015 (CEST)[Beantworten]

Weitere Literatur:

  • Ernst Elster: Heine und Christiani. In: Deutsche Rundschau 107 (1901), S. 265ff., hier S. 273–274 IA
  • Josepha Grauheer, Eduard Arens: Die poetische Schusterinnung an der Leine (= Göttingische Nebenstunden ; 7). Deneke, Göttingen 1929, S. 60–61, Snippets Google
S. 60: „Möglicherweise gehörte auch der talentvolle August Heinr. Zwicker der Schustergilde an, eifriger Mitarbeiter an der „Wünschelruthe“.“
„[…] wo Heinrich Heine ihn […] erwähnt; er schenkte Heinen eins seiner Gedichte in Handschrift. Zwicker ist in Göttingen immatrikuliert am 23. Oktober 1814, bleibt in Göttingen bis Herbst 1818. In einem Briefe Straubes heißt er Zwicher. - Aug. Heinr. Zwicker hat folgende schöne Gedichte zur „Wünschelruthe“ beigetragen:
Nr. 3: Lied: Wie Sterne steigen die Gedanken [...]“
  • Werner H. Preuß: Rudolph Christiani (1798–1858). Husum 2004, Snippets Google
S. 14: „[…] einzelne waren mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet worden. Manche hatten als hannoversche Offiziere gedient und konnten sich nur schwer einordnen wie der Jura-Student Carl August Heinrich Zwicker (* 1794), den Christiani in das poetische Consilium einführte: „eine geniale Faulheit ließ ihn bisweilen 14 Tage lang unausgesetzt Billard oder Schach spielen, ohne die Collegien zu besuchen“.13)“
S. 92 Anmerkung 13): „StALg. Sign. ND Meyer, Georg Theodor. Nr. 2, Bd. I, S. 56. Zwicker stammte aus Hannover. Wie Christiani war er Mitglied des Corps „Hannovera“. Zur Biographie Zwickers: „In Hannover wurde er sehr bald als Geheimer Canzlei Secretair angestellt und hatte diese Stelle später mit einer Beamtenstelle im Osnabrückschen [Vgl. Grundrisz zur Geschichte der Deutschen Dichtung. Aus den Quellen von Karl Goedeke. Zweite, ganz neu bearbeitete Auflage. 13. Band. Dresden 1938 (Reprint: Nendeln/Lichtenstein 1975), S. 398: „Amtmann in Leer“.] vertauscht, als er plötzlich - ein etwa 30jähriger Amtmann, Gatte und Vater - im Jahre 1826 spurlos verschwand. Noch jetzt ist das Räthsel seines Verschwindens nicht gelöst. Seine Frau, mit welcher er nicht glücklich gelebt haben soll, heirathete später einen Grafen Eyben; seine einzige Tochter den jetzigen Amtsrichter Claus von Reden. Proben seiner Genialität habe ich aus Christiani’s Nachlasse nebst dessen Nachruf an ihn aufbewahrt.“ [StALg. Sign. ND Meyer, Georg Theodor. Nr. 2, Bd. 1, S. 56f]“
StALg = Stadt-Archiv Lüneburg; dort ist der Nachlaß Georg Theodor Meyers (1797–1870) aufbewahrt, aus dem Preuß zitiert. Meyer studierte zusammen mit Zwicker in Göttingen und war Mitglied der poetischen Schusterinnung.
S. 93: „Ich selbst führte den Namen "Treuwarth v. d. Ilmenau" in der Gilde, die gegen das Ende des J. 1817 dadurch in sich zerfiel, daß sich Parteien in ihr bildeten, welche in scharfen Recensionen einander befehdeten. [StALg. Sign ND Meyer, Georg Theodor, Nr. 2, Bd. 1, S. 64f]“ --Darklingou (Diskussion) 22:37, 11. Okt. 2015 (CEST)[Beantworten]
w:de:Georg Theodor Meyer--Kresspahl (Diskussion) 13:31, 24. Okt. 2015 (CEST)[Beantworten]
Man wird den von Meyer für Ende 1817 angesetzten Zerfallsprozess der Schusterinnung und die beiden an diesem Prozess beteiligten Parteien u.U. daran festmachen können, wer im Folgejahr 1818 zur Wünschelruthe beitrug. Im Entwurf der Statuten der Schusterinnung 1817 (abgedruckt bei Grauherr) haben eine Reihe von Mitgliedern, darunter Meyer, Anmerkungen zu den einzelnen Bestimmungen gegeben. Auffällig ist zB, dass Meyer bislang kein Beitrag für die Wünschelruthe zugeordnet werden konnte. Sollte er zur unterlegenen Partei gehört haben?--Kresspahl (Diskussion) 17:30, 25. Okt. 2015 (CET)[Beantworten]

Zufallsfund[Bearbeiten]

Beim Googeln zufällig auf den Scharlach-Tod seiner zweijährigen Tochter 1827 gestoßen: Liebe Listies, hier ein Zufallsfund aus dem KB Buer (Landkreis Osnabrück): Beerdigungen 1827, Eintrag Nr. 100 + 14. Oktober 1827 in Buer, beerdigt am 17.10.1827 ZWICKER, Helena Wilhelmina, geboren 24. August 1825, alt 2 Jahre, 1 Monat, 3 Wochen. Eltern: Herr Carl August Henrich ZWICKER und Clementine Caroline SCHUBERT, wohnhaft Leer in Ostfriesland, Beruf des Vaters: Königlicher Amtmann. Bemerkungen: das Kind starb hier bey einer Besuchsreise der Mutter + Scharlachfieber. Vielleicht kann jemand diesen Fund auch an andere Listen im Norden weiterleiten – Carl August Heinrich ZWICKER war auch Jurist in Hannover. [2] --Kresspahl (Diskussion) 19:27, 28. Sep. 2015 (CEST)[Beantworten]

In der Staats- und Gelehrten Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, 1827, No. 176, 3. November Google ist eine Todesanzeige abgedruckt:
„Auf einer Reise begriffen, erkrankten hieselbst die Frau Amtmannin Zwicker und ihre beyden Töchter. Heute raubte der Tod die Jüngste derselben, Helena Zwicker. Theilnehmenden Verwandten und Freunden widmet diese Anzeige der Arzt und Vetter jener trostlosen verlassenen Frau.
Buer, am 14ten October 1827. C. Krebs, Med. Dr.“ --Darklingou (Diskussion) 16:44, 11. Okt. 2015 (CEST)[Beantworten]

Heirat von Clementine Caroline Schubert mit Graf von Eyben[Bearbeiten]

Zwickers Frau Adolphine Caroline Clementine Marie Schubert heiratete 1831 w:de:Friedrich Adolph Gottlieb von Eyben, der auch eine andere Tochter Zwickers adoptierte.

Mehr steht - auf Dänisch - im Eintrag „von Eyben“ im Danmarks Adels Aarbog. Redigeret af H. R. Hiort-Lorenzen og A. Thiset. 22. Jg. (1905), S. 116–124, hier S. 119 Cornell-USA*

Amtmann in Leer[Bearbeiten]

Zwicker wird bei Gundermann/Hubatsch, Verwaltungsgeschichte, nicht als Amtmann im Sinne eines Verwaltungschefs des Amt geführt. Er kann dort allenfalls eine nachgeordnete Funktion gehabt haben. Amtmann in L. war von 1817-1846 Friedrich Carl August Baumgarten (Oberamtmann). -- Katanga (Diskussion) 07:14, 15. Okt. 2015 (CEST)[Beantworten]

Ich habe für ihn auch „tit. Amtmann“ in Leer gefunden. Ist das ein titularischer Amtmann (und was war das dann wohl verwaltungsgeschichtlich?) ??--Kresspahl (Diskussion) 22:53, 19. Okt. 2015 (CEST)[Beantworten]
das passt gut zusammen. Titularisch bedeutet mMn, dass er den Titel verliehen erhielt und wohl auch die damit verbundenen Bezüge genoß, ohne aber die Funktion selbst auszuüben. --Maasikaru (Diskussion) 08:07, 20. Okt. 2015 (CEST)[Beantworten]

Zwickers im hann. Staatskalender[Bearbeiten]

1819: w:de:Ludwig Christian Wilhelm Zwicker (1763-1824), Bürgermeister der Altstadt Hannover (-->1820), Konsistorialrat (also der Vater unseres Carl August Heinrich Zwicker !)
1821: Ludwig Christian Wilhelm Zwicker, Oberkonsistorialrat und Vizepräsident der Zweiten Kammer der Ständeversammlung, Obersteuerrat
1821: Dr. August Heinrich Zwicker, Auditor beim Kabinettsministerium des Königreichs Hannover + ein Carl Adolf Johann Schubert als Geheimer Kanzlist in der gleichen Dienststelle ! https://books.google.de/books?id=szxgAAAAcAAJ&pg=PA21
1826: Dr. August Heinrich Zwicker, titularischer Amtmann im Amt Leer unter dem Oberamtmann Baumgarten und vor den Amtsassessoren, von den einer als „sup.“ bezeichnet ist, S. 417
1826: Adolph Philipp Zwicker, Auditor im Amt Erichsburg-Hunnesrück
1826: Dr. J. Zwicker, Advokat und Notar in Bodenwerder
1827: Adolph Philipp Zwicker, „sup“ Amtsassessor im Amt Erichsburg-Hunnesrück
1827: Dr. J. Zwicker, Advokat und Notar in Bodenwerder