Edward Gray
Edward Gray.
Lieb Emma Moreland aus jener Stadt
Traf mich heut auf dem Pfad am See.
„Und hast du verloren dein Herz?“ sprach sie;
„Und bist du vermählt schon, Edward Gray?“
Ich wandte mich ab in bitterm Weh:
„Lieb Emma Moreland, Liebe rührt
Nicht mehr das Herz von Edward Gray.
Ellen Adair, sie liebte mich treu,
Eine Stunde saß ich und weinte heut
Aus dem luftigen Hügel an Ellen’s Grab.
Schüchtern war sie, ich wähnte sie kalt,
Wähnte sie kalt, und floh über Meer.
Als um mich welkte Ellen Adair.
Grausame Worte sagt’ ich ihr einst –
Sie brennen mich heut mit grausamem Weh;
Ich sprach: „Du bist zu flatternd und leicht,
Weinend drückt’ ich mein Haupt ins Gras,
Flüsterte: „Horch! ich büße schwer;
Alles bereu’ ich, was ich that –
Sprich ein Wort nur, Ellen Adair!“
Schrieb ich die Worte im feuchten Klee:
„Hier liegt die Hülle von Ellen Adair,
Und hier das Herz von Edward Gray!“
Liebe mag kommen und Liebe mag gehn,
Doch bis Ellen Adair mir wiederkehrt,
Verlockt mich nimmer ein Liebestraum.
Bitterlich weint’ ich über dem Stein,
Wandte mich fort in bitterm Weh: –
Und dort das Herz von Edward Gray!“