Nachrichten und Notizen (DZfG Bd. 12)
Die Württembergische Commission für Landesgeschichte (s. ’94 Nachrr. Nr. 88–93) hat am 10. Januar in Beisein des Staatsministers v. Sarwey und des Ministerialreferenten Präsident v. Silcher ihre 4. Sitzung in Stuttgart abgehalten. Anwesend waren sämmtliche Mitglieder mit Ausnahme des durch Krankheit verhinderten Präsidenten v. Ow-Wachendorf. Die bisherigen Mitglieder des Ausschusses der Commission wurden auf 3 weitere Jahre wiedergewählt und zu Stellvertretern Dr. Adam und Prof. Egelhaaf berufen. (Am 14. Januar wurde Bibliothekar Prof. Schott an der öffentlichen Bibliothek in Stuttgart vom König zum ordentlichen Mitglied der Commission ernannt.)
Zur Ausgabe gelangt sind im abgelaufenen Jahre folgende Publicationen der Commission: Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte. N. F. II. 1893, 4. III. 1894, 1–3. – Württembergische Geschichtsquellen, hrsg. von Dietr. Schäfer. Bd. 1: Geschichtsquellen der Stadt Hall. 1. Bd., bearb. von Prof. Chr. Kolb. – Bd. 2: Württembergisches aus dem Codex Laureshamensis, den Traditiones Fuldenses und aus Weissenburger Quellen, bearb. von Dr. G. Bossert. Württembergisches aus Römischen Archiven, bearbeitet von Dr. E. Schneider und Dr. K. Kaser. – Bibliographie der Württembergischen Geschichte, bearb. von Wilh. Heyd. Bd. 1 (die allgemeinen, chronologischen und culturgeschichtlichen Gruppen enthaltend). Der 2. Band, der in 2 Abtheilungen die Literatur zur Territorial- und Ortsgeschichte sowie über Personen, Familien und Stände verzeichnen und damit das Werk abschliessen soll, befindet sich unter der Presse.
An der Fortführung des Württembergischen Urkundenbuches, dessen Leitung in der Hand v. Stälin’s liegt, betheiligt sich die Commission durch einen der K. Archivdirection gestellten jüngeren Gelehrten, Dr. Mehring.
Im Werke ist die Ordnung und wissenschaftliche Verwerthung der Archive von Rottweil und Biberach behufs Bearbeitung von Urkundenbüchern für die Neuwürttembergischen Gebiete, unter Leitung von Prof. Schäfer; die Korrespondenz Herzog Ulrich’s von Württemberg, bearb. von Dr. Fetzer in Tübingen (der übrigens am 1. April aus dem Dienste der Commission austreten wird); die Sammlung und Bearbeitung [173] der Historischen Volkslieder aus Württemberg durch Prof. Steiff.
Die Arbeiten der Pfleger sind im verflossenen Jahre sehr gefördert; die Commission hat an sie das Ersuchen gerichtet, künftighin auch den Bestand an Denkmälern, Inschriften und Wappen in ihren Bezirken aufzunehmen. – Der Jahresetat der Kommission beläuft sich auf 11,000 Mark.
Es sei gestattet, hier noch auf eine unseres Erachtens sehr nothwendige Aufgabe die Aufmerksamkeit der Commission zu lenken, die möglicherweise allerdings in ihrem eigenen Kreise schon in Erwägung gezogen ist: wir meinen die Publication von Acten und Regesten zur Geschichte des Schwäbischen Städtebundes im 14. und 15. Jahrhundert in der Art etwa der Hanserecesse. Man würde da allerdings über den Umfang des Königreichs Württemberg hinausgreifen und auch die ehemaligen Reichsstädte des jetzt Baierischen Schwabens berücksichtigen müssen, ja für die Zeit des Rheinisch-Schwäbischen Städtebundes im 14. Jahrhundert wäre zu erwägen, ob man nicht die Acten des ganzen Doppelbundes zweckmässig zusammen veröffentlicht. Doch könnte das an sich kein Hinderniss sein, um so weniger, da der Vorort des Städtebundes Ulm war, bei weitem die Mehrzahl der Bundesstädte zum heutigen Württemberg gehört und für die Beziehungen dieses Städtebundes sowie des ganzen Schwäbischen Städtewesens überhaupt zu den Grafen, später Herzögen von Württemberg hierdurch die allerwichtigsten Aufschlüsse gewonnen würden. Das Material für das 14. Jahrhundert ist sehr zerstreut, zum Theil aus Rheinischen Archiven zu holen. Für das 15. Jahrhundert aber liegt der Hauptstock des in Betracht kommenden Materials jetzt im Nördlinger Stadtarchiv, nachdem vor ca. 2 Jahren die „Nördlinger Acten des Schwäbischen Städtebundes“ u. A. vom Münchener Reichsarchiv an das Nördlinger Stadtarchiv extradirt sind; weiterhin wäre dort zu beachten die Abtheilung der „Missiven“. Anderes Material liegt in Stuttgart, in Rottweil und leider nur noch wenig in Ulm, so für einige Zeiträume die wichtigen Bundesrechnungen. Soweit diese Acten für die Reichsgeschichte ergiebig sind, werden sie von den „Deutschen Reichstagsacten“ ausgebeutet, alles andere muss natürlich liegen bleiben.
Und doch ist hier noch ein reicher Schatz zu heben: Organisation des Bundes, die praktische Gestaltung der Landfriedenswahrung, Eingreifen des Bundes in die Autonomie der Einzelstadt, Regelung wirthschaftlicher und socialer Fragen durch den Bund, Bündnisse mit den Grafen von Württemberg sowohl politischer als wirthschaftlicher Natur, Schaffung einer gemeinsamen silbernen Münze für das Württembergische und das Bundesgebiet, Anfänge territorialer Zünfte und deren Bekämpfung durch den Städtebund, Illustration der ewig wieder auf den Reichstagen vorgebrachten Gravamina der Städte betr. Pfahlbürger, Reform der Gerichte, der Münze etc. durch zahlreiche Einzelfälle, Finanzen des Bundes und im Zusammenhang damit die finanziellen Kräfte der einzelnen Städte – kurz die ganze Bedeutung des städtischen Wesens für Schwaben würde durch solch’ eine Publication ins rechte Licht gesetzt werden, viel mehr als durch die Herausgabe von [174] Einzelurkundenbüchern, deren Werth natürlich auch nicht geleugnet werden soll. Die geschichtliche Entwicklung selbst zeigt den Weg: nur in ihrer Vereinigung hatten die Schwäbischen Städte Bedeutung, allein verdienen sie, abgesehen von Ulm und wenigen anderen, nicht mehr, oft viel weniger Beachtung als so manche Landstadt. Deshalb richte man das Hauptaugenmerk auf ein Urkundenbuch des Städtebundes.
Die Form der Publication würden wir uns so denken, dass die Hauptmasse der Acten nach „Tagen“ zu ordnen wäre; denn da die Entwicklung des Bundes sich wirklich auf solchen Tagen abspielt, wäre das die naturgemässe und nicht wie oft bei den „Reichstagsacten“ eine künstliche Anordnung. Daneben aber wäre auch eine Menge von Briefen und Urkunden zu bewältigen, die nur in losem oder gar keinem Zusammenhang mit den Tagen stehen und die auch nur in knappen Regesten mitgetheilt zu werden brauchen. Diese wären in einer rein chronologischen Regestensammlung zusammenzustellen und diese würde zugleich als chronologischer Index zu den Actenstücken dienen, die als Bundestagsacten bei den Versammlungen eingestellt sind.
Baierische historische Vereine. Den Uebersichten, die wir in Bd. X (Nachrr. Nr. 373–382; 481–483 und 485–487) über die historischen Vereine des Königreichs Sachsen, der Provinz Westfalen und des Königreichs Württemberg gegeben haben, lassen wir hier eine solche für das Königreich Baiern folgen.
In den alten Stammlanden des Königreichs steht an erster Stelle der Historische Verein für Oberbaiern. Im Jahre 1838 gegründet, zählt er jetzt über 900 Mitglieder. Den Vereinsausschuss bilden Domcapitular Dr. M. Stigloher als 1., Conservator Dr. G. Hager als 2. Vorsitzender, K. Graf von Rambaldi als 1. Schriftführer und eine grössere Zahl von Vereinsmitgliedern. Das Vereinsgebiet ist auf Grundlage der Amtsgerichtsbezirke in sog. Mandatarschaften eingetheilt, so dass in der Regel in jedem Amtsgerichtsbezirk, zuweilen aber auch in mehreren zusammen, ein Vereinsmandatar die Interessen des Vereins wahrnimmt. Die Finanzen des Vereins haben sich von Jahr zu Jahr günstiger gestaltet; in den letzten 5 Jahren, über die diesbezügliche Nachrichten vorliegen, 1888–1892, wuchsen die Einnahmen von 7053 M. in 1888 auf 15 698 M. in 1892, die jährlichen Ueberschüsse von 4324 M. in 1888 auf 10 144 M. in 1892. Die Einnahmen setzen sich u. A. zusammen aus den Mitgliederbeiträgen à 5 M., dem Beitrag der Königlichen Cabinetskasse von 90 M. und dem Beitrag aus dem Kreisfonds von 860 M. An Publicationen hat der Verein herausgegeben: 1. Oberbaierisches Archiv für vaterländische Geschichte, Bd. 1–48 (1894). 2. Monatschrift des Historischen Vereins von Oberbaiern, Jahrgang 1–4, Nr. 1 (1892–1895); sie enthalten Vereinsnachrichten, namentlich Berichte über Monats- und sonstige Sitzungen, und historische und archäologische Mittheilungen. 3. Jahresberichte, Jahrgang 1–55 (1892), als Anhang zum „Oberbaierischen Archiv“. – Ausser diesem grossen Verein existiren in Oberbaiern noch der Historische Verein für das Baierische Oberland zu Tölz und der [175] Historische Verein in und für Ingolstadt, ersterer mit 102 Mitgliedern (1894), Mitgliederbeitrag à 1 M. und 584 M. Activrest (1894) und dem „Tölzer Kurier“ als Publicationsorgan, letzterer mit einem jährlichen Budget von ca. 400 M. und dem Sammelblatt des Historischen Vereins in und für Ingolstadt (Heft 1–18) als Vereinszeitschrift.
Der Historische Verein von Niederbaiern mit dem Sitz in Landshut, 1829 in Passau gegründet, hatte nach dem letzten Geschäftsbericht über die Jahre 1892 und 1893, gegen Ende des letzteren Jahres 389 Mitglieder (jetzt 360). Der Vereinsausschuss besteht aus dem Regierungspräsidenten von Lipowsky als 1., dem Reichsarchivassessor Kalcher als 2. Vorstand, 2 Secretären, einem Kassirer und einer Reihe weiterer Vereinsmitglieder. Das Budget des Vereins schloss in den beiden letzten Berichtsjahren mit einem kleinen Passivsaldo ab; die Einnahmen betrugen 1993 und 2149 M. in den Jahren 1892 und 1893, das Passivsaldo 91 und 49 M. Die Einnahmen bestehen in den Mitgliederbeiträgen, einem Zuschuss aus dem Kreisfonds von jährlich 260 M., sowie aus den etwaigen Erübrigungen aus der Kreisfondsposition für „Erhaltung der Kunstdenkmäler und Alterthümer“. Einen besonderen Fonds von ca. 7000 M. hat der Verein für die Eininger Ausgrabungen zur Verfügung. Von Publicationen liegen vor: Verhandlungen des Historischen Vereins für Niederbaiern, Bd. 1-30; diesen sind auch die Geschäftsberichte beigegeben.
In Regensburg besteht seit 1830 der Historische Verein für die Oberpfalz und Regensburg. Er zählt ca. 500 Mitglieder. 1. Vorstand ist Fürstlicher Archivrath Dr. Cornelius Will. 1887/88, dem letzten Jahr, über das uns Nachrichten zugänglich waren, betrugen die Einnahmen 7662 M., die Ausgaben 3247 M., das Vermögen 5043 M. Die Einnahmen setzen sich u. A. zusammen aus den Mitgliederbeiträgen à 4 M., einem Zuschuss aus dem Kreisfonds im Betrage von 515 M. und des Magistrats von Regensburg (als Zuschuss zur Localmiethe) von 300 M. Publicirt hat der Verein: Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, Bd. 1–46.
Wir schliessen hier, der historischen Gestaltung des Baier. Staatsgebiets folgend, das Linksrhein. Baiern, die Rheinpfalz, an. Hier besteht seit 1869 mit dem Sitz in Speier, der Historische Verein der Pfalz, der seinen Vorläufer in einem 1827 und dann wieder 1839 gegründeten Pfälzischen Verein hatte. Seine Mitgliederzahl ist von 590 im ersten Vereinsjahr 1869/70 auf 646 in 1893 gestiegen, also nicht sehr erheblich, wie der letzte Jahresbericht (für 1893) andeutet, in Folge der Concurrenz mehrerer neugegründeter Pfälzischer Localvereine, wie z. B. des Frankenthaler Alterthumsvereins mit 388 Mitgliedern (1895) und der jetzt im 3. Jahrgang stehenden, vom Gymnasiallehrer Fr. J. Hildenbrand herausgegebenen Monatschrift des Frankenthaler Alterthumsvereins als Vereinsorgan. Der Vorstand des Speirer Vereins bestand im letzten Berichtsjahr aus dem Regierungspräsidenten von Auer, Rector Ohlenschlager und einer weiteren Zahl von Vereinsmitgliedern, u. A. den in [176] Fachkreisen bekannten Prof. Harster, Kreisarchivar Dr. Mayerhofer und Kreisarchivsecretär Dr. Glassschröder. Das Budget des Vereins wies 1893 4999 M. Einnahmen und 265 M. Activrest auf. Die Einnahmen setzten sich u. A. zusammen (1893) aus den Mitgliederbeiträgen à 3 M. und einer Reihe von staatlichen und sonstigen Zuschüssen, nämlich 654 M. aus dem Kreisfonds, 30 M. von dem Districtsrath Ludwigshafen, 20 M. von der Stadt Kaiserslautern, je 100 M. von der Gewerbebank und von der Volksbank zu Speier, 2000 M. von der Museumskasse ebenda. An Publicationen gab der Verein heraus: Mittheilungen des Historischen Vereins der Pfalz, Heft 1–18, Speier 1870–1894.
Im Gegensatz zu den Altbaierischen Landen mit ihrer von jeher grösseren Geschlossenheit und ihrem mehr bäuerlichen Charakter hat in den neuerworbenen Fränkischen und Schwäbischen Landestheilen die ehemalige Zersplitterung und Individualisirung in weltliche und geistliche, in fürstliche, reichsstädtische und reichsritterschaftliche Territorien, hat die grössere Verbreitung des städtischen Elements und vielleicht auch die grössere Regsamkeit der Bevölkerung zu einer mannigfaltigeren Vereinsbildung Anlass gegeben. Wir zählen in ihnen nicht weniger als 10 historische Vereine.
Im Kreise Mittelfranken bestehen die historischen Vereine zu Eichstädt, Nürnberg und Dinkelsbühl. Der Historische Verein zu Eichstädt, 1886 gegründet, zählte Anfang 1894 280 Mitglieder; seinen Vorstand bildeten Lycealprofessor Romstöck, Gymnasiallehrer Dr. Berdolt u. A. Die Einnahmen beliefen sich 1893 auf 1541 M., die Ausgaben auf 801 M.; es blieb also ein Activrest von 740 M. Die Mitgliederbeiträge betragen à 2 M., die Beiträge der Regierung von Mittelfranken 300 M. und des Bischofs von Eichstädt 25 M. An Publicationen ist erschienen: Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstädt, Jahrgang 1–8. – Der Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg wurde 1878 gegründet. Sein letzter Jahresbericht bezieht sich auf das Jahr 1894. Die Zahl der Mitglieder betrug darnach 320; der Ausschuss besteht aus Freiherr von Kress als 1., Stadtarchivar Mummenhoff als 2. Vorstand (an Stelle des † A. von Essenwein), Director Bösch als 1. Schriftführer u. A.; 1891 wurden neu in den Ausschuss gewählt Kreisarchivar Dr. Petz, Bibliotheksassistent Dr. Reicke und Regierungsrath Freiherr von Tucher; die Einnahmen, hauptsächlich bestehend aus den Mitgliederbeiträgen à 5 M. und einem Zuschuss des Kreises Mittelfranken in Höhe von 200 M., beliefen sich auf 3047 M., die Ausgaben auf 3092 M.; ausserdem besitzt der Verein einen Reservefonds von 6125 M. An Publicationen liegen vor: Mittheilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, Heft 1–10 und Jahresberichte für 1878–94. – Der Dinkelsbühler Verein ist erst Ende 1893 gegründet; er zählt 87 Mitglieder; Vorstand ist der rechtskundige Bürgermeister Sternecker, Schriftführer der Reallehrer Stahl; das Budget bewegte sich in Einnahmen und Ausgaben um 260 M.; der Mitgliederbeitrag beträgt mindestens 1 M.; die Stadt bewilligte einen Zuschuss von 50 M. (für 1894); Publicationen stehen vorerst nicht in Aussicht.
[177] Für den Kreis Oberfranken sind zu nennen der Historische Verein für Oberfranken zu Bayreuth und der Historische Verein zu Bamberg. Der erstgenannte Verein, 1822 gegründet, zählte nach seinem letzten Jahresberichte über das Jahr 1893 449 Mitglieder, gegen 481 im Jahre 1890; den Ausschuss bildeten der Vorstand Kirchenrath Caselmann, der Secretär Dr. Brunco und 5 weitere Mitglieder. Wie die Mitgliederzahl sind auch die Finanzen zurückgegangen; die Einnahmen betrugen 1893 1499 M. gegen 1599 M. in 1890; der Activrest 70 M. in 1893 gegen 276 M. in 1890; die Einnahmen setzen sich in der Hauptsache zusammen aus den Mitgliederbeiträgen à 2 M. und Zuschüssen der Regierung von Oberfranken in der Höhe von 200 M. und des Magistrats von Bayreuth im Betrage von 50 M. An Publicationen gab der Verein heraus: Archiv für Geschichte und Alterthumskunde von Oberfranken, Bd. 1–19, 1 (als Fortsetzung des alten „Archivs f. Bayreuthische Geschichte und Alterthumskunde“). – Der Bamberger Verein, 1830 gegründet, zählte in seinem letzten Berichtsjahr (1893) 338 Mitglieder (gegen 243 Mitglieder in 1840); den Ausschuss bildeten Domkapitular Freytag als 1., Kreisarchivar Sebert als 2. Vorsitzender, Oberlandesgerichtsrath Leist als Schriftführer und weitere Mitglieder; die Einnahmen betrugen 1263 M., die Ausgaben 936 M., der Activrest 327 M. Die Einnahmen werden gebildet durch die Mitgliederbeiträge à 4 M. 80 (resp. 1 M. 80 für ao. Mitglieder), 200 M. Zuschuss der Regierung von Oberfranken und je 100 M. Zuschuss des Bischofs und der Stadt Bamberg. Publicirt sind: Berichte über Bestand und Wirken des Historischen Vereins zu Bamberg, 1–55 (1895).
Im Kreise Unterfranken mit dem Sitz in Würzburg besteht der Historische Verein von Unterfranken und Aschaffenburg. Er ist 1832 gegründet. Die Zahl der Mitglieder belief sich 1893 auf 357. Den Ausschuss bildeten Universitätsprofessor Dr. Henner als Director, Dr. Ziegeler als Secretär und eine grössere Zahl von Mitgliedern. Die Einnahmen, bestehend u. A. aus den Mitgliederbeiträgen und 700 M. (gegen früher 1032 M.) aus dem Kreisfonds, betrugen 2899 M., der Activrest 573 M. An Publicationen erschienen: Archiv des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, Bd. 1–36 (1893) und Jahresberichte bis 1893.
Im Kreise Schwaben und Neuburg existiren vier historische Vereine, in Augsburg, Kempten, Neuburg a. d. Donau und Dillingen. Der Historische Verein für Schwaben und Neuburg (in Augsburg), 1873 gegründet, zählte am Schlusse des letzten Berichtsjahrs 1893 529 Mitglieder. Den Vereinsausschuss bilden Regierungspräsident von Kopp als Curator, Regierungsdirector von Wirschinger als 1., Domdekan Permanne als 2. Vorstand, Stadtarchivar Buff als 1. Secretär und eine grössere Zahl von Vereinsmitgliedern, von denen wir noch nennen den Numismatiker Dr. Fikentscher, Prof. Wilh. Vogt, Kreis- und Stadtbibliothekar Dr. Ruess, Studienlehrer a. D. Radlkofer und den bischöflichen Archivar Dr. Alfred Schröder. Die Finanzen des Vereins haben sich gegen das Jahr 1890 verschlechtert. Die Einnahmen [178] betrugen 4320 M. (gegen 7280 M. in 1890), die Ausgaben 3731 M. (gegen 6075 M. in 1890), der Activrest 588 M. (gegen 1204 M. in 1890), das Vereinsvermögen 6246 M. (gegen 6461 M. in 1890). Die Einnahmen setzen sich zusammen u. A. aus den Mitgliederbeiträgen à 4 M. und einem Zuschuss aus dem Kreisfonds im Betrage von 1000 M. An Publicationen sind erschienen: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg, Jahrgang 1–20 (1893). – Der Allgäuer Alterthumsverein (in Kempten), 1884 gegründet, zählt 1895 270 Mitglieder (gegen 54 im Jahre 1884). Der Ausschuss besteht aus dem Bürgermeister Horchler als 1., Realschulrector Nicklas als 2. Vorstand und Gymnasialprofessor Meinel als Schriftführer und 6 weiteren Vereinsmitgliedern. Das Budget bewegt sich jährlich im Durchschnitt von 13–1400 M. Die Einnahmen bestehen in der Hauptsache in den Mitgliederbeiträgen à 4 M. Für Ausgrabungen besteht eine eigene Casse, zu der erhebliche Zuschüsse aus Staats-, Kreis- und Gemeindemitteln erfolgen. Als Vereinszeitschrift publicirt der Verein den Allgäuer Geschichtsfreund in zwanglosen Einzelnummern. Bisher sind 7 Bände erschienen. – Der Historische Verein zu Neuburg a. D., 1883 gegründet, war Ende 1894 301 Mitglieder stark. Den Ausschuss bilden königlicher Rentbeamter Heim als 1., Rechnungsrath Michel als 2. Vorstand, Premierlieutenant Sinz als Secretär und eine weitere Anzahl von Vereinsmitgliedern. Das Jahresbudget beträgt rund 1100 M. in Einnahme, der Mitgliederbeitrag jährlich 3 M., staatliche und sonstige Zuschüsse 360 M. Als Publicationsorgan erscheint alljährlich seit 1835 das Neuburger Collectaneenblatt. – Der Historische Verein zu Dillingen ist 1888 gegründet. Er zählte 1893 291 Mitglieder. Den Ausschuss bilden Gymnasiallehrer Dr. Englert als 1., rechtskundiger Bürgermeister Degen als 2. Vorstand und eine weitere Zahl von Vereinsmitgliedern. Die Einnahmen betrugen 1892 1468 M., die Ausgaben 1237 M.; Zuschüsse leisteten der Fürst von Thurn und Taxis im Betrage von 100 M., die Königliche Regierung von Schwaben im Betrage von 200 M., die Städte Dillingen und Lauingen im Betrage von 50 resp. 10 M. Für Ausgrabungen wies die Commission für Erforschung der Vorgeschichte Baierns bei der Königlichen Akademie der Wissenschaften 400 M. an. An Publicationen erschienen: Jahresbericht des Historischen Vereins Dillingen, Jahrgang 1–6 (1893).
Wir haben hier dem Leser ein recht trockenes Material an Namen und Zahlen vorgeführt, das gewiss nicht zur Lectüre reizen wird, aber doch geeignet ist zu zeigen, wie stark das Interesse an den in den historischen Vereinen verkörperten Bestrebungen im Publicum ist, welchen Kreisen die Männer angehören, die ihre Arbeitskraft in den Dienst dieser Bestrebungen stellen, welche Mittel zur Verfügung stehen und welche Förderung staatliche und kommunale Behörden ihnen zu Theil werden lassen. Die Hauptsache freilich, die eigene Thätigkeit der Vereine, ihre Bedeutung für die Erforschung Baierischer Geschichte, mussten wir unberührt lassen; für den Inhalt der Publicationen (seit 1889) können wir zwar auf die betr. Nummern unserer Bibliographie verweisen, im übrigen muss die Bemerkung genügen, [179] dass die grosse Mehrzahl der genannten Vereine neben der Herausgabe ihrer Publicationen durch Anlage von Bibliotheken und Museen, durch Vorträge, durch Ausgrabungen etc. eine verdienstliche Thätigkeit entfaltet. Wenn wir das von vornherein unbedingt anerkennen, so können wir doch andererseits eine Reihe von Bedenken nicht unterdrücken.
Nicht weniger als 17 historische Vereine haben wir für Baiern aufgezählt und sind nicht sicher, ob uns nicht der eine oder andere von geringerer Bedeutung noch entgangen ist; eine besondere Gattung, wie den Münchener Alterthumsverein, den neuen Unterfränkischen Kunst- und Alterthumsverein, den Alterthumsverein zu Weissenburg i. N. etc., haben wir dabei von vornherein nicht in unsere Betrachtung gezogen. – Von diesen 17 Vereinen geben 15 eine eigene Zeitschrift heraus mit einem jährlichen Kostenaufwand von insgesammt ca. 14 500 M., etwas weniger als der Hälfte der jährlichen Gesammtausgabe sämmtlicher genannten Vereine. Zu diesen Aufwendungen tragen Staat und Communen jährlich ungefähr 7000 M. bei (ohne die Zuschüsse für Ausgrabungen u. dgl.).
Hier muss man nun doch die Frage aufwerfen, ob diesen doch nicht so unerheblichen Summen (der Etat der Württembergischen Commission für Landesgeschichte z. B. beläuft sich nur auf 11 000 M.) die Quantität und Qualität der Leistungen entspricht und ob nicht durch eine bessere und namentlich durch eine einheitlichere Organisation, wie sie Baden und Württemberg vorgenommen haben und wie sie im Königreich Sachsen nach allerdings noch unbestimmten Gerüchten im Plane ist, günstigere Resultate zu erzielen sind. Es soll gewiss nicht geleugnet werden, dass in den erwähnten Zeitschriften, zumal in den grösseren, eine ganze Reihe gediegener, die Wissenschaft fördernder Arbeiten veröffentlicht sind; andererseits aber hat in ihnen auch allerlei seine Zuflucht gefunden, was nur zu deutlich den Stempel des Dilettantismus an der Stirne trägt. Der Dilettantismus entspringt einem gewiss berechtigten Bedürfniss des menschlichen Geistes; der Eine huldigt ihm in der Politik, der Andere in der Kunst, der Dritte in der Wissenschaft etc.; aber überall da ist ihm scharf auf die Finger zu passen, wo er auf Kosten Anderer, zum Schaden ernster geistiger Bestrebungen sein Wesen treibt. – Auch die zu häufige und zu detaillirte Mittheilung der Jahresberichte, der Mitgliederlisten, der im Tauschverhältniss stehenden Vereine und manches Andere derart scheint uns vom Uebel zu sein und unnütz viel Platz und Geld in Anspruch zu nehmen. Welchen Zweck hat es vollends, dass z. B. der Bayreuther und der Regensburger Verein alljährlich den Bericht über die Plenarversammlung der Münchener Historischen Commission publiciren? Und was ist hingegen von dieser grossen Zahl von Vereinen, in einer so langen Reihe von Jahren, bei relativ bedeutenden Mitteln für eine systematische Erforschung und Publication Baierischer Geschichtsquellen geschehen? Die Schuld liegt nicht an den Vereinen, sondern am Mangel einer gemeinsamen Organisation, an der geringen Betheiligung der fachmännisch gebildeten Historiker an den Baierischen Universitäten und Archiven.
Man wird auf die „Historische Commission“ an der Akademie der Wissenschaften verweisen! Sie hat aber zum wesentlichsten Zweck die Erforschung [180] allgemein Deutscher Geschichte und ist gegründet in einer Zeit, in der landesgeschichtliche Forschungen im Hintergrunde historisch-wissenschaftlicher Interessen standen; in ihr sind nicht nur Baierische, sondern Gelehrte des gesammten Deutschlands, Oesterreichs und der Schweiz vertreten; mit diesen Aufgaben und diesem Charakter, an dem nicht gerüttelt werden darf, ist sie ein Mittelpunkt für die ganze Deutsche Geschichtsforschung geworden und bildet einen Ruhmestitel in der Geschichte Baierischer Geistescultur; sie ist ein wissenschaftliches Institut von allgemeiner nationaler Bedeutung, wie es ausser Preussen kein anderer Deutscher Staat aufzuweisen hat. Aber wenn in Preussen neben der Erforschung der allgemeinen Deutschen Geschichte die der Preussischen Specialgeschichte nicht vernachlässigt wird, sollte dann dasselbe nicht auch in Baiern möglich sein? Man hört so manchmal Nichtpreussische Historiker klagen über parteiische Darstellung der Preussischen Geschichte, über anmassliche Behauptung der Priorität so mancher Einrichtungen in Verwaltung, Wirthschaft etc., über einseitig glorificirende Behandlung der Geschichte des Preussischen Beamtenthums u. a. m. und zwar auf Kosten der anderen Deutschen Staaten: warum unternimmt man denn nicht dieselben Studien für die eigene Geschichte und macht damit diesen Klagen, aber auch der Möglichkeit der behaupteten Preussischen Geschichtsverzerrung ein Ende?
Verschiedene Wege zu diesem Ziele sind möglich. Die einen werden die Erforschung Baierischer Geschichte der historischen Commission überweisen wollen, wovon wir indess angesichts ihres oben geschilderten Charakters abrathen möchten; andere werden die Gründung entweder einer besonderen „Commission für Baierische Landesgeschichte“, im engen Anschluss an die Akademie, bei der ja schon eine „Commission für Baierische Urgeschichte“ besteht, oder einer freieren, über ganz Baiern sich erstreckenden „Gesellschaft für Baierische Geschichte“ nach Art der Rheinischen Geschichtsgesellschaft in Vorschlag bringen; auch an eine Dreitheilung im Anschluss an die drei Baierischen Universitäten oder unter Berücksichtigung der verschiedenen Stammesgebiete könnte gedacht werden. Jedenfalls aber müsste eine enge Verbindung zwischen der Fachwissenschaft der Universitäten und Archive mit den reichen, jetzt vielfach brach liegenden, vielfach zu üppig wuchernden Kräften der historischen Vereine Statt haben, wenn etwas Erspriessliches geleistet werden soll. Der gute Wille und die Arbeitskraft der Liebhaber müssen von den Berufshistorikern zu würdigen Aufgaben herangezogen und befähigt werden, wie das jetzt überall in Deutschland mit gutem Erfolg und zum Nutzen der Geschichtswissenschaft ins Werk gesetzt ist. Welche Aufgaben dieser Vereinigung harren, braucht hier nicht erörtert zu werden; wer die Entwicklung der historischen Forschung in den letzten Jahren verfolgt hat, wird darüber keinen Augenblick im Zweifel sein.
Auf dem letzten Historikertage sind gemeinsame Berathungen der grossen Deutschen und Oesterreichischen Institute für landesgeschichtliche Forschung als dauernde Einrichtung ins Auge gefasst worden: wie die Dinge in Baiern jetzt liegen, wird der zweitgrösste Staat Deutschlands dabei streng genommen nicht vertreten sein.
[181] Innerhalb des Vereins für Nassauische Alterthumskunde und Geschichtsforschung zu Wiesbaden hat sich eine besondere historische Section gebildet, die es sich zur Aufgabe gesetzt hat, die Kunde der mittelalterlichen und neueren Landesgeschichte innerhalb des Rahmens der weiteren Aufgabe, die sich der Gesammtverein gestellt hat, ganz besonders zu pflegen. Die Gründung der Section stellt eine Reaction gegen die bisher im Vereine üblich gewesene übermässige Betonung des Römischen Alterthums dar. Die Leitung der Arbeiten der Section haben Prof. Otto und Archivrath Dr. Sauer übernommen. W. B.
Der Verein für die Geschichte und Alterthumskunde von Erfurt gibt im 16. Hefte seiner „Mittheilungen“ (1894) einen Bericht über seine Thätigkeit in den Jahren 1889–1894. Wir entnehmen daraus Folgendes. Am 3. April 1889 feierte der Verein sein 25jähriges Stiftungsfest. In jedem Jahre fanden mehrere Sitzungen statt, die mit wissenschaftlichen Vorträgen ausgefüllt wurden. Am 3. October 1894 verlor der Verein seinen langjährigen, um die Erfurter Geschichtsforschung hochverdienten Vorsitzenden Oberregierungsrath a. D. von Tettau, nachdem dieser kurz zuvor seinen 90. Geburtstag gefeiert hatte. An seiner Stelle wurde Pastor Oergel zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die Zahl der Mitglieder belief sich Ende 1894 auf 230, das Vereinsvermögen auf ca. 3385 M. – Das vorliegende (16.) Heft der Mittheilungen bringt u. A. die werthvollen Briefe Gneisenau’s an seinen Jugendfreund Prof. Blasius Siegling in Erfurt und als Beiheft die zum 90. Geburtstag von Tettau als Festgabe gewidmete Schrift von G. Oergel „Das Collegium maius“; ausserdem enthält das Hauptheft „Urkunden zur Geschichte des Collegium majus in Erfurt“ von G. Oergel, eine wichtige Ergänzung zu Weissenborn’s „Acten der Universität Erfurt“.
Deutscher Historikertag. Während dieses Heft im Druck ist, wird in Frankfurt a. M. die 3. Versammlung Deutscher Historiker gehalten. Auf der Tagesordnung stehen zwei Themata für allgemeine Discussion: Berathung über die Anlage des historischen Studiums auf der Universät (Referenten: Prof. Dr. v. Zwiedineck, Director Dr. Koldewey, Prof. Dr. Vogt) und Berathung über die Grundsätze, die bei der Herausgabe von Actenstücken zur neueren Geschichte zu befolgen sind (Referenten: Prof. Dr. Stieve und Prof. Dr. Ulmann), ausserdem Vorträge von Bücher über den Haushalt der Stadt Frankfurt im Mittelalter und von Ed. Meyer über die wirthschaftliche Entwicklung des Alterthums. Ein Bericht folgt im nächsten Heft.
Archivbenutzung. Aus einem offenen Briefe an die Redaction dieser Zeitschrift. Sie hatten die Güte, in Ihrer geschätzten Zeitschrift eine Notiz über mich und die mir am K. Staatsarchiv in München widerfahrene Zurückweisung zu bringen. Ich kann Ihnen nicht dankbar genug dafür sein, nicht bloss in meinem persönlichen Interesse, sondern ganz besonders um der Sache willen, die auch ich zu vertreten die Ehre habe. Darf man doch keine Gelegenheit vorübergehen lassen, an den veralteten Bestimmungen des Münchener Staatsarchivs zu rütteln, wenn auch nur die eine Hoffnung bleibt, dass „steter Tropfen den Stein höhlt“.
[182] In solchen Fällen wird das Persönliche von principieller Bedeutung. So ist denn die Verweigerung der Urkunden für meine „Geschichte Baierns unter dem Ministerium Montgelas“ keineswegs bloss ein persönlicher Act, wenn auch persönliche Momente dabei mitspielen. Ich darf nicht verschweigen, dass mir von einem der Herren im Staatsarchiv betont wurde, der Herr Minister sei diesmal ganz besonders gnädig gewesen, er habe Alles bewilligt. Ist das nicht die reine Ironie, nachdem mir von vorne herein Alles vom Regierungsantritte Max Joseph’s an versagt war? Ich darf aber auch nicht verschweigen, dass mir der Vorstand des K. Haus- und Staatsarchivs, Herr Legationsrath Trost, selbst Actenstücke aus einer weiter zurückliegenden Epoche unbedingt verweigert hat, und zwar eine Aufzeichnung Pfeffel’s, die früher auf der K. Staatsbibliothek jedermann zugänglich gewesen, und das Material über Friedrich Michael von Zweibrücken, – letzteres, weil er es selbst bearbeite. Er verwies mich sehr freundlich auf seine Excerpte, die er alsbald in seiner Einleitung zu Leist’s Publication über den Vater Max Joseph’s verwerthet hat. – Ich hatte freilich in Paris Veranlassung genug, über die Armseligkeit seines Materials zu lächeln, und in der Beilage zur Allg. Zeitung Gelegenheit, an der Hand der Französischen Acten seiner Arbeit recht bedenkliche Dinge nachzuweisen.
Solche dilettantische Handhabung der harten Bestimmungen lässt diese noch härter erscheinen als das kategorische „Nein“, das sich die vorgesetzten Behörden nun einmal zum Princip gemacht haben. Es ist oft genug betont worden, wie sehr die historische Arbeit unter diesem Drucke leidet. Gestatten Sie mir das an dem mir nächstliegenden Beispiele näher auszuführen. Ueberall fast denkt man nun daran, den Schleier zu lüften, der über der Rheinbundzeit liegt. Erstarkt unter dem Einfluss des frischen Geistes, der alle Schichten des geeinigten Vaterlandes durchdrang, zögert man nicht, herzhaft zuzugreifen und unbedenklich sogenannte Fehler der „Vorzeit“ aufzudecken. Hat doch auch die Geschichtswissenschaft ihre Aseptik, so dass sie ungefährdet selbst mit gefährlichen Stoffen umzugehen vermag. Und gerade jetzt ist der günstigste Zeitpunkt, die Forschung über den Rheinbund abzuschliessen, wo wir in dem Gefühl eigener Kraft zu klarer Anschauung durchzudringen und zu erkennen vermögen, dass nicht persönliche Fehler, sondern die historische Nothwendigkeit jene Epoche heraufbeschworen hat. Man schreckt, wie es scheint, vor einer Generalbeichte zurück, ohne zu ahnen, dass man gar keine besonderen Sünden zu beichten hat. Ich wage ohne Rückhalt zu behaupten, dass jene Vorurtheile gegen die Rheinbundzeit, das alte Lied von dem Verrath am Deutschthum, in ihren Auswüchsen zum weitaus grössten Theile auf die gehässigen Intriguen entarteten Baierischen Junkerthums, auf Neid und Missgunst gegen Montgelas zurückzuführen sind, eines Junkerthums, das sich seinen wohldienerischen Patriotismus wahrlich nicht am Urquell Deutschen Wesens geholt hat, sondern – ganz wo anders. Es ist hohe Zeit, mit diesen Vorurtheilen aufzuräumen!
Die Baierische Regierung wird sich daher durch Erschliessung der Archive selbst den grössten Dienst erweisen. Die Wandlung, welche Baiern [183] damals durchgemacht, war ein mächtiges Wachsen und Werden. Nicht jedem Staatsmann ist es vergönnt, die höchsten Wünsche der Nation zu erkennen und zu erfüllen! Sicher aber ist, dass ohne Montgelas’ innere Politik Baiern für Bismarck’s Werk nicht reif gewesen wäre.
Ich darf mich hier wohl auf die freundliche Zuschrift eines unserer hervorragendsten Kenner und Forscher auf dem Gebiete der neueren Geschichte berufen, der mir unter Anderem sagte: „Hoffentlich wird nun Ihr Wunsch im Vorwort Wahrheit und werden Ihnen endlich die Baierischen Akten zugänglich. Die Vernunft, die in den historischen Nothwendigkeiten immer liegt, kommt aus Ihrem Buche ebenso überzeugend zum Vorschein wie aus den Badischen Acten. Die Baierische Regierung hat nichts zu verschweigen, denn jede historische Enthüllung muss, richtig verstanden, zur Rechtfertigung, d. h. historischer Erklärung führen, und kann nur die Anklagen entkräften, die um so lauter zu sein pflegen, je dürftiger ihre thatsächliche Basis ist. – – – Wie unmöglich wird es fortan sein, diese Epoche Deutscher Geschichte unter die landläufigen Gegensätze klein- und grossdeutscher, nationaler und unnationaler, protestantischer und klerikaler Geschichtsauffassung zu bringen.“ Deutlicher und klarer kann man den Ruf an die Baierischen Behörden, der Wissenschaft gegenüber ihre Pflicht zu thun, nicht fassen. So möge denn der Wissenschaft bald ihr Recht werden – – –.
Heidelberg, den 21. Februar 1895. Richard Du Moulin-Eckart.
Staatliches Archivwesen in Oesterreich. Schon i. J. 1893 hat das Oesterreichische Herrenhaus, einer von Alex. Frh. v. Helfert ausgehenden Anregung folgend, die Regierung aufgefordert, die staatlichen Archive einer zeitgemässen Organisirung zu unterziehen, zu diesem Zwecke einen ständigen Archivrath zu errichten u. s. w. Die nächste Folge der damaligen Beschlüsse war die mittels kaiserlicher Entschliessung vom 9. Nov. 1894 angeordnete Errichtung eines k. k. Archivrathes, dessen Aufgabe es ist, die Regierung in allen die Archive der Centralbehörden und ihrer Unterbehörden berührenden Angelegenheiten durch fachmännischen Beirath zu unterstützen, in zweiter Linie auch nicht-staatlichen Behörden oder Privaten bei Organisirung ihrer Archive seinen Beistand zu leihen. Der Archivrath besteht aus ordentlichen und correspondirenden Mitgliedern; letztere haben durch Berichte, Gutachten eventuell auch Theilnahme an den Berathungen für die Sache zu wirken. Zu ordentlichen Mitgliedern sind auf die Dauer von fünf Jahren ernannt worden: v. Arneth, v. Helfert, v. Pettenegg, Alf. Huber, Ad. Beer, Alex. Budinszky, J. J. Jiriček, Osw. Redlich, G. Winter.
Ferienkurse in Greifswald. Um akademisch gebildeten Lehrern Gelegenheit zur Erweiterung oder Erneuerung ihrer Kenntnisse zu geben und Lehrerinnen, insbesondere solchen die sich für die Oberlehrerinnenprüfung vorbereiten, Anleitung zu gewähren, sich wissenschaftlich fortzubilden, [184] – wird von Greifswald aus eine höchst beachtenswerthe Neuerung angekündigt. Dortselbst sollen im Juli 1895 von Professoren und Docenten der Universität drei Curse – einer für Französisch, einer für Deutsch und einer für Geschichte und Geographie – abgehalten werden, zu denen die obengenannten Kategorien gegen ein Honorar von 20 Mk. zugelassen werden. Jedem Theilnehmer und jeder Theilnehmerin steht es frei, sich aus der Gesammtheit der Vorlesungen die ihm genehmen auszusuchen. Der Lehrplan ist reich; der histor.-geogr. Cursus umfasst folgende Vorlesungen, die meist auf zwei Stunden wöchentlich berechnet sind: Seeck, G. der antiken Historiographie, Altmann, Einführung in das Studium der Dt. Geschichte des Mittelalters, Bernheim, Anleitung zum Selbststudium über das Zeitalter Gregor’s VII. etc., Schmitt, Einführung in das Studium der neueren Dt. Geschichte, zehn Jahre Deutscher Kämpfe 1861–71; Ueberblick über die Brandenb.-Preuss. Geschichte bis 1740 (dreistündig), Fuchs, Einführung über die Geschichte der Preuss.-Dt. Wirthschaftspolitik, die Französische Volkswirthschaft, Credner, Landeskunde von Frankreich, geogr. Excursionen. – Anmeldungen sind an Prof. Dr. Koschwitz zu richten.
Zeitschriften. Seit 1. März 1895 erscheinen „Biographische Blätter, Vierteljahresschrift für lebensgeschichtliche Kunst und Forschung,“ hrsg. von Dr. Ant. Bettelheim in Wien (Berlin, Hofmann. à Heft zu 112–120 p. 3,50 M.; 4 Hefte 12 M.); sie sollen bringen: 1. selbständige Abhandlungen zur Theorie und Entwicklungsgeschichte der Biographie und Selbstbiographie; Charakteristiken und Kritiken der Meister biographischer Kunst und Forschung; 2. abgeschlossene biographische und selbstbiographische Aufsätze und Studien; 3. Selbstbekenntnisse aus ungedruckten und schwer zugänglichen Quellen; 4. biographische Miscellen, Nekrologie, Ikonographie, Anzeigen aller wichtigeren in und ausser Europa erscheinenden Biographien, Selbstbiographien und Denkwürdigkeiten, sowie der meisten in Zeitschriften verstreuten Essays. Dieser Ankündigung entspricht der reiche und mannigfaltige Inhalt des 1. Heftes. Eröffnet wird es durch einen feinsinnigen Aufsatz Alfr. Dove’s über Ranke’s Verhältniss zur Biographie, es folgen zwei methodologisch interessante Erörterungen (L. Stein, Zur Methodenlehre der Biographik und E. Schoenbach, Ueber den biogr. Gehalt des altdt. Minnesanges), dann eine Reihe biogr. Aufsätze und Mittheilungen, Anzeigen und eine biograph. Bibliographie, die als ständige Rubrik von V. Hantzsch übernommen ist.
Oesterreichische Quellen und Forschungen oder mit genauerem Titel „Quellen und Forschungen zur Geschichte, Literatur und Sprache Oesterreichs und seiner Kronländer“ sind ein neues Sammelwerk, das im Auftrage der Leo-Gesellschaft und unter der Redaction der Innsbrucker Professoren J. Hirn und J. E. Wackernell im Verlage der Styria in Graz herausgegeben werden soll. Die einzelnen, selbständigen Theile des neuen Unternehmens sollen enthalten Abhandlungen und Ausgaben, Biographien und zusammenfassende Darstellungen; blosse Neudrucke ohne einschlägige wissenschaftliche Untersuchungen werden nur bei besonders werthvollen Literaturwerken zugelassen. Im Vordergrunde steht die lit.-geschtl. [185] und sprachliche Seite, doch ist die Publication und Bearbeitung eigentlicher Geschichtsquellen, sofern diese aus Oesterreichischen Archiven stammen oder vorherrschend Oesterreichische Verhältnisse behandeln, nicht ausgeschlossen. Jedes Jahr sollen nicht weniger als 15 und nicht mehr als 60 Bogen ausgegeben werden. Zunächst werden erscheinen: die Ausgabe der Altdt. Passionsspiele aus Tirol von J. E. Wackernell und Briefe der Grossherzogin Magdalena von Florenz an ihren Bruder E. Leopold, hrsg. von J. Hirn.
Den vorhandenen Sammlungen von Neudrucken und Ausgaben älterer Literaturdenkmäler reiht sich neuerdings an die „Bibliothek älterer Deutscher Uebersetzungen“ (Verlag von Felber, Berlin). Sie wird, nach dem Prospect, die ganze Zeit der neueren Literatur vom 14. bis zum 19. Jahrh. umfassen, wird aber zunächst ihr Hauptaugenmerk auf die Anfänge der Uebersetzungskunst in den Kreisen der Dt. Humanisten, auf die handschriftlichen Grundlagen der Dt. Volksbücher, soweit diese aus der Fremde stammen, und auf die Entwicklung der neuen Kunst zu Anfang des 17. Jahrh. zu richten versuchen. Herausgeber der Sammlung ist Prof. Aug. Sauer in Prag.
Deutsche Localzeitschriften. Zu den Mittheilungen des Vereins für Geschichte in Osnabrück ist mit Band XIX ein Inhaltsverzeichniss über die ersten 16 Bände erschienen. – Nachträglich haben wir zu erwähnen, dass der Frankenthaler Alterthumsverein bereits 1893 mit der Herausgabe einer Monatsschrift begonnen hat. – In der Schweiz ist die Zeitschrift „Vom Jura zum Schwarzwald“ (Aarau, Sauerländer) in Folge des Ablebens ihres Herausgebers mit Band IX eingegangen.
Eine neue historische Zeitschrift erscheint in czechischer Sprache unter dem Titel „Český časopis historický“ hrsg. von den Professoren Dr. J. Goll und Dr. A. Rezek in Prag (Prag, Bursík & Kohout). Jährlich erscheinen sechs Hefte (à 60 kr.; Preis des ganzen Jahrgangs 3,60 fl.). Das erste Heft liegt bereits vor; es enthält Beiträge von den Herausgebern, ferner J. Vrchlický, L. Klicman, V. Kratochvil, J. Šimek, ausserdem eine Zeitschriftenschau (nach Art des HJb) und Nachrichten. Der Umfang des Heftes ist etwas über vier Bogen.
Preisausschreiben und Stipendien etc. Eine Arnold-Schäfer-Stiftung wird an der Universität Bonn ins Leben treten. Frau Eugenie Schäfer, die Wittwe des am 20. Nov. 1883 verstorbenen Historikers, hat 100 000 Mk. gestiftet, deren Zinsenertrag jungen Historikern und Philologen Mittel zu wissenschaftlichen Reisen, eventuell auch Studien-Unterstützungen gewähren soll. Die Stiftung wird jedoch erst an einem von Frau Schäfer noch zu bertimmenden Zeitpunkt in Kraft treten.
Von der Berliner Akademie erhielt Dr. W. Altmann in Greifswald eine Subvention von 1500 Mk. zur Herausgabe der Regesten Kaiser Sigmund’s.
Die philosophische Facultät der Universität Strassburg bewilligte im vorigen Sommer das Engelmann’sche Stipendium dem Dr. K. Brandi [186] in München zu Reisen für die Fortsetzung der Monumenta Tridentina (vgl. Nr. 175). Das 1895er Stipendium hat Oberl. Dr. J. Fritz in Strassburg erhalten.
Die Fürstlich Jablonowski’sche Gesellschaft zu Leipzig hat als Preisaufgabe für 1897 gestellt: die Sprache der Dt. Urkunden in der kaiserlichen Kanzlei Karl’s IV. Preis 1000 Mk. Die Aufgaben für 1895 und 1896 s. Nachrr. ’92 Nr. 211 und ’93, 138.
Die Historische Commission für die Provinz Sachsen hat durch ihren Vorsitzenden Prof. Th. Lindner in Halle einen Preis von 120 Mk. für das von ihr herauszugebende Neujahrsblatt 1896 ausschreiben lassen. Das Thema muss sich auf die Geschichte der Provinz Sachsen beziehen; der Umfang darf bis vier Druckbogen betragen; die Arbeit muss bis zum 1. Juli 1895 an Prof. Lindner eingeliefert sein.
Mevissen-Stiftung. Die Frist für die Lösung der Preisaufgabe: Ursprung und Entwicklung der Verwaltungsbezirke (Aemter) in einem oder mehreren grösseren Territorien der Rheinprovinz bis zum 17. Jahrh. ist bis zum 31. Jan. 1897 verlängert worden.
Die Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte hat als Preisaufgabe gestellt: Quellenkunde zur Geschichte der Stadt Kiel. Der Preis beträgt 500 Mk. und 40 Mk. Honorar für jeden Druckbogen. Die Einlieferungsfrist ist der 15. April 1896.
Der Deutschbund hat einen Preis von 3000 Mk. für eine volksthümliche Deutsche Geschichte im Umfang eines Bandes von etwa 900–1000 Seiten ausgesetzt. Zunächst sollen zwei Capitel als Probestücke geliefert werden: die „Zeit der Hansablüthe (!) und der Ostdt. Colonisation“ und das Zeitalter Friedrich’s d. Gr., abschliessend mit Jena. Einlieferungstermin dafür ist der 1. April 1896. Sind beide Probeabschnitte brauchbar, so erhält der Verfasser 1000 M. und den Auftrag zur Ausarbeitung des Ganzen. Das Preisausschreiben weist ausser dieser Probelieferung noch zwei Eigenthümlichkeiten auf: dem Werke wird eine gewisse Auffassung, wenn auch nur in allgemeinen Zügen, vorgeschrieben (die Selbstverantwortlichkeit des Volkes für seine Geschichte und die Kraft seines Gemeinsamkeitsdranges sollen gezeigt werden), und die Bewerber müssen ihren Arbeiten für Lösung der Preisaufgabe eine andere geschichtliche Forschung vorangehen lassen: die Prüfung ihres eigenen Stammbaumes. Nur „Männer und Frauen zweifellos Deutscher Herkunft“ sind zugelassen – Herr v. Treitschke z. B. würde also als Slavischen Blutes verdächtig auf Schwierigkeiten stossen? –; „Juden und Personen, die sich Jüdischer Herkunft bewusst sind (also auch manche „Antisemiten“) gelten unter allen Umständen als ausgeschlossen.
Wir machen darauf aufmerksam, dass die Arbeiten zur Urgeschichte Nordamerikas, mit denen um den Loubat-Preis concurrirt wird, bis zum 1. Juli 1895 bei der Akademie der Wissenschaften in Berlin einzureichen sind; ferner dass der Termin für die Biographie und die Vorarbeiten zur Ausgabe der Schriften des Lionardo da Vinci, wofür das Istituto Lombardo einen Preis ausgesetzt hat (vgl. Nachrr. ’92, 215), mit dem 1. Mai 1896 abläuft.
[187] Die Accademia di archeologia etc. in Neapel hat einen Preis von 1000 L. für die Biographie des Humanisten und Historikers Giovanni Gioviano Pontano ausgesetzt, Termin: 31. März 1896.
Die Schwedische literarische Gesellschaft in Finland ertheilte den alle drei Jahre fälligen Preis von 2000 Fr. dem Docenten an der Universität Helsingfors C. G. v. Bonsdorff für den ersten Theil seines Werkes „Geschichte der Stadt Abo im 17. Jahrh.“.
Den zum Andenken an J. N. Niemcewicz gestifteten Preis von 1800 Fr. erhielt Dr. V. Czermak in Krakau für seine Arbeit über die Pläne des Königs Ladislaus IV. in Bezug auf eine Liga gegen die Türken, 1645–48.
Personalien. Akademien etc. Prof. Dr. Th. Mommsen hat seine Stelle als Secretär der Akademie der Wissenschaften in Berlin niedergelegt; zum ord. Mitglied der Akademie ist der Literarhistoriker Prof. Dr. E. Schmidt gewählt worden. – Die Münchener Akademie hat nach dem Rücktritt L. v. Rockinger’s Prof. Dr. A. Dove in München zum Mitgliede der Centraldirection der Mon. Germ. hist. gewählt.
Von der Acad. française ist H. Houssaye zum ord. Mitgliede gewählt worden. – Nachfolger V. Duruy’s in der Acad. des sciences morales et polit. ist der Hzg. v. Broglie geworden. – Die Société royale de numism. de Belgique hat Prof. Dr. A. Kleinschmidt in Heidelberg zum auswärt. Mitgliede, die Akademie der Wissenschaften in Petersburg Prof. Dr. K. Krumbacher in München zum corresp. Mitgliede ernannt.
Universitäten. Es sind ernannt worden: zum Nachfolger L. Weiland’s in Göttingen der ao. Prof. Dr. P. Kehr in Marburg; zum Nachfolger W. Arndt’s in Leipzig der Privatdocent Dr. G. Seeliger in München. – Die Marburger ao. Professur für histor. Hilfswissenschaften ist dem Privatdocenten an der Universität Wien Dr. M. Tangl übertragen worden. – Privatdocent Dr. W. Michael in Freiburg i. Br. ist nicht, wie wir im letzten Heft meldeten, zum Titularprofessor, sondern zum ao. Professor ernannt worden. – Der Conservator am Münzcabinet in München Dr. H. Riggauer ist Hon.-Prof. für Numismatik an dortiger Universität geworden. – Privatdocent Dr. G. Buchholz hat in Bonn auf die venia legendi verzichtet und sich von neuem an der Universität Leipzig für Geschichte des Mittelalters habilitirt. – Habilitirt haben sich auch Dr. F. Keutgen in Jena für mittelalterl. und neuere Geschichte, Dr. L. Salomon in Leipzig für neuere Geschichte, Dr. S. Steinherz in Wien für allgem. Oesterr. Geschichte, Dr. Mich. Mayr in Innsbruck für neuere Geschichte.
Lord Acton ist zum Regiusprofessor der neueren Geschichte an der Universität Cambridge, der Lector an derselben Universität G. W. Prothero zum Professor der Geschichte an der Universität Edinburgh ernannt worden. – Der Professor der Niederländischen Geschichte an der Universität Leyden R. Fruin ist in den Ruhestand getreten; sein Nachfolger ist Prof. P. J. Blok in Groningen geworden.
Rechtshistoriker. Privatdocent Dr. R. Hübner in Berlin hat eine ao. Professur an der Universität Bonn erhalten. – Kirchenhistoriker. Pastor [188] Dr. W. Walther in Cuxhaven ist zum ord. Professor an der Universität Rostock ernannt worden.
Kunsthistoriker. Privatdocent Dr. R. Muther in München hat einen Ruf als ao. Professor nach Breslau, Privatdocent Dr. B. Händcke in Jena einen solchen als ao. Professor und Director des Kupferstichcabinets nach Königsberg angenommen. – Als Nachfolger des in den Ruhestand getretenen Professors der Musikgeschichte Dr. E. Hanslick ist Prof. Dr. G. Adler in Prag nach Wien berufen worden. – In Königsberg hat sich Dr. A. Ehrenberg für Kunstgeschichte, in Berlin Dr. M. Friedländer für Musikgeschichte habilitirt.
Literarhistoriker. Es sind ernannt worden die ao. Professoren Drr. Ph. Strauch in Halle und R. Henning in Strassburg zu ord. Professoren, Privatdocent Dr. W. Golther in München zum ordentlichen Professor in Rostock. Habilitirt hat sich Dr. R. Schlösser in Jena für Dt. Sprache und Literatur und der Privatdocent an der Universität Strassburg Dr. W. Wetz in Giessen für Englische Philologie.
Archive. Der Director des Münchener Allg. Reichsarchivs Geh. Hofrath Dr. L. v. Rockinger ist in den Ruhestand getreten; sein Nachfolger ist Reichsarchivrath Frhr. E. v. Oefele geworden. – Die dadurch frei gewordene Stelle eines Reichsarchivrathes hat Reichsarchivassessor O. Rieder und diejenige eines Reichsarchivassessors der Fürstl. Fürstenb. Archivrath Dr. F. L. Baumann in Donaueschingen erhalten. – Archivrath Dr. E. Wülcker in Weimar ist krankheitshalber zur Disposition gestellt worden. – Dr. H. Kiewning, bisher am Preuss. Histor. Institut in Rom, ist beim Staatsarchiv in Posen, Dr. E. Bracht am Hausarchiv in Berlin als Hilfsarbeiter eingetreten.
Der Senat der Universität Wien hat den Sectionsrath am Staatsarchiv daselbst Dr. K. Schrauf zum Universitätsarchivar gewählt. – Dr. V. v. Hofmann-Wellenhof und Dr. L. Witting sind zu Conceptsadjuncten am Archiv und an der Bibliothek des Finanzministeriums in Wien ernannt worden.
Der Commieschartermeester am Reichsarchiv in Utrecht R. Fruin ist Reichsarchivar der Provinz Zeeland, der Commies am Reichsarchiv in Gravenhage J. E. Heeres Adjunctarchivaris ebenda geworden. – Stadtarchivar P. Génard in Antwerpen ist in den Ruhestand getreten und durch J. J. Van den Branden ersetzt worden.
Bibliotheken. Zum Director der Hofbibliothek in Darmstadt ist Hofbibl. Dr. G. Nick ernannt worden. – An der Universitätsbibliothek zu Rostock ist Dr. Ad. Hofmeister in die Stelle des 1. Custoden aufgerückt. – Oberl. Dr. Ed. Heydenreich in Schneeberg ist als Custos an der Universitätsbibliothek in Marburg, der Volontär Dr. J. Trefftz als Assistent an der Universitätsbibliothek in Leipzig angestellt worden. – Dr. G. Sapper, bisher Volontär an der Universitätsbibliothek in Berlin, ist als Hilfsarbeiter zur Bibliothek des Reichstages übergetreten.
Die Leitung der Vatican. Bibliothek hat an Stelle des verstorbenen J. Carini vorläufig P. F. Ehrle übernommen. – Der Bibliothekar des Stiftes [189] Engelberg i. Schw. P. B. Gottwald ist nach Amerika entsandt worden, um das Priorat des Klosters Neu-Engelberg (Oregon) zu übernehmen.
Museen etc. Privatdocent Dr. H. Stegmann in München ist zum Conservator am German. Nationalmuseum in Nürnberg ernannt worden; die von ihm bekleidete Stelle eines ständigen Mitarbeiters der Inventarisirungscommission der Kunstdenkmäler und Alterthümer Baierns hat man dem Dr. Ph. Halm übertragen. – Dr. H. Pallmann in Frankfurt a. M. ist zum 2. Conservator an der Kupferstichsammlung in München, Dr. A. Götze zum Directorialassistenten bei den königlichen Museen in Berlin ernannt worden.
Schulen. Den Professortitel haben erhalten die Oberlehrer A. Dippe in Soest, Dr. P. L. E. Ilgen in Sorau, Dr. W. Votsch in Magdeburg, Dr. R. Armstedt und Dr. G. Krause in Königsberg i. Pr. – Dr. H. Werner, bisher Assistent am Realgymnasium in Darmstadt, ist seit Anfang 1895 Gymnasiallehrer in Worms.
Auszeichnungen, Jubiläen etc. Es sind ernannt worden der Wirkl. Geh. Oberjustizrath Prof. Dr. R. v. Gneist in Berlin zum Wirkl. Geh.-Rath mit dem Prädicat Excellenz, die Proff. Drr. H. Ulmann in Greifswald und K. Schirren in Kiel und der Director der Universitätsbibliothek in Kiel Dr. E. Steffenhagen zu Geh. Regierungsräthen, und Prof. Dr. Th. Flathe in Meissen zum Hofrath. – Prof. Dr. J. A. v. Tomaschek in Wien hat am 26. October 1894, der Professor am Französischen Gymnasium in Berlin Dr. E. W. Marggraff am 13. April 1895 das 50jährige, Prof. Dr. H. Düntzer in Köln am 7. Februar 1895 das 60jährige Doctorjubiläum gefeiert. – Die philosophische Facultät der Universität Göttingen hat den Vorsitzenden des HansGV Senator Dr. W. Brehmer in Lübeck zu ihrem Ehrendoctor ernannt. – Geh. Kirchenrath Pfarrer Dr. J. Löbe in Rasephas (b. Altenburg) hat am 8. Februar das 90. Lebensjahr vollendet.
Todesfälle. Deutsche Historiker. Der Tod hat in den letzten Monaten unter den namhafteren Deutschen Historikern reiche Ernte gehalten. Drei Männer der Waitzischen Schule sind in unserer diesmaligen Todtenschau vereinigt: W. Arndt, E. Steindorff und L. Weiland.
Am 10. Januar ist in Leipzig, 56 J. alt, Prof. Dr. Wilhelm Arndt ganz unerwartet am Herzschlag gestorben. A. war am 27. Sept. 1838 zu Lobsens (Posen) geboren. 20 J. alt bezog er im Herbst 1858 die Universität Berlin und hörte hier während zweier Semester die Vorlesungen L. v. Ranke’s. Dann siedelte er nach Göttingen über. Dort war es Georg Waitz, dem er sich anschloss und der auf die ganze Richtung, welche seine historischen Studien nahmen, den nachhaltigsten Einfluss ausübte. Mit einer Arbeit über die Wahl Konrad’s II. promovirte er 1861 und trat dann bei den Mon. Germ. hist. als Mitarbeiter ein. Erst im Jahre 1875 schied er aus dieser Stellung aus, allerdings ohne das Band, das ihn an die Monumenta knüpfte, ganz zu lösen. Er habilitirte sich mit einer Schrift über Bisch. Marius von Aventicum an der Universität Leipzig, die ihn schon ein Jahr später, 1876, zum ao. Prof. ernannte. Diese Professur hat A. 18 Jahre lang bekleidet; erst im vergangenen Sommer wurde ihm das lange ersehnte Ordinariat zu [190] Theil. Unter A.’s Quellenpublicationen nimmt seine Ausgabe der Hist. Francorum Gregor’s v. Tours (Scriptt. Rer. Meroving. 1, 1–450) unstreitig die erste Stelle ein. Neben ihr seien die viel gerühmten und viel benutzten Schrifttafeln (2. Aufl. Berlin 1887–88) genannt. Durch ein grösseres darstellendes Werk die Geschichtswissenschaft zu bereichern, ist A. nicht vergönnt gewesen. Material für ein solches, das die Schwedisch-Brandenburg. Beziehungen in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts behandeln sollte, hatte er in seinen letzten Lebensjahren auf wiederholten Reisen nach Stockholm und Wien gesammelt; der Tod hat ihn gehindert, es zu verarbeiten. Nur ein kleines Bruchstück ist in der Festgabe zum vorjährigen Leipziger Historikertage erschienen. Erwähnt sei noch, dass A. 1880–85 mit mehreren Fachgenossen die „Historischen Studien“ (11 Hefte) herausgab; auch an den jüngst erschienenen „Leipziger Studien“ (vgl. Bibliogr. ’94, 577) war er betheiligt. – Vgl. die Nekrologe von O. H. Geffcken in AZtg ’95 Nr. 22 und E. Dümmler im NA 20, 664–6. [H.]
In der Nacht zum 3. December in Wiesbaden, 82 Jahre alt, Oberst z. D. Karl Aug. v. Cohausen, seit 1871 Conservator der Nassauischen Alterthümer, bekannt durch Arbeiten zur Alterthumskunde der Rheinlande besonders auf dem Gebiete der Limesforschung (sein Hauptwerk, Der Römische Grenzwall in Deutschland, erschien 1885). Vgl. die Nekrologe in MVGBerlin 12, 6; AZtg ’94 Nr. 350; KorrBlGV 43, 1.
Am 6. August in Dresden, 68 J. alt, L. Ferd. Frhr. von Eberstein, Genealog und Localhistoriker, der sich hauptsächlich mit der Geschichte seiner Familie beschäftigt hat, s. Bibliogr. ’90, 2453. Vgl. auch den Nekrolog in Mansfelder Bll. 8, 150.
Am 2. März in Eger, 53 J. alt, Stadtarchivar Heinrich Gradl, dessen Specialgebiet die Geschichte des Egerlandes bildete, der er auch ein besonderes darstellendes Werk gewidmet hat (s. Bibliogr. ’90, 2667 u. ’93, 3357). Von seinen Quellenpublicationen seien genannt die „Chroniken der Stadt Eger“ (Prag 1884) und die auf 7 bis 8 Bände berechneten Monumenta Egrana, von denen aber nur Band 1 erschienen ist (vgl. DZG 4, 134).
Am 3. März in Hannover, 92 J. alt, der bedeutende Numismatiker und Heraldiker Dr. Herm. Grote, Herausgeber mehrerer numismatischer Zeitschriften, darunter der BllMünzkde, denen sich die 9 Bände „Münzstudien“ anschlossen. Der 9. und letzte Band derselben (1877), bekannter unter dem Titel „Grote’s Stammtafeln“, besitzt noch heute seinen Werth als handlichstes und brauchbarstes allgemeines Nachschlagewerk für Deutsche Historiker, wenn es auch von der neueren Forschung in vielen Punkten überholt ist. Grote war auch Begründer des HVNiedersachsen.
Am 28. October in Leipzig, 70 J. alt, der bedeutende Germanist Prof. Dr. Rud. Hildebrand. Seine ganze Wirksamkeit war eng verknüpft mit der Herausgabe des grossen Grimm’schen Wörterbuchs, an dem er schon zu Lebzeiten des berühmten Brüderpaares mitarbeitete und an dessen Weiterführung im Sinne der Begründer er an erster Stelle betheiligt war.
Am 20. April in Wiesbaden, 47 J. alt, der Professor der classischen Archäologie an der Universität Königsberg Dr. Gustav Hirschfeld, 1875–77 Leiter der Ausgrabungen in Olympia. Er hat mit Curtius und [191] Adler das fünfbändige Werk „Die Ausgrabungen in Olympia“ (Berl. 1876–81) herausgegeben und den vierten Band der Greek inscrr. of the British Mus. (1892) bearbeitet.
Am 4. März in Berlin, 74 J. alt, der Director des Gymnasiums zum Grauen Kloster Dr. Friedr. Hofmann, Verfasser einiger kleiner Arbeiten zur Verfassungsgeschichte des alten Rom, die in den 1840–50er Jahren erschienen sind.
Am 15. Februar in Hannover, 66 J. alt, Geh. Archivrath Dr. Karl Janicke, Herausgeber der Magdeb. Schöppenchronik (Chron. d. Dt. Städte VII) und des Quedlinburger Urkundenbuches (GQnProvSachsen II, 1 u. 2, 1873–82). Er war der Begründer der jetzt von H. Holstein herausgegebenen Magdeburger Geschichtsblätter.
Am 6. Februar in Kiel, fast 71 J. alt, der Gymn.-Dir. a. D. K. Heinr. Chr. Keck, den wir erwähnen wegen seiner Publicationen zur Zeitgeschichte, des Tagebuchs eines Kriegsgefangenen, 1848 (1873) und der Biographie des ihm persönlich befreundeten Feldm. Edw. v. Manteuffel (Bibliogr. ’92, 1286 f u. ’93, 2194 d).
Am 10. December in Crefeld, 65 J. alt, Stadtschulrath Dr. Herm. Keussen, Verfasser von Arbeiten zur Geschichte des Niederrheins.
Am 19. November in Deutsch-Altenburg, 41 J. alt, Pfarrer Jos. Maurer, Verfasser einer umfangreichen Biographie des Card. Leop. Gfn. Kollonitsch (s. Bibliogr. ’89, 754) und vieler kleinerer Arbeiten (zumeist in den Publl. des Wiener Alth.-V.).
Am 5. August in Solothurn, 35 J. alt, Gymn.-Prof. Dr. Konr. Meisterhans, Stadtbibliothekar und Custos der antiquarischen Sammlung daselbst, der, von Haus aus klassischer Philolog, sich auch um die Alterthumsforschung seiner engeren Heimath verdient gemacht hat. Vgl. Bibliogr. ’90, 4200 a und den Nekrolog im AnzSchweizAlthkde. 7, 406–407.
Am 10. März in Wien, 87 J. alt, Dr. Herm. Meynert. Die Zeit seiner schriftstellerischen Thätigkeit, die vorzugsweise dem Gebiet der Geographie und des Kriegswesens galt, liegt schon um reichlich ein Menschenalter zurück. Es sind von ihm publicirt worden u. a.: Geschichte Oesterreichs (7 Bde. Pesth 1843–53); Geschichte der Oesterreichischen Armee (4 Bde. Wien 1852–54); Geschichte des Kriegswesens und der Heerverfassungen in Europa (3 Bde. Wien 1868–69). Er hat ferner ein Handbuch der Geographie und Staatskunde von Oesterreich (2. Aufl. Pesth 1853) herausgegeben und mehrere Auflagen von Galletti’s Allg. Weltkunde besorgt.
Am 10. März in Tettnang, 77 J. alt, Geh. Hofrath Dr. Albert Moll, der Begründer und langjährige Vorsitzende des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. Seine Arbeiten, darunter eine Biographie des Johannes Stöffler v. Justingen, sind meist in dem Organ dieses Vereins erschienen.
Am 29. September in Magdeburg, fast 60 J. alt, der Oberl. am Dom-Gymn. Prof. Ernst Nöldechen, der mehrere werthvolle Beiträge zur Tertullianliteratur geliefert hat; vgl. z. B. Bibliogr. ’91, 174 u. ’93, 1629 g. ’92, 174 b.
[192] Am 17. Februar in Halle a. S., 65 J. alt, Gymn.-Prof. Dr. Jul. Opel, der sich viel mit Studien zur Geschichte des 30jährigen Krieges beschäftigt hat. Letzterer ist auch sein Hauptwerk gewidmet: die Geschichte des Niedersächsisch-Dänischen Krieges (3 Bde. Halle 1872–94). Von andern Schriften seien erwähnt: Wallenstein im Stift Halberstadt, 1625–26 (Halle 1886); Die Anfänge der Dt. Zeitungspresse, 1609–50 (Lpz. 1879); von Editionen: die Denkwürdigkeiten Spittendorfs (GQnProvSachsen XI); Kleine Dt. Schriften von Chr. Thomasius (s. Bibliogr. ’94, 1941).
Am 2. März in Basel, 46 J. alt, der ao. Prof. der Theol. Dr. Bernh. Riggenbach. Man verdankt ihm u. a. eine Ausgabe der Chronik des Reformators Konr. Pellikan (1877) und Schriften über Joh. Eberlin von Günzburg (1874) und über das Armenwesen der Reformation (1883).
Am 9. März in Lindheim (Hessen), 60 J. alt, der Schriftsteller Dr. Leop. v. Sacher-Masoch. Derselbe begann, was heute ziemlich vergessen sein dürfte, seine Laufbahn in den 50er Jahren als Privatdocent der Geschichte an der Universität Graz und veröffentlichte damals auch zwei historische Abhandlungen, über den Genter Aufstand und über Maria von Oesterreich.
Am 11. Februar in Prag, 75 J. alt, der kaiserl. Rath Dr. Edm. Schebek, Verfasser verschiedener nat.-ökonom. Schriften (z. B. Geschichte der Preise, Prag 1873; Böhmens Glasindustrie und Glashandel, Quellen zu ihrer Geschichte, Prag 1878), in Fachkreisen am meisten bekannt durch seine Forschungen zur Wallensteinfrage, besonders durch die ziemlich allgemein abgelehnte Schrift „Die Lösung der Wallensteinfrage“ (Berl. 1881; mit Nachtrag „Kinsky und Feuquières“, ebda. 1882).
Am 21. October in Luzern, etwa 80 J. alt, G. Aug. B. Schierenberg, früher in Frankfurt wohnhaft, Verfasser einer Anzahl von Arbeiten über älteste Deutsche Geschichte (besds. Römerzüge und Mythologie), die freilich alle einen bedenklich dilettantischen Charakter haben.
Am 11. März in Strassburg, 82 J. alt, Prof. Dr. Karl Schmidt, ein vorzüglicher Kenner der Kirchen-, besonders der Sectengeschichte des Mittelalters. Er schrieb, von Monographien über Petrus Martyr, Joh. Gerson, Jakob Sturm, Meister Eckart u. A. und sonstigen kirchenhistorischen Arbeiten abgesehen, eine zweibändige, von der Acad. des inscrr. preisgekrönte Hist. et doctrine de la secte des Cathares ou Albigeois (Paris 1849) und einen ebenfalls preisgekrönten Essai hist. sur la société civile dans le monde romain et sur sa transformation par le christianisme (Paris 1853). – Vgl. den Nekrolog im Polyb. 73, 366–8.
Am 19. Januar in Meran, 71 J. alt, P. Cölestin Stampfer, Professor am Gymnasium daselbst, ein eifriger Forscher auf dem Gebiete der Geschichte des Vinstgau’s und seines Heimathsortes Meran. Mit seinen bezüglichen Arbeiten ist er in der Bibliographie dieser Zeitschrift mehrfach vertreten. – Vgl. den Nekrolog in HJb 16, 243.
Am 9. April 1895 in Göttingen, 55 J. alt, Prof. ord. Ernst Steindorff. St., wie sein Lehrer Waitz ein Schleswig-Holsteiner, war am 15. Juni 1839 in Flensburg geboren. Noch nicht 19 J. alt hatte er im Frühjahr 1858 die Universität Kiel bezogen, war aber schon zu Beginn des folgenden Semesters nach Göttingen übergesiedelt. Während vier Semester [193] legte er unter G. Waitz’ Leitung den Grund zu seiner historischen Bildung, ging dann auf einige Zeit zu Ranke nach Berlin und kehrte zuletzt nach Kiel zurück, Anfang 1863 promovirte er in Berlin mit einer Studie über das Herzogthum der Billinger. Im Wintersemester 1866/67 habilitirte er sich an der Universität Göttingen, und hier hat er, anfänglich das Gesammtgebiet der Geschichte, später vornehmlich die Disciplinen der historischen Hilfswissenschaften in seinen Vorlesungen behandelnd, bis zu seinem Tode gewirkt. Im Jahre 1873 wurde er zum ao., 10 Jahre später zum ord. Professor ernannt. Seine Lehrthätigkeit hat sich nie in’s Grosse, zu einer tiefgehenden Wirkung auf einen grossen Zuhörer- oder Schülerkreis entwickelt; aber wer sich ihm als Schüler näherte, erfuhr wohlwollende und zuverlässige Förderung. St.’s Art war eine stille aber solide Thätigkeit, frei von allem Blendenden, aber auch frei von allem falschen Aufputz. So auch seine literarischen Arbeiten. Sein Hauptwerk, die Jahrbücher des Deutschen Reichs unter Heinrich III. (2 Bde. Lpz. 1874 u. 81), zeichnet sich durch die Gründlichkeit der Quellenforschung aus; St. ist der erste gewesen, der der Darstellung der Geschichte dieses Kaisers die Urkunden zu Grunde legte und von dieser sichern Grundlage ausgehend Werth und Unwerth der übrigen Ueberlieferung zu bestimmen suchte. Seine letzte im vorigen Jahre erschienene Publication, die Neubearbeitung der Dahlmann-Waitz’schen Quellenkunde, hat seinem Namen in dem weiten Kreise aller derer, die sich mit Deutscher Geschichte zu beschäftigen haben, ein dauerndes und ehrendes Andenken gesichert. – Vgl. die Nekrologe in der Götting. Ztg. vom 10. April und im Götting. Anzeiger vom 11. April.
Am 3. October in Erfurt, 90 J. alt, der bekannte Erfurter Localhistoriker Ober-Reg.-Rath a. D. Dr. Wilh. Frhr. von Tettau. Von seinen zahlreichen Arbeiten citiren wir: Urkundliche Geschichte der Familie von Tettau (1878), Geschichtliche Darstellung des Gebietes der Stadt Erfurt (1887), Erfurts Unterwerfung unter die Mainzische Landeshoheit, 1648–64 (1887, Neubearbeitung der „Reduction Erfurts“ von 1863).
Am 25. November in Berlin, 57 J. alt, der Geh. Rechnungsrath Friedr. Warnecke, ein hervorragender Kenner der Wappenkunde, Begründer des Vereins „Herold“ und des Ex-libris-Vereins. – Vgl. die Nekrologe in den MVGBerlin 12, 2–3 u. im Dt. Herold 26, 5.
Am 5. Februar in Göttingen, 53 J. alt, Prof. Dr. Ludw. Weiland. Mit ihm ist wieder einer der Männer aus dem Leben geschieden, deren Thätigkeit auf unser grosses Nationalwerk, die Monumenta Germaniae, selbständig gestaltgebend eingewirkt hat und in ihnen fortleben wird. Weiland, am 16. November 1841 in Frankfurt a. M. geboren, hatte seine Universitätsstudien in den Jahren 1861–64 theils in Göttingen theils in Berlin absolvirt. Während dort Georg Waitz von massgebendem Einfluss auf seine historischen Studien gewesen war, hatte hier K. Müllenhoff in ihm den Grund zu jenen ausgezeichneten germanistischen Kenntnissen gelegt, die ihn so ganz besonders für die schwierige Edition mittelalterlicher Quellenschriften in Deutscher Sprache befähigten. Im Jahre 1864 promovirte er in Göttingen mit einer Schrift über die „Entwicklung des Sächs. Herzogthums unter Lothar und Heinrich dem Löwen“, die 1866 in erweiterter [194] Gestalt erschien. Nachdem er ein Jahr lang dem alternden Lappenberg als Amanuensis zur Seite gestanden, trat er 1867 als Mitarbeiter in die Redaction der Mon. Germ. hist. ein und war hier vorzugsweise an den Arbeiten für die Bde. 21–24 der Scriptores thätig. Im Sommer 1876 wurde er ao., zwei Jahre später nach Weigand’s Tode ord. Prof. für Geschichte und Germanistik an der Universität Giessen. Als im Winter-Semester 1881/82 J. Weizsäcker einem Rufe nach Berlin folgte, wurde Weiland sein Nachfolger in Göttingen; hier hat er dann bis zu seinem Tode gewirkt. Eine Aufforderung, nach dem Tode von Waitz die Leitung der Monumenta zu übernehmen, hat er abgelehnt; einige Jahre später aber trat er in die Centraldirection ein. Seine Hauptthätigkeit lag auf dem Gebiete der Quellenpublication und Quellenkritik. Er hat darin Meisterhaftes geleistet. Erinnert sei nur beispielsweise an die vortreffliche Ausgabe der Sächs. Weltchronik, mit der er 1877 die Serie der Deutschen Chroniken in der Sammlung der Mon. Germ. eröffnete, und an die gründlichen Studien, welche 1891–92 über Mathias v. Neuenburg und dessen Chronik in den Abh. Gött. Ges. Wiss. erschienen sind. Seine letzte Publication ist der 1893 erschienene 1. Band der Constitutiones et acta publica impp. et regum; für die Vorbereitung des 2. Bandes ist er bis kurz vor seinem Tode rastlos thätig gewesen. – Vgl. die Nekrologe in Götting. Ztg. 17. Febr. (J. Schwalm); HZ 74, 567; NA 20, 666–8 (E. Dümmler); NachrrGöttGes Wiss ’95 Geschäftl. M. p. 78–80 (M. Lehmann); ferner: J. Schwalm, Gedächtnissworte für L. W. Als Ms. gedr. Gött., Hofer. 1895. 20 p.
Am 18. März in Braunschweig, 68 J. alt, der Inspector des herzoglichen Museums Prof. Dr. Jos. Eduard Wessely, ein eifriger Mitarbeiter an der ADB und Verfasser bezw. Herausgeber einer grösseren Anzahl kunsthistorischer Werke, von denen hier genannt seien: Iconographie Gottes und der Heiligen (Lpz. 1874); Ornament und Kunstindustrie in ihrer geschichtlichen Entwicklung auf dem Gebiete des Kunstdruckes (3 Bde. Berl. 1876); Klassiker-Bibliothek der bildenden Künste (Lpz. 1883 ff.); Kritische Verzeichnisse von Werken hervorragender Kupferstecher (7 Bde.; davon 1–3 u. 5–7 von W., 1887–91); G. der graph. Künste (s. Bibliogr. ’91, 3341).
Am 26. Februar 1894 in Basel, 68 J. alt, der Advocat Dr. Karl Wieland, der in seinen Mussestunden sich viel mit historischen Studien beschäftigt und eine ganze Reihe von Beiträgen zur Geschichte Basels im 18. und zu Anfang des 19. Jahrhunderts geliefert hat. Sie sind verzeichnet in dem Nekrolog, den ihm A. v. Salis im Basler Jahrbuch ’95, 1–29 gewidmet hat.
Am 4. September in Wien der Dir. der k. k. Familien-Fideicommiss-Bibl. Prof. a. D. Dr. Jos. v. Zhishman. Er hat vorzugsweise über Orientalisches Kirchenrecht geschrieben, 1858 auch über die kirchlichen Unionsbestrebungen in der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Schweden. Am 16. Februar in Djursholm, 78 J. alt, Kanzleirath a. D. Fredrik August Dahlgren. Er war in den Jahren 1841–61 im Stockholmer Reichs-A. thätig und hat während dieser Zeit an der Ausgabe von Chemnitz’s Königl. Schwed. in Teutschland geführten Kriegs 3. u. 4. Theil [195] mitgearbeitet. Er ist auch der Verfasser der Anteckningar om Stockholms teatrar (1866). – Vgl. den Nekrolog in SvenskHTidskr. 15, 94.
Englische Historiker. Am 11. März in Oxford, 66 J. alt, der Prof. der neueren Geschichte am Exeter College Ch. Will. Boase, einer der Uebersetzer von Ranke’s Englischer Geschichte im 16. und 17. Jahrhundert. Er hat u. a. das Register of Exeter College (2 Bde. 1879; 2. Aufl. 1893–94) und im Jahre 1885 für die Oxford Hist. Society den 1. Band des Register of the univ. of Oxford publicirt und für die Sammlung der Historic towns den vierten, 1890 in 3. Auflage erschienenen Band (Oxford) bearbeitet. – Vgl. den Nekrolog im Ath. Nr. 3516.
Am 20. October in Salcombe (Devonshire), 76 J. alt, der erst vor zwei Jahren zum Nachfolger Freeman’s ernannte Professor der neueren Geschichte an der Universität Oxford James Anthony Froude. Von Haus aus Theolog und als solcher von 1842 ab dem Lehrkörper der Universität Oxford angehörend, wurde er durch den Verkehr mit dem freidenkenden Carlyle der Orthodoxie der Staatskirche entfremdet. Er sah sich genöthigt sein Lehramt niederzulegen und trat gleichzeitig aus dem geistlichen Stande aus. Er begann nun sich vornehmlich historischen Studien zu widmen, als deren Frucht im Jahre 1856 die beiden ersten Bände der History of England from the fall of Wolsey to the defeat of the Spanish Armada erschienen. Zehn weitere Bände folgten bis 1870. Von 1872–74 veröffentlichte er das dreibändige Werk The English in Ireland in the 18. century, dann in den Jahren 1881 und 1882 mehrere Schriften über Carlyle, zuletzt 1891 The divorce of Catherine of Aragon (vgl. DZG IX, 129), anderer mehr oder weniger umfangreicher Schriften nicht zu gedenken. F.’s Arbeiten zeichneten sich mehr durch eine glänzende Diction als durch wissenschaftliche Akribie aus; sie haben desshalb auch vielfach Widerspruch gefunden. Mit seinen Ansichten über Heinrich VIII. und Königin Elisabeth stand er in der gelehrten Welt völlig allein da. – Vgl. die Nekrologe in R2mondes 127, 224–8 (T. de Wyzewa); Ac. Nr. 1173; Ath. ’94 Nr. 3496; HZ 74, 382 u. 567; Mag. f. Lit. 64, 155.
Am 9. Februar in Kensington, 62 J. alt, Dr. Reg. Stuart Poole, bis vor einigen Jahren Professor der Archäologie an der Universität London und Conservator der Münzsammlung des Brit. Mus., um die Münzkunde verdient namentlich durch seine Kataloge der Griechischen und Orientalischen Münzen des Brit. Museum. – Vgl. die Nekrologe in Ac. ’95 Nr. 1189; Ath. ’95 Nr. 3512.
Am 5. März in London, 85 J. alt, der Archäolog Sir Henry Rawlinson. Er hat im Auftrage des Brit. Mus. zusammen mit Anderen das vierbändige Werk The cuneiform inscrr. of Western Asia (Lond. 1861–75) herausgegeben, dessen 1. Band eine Auswahl historischer Inschriften aus Chaldäa, Assyrien und Babylonien enthält. – Vgl. die Nekrologe in Ac. Nr. 1192 u. Ath. ’95 Nr. 3515.
Im März in London, 70 J. alt, der unlängst in den Ruhestand getretene Assistant Keeper am Public Record Office Will. Noël Sainsbury, Herausgeber der auf die Englischen Colonien in Ostindien, China und Japan bezüglichen Abtheilungen des Calendar of state papers (5 Bde. [196] Lond. 1862–92) und einer Sammlung ungedruckter Documente zur Lebensgeschichte von P. P. Rubens (Lond. 1859). – Vgl. den Nekrolog im Ath. ’95 Nr. 3516.
Am 14. Januar in Cambridge, 61 J. alt, der Regius-Professor für neuere Geschichte an der dortigen Universität John R. Seeley, bekannt durch sein von E. Lehmann in’s Deutsche übersetztes Buch über den Frhr. von Stein (3 Bde. Gotha 1883–87). – Vgl. die Nekrologe in Mag. f. Lit. 64, 155; HZ 74, 567.
Am 8. Februar in London, 88 Jahre alt, der Jesuit Jos. Stevenson, ein langjähriger Mitarbeiter der English hist. Society, der sich seit 1838 durch die Herausgabe vieler Englischer Quellen des 6.–16. Jahrhunderts verdient gemacht hat. Wir nennen: Ausgaben des Gildas und Beda, des Chron. de Abingdon und des Rad. de Coggeshall; Docc. illustr. of Scotland 1286–1306; Letters etc. of the wars of the English in France 1422–49 (2 Bde. 1861–64); Calendar of state papers, foreign series 1558 ff. (1863 ff.). Er ist auch Verfasser einer 1886 erschienenen Schrift über Maria Stuart. – Vgl. die Nekrologe im Ath. ’95 Nr. 3512 und Katholik 75, I, 289–300 (Bellesheim).
Französische Historiker. Am 19. October in Paris, 76 J. alt, der Ehrenconservator der Bibl. St.-Geneviève Aug. Challamel, ein sehr fruchtbarer Schriftsteller, der u. a. vieles zur Geschichte der Französischen Revolution publicirt hat (vgl. z. B. Bibliogr. ’93, 1129). Sein Hauptwerk sind die von der Pariser Akademie preisgekrönten Mémoires du peuple franç. depuis son origine jusqu’à nos jours (8 Bde. Paris 1866–73).
Am 6. Januar in Lausanne, 73 J. alt, Ernest Chavannes, einer der besten Kenner der Geschichte des Waadtlandes, insbesondere der Stadt Lausanne. Neuere Arbeiten von ihm s. Bibliogr. ’89, 1551 a; 4262. ’90, 4209 a.
Am 25. November in Paris, 83 J. alt, Victor Duruy, unter Napoleon III. von 1863–69 Französischer Unterrichtsminister, Verfasser vieler, theilweise sehr umfangreicher Werke zur Römischen Geschichte. Das bekannteste unter ihnen ist seine Histoire des Romains etc., die zuerst 1843–44 in 2 Bänden, 1876–85 aber in erweiterter Gestalt unter etwas verändertem Titel in 7 Bänden erschien und bekanntlich durch G. Hertzberg in’s Deutsche übersetzt worden ist (5 Bde. 1885–89). – Vgl. die Nekrologe in Polyb. 71, 541; RQH 57, 284; NRHistDroit 19, 104–9 (E. Beaudouin); RInternEnseignem 28, 481–89 (G. Monod).
Am 26. April 1894 in Cannes, 72 J. alt, der Jesuit Jean Martinov, ein Kenner der Russischen historischen und theologischen Literatur und für dieses Gebiet langjähriger Berichterstatter der RQH. Ein Verzeichniss seiner Publicationen bringt Polyb. 70, 540–42.
Portugal. Im August in Lissabon, 49 J. alt, der Geheimrath des Königs von Portugal Don Pedro J. Oliveira Martins, in seiner Heimath gleich angesehen als Politiker wie als Schriftsteller. Von den Früchten seiner vielseitigen literarischen Thätigkeit seien hier genannt: O Hellenismo e a civilisaçâo christan (1878); Hist. da civilisaçâo iberica (1885); Hist. de Portugal (1886).
[197] Italienische Historiker. Am 11. März in Rom, 90 J. alt, der angesehene Nestor der Italienischen Historiker, der ehemalige Chef der Lombardischen Archive Cesare Cantù, auch im Auslande wohlbekannt, besds. durch seine in vielen Auflagen erschienene und in mehrere fremde Sprachen übersetzte Storia universale (Dt. Uebers. nach d. 7. Aufl. von J. A. M. Brühl in 17 Bden. Regensb. 1878–85). Das in manchen Beziehungen hervorragende Werk war für die Ital. Historiographie von grosser Bedeutung. C. vertritt darin durchaus klerikale Anschauungen. Er war auch ein sehr beliebter Schriftsteller. Von seinen zahlreichen histor. Arbeiten seien hier nur angeführt: Storie degli Italiani (6 Vol. Torino 1854–56); Grande illustrazione del Lombardo-Veneto ossia storia delle città etc. (6 Vol. Milano 1858 bis 1661); Gli eretici d’Italia (3 Vol. Torino 1865–66); Alessandro Manzoni (2 Vol. Milano 1882). – Vgl. den Nekrolog in AStorLomb 12, 3–4 (Calvi).
Am 25. Januar in Rom, 49 J. alt, der erste Präfect der Vatic. Bibl. Msgr. Isid. Carini. Er war Mitbegründer der Società sicil. di storia patria und des AStorSiciliano, und viele von seinen ausserordentlich zahlreichen kleinen Aufsätzen galten der Geschichte seiner Heimathinsel. Um für die Geschichte der Sicil. Vesper Material zu sammeln, war er im Auftrage der Regierung einige Jahre in Spanien; vgl. die ohne seinen Namen publicirten Docc. ined. estr. dall’ archivio della Corona d’Aragona (Palermo 1882) und die Archivi e biblioteche di Spagna in rapporto alla storia d’Italia in generale e di Sicilia in particolare (s. DZG ’89 Nachrr. 152 e). Bald darauf wurde er von Papst Leo nach Rom, zuerst an’s Vatic. Archiv, dann an die Bibliothek berufen. Als wohlwollender Förderer der Studien hat er sich dort den Dank auch vieler Deutscher Fachgenossen verdient. – Vgl. die Nekrologe in HJb 16, 244 und RStorltal 12, 199.
Am 16. September in Monteu bei Turin, fast 78 J. alt, der Senator und Professor der Archäologie Ariodante Fabretti, Director des Museo d’antichità in Turin und Mitherausgeber der Rivista stor. italiana. Er publicirte in den Jahren 1842–46 in 5 Bden. Biografie dei capitani venturieri dell’ Umbria, betheiligte sich mit F. Bonaini und F. L. Polidori an der Herausgabe der Cronache e storie inedite di Perugia (AStorItal XVI Firenze 1850–51) und widmete sich dann vorwiegend archäologischen Studien. Die Frucht der letzteren und zugleich sein Hauptwerk ist das Corpus inscrr. ital. antiquioris aevi (1858–80). Erst in seinen letzten Lebensjahren kehrte er zur Historie zurück und edirte in 6 Bden. die Docc. e cronache di Perugia. – Vgl. Nekrolog von C. Rinaudo RStorItal 11, 601–6.
Im März in Rom, 68 J. alt, der Professor der Philosophie an der Universität daselbst Luigi Ferri. Das Hauptwerk dieses fruchtbaren Schriftstellers ist der „Essai sur l’hist. de la philosophie en Italie au 19. siècle“ (2 Bde. Paris 1869).
Am 21. Februar in Mailand, fast 67 J. alt, der Staatsarchivar Pietro Ghinzoni, der nicht weniger denn 45 Jahre am Mailändischen Staatsarchiv thätig gewesen ist und seit 1890 Cesare Cantù in der Leitung desselben vertrat. Er war eifriger Mitarbeiter des AStorLomb und anderer historischer Zeitschriften. Eine nachgelassene grössere Arbeit von ihm, Epistolario della spedizione sforzesca in Francia (1465–66) betitelt, wird [198] durch das Istituto stor. ital. veröffentlicht werden. – Vgl. den Nekrolog im AStorLomb Ser. 3, 3, 264–76 (von L. Beltrami).
Im März in Florenz, 83 J. alt, der bekannte hochverdiente Kunsthistoriker Prof. Gaetano Milanesi, Präsident der Accademia della Crusca. Sein Hauptwerk ist die mit Commentar versehene Ausgabe der Künstlerbiographien des Vasari (9 Bde. Firenze 1878–85).
Am 22. Februar 1894 in Mailand, 73 J. alt, der Staatsarchivar Dam. Muoni, Lombardischer Localhistoriker. – Vgl. E. Seletti im AStorLomb Ser. 3, 1, 533–41.
Ungarn. Am 29. October in Budapest, 74 J. alt, Prof. Arpád Horváth. Aus seiner Feder stammen die in Ungarn gebräuchlichen Handbücher der Chronologie und der Urkundenlehre, ferner ein Akad.-Vortrag über Mabillon (1885).
Nekrologe (soweit sie nicht sogleich bei der Todesnachricht erwähnt sind). S. Bäumer: N. Ganter in Lit. Handw. 33, 345–50; AZtg ’94 Nr. 188–9. – J. Habets: A. J. Flament in PubllSocHArchlLimbourg 30, 1–14. – Chr. Haeutle: O. Rieder in Neuburger Collect. Bl. 57, I, 78–93. – J. J. Mezger († 2. Jan. 1893): BeitrrVaterlGSchaffhausen 6, j–viij. – F. Rački: K. Jireček in Česky Časopis hist. 1, 65. – E. Renan: G. v. Séailles, E. R.; essai de biogr. psychique. Paris 1894. xiij 363 p. 3 M. 50. – R. Röpell: JBSchlesGesVtCultur 70, Nekrologe p. 14–16. – J. B. de Rossi: U. Balzani in ASocRomana 17, 527–9; A. L. Frottingham in AmerJlArchl 9, 549–52; A. Geffroy in MélangesArchlH 14, 497–500; A. Pératé in RH 57, 370–75; AZtg ’94 Nr. 222; RStorItal 11, 793. – J. A. Symonds: H. F. Brown, J. A. S., a biography. 2 vols. – K. Szabó: L. Szádeczky in Századok 28, 195–208. – G. D. Teutsch: Fr. Teutsch in AVSiebenbLandeskde 26, 293–431. – G. v. Wyss: Zimmermann, G. v. Wyss u. s. Gattin. Vortr. Zürich, Zürcher & Furrer. 1894. 28 p.; Th. v. Liebenau in Vaterland ’93, 290; R. Hirzel-Burckhardt in Allg. Schweiz. Ztg. ’93 Nr. 203 u. 204; P. Schweizer in NZürchZtg ’93 Nr. 352 u. ’94 Nr. 14 u. 21; Eug. Secretan in GazLausanne ’93 Nr. 303; Zürcher Post ’93 Nr. 299; Geschichtsfreund 49, xlj–xliv; 58. Neuj.-Bl. d. Waisenhauses Zürich, Fäsi u. B. 1895. 4°. 85 p. Fr. 3.30. – Ueber die im Jahre 1893 verstorbenen Schweizerischen Historiker s. W. E. v. Mülinen im AnzSchweizG Jg 25, 136–4.
Berichtigung. Der in Bd. VI Nachrr. Nr. 497 unter den Verstorbenen aufgeführte G. Desdevizes du Désert ist dort fälschlich (worauf uns Herr Dr. Bernays aufmerksam macht) mit dem Autor des Buches „Don Carlos d’Aragon etc.“ identificirt.
Th. Ackermann, München. Kat. 366: Numismatik. 610 Nrr. – 370: Wiedertäufer u. Mennoniten. Salzburger Emigranten. 209 Nrr. – 375: Oesterr. G. 694 Nrr. – 379 u. 380: Dt. G. [Bibl. Löher]. 2527 Nrr. – 381: Militärwiss. 1442 Nrr. – 387 a: Geschichte, Geogr. etc. 23 p.
[199] J. Baer, Frankfurt a. M. Kat. 334: Costümkunde. 872 Nrr. – 338: G. u. Lit. d. Nat.-Oekonomie. 499 Nrr. – 339: Balkanhalbinsel und Ungarn. 1149 Nrr. – 348: Die Kaukas. Länder, Armenien, Persien etc. Anh.: Das alte Persien u. Assyrien. 491 Nrr. – Antiq. Anz. 442: Miscellanea. 276 Nrr.
A. Bielefeld, Karlsruhe. Kat. 176: Auswahl bedeut. Werke (viel Geschichte). 1405 Nrr.
A. Borschberg, Zürich. Kat. 153: Alte Drucke u. Mss. 925 Nr. – Anz. 1: Helvetica. 605 Nrr.
Bibliographisches Bureau, Berlin, Kat. 4: Dt. u. Preuss. G. 2521 Nrr. – 5: G. Oesterr.s, Russlands u. d. Balkanstaaten. 1356 Nrr. – 7: Geneal. u. Heraldik, Numism. 951 Nrr.
A. Cohn, Berlin. Kat. 206: Flugschriften aus dem 15. u. 16. Jh. 203 Nrr.
R. Cordes, Schlesw.-Holstein. Antiquariat, Kiel. Kat. 124: Schlesw.-Holstein. 26 p.
W. Fiedler, Zittau. Kat. 21: G. u. Geogr. 523 Nrr.
Gilhofer u. Ranschburg, Wien: Verz. einer Sammlg. v. Druckschrr., Flugschrr. etc. z. G. d. 30jährigen Krieges. 202 Nrr.
H. Gnad, Würzburg. Kat. 27: Dt. Geschichte. 1502 Nrr.
A. Graeper, Barmen. Kat. 25: G. u. Geogr. 2345 Nrr.
M. Grüner, Leipzig. Kat. 4: Portraits, Städteansichten etc. a. d. 16.–18. Jh.; Ex libris. 1234 Nrr.
J. Halle, München. Kat. 12: Bavarica. 754 Nrr.
O. Harrassowitz, Leipzig. Kat. 201: Bibliothekwesen, Bibliogr., Buchdruck u. -handel. 1483 Nrr. – 205 u. 206: Hist. Bibl. a. d. Nachlasse Kluckhohn’s I: Hist. Hilfswiss., Allg. G. Europas, K.-G., Kriegs-G. u. Militaria. 2878 Nrr. II: Dt. G. 2599 Nrr.
A. Hertz u. H. Süssenguth, Berlin. Kat. 15: G. u. deren Hilfswiss. 2024 Nrr.
J. Hess, Ellwangen. Kat. 38: G. u. Geogr. 2287 Nrr.
K. W. Hiersemann, Leipzig. Kat. 142: Numismatik. 634 Nrr. – 143: Amerika. 2901 Nr. – 144: Bibliothekswerke. 5075 Nrr. – 146: Museologie u. Sammelwesen. 1800 Nrr. – 148: Nieder-Sachsen, Westfalen, Thüringen etc. 1795 Nrr.
Hilficker-Julliard, Genf. Cat. 2: Histoire. 1712 Nrr.
U. Höpli, Mailand. Cat. 97: Bibl. Sabauda. Libri e mss. riguard. la casa di Savoia. 518 Nrr. – 98: Hist. de la France. 976 Nrr. – 100: Storia d’Italia. 9945 Nrr.
J. Jolowicz, Posen. Cat. 119: Hist. et litt. des pays slaves. 2821 Nrr.
S. Kende, Wien. Wiener antiquar. Büchermarkt ’95 Nr. 9: Adelsportraits. 1254 Nrr.
Keppel & Müller, Wiesbaden. Kat. 4: G., Biogr. etc. 1388 Nrr.
H. Kerler, Ulm. Kat. 206: G. u. Geogr. d. Griechen u. Römer. 3389 Nrr. – 207: Dt. allg. G. u. alte Dt. G. bis Ausgang d. MA. 2951 Nrr. – 208: Neue Dt. G. seit d. Ref. 1823 Nrr. – 209: Gesch. u. Geogr. v. Preussen, Sachsen, Mecklenbg. etc. 4233 Nrr. – 210: Bavarica. 3116 Nrr. – 210 a: Norica. 647 Nrr. – 211 c: Alsatica. 356 Nrr.
Kirchhoff & Wigand, Leipzig. Kat. 942: G., Sprache u. Lit. Englands. 873 Nrr. – 943: Desgl. Frankreichs. 1427 Nrr. – Desgl. Italiens, Spaniens u. Portugals. 1026 Nrr. – 946: G. Dtld.s, der Dt. Staaten, Dt.-Oesterr.s u. d. Schweiz. 1036 Nrr. – 950: Dt. Lit. u. Uebersetzgn. (Darin: Lit.-G., Bücherkde., alte Drucke.) – 954: Anthropol., Ethnol., Prähistorik etc. [Bibl. Undset]. 1079 Nrr. – 955: Allg. G., Hist. Hilfswiss. etc. 1945 Nrr. – 956: Gesch. Dtld.s, Dt.-Oesterr.s u. der Schweiz. 2887 Nrr.
W. Koch, Königsberg. Kat. 73: Dt. Sprache u. Lit. 3834 Nrr.
Lazarus, Berlin. Kat. 2: G. d. Theaters u. d. Musik etc. 961 Nrr.
P. Lehmann, Berlin. Kat. 81: Militaria, Numismatik, Genealogie, Heraldik etc. 1559 Nrr.
H. Lesser, Breslau. Kat. 255: Schlesien, Gfschft. Glatz und Oberlausitz. 1204 Nrr. – 257: Nachtrag zu 255. 432 Nrr. – 258: Biographien, Memoiren etc. 1296 Nrr.
R. Levi, Stuttgart. Kat. 87: Kunst-G., Baukunde, Malerei etc. 983 Nrr.
G. Lissa, Berlin. Kat. 17: Deutsche u. Dtld. betr. Bücher. 997 Nrr.
List u. Francke, Leipzig. Kat. 257: Allg. Dt. G.; Kgr. Preussen. 2077 Nrr. – 261: Gesch. d. Europ. [200] Staaten. 3207 Nrr. – 267: Orientalia. 2108 Nrr. – 268: Cultur- u. Sitten-G. etc. [Bibl. des Frhr. v. Tettau]. 1994 Nrr. – 270: Kleinere Europ. Sprach- u. Völkerstämme. 799 Nrr.
E. Löscher & Co., Rom. Cat. 39: Storia, geogr., viaggi etc. 1919 Nrr.
A. Lorentz, Leipzig. Kat. 76: G. d. MA. u. d. neueren Zeit. 2248 Nrr. – Anz. 16: Bibliotheca Pommeranica: 567 Nrr.
H. Lüneburg, München. Kat. 5: Staats- und Volkswirthschaft [Bibl. Lehr]. 1465 Nrr.
E. Mai, Berlin. Kat. 89: Genealog. Bücher. 614 Nrr.
L. Meder Nachf. (P. Hoenicke), Heidelberg. Kat. 7: Cultur- u. Sitten-G. 1529 Nrr.
J. E. Müller, Halle. Kat. 44: Königr. u. Prov. Sachsen u. Sächs. Herzogthümer. 1038 Nrr. – 46: G., Lit. etc. Frankreichs, Italiens etc. 1306 Nrr.
Otto, Erfurt. Verz. 508: Lebensbeschrr., Denkwürdigkeiten, Briefw. 730 Nrr. – 511: Geschichte. 835 Nrr.
R. L. Prager, Berlin. Kat. 132: G. u. Hilfswiss. 502 Nrr.
F. Raabe’s Nachf. (E. Heinrich), Königsberg. Verz. 98: G., Cultur-G,, Geogr. etc. II (Aussereurop. Staaten). 987 Nrr.
S. Romano, Neapel. Cat. 28: Libri antichi e moderni (viel G.) 1412 Nrr.
J. Scheible, Stuttgart. Cat. 226: Livres sur la Russie, la Pologne, la Turquie etc. et les juifs. 861 Nrr.
H. W. Schmidt, Halle. Kat. 607: Allg. u. alte G., Geogr., Mythol. u. Archl. 1480 Nrr.
W. Scholz, Braunschweig. Kat. 1: Städteansichten, Karten, Porträts etc. 1231 Nrr.
O. A. Schulz, Leipzig. Verz. 21: Autographen u. Porträts. 1072 Nrr. – ZA. d. Reformation u. d. 30jähr. Krieges. 1470 Nrr.
B. Seeber, Florenz. Cat. 1894, I: Bibliografia, storia, geograph. etc. 1569 Nrr.
Simmel & Co., Leipzig. Cat. 161: Studia artium liberalium. 2910 Nrr.
M. Spirgatis, Leipzig. Verz. 25: ZA. d. Ref.; die Humanisten, ihre Vorläufer u. Gegner. 661 Nrr. – 30: Socialwissenschaften. 745 Nrr.
J. Taussig, Prag. Kat. 79: Französ. Revol.; Napoleon I. 774 Nrr.
F. Teubner, Bonn. Kat. 59: Der Rheinlande G. u. Sage, Brauch u. Recht. 2606 p.
Trübner, Strassburg. Kat. 65: Lit. d. 15.–17. Jh.s in Originaldrucken; Flugschrr. d. Ref.-Zeit u. d. 30jähr. Krieges. 1319 Nrr.
Volckmann & Jerosch, Rostock. Kat. 29: Biblioteca Mecklenburgica V. 1072 Nrr.
M. Weg, Leipzig. Kat. 42: Dt. Geschichte. 1894 Nrr.
Ad. Weigel, Leipzig. Kat. 20: Quellen- u. Sammelwerke. 1233 Nrr.
C. Winter, Dresden. Kat. 58: Saxonica. 1315 Nrr.
v. Zahn u. Jaensch, Dresden. Kat. 42: Autographen. 379 Nrr. – 46: G., Geogr. etc. 86 p. (davon 25 p. Gesch.) – 48: G., Biographien und Memoiren etc. 29 p.
P. Zipperer’s Antiquariat (M. Thoma) München. Verz. 917: G., Heraldik, Numism. etc. VII. 145 Nrr.
A. Zschiesche Nachf. (G. Müller), Leipzig: ZA. Napoleon’s I.: 1050 Nrr.
Notiz für die Leser. Das vorliegende Heft war schon vor Monaten nahezu zur Ausgabe fertig (vgl. z. B. Nachrr. Nr. 293) und wurde dann durch immer neue Verhinderung des Herausgebers so lange zurückgehalten. Es ist natürlich nun ganz unmöglich die Verspätung wieder auszugleichen, und es soll deshalb „Jahrgang 1895“ ausfallen. – Dagegen besteht gegründete Aussicht, dass die Zeitschrift vom nächsten Jahre an reorganisirt unter neuer Redaction regelmässig weiter erscheinen wird.
Der früher angekündigte Registerband hat auch zurückgestellt werden müssen, wird aber wahrscheinlich nun von den ersten 10 auf die ersten 12 Bände (als I. Serie) ausgedehnt werden.
Herr Dr. G. Sommerfeldt ist schon vor Abschluss dieses Heftes aus der Redaction ausgeschieden.
[351] Monumenta Germaniae historica. Die 21. Plenarversammlung der Centraldirection fand vom 4.–6. April 1895 in Berlin statt. Verhindert waren an der Theilnahme die Mitglieder Brunner und v. Sybel; kurz zuvor, am 5. Februar, hatte die Direction ihr Mitglied Prof. Weiland durch den Tod verloren. Anwesend waren die Herren Bresslau, Dove (an Stelle v. Rockinger’s zum Vertreter der Münchener Akademie gewählt), Dümmler, v. Hegel, Holder-Egger, Maassen, Mommsen, Mühlbacher, Scheffer-Boichorst und Wattenbach. – Im Laufe des Verwaltungsjahres 1894/95 sind 8 Bände ausgegeben worden und zwar in der Abtheilung Auctores antiquissimi: Chronica minora saec. 4–7, T. II, 2 u. III, 1, ed. Th. Mommsen; in der Abtheilung Leges: Leges Visigothorum antiquiores, ed. Zeumer, und Hincmarus de ordine palatii, ed. Krause; in der Abtheilung Epistolae: Epistolae saec. 13 e regestis pontificum Romanorum selectae III, ed. Rodenberg, Epistolarum tom. II p. II Gregorii papae Registrum lib. X–XIV, ed. L. Hartmann, und Epistolarum tom. IV aevi Karolini, ed. E. Dümmler; von dem Neuen Archiv Bd. 20. – Unter der Presse befinden sich 1 Folioband und 6 Quartbände.
In der Sammlung der Auctores antiquissimi sind demnächst die Chroniken Beda’s als Fortsetzung des 3. Chronikenbandes zu erwarten. Ausführliche Register für diese 3 Bände, die vermuthlich als die letzten dieser Abtheilung zu betrachten sind, werden nachfolgen.
In der Reihe der Scriptores [Quartserie] hat im October 1894 der Druck des 3. Bandes der SS. rerum Merovingicarum, vormerowingische Heiligenleben enthaltend begonnen und wird bis zur nächsten Plenarversammlung vom Herausgeber Dr. Krusch fertig gestellt sein. – Der 3., abschliessende Band der Schriften zum Investiturstreit ist druckfertig. – In dem 1. Bande der Deutschen Chroniken hat der Druck des von Dr. Kraus in Wien bearbeiteten Bruchstückes der Silvesterlegende begonnen. An dem weiter zur Ergänzung der Kaiserchronik bestimmten Annoliede arbeitet Prof. Rödiger. Der Druck von Enikel’s Fürstenbuch soll im Mai wieder aufgenommen werden. Für den 6., den Oesterreichischen und Baierischen Chroniken gewidmeten Band hat Prof. Seemüller in Innsbruck im vergangenen Sommer Münchener, Oesterreichische und Londoner Bibliotheken besucht, Vorstudien, die noch durch weitere Reisen in Oesterreich vervollständigt werden müssen. Die [352] Arbeiten an der Sammlung der politischen Sprüche und Lieder in Deutscher Sprache nehmen unter Leitung des Prof. Roethe in Göttingen ihren Fortgang.
In der von Prof. Holder-Egger geleiteten Folioserie der Scriptores befindet sich der 30. (und letzte) Folioband, Thüringer Chroniken enthaltend, im Druck; er wird wahrscheinlich wegen seines grösseren Umfanges in 2 Hälften ausgegeben werden. Im Winter wird daneben der Druck des 31. Bandes (in Quartform) mit den von Holder-Egger und zum Theil von Simonsfeld bearbeiteten Italienischen Chroniken des 13. Jahrhunderts beginnen, für welche eine Reise des Herausgebers nach Wien einige Ergänzungen gebracht hat.
Von den Handausgaben werden die Annales Einhardi und Laurissenses maiores voraussichtlich noch 1895 erscheinen. Eine Ausgabe der Erfurter Geschichtsquellen des 12–14. Jahrhunderts beabsichtigt Prof. Holder-Egger dann folgen zu lassen.
In der Abtheilung Leges ist der 2. Band der Capitularia regum Francorum sammt den Anhängen fertig gedruckt, das umfangreiche Register für beide Bände und die Einleitung sollen demnächst der Presse übergeben werden. Der Herausgeber Dr. Krause ist zur Zeit damit beschäftigt, die Handschriften des Benedictus Levita in Rom für den 3. Band zu vergleichen. Für die grosse Ausgabe der Leges Visigothorum hat Prof. Zeumer im März die schon länger geplante Reise nach Paris ausgeführt, für die abermalige Bearbeitung der einst von Merkel herausgegebenen Lex Baiwariorum steht die Gewinnung einer neuen Kraft in Aussicht. – Beim Druck des 2. Bandes der Constitutiones imperatorum wird Dr. Schwalm, der bisherige Mitarbeiter Weiland’s, durch Prof. Scheffer-Boichorst und Dr. Schaus unterstützt. Für den 3. Band bis auf Heinrich VII. (1313) und zum Theil auch für den 4., die Dr. Schwalm bereits früher übertragen worden, hat dieser auf zwei Reisen, einer nach den Niederlanden und Nordfrankreich, der anderen nach Italien, ein reiches Material gesammelt, so dass nur eine Nachlese übrig bleiben wird.
In der Abtheilung Diplomata sind die Urkunden Kaiser Heinrich’s II. (und des Königs Arduin) durch Prof. Bresslau und seine Mitarbeiter Dr. Bloch und Dr. Martin Meyer so weit gefördert, dass der Druck begonnen hat und nun ununterbrochen fortlaufen kann. Einige Italienische, Französische und Mitteldeutsche Archive lieferten dafür noch werthvolle Nachträge. – Für die Karolingerurkunden unternahm Prof. Mühlbacher im September 1894 eine Reise nach der Schweiz und dem Rhein, um mehrere nicht versandte Stücke an Ort und Stelle nachzuprüfen. Sein Mitarbeiter Dr. Dopsch hielt sich vom September 1893 bis October 1894 in Paris auf, wo er besonders die grossen Cartulare der ehemaligen geistlichen Stiftungen planmässig durchzunehmen hatte. Die Archive der Departements, für welche die Zeit nicht mehr reichte, blieben einer späteren Reise vorbehalten. Zunächst hat sich Dr. Dopsch im März 1895 nach Italien begeben, um in einem längeren Aufenthalte so viel wie möglich zu erledigen. Einzelne Proben seiner neuen Funde werden vorläufig in den Mittheilungen des Oesterreichischen Instituts veröffentlicht. Die Regesten [353] der Italienischen Karolinger, von Prof. Mühlbacher hergestellt, sollen der Ausgabe der Urkunden selbst vorangehen. – Da diese von Böhmer einst begründeten Regesten als eines der unentbehrlichsten Hilfsmittel für die Diplomata in unvermindertem Werthe fortbestehen, so wurden für die Staufische Fortsetzung dem Dr. Schaus als Mitarbeiter des Professors Scheffer-Boichorst Mittel zu einer Forschungsreise bewilligt.
In der Abtheilung Epistolae werden die Register und Einleitung zum Registrum Gregorii, erstere von Herrn Wenger in Wien bearbeitet, noch einige Monate erfordern. Der 4. Band der Epistolae, welcher ausser Alchvin nur noch mit einigen Ausnahmen die Briefe aus der Zeit Karl’s des Grossen sowie die des Dungal und Claudius aufnehmen konnte, liegt mit den von Dr. Hampe angefertigten Registern vollendet vor. Auch der 5. Band, welcher in die 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts hineinreichen wird, befindet sich schon an vielen Punkten, namentlich durch Dr. Hampe, in Vorbereitung. Zur Benützung der Englischen Handschriften wird dieser im Sommer auf mehrere Monate nach England gehen und gleichzeitig dort nach Kräften für andere Abtheilungen arbeiten.
In der Abtheilung Antiquitates steht das Register zum 2. Bande der Necrologia Germaniae noch immer aus. Der Druck des 3. Bandes der Poetae aevi Carolini ist im Januar wieder aufgenommen worden; mit ihm gedenkt Dr. Traube seine Thätigkeit für die Mon. Germ. zu beenden. Für den 4. Band, der mit dem Reste der Karolingischen Zeit noch einen Theil der Ottonischen zu verbinden gestattet, ist Dr. v. Winterfeld als Mitarbeiter eingetreten.
Vom Neuen Archiv schliesst der 20. Band mit einem umfassenden Register von Dr. Meyer; von Band 21 an wird es 50 Bogen stark erscheinen und der Preis von 12 auf 15 Mark erhöht werden.
Münchener Historische Commission. Die 36. Plenarversammlung hat am 7. und 8. Juni 1895 stattgefunden. An Stelle des durch Unwohlsein und ärztliches Verbot verhinderten Vorsitzenden v. Sybel, leitete der Secretär der Commission, Prof. Cornelius, die Verhandlungen, an denen ausser ihm theilnahmen die ordentlichen Mitglieder v. Bezold, Dümmler, v. Hegel, Heigel, Huber, Lenz, Lossen, v. Maurer, Meyer von Knonau, Preger, Riezler, v. Rockinger, Stieve, Wattenbach und die ao. Mitglieder Quidde und Wrede. – Die Commission publizirte im letzten Berichtsjahr: 1. Allgemeine Dt. Biographie, Bd. 37 Lfg. 2 u. 3, Bd. 38 u. Bd. 39 Lfg. 1–3; 2. Chroniken der Dt. Städte, Bd. 23 (4. Bd. der Chroniken der Stadt Augsburg); 3. Briefe und Acten zur Geschichte des dreissigjährigen Krieges, Bd. 6.
Die Hanserecesse werden mit dem 8. Bande abschliessen, den der Herausgeber, Dr. Koppmann, im August in den Druck zu geben beabsichtigte.
Die Jahrbücher des Dt. Reichs unter Otto II. und Otto III. hofft Dr. Uhlirz im Laufe des Jahres 1896 fertigzustellen. Die Arbeit für die Jahrbücher unter Heinrich IV. und Heinrich V., Bd. 3, hat Prof. Meyer von Knonau nach einer durch andere Aufgaben veranlassten Unterbrechung [354] wieder aufgenommen. Dr. Simonsfeld arbeitet fortdauernd für die Jahrbücher unter Friedrich I., Prof. Winkelmann für die Jahrbücher unter Friedrich II.
Von den Chroniken der Dt. Städte, unter Leitung des Professor v. Hegel, ist Bd. 24, der dritte und letzte in der Reihe der Niederrheinischen und Westfälischen Städtechroniken, im Druck begriffen. Er wird von Dr. Ilgen in Münster bearbeitet.
Von der Geschichte der Wissenschaften in Deutschland sind noch im Rückstand die Geschichte der Geologie von Prof. v. Zittel, die Geschichte der Physik von Prof. Kirsten und die von Prof. Landsberg übernommene Vollendung von v. Stintzing’s Geschichte der Rechtswissenschaft. Zittel hofft der nächsten Plenarversammlung einen grossen Theil des Manuscripts vorlegen zu können. Landsberg wird die fertige Hälfte seines Buches, die bis zum Ende des 18. Jahrhunderts reicht, demnächst veröffentlichen.
Von der Allgemeinen Dt. Biographie, unter der Leitung v. Liliencron’s und v. Wegele’s, erschien inzwischen der Schluss des 39. Bandes.
Die Arbeiten für die Reichstagsacten der älteren Serie,[WS 2] unter Leitung des Prof. Quidde, galten auch im letzten Jahre hauptsächlich dem 10. u. 11. Bande. Die Fertigstellung des Manuscripts wurde länger, als zu vermuthen war, durch 4- resp. 6monatliche Reisen der Bearbeiter, Dr. Herre und Dr. Beckmann, nach England, Frankreich und Italien und die Bearbeitung ihrer Ergebnisse unterbrochen. Es wurden in England das Public record office, das Britische Museum, die Bibliotheken Oxfords, in Paris das Nationalarchiv, die Nationalbibliothek und mehrere der kleineren Bibliotheken, weiter zu Dijon das frühere Burgundische Archiv, dann die Archive und Bibliotheken zu Turin, Mailand, Florenz und Rom besucht; vorher schon hatte Dr. Beckmann einen kürzeren Ausflug nach Heilbronn, Oehringen und Nördlingen unternommen. In München wurden Materialien aus Paris und Douai, Frankfurt, Strassburg, Basel und Colmar ausgebeutet. Zur Vollendung der Materialiensammlung bedarf es für das kommende Arbeitsjahr noch einer Reise nach Venedig (die inzwischen mit reichen Ergebnissen abgeschlossen ist). Dr. Beckmann hofft Ende 1895 mit dem Druck des 11. Bandes beginnen zu können; Dr. Herre wird das Manuscript für Bd. 10 im folgenden Jahre fertig stellen. Für weitere zwei Bände, welche die Regierungszeit Albrecht’s II. behandeln sollen, ist das Material fast vollständig gesammelt, und kaum minder günstig ist die Lage bezüglich der ersten Jahre Friedrich’s III.
Von den Reichstagsacten der jüngeren Serie, die von Dr. Wrede herausgegeben werden, ist Bd. 2 im Druck begriffen. Bereits gedruckt sind die von Dr. Bernays verfasste Einleitung und die beiden ersten Abschnitte der Acten des Wormser Reichstags. Eine über Erwarten lange Zeit hat die Bearbeitung der Religionssachen erfordert: besonders mühsam und zeitraubend war die genaue Vergleichung der in den gleichzeitigen Flugschriften enthaltenen Berichte über Luther’s Aufenthalt in Worms. Demnächst soll der dritte Band in Angriff genommen werden.
[355] Die ältere Pfälzische Abtheilung der Wittelsbacher Korrespondenzen wird ihren Abschluss mit dem dritten Bande der Briefe des Pfalzgrafen Johann Casimir finden; Prof. v. Bezold hofft den Druck im Jahre 1896 beginnen zu können. Unterdessen wird die Ausbeutung der Münchener und anderer Deutscher Archive zu Ende geführt und dem Kopenhagener Archiv sowie eventuell dem des auswärtigen Ministeriums zu Paris ein längerer Besuch abgestattet werden.
Für die ältere Baierische Abtheilung der Wittelsbacher Correspondenzen, unter der Leitung des Prof. Lossen, ist Dr. Brandi mit der Drucklegung des 4. Bandes der Druffel’schen Beiträge zur Reichsgeschichte beschäftigt. Die Beendigung des Drucks und damit der Abschluss der genannten Unternehmung steht gegen Ende 1895 zu erwarten. Unmittelbar darauf können die Acten des Landsberger Bundes, die Dr. Götz in einem Bande bearbeitet, in Druck gehen. Dr. Götz hat die Sammlung des Materials theils in München theils während eines sechswöchigen Aufenthaltes in Wien und zweier kürzeren Reisen nach Innsbruck fortgesetzt und wird nach Durcharbeitung der aus Bamberg, Dresden, Marburg erbetenen Archivalien und nochmaligem kurzen Aufenthalt in Wien diese Arbeit abschliessen.
Von der jüngeren Baierisch-Pfälzischen Abtheilung der Wittelsbacher Correspondenzen, den Briefen und Acten zur Geschichte des dreissigjährigen Kriegs, unter Leitung des Prof. Stieve, ist Bd. 6, von Prof. Stieve selbst bearbeitet, ausgegeben worden; von demselben Bearbeiter sind der 7. und 8. Band zu erwarten, von denen der erstere wahrscheinlich im Sommer erscheinen wird. Die drei Bände behandeln die Zeit von 1608–1610. Für die folgende Zeit sind Dr. Chroust und Dr. Mayr-Deisinger thätig, der erstere für die Jahre 1611–1618, letzterer für 1618–1620. Dr. Chroust hat seine Thätigkeit zuletzt, um den 9. Band zum Abschluss zu bringen, auf die Acten vom Januar 1611 bis zur Wahl des Kaisers Mathias im Juni 1612 concentrirt. Er hat in München Materialien aus den Münchener Archiven, aus dem Schlobittner Archiv des Grafen Richard zu Dohna-Schlobitten und aus dem Archiv des Grafen Hannibal von Degenfeld-Schönburg zu Schloss Hohen-Eybach bearbeitet und einen viermonatlichen Aufenthalt in Wien auf Bearbeitung der Oesterreichischen Acten in beiden Kanzleien, sowohl Kaiser Rudolf’s II. als Mathias’, sowie der Kurmainzer Papiere verwandt. Der Zutritt zu dem Archiv des Deutschen Ritterordens hat leider nicht zur Auffindung der auch anderwärts längst vergeblich gesuchten Acten des damaligen Deutschmeisters, Erzherzogs Maximilian, in Sachen der Nachfolge Kaiser Rudolf’s II. geführt. – Dr. Mayr-Deisinger war mit der Durcharbeitung der aus Schlobitten und aus Dresden eingelieferten Acten für die ihm zugewiesenen Jahre beschäftigt, die eine reichhaltige Ausbeute gewährten. Er wird diese Arbeit im folgenden Jahre fortsetzen und dann zu den Berliner Acten übergehen. – Prof. Stieve hat die Absicht, den Archiven von Zerbst, Darmstadt, Ulm und anderen, die von beiden Mitarbeitern bald in Angriff genommen werden sollen, demnächst einen vorbereitenden Besuch zu widmen.
[356] Die Historische Commission für die Provinz Sachsen hielt ihre 20. Jahressitzung am 23. u. 24. Juni 1894 in Stendal, die 21. am 15. und 16. Juni 1895 in Naumburg a. S. ab, die erstere unter der Leitung des Vorsitzenden Prof. Lindner aus Halle, letztere unter Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden Prof. Grössler aus Eisleben. Als Ort für die 22. Versammlung wurde Zeitz in Aussicht genommen. – Die Commission hat im letzten Berichtsjahr zwei Mitglieder durch den Tod verloren, am 3. October 1894 den Oberreg.-Rath v. Tettau und am 14. Februar 1895 Prof. Opel. An Stelle v. Tettau’s ist von dem „Vereine für Geschichte und Alterthumskunde zu Erfurt“ Dr. med. Zschiesche zum Vertreter in der Commission gewählt, während die Wahl des Stellvertreters noch aussteht; für Opel übernimmt Prof. Hertzberg die Vertretung des „Thüringisch-Sächsischen Vereins für Erforschung des vaterländischen Alterthums und Erhaltung seiner Denkmäler“ in der Commission, der er bereits seit 1893 als von der Commission gewähltes Mitglied angehört; zu seinem Stellvertreter ist vom genannten Verein Bibliotheksassistent Dr. Hackrodt gewählt worden. – Der Etat der Commission balancirte 1894 mit 21 286 M., 1895 mit 22 862 M. Dem Bearbeiter des Urkundenbuchs des Stiftes Zeitz und Klosters Bosau, Stadtarchivar Dr. Neubauer in Zerbst, wurde 1895 eine Summe von 400 M. zu einer Forschungsreise nach Dresden, ebenso auf Antrag des Prof. Kehr dem Dr. Fink eine Summe von 600 M. zur systematischen Durchforschung der Thüringischen und Sächsischen Archive nach Saxonica bewilligt.
An Veröffentlichungen der Commission sind erschienen: im Berichtsjahr 1893/94 der 2. Band des Urkundenbuches der Stadt Magdeburg (1403–1464), bearb. von Prof. Hertel, im Berichtsjahr 1894/95 die Festschrift zur Jubelfeier der Universität Halle-Wittenberg: Christian Thomas, Kleine Deutsche Schriften mit einer Einleitung versehen und herausgegeben von Otto Opel; Neujahrsblatt für 1894: Eberhard Weidensee und die Reformation in Magdeburg von Dr. Kawerau, für 1895: Die historische Bedeutung des Saalthales von Prof. Hertzberg; Baudenkmälerbeschreibung Heft 18: Bau- und Kunstdenkmäler des Mansfelder Gebirgskreises bearb. von Prof. Grössler u. Dr. Brinkmann (1893/94), Heft 19: Bau- und Kunstdenkmäler des Mansfelder Seekreises bearb. von Prof. Grössler und Dr. Brinkmann unter Mitwirkung von Bauinspektor a. D. Hrn. Sommer (1894/95).
Von den Geschichtsquellen werden voraussichtlich im Verwaltungsjahr 1895/96 ausgegeben werden: der 2. Band des Urkundenbuches der Stadt Goslar von Oberlandesger.-Rath Bode, die Thüringisch-Erfurtische Chronik des Hartung Kammermeister bearb. von Oberlehrer Reiche, der 2. Band des Urkundenbuches der Stadt Erfurt von Dr. Beyer, der 3. Band des Urkundenbuches der Stadt Magdeburg bearb. von Prof. Hertel, Register zur Erfurter Universitätsmatrikel von Weissenborn, fortgesetzt von Dr. Hortzschansky; mit dem Druck des Urkundenbuches des Hochstiftes Merseburg, bearb. von Prof. Kehr, wird im Laufe des Jahres 1896 begonnen werden können; die Vollendung des Urkundenbuches des Klosters Pforta stellte Prof. Böhme für 1896/97 in Aussicht; nur wenig gefördert [357] sind indess das Urkundenbuch des Eichsfeldes bearb. von Prof. Jäger, der Stadt Halle bearb. von Dr. Kohlmann, die Regesten der Herzöge von Sachsen-Wittenberg bearb. von Dr. Pabst, und das Urkundenbuch von Jüterbogk und Zinna bearb. von Dr. Theuner; über den Stand seiner Arbeiten an der Melanchthon’schen Correspondenz mit Camerarius hat Prof. Nik. Müller zu beiden Sitzungen keine Auskunft ertheilt. Nach Beendigung dieser Unternehmungen steht noch in Aussicht die Ausgabe des Urkundenbuches der Stadt Eisleben von Prof. Grössler; zu erwähnen ist hier noch, dass Prof. Dümmler vor der allzugrossen Vernachlässigung der ma. Chroniken gegenüber den Urkundenbüchern warnte.
Für das Neujahrsblatt 1896 ist ein Preis von 120 M. ausgesetzt; das Thema muss der Geschichte der Provinz Sachsen entnommen sein. [Vgl. DZG XI, Nachrr. Nr. 310.]
Von den Bau- und Kunstdenkmälern der Provinz Sachsen wird das den Kreis Gardelegen umfassende Heft, bearb. von Pastor Parisius und Dr. Brinkmann, 1895/96 erscheinen; Vorarbeiten sind im Gange und zum Theil schon abgeschlossen für den Kreis Aschersleben, die beiden Jerichow’schen Kreise, die Kreise Heiligenstadt und Worbis und den Kreis Naumburg.
Die Vorarbeiten zum Geschichtsatlas der Provinz sind, so weit sie sich auf das in den Separationsarchiven der Provinz befindliche Material gründen, nach dem Bericht des Dr. Brecht nahezu vollendet; das von † Dr. Krühne gesammelte umfangreiche Material zu dem Wüstungsverzeichnisse des Nordthüringgaus ist von den Angehörigen des Dr. Krühne der Commission nunmehr ausgehändigt und dem Prof. Hertel zur Begutachtung, Nachprüfung und Berichterstattung übergeben worden. – Dem Lehrer Karl Meyer zu Nordhausen ist auf seinen Antrag die Anfertigung von zwei Karten des Schwabengaues übertragen, von denen die eine die alten Gauverhältnisse unter Zugrundelegung der Archidiakonatsregister, die andere die mittelalterlichen Territorialverhältnisse des genannten Gaues zur Darstellung bringen soll. Dem Bearbeiter ist zur Bedingung gemacht, vor der Drucklegung die Arbeit der Commission zur Nachprüfung vorzulegen und jede Aufstellung urkundlich zu begründen.
Für die vorgeschichtlichen Alterthümer sind die Forschungen des † San.-R. Friedrich über die Vorgeschichte der Rosstrappe abgeschlossen, werden aber im Auftrage der Commission einer Nachprüfung und Ergänzung auf Grund der neueren Funde und durch Veranstaltung weiterer Ausgrabungen durch Prof. Höfer zu Wernigerode unterworfen werden; Dr. med. Zschiesche hofft seine Forschungen über eine Anzahl vorgeschichtlicher Wallburgen in Thüringen 1895/96 vollenden zu können. – Auf Antrag des Dr. Zschiesche beschloss die Commission 300 M. als Beitrag für die Herstellung einer archäologischen Fundkarte von Thüringen, die zu Erfurt 9. Juni 1895 von mehreren historischen und geographischen Vereinen Thüringens und der Provinz Sachsen beschlossen ist, in den Etat für 1895/96 einzusetzen.
[358] Hansischer Geschichtsverein. Die 24. Jahresversammlung, mit der gleichzeitig, wie üblich, auch die des Vereins für Niederdeutsche Sprachforschung stattfand, wurde am 4. u. 5. Juni 1895 in Bielefeld abgehalten. Vorträge wurden gehalten von Prof. Frensdorff zur Erinnerung an Ludwig Weiland, Oberlehrer Dr. Reese (Bielefeld) über die historische Entwicklung der Leinenindustrie Bielefelds, Prof. v. Below über die städtische Verwaltung des Mittelalters als Vorbild der späteren territorialen Verwaltung, A.-Rath Philippi über Weichbild, A.-Assistent Krumbholz (Münster) über interlocale gewerbliche Organisationen in Westfalen im 16. u. 17. Jahrhundert. – Der Verein zählt gegenwärtig 454 Mitglieder. Der Kassenabschluss bilancirt mit ca. 26 000 M.; der Vermögensbestand ist in Folge grösserer Ausgaben auf 10 341 M. gesunken.
An Publicationen ist im vergangenen Jahre ausser einem Hefte der Geschichtsblätter der 5. Band der Hansischen Geschichtsquellen, der die von Oberlehrer Blümcke (Stettin) bearbeiteten Berichte und Acten der Hansischen Gesandtschaft nach Moskau im Jahre 1603 enthält, ausgegeben worden.
Von den Hanserecessen wird der 6. Band der 3. Abtheilung, bearb. von Prof. Schäfer, voraussichtlich noch im Laufe des Jahres 1895 in den Druck gegeben werden.
Von dem Hansischen Urkundenbuche, das unter Leitung von Prof. Höhlbaum steht, ist der 4. Band, die Periode von 1361–1392 umfassend, von Dr. Kunze zum Druck fertiggestellt; die Ausgabe soll noch im Verwaltungsjahr 1895/96 erfolgen. Daran wird sich ohne grössere Unterbrechung der Druck des 5. und der folgenden Bände anschliessen können. Für die Fortsetzung bis 1450 hat Dr. Kunze im Sommer 1894 eine fast sechswöchentliche Reise durch die Holländischen und Belgischen Archive mit gutem Erfolg ausgeführt. In Zukunft werden noch Reisen nach Brüssel und Lille, nach Lübeck und Kopenhagen, nach den Preussischen Städten und eventuell nach England zu unternehmen sein. – Für die Arbeiten des Dr. Stein, der den Zeitraum von 1451–1500 bearbeitet, lässt sich Ausdehnung und Dauer noch nicht abschätzen. Auch er hat 1894 die Holländischen und Belgischen Archive und darauf die der Niedersächsischen und Wendischen Städte bereist und in seinem Wohnort Giessen Bestände des Kölner und verschiedener Westfälischer Archive aufgearbeitet.
Von den Hansischen Inventaren des 16. Jahrhunderts, deren 1. Abtheilung die Hanseatica des Kölner Archivs enthalten wird, hat Prof. Höhlbaum den 1. Band im März 1895 in den Druck gegeben; er umfasst die Jahre 1531–1571. Die Inventare der Hanseatica des 16. Jahrhunderts in den Archiven von Braunschweig und Danzig sollen erst veröffentlicht werden, wenn die ersten zwei Bände des Kölner Inventars (bis 1591) gedruckt vorliegen, damit unnöthige Wiederholungen von vornherein vermieden werden können.
Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Die 14. Jahresversammlung wurde am 9. März 1895 in Köln abgehalten. Das Vermögen der Gesellschaft beträgt über 82 500 M. Im Vorstand hat keine Personalveränderung [359] stattgefunden. (In die Commission für die Denkmälerstatistik wurde October 1894 Geh. Bau- und Reg.-Rath Cuno in Coblenz optirt.) Seit der 13. Versammlung wurden ausgegeben: Kölner Schreinsurkunden des 12. Jahrhunderts, Quellen zur Rechts- und Wirthschaftsgeschichte der Stadt Köln, hrsg. von R. Höniger, Bd. II, 2, mit einer Erklärung der Deutschen Wörter von J. Franck und einer photolithographischen Beilage; Kölnische Künstler in alter und neuer Zeit, nach Johann Jakob Merlo neu bearb. etc., 7.–30. Lfg., hrsg. von Ed. Firmenich-Richartz und H. Keussen; vom geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, hrsg. im Auftrage des Provinzialverbandes: 1. Karte der Rheinprovinz unter Französischer Herrschaft im Jahre 1813, bearb. von K. Schulteis, 2. Karte der politischen und administrativen Eintheilung der heutigen Rheinprovinz im Jahre 1789, 7 Bll., bearb. von W. Fabricius; Geschichte der Kölner Malerschule, 100 Lichtdrucktafeln mit erklärendem Text, hrsg. von L. Scheibler u. C. Aldenhoven, 1 Lfg. = 32 Tafeln; Kunstdenkmäler Bd. III, Heft 2: Städte Barmen, Elberfeld, Remscheid und Kreise Lennep, Mettman und Solingen, bearb. von P. Clemen. – Ueber den Stand der wissenschaftlichen Unternehmungen besagt der JB das Folgende:
Zur Gesammtgeschichte der Rheinprovinz. Für die Ausgabe der älteren Rhein. Urkunden, bearb. von Prof. Menzel, wurde in Bonn, Düsseldorf, Frankfurt a. M. und Trier die Sammlung des urkundlichen Materials für eine Reihe Rhein. Klöster und Stifter (s. ’94 Nr. 77) fortgesetzt. Dasselbe ist bis zum Jahre 800 nun vollständig gesammelt und wird im Laufe des Jahres vorgelegt werden können.
Die Arbeiten für den 1. Band der Rheinischen Weisthümer konnten auch im letzten Jahre wegen Mangels einer Hilfskraft keine Förderung erfahren; doch steht in Folge der Aenderung des Editionsplans ein Fortschritt in der Publication demnächst zu erwarten. – Die Ausgabe der Rhein. Urbare, die von Prof. Lamprecht geleitet wird, ist von Dr. Hilliger in Leipzig so weit gefördert, dass grosse Massen der auf die stadtkölnischen Grundherrschaften (S. Aposteln, S. Severin, S. Ursula und S. Cäcilien) bezüglichen Acten schon abgeschlossen vorliegen; druckreif ist das Material von S. Pantaleon, das Dr. Hilliger demnächst als einen ersten Band der Kölner Urbarialien zur Prüfung vorlegen wird. Von den Aachener Urbaren, namentlich denen des Krönungsstiftes, die Dr. Kelleter in Köln bearbeitet, wird binnen kurzem ein erster Band zur Durchsicht für den Druck präsentirt werden können. Die Editionsarbeit für die Werdener Ueberlieferung ist von Dr. Kötzschke in Leipzig so gut wie abgeschlossen; es bedarf nur noch einer persönlichen Umschau des Bearbeiters an Ort und Stelle sowie im Düsseldorfer Staatsarchiv. Den Xantener Urbaren gilt die Arbeit des Dr. Tille in Leipzig, der seit Januar 1895 an Dr. Hilliger’s Stelle als ordentlicher Mitarbeiter an dem Unternehmen eingetreten ist; er hat sich zunächst mit dem Material des 14. und 15. Jahrhunderts beschäftigt. Zur Vorbereitung der Urbareditionen für die kleineren Grundherrschaften des platten Landes am Niederrhein ist nach wie vor Dr. Bahrdt in Göttingen thätig.
[360] Für die Publication der Quellen zur ältesten Geschichte des Jesuitenordens in den Rheinlanden (1543–1582), unter Leitung Dr. Hansen’s, ist die Sammlung und Verarbeitung des Materials nahezu beendet. Das Manuscript wird in einigen Monaten fertig gestellt sein. Eine besondere Vorarbeit, eine Untersuchung über die erste Niederlassung des Jesuitenordens in Köln (1543–1545), wird getrennt von der Actenpublication an anderer Stelle veröffentlicht werden.
Von dem Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz wird die von Herrn Schulteis entworfene Karte von 1818, welche die Anfänge der Preussischen Verwaltung veranschaulichen soll, binnen kurzem zur Ausgabe gelangen, ebenso der Text zu den Karten von 1813 und 1818 im Umfange von etwa 12 Bogen. Auch der Textband, den Dr. Fabricius der Specialkarte von 1789 beigeben wird, kann voraussichtlich, trotz grösserer Schwierigkeiten, noch im Laufe des Jahres 1895 erscheinen. Daneben sind die Vorarbeiten für die Fortführung des Atlas in Angriff genommen.
Von der Denkmälerstatistik werden 1895 die noch ausstehenden Hefte des 3. Bandes erscheinen, mit dem die Kunstdenkmäler des Reg.-Bezirks Düsseldorf abgeschlossen werden. Für Bd. 4 u. 5 sind die Zeichnungen fast fertig gestellt. Die zahlreichen zeichnerischen Vorlagen und sonstigen Aufnahmen, die für die Illustration der bisher erschienenen Bände beschafft worden sind, sind unter Zustimmung der Provinzialverwaltung als Grundstock für die Bildung eines Denkmälerarchivs verwendet worden, das durch Anschaffung weiterer Nachbildungen aus einem dem Provinzial-Conservator besonders zur Verfügung gestellten Fonds stetig vermehrt werden soll, bereits über 2000 Blätter umfasst und vorläufig in den Räumen des Bonner Provinzialmuseums untergebracht ist.
Für den Katalog der im Rheinlande entstandenen Incunabeln hat Dr. Voullième mehrere Bestände der Kölner Stadtbibliothek, die Trierer Stadtbibliothek zum Theil und die Kölner Drucke der Bonner Universitätsbibliothek vollständig verarbeitet, ausserdem auch einige Drucke aus der Berliner Bibliothek aufgenommen, so dass die Gesammtzahl der bis jetzt katalogisirten Incunabeln Kölner Ursprungs 625 beträgt.
Für die von Prof. Gothein übernommene Herausgabe von Urkunden und Acten zur Geschichte des Handels und der Industrie in Rheinland und Westfalen sind die Vorarbeiten begonnen worden. Die Bestände des Frankfurter und des Strassburger Archivs sind durchgesehen; die Durcharbeitung der Materialien des Kölner Stadtarchivs ist in Angriff genommen worden.
Zur Geschichte von Jülich-Cleve-Berg. Von den unter Prof. Ritter’s Leitung stehenden Jülich-Bergischen Landtagsacten I. Abth. ist der 1. Band, von Prof. v. Below fertiggestellt (und inzwischen erschienen). Er behandelt in der Einleitung die Zeit von 1400–1538 und gibt im Text die Acten der Jülich-Bergischen Landtage von 1538–1562. Den 2. Band gedenkt Prof. v. Below sofort in Angriff zu nehmen. – Die Bearbeitung der II. Reihe, unter Leitung von Geh.-Rath Harless, ist von Dr. Küch in Düsseldorf eifrig gefördert worden. Von dem in Düsseldorf befindlichen [361] Material sind die landständischen Protokolle und theilweise auch die gleichzeitigen politischen Acten bis zum Beginn des Jahres 1642 excerpirt bezw. durchgesehen worden. Die Vollendung der Publication ist für den Sommer 1898 in Aussicht genommen.
Für die von Geh.-Rath Ritter geleitete Ausgabe der Acten der Jülich-Clevischen Politik Kurbrandenburgs (1610–1640) ergänzte Prof. Ritter selbst die früher in den Archiven von Berlin und Dresden aufgenommenen Actenverzeichnisse durch entsprechende Durchsicht der Actenbestände des Münsterer und des Marburger Archivs und durch Fortsetzung der Durchsicht der Düsseldorfer Acten. Von Dr. Löwe wurden gleichzeitig aus dem Berliner Archiv die auf die inneren Verhältnisse der Lande von 1610–14 bezüglichen Acten im wesentlichen vollständig durchgearbeitet.
Zur Geschichte von Kurköln. Die Herausgabe der erzbischöfl.-Kölnischen Regesten geht in den beiden ersten Abtheilungen ihrem baldigen Abschluss entgegen. Für die erste Abtheilung (bis 1099), die Prof. Menzel bearbeitet, fanden sich in dem zu Halle befindlichen Cartular des S. Cassius- und Florentiusstiftes in Bonn die ältesten, handschriftlich bis jetzt bekannten, erzbischöfl.-Köln. Urkunden von 842 und 854. – Für die 2. Abtheilung (1099–1304) fand Dr. Knipping ansehnliche Ausbeute an bisher ungedruckten Urkunden in den Copiaren der geistlichen Stifter im Stadtarchiv von Köln, ferner im Stadtarchiv in Rheinberg und im Kirchenarchiv von S. Severin in Köln. – Für die 3. Abtheilung (1304–1414) hat Dr. M. Müller in Bonn die Sammlung des gedruckten Materials fortgesetzt und mit den Aufzeichnungen aus darstellenden Quellen begonnen. Für den angegebenen Zeitraum sind bereits über 4000 Regestenzettel zusammengebracht. – Mit Rücksicht auf die baldige Vollendung des ersten Regestenbandes, der die drei Abtheilungen bis 1414 enthalten soll, wurde die Bearbeitung der späteren Partieen einstweilen zurückgestellt.
Zur Geschichte der Stadt Köln. Die Ausgabe der Zunfturkunden der Stadt Köln konnte wegen Mangels eines Leiters auch jetzt noch nicht gefördert werden. – Von den Acten zur Geschichte der Verfassung und Verwaltung der Stadt Köln im 14. u. 15. Jahrhundert, hrsg. von Dr. W. Stein in Giessen, ist der 2. Band im Druck (inzwischen erschienen).
Von dem 2. Bande der älteren Matrikeln der Universität Köln, bearb. von Dr. H. Keussen in Köln, liegt die Abschrift der Namenliste bis zum Schlussjahre 1559 vollständig vor; das alphabetische Hauptregister ist nebenher fertig gestellt worden. Die für die Bearbeitung und Erläuterung nothwendige Arbeit glaubt der Herausgeber bis zum Jahre 1898 leisten zu können.
Von der Geschichte der Kölner Malerschule, hrsg. von L. Scheibler und C. Aldenhoven, wird die 2. Lieferung Ende 1895 erscheinen. Der zugehörige Text wird nach Abschluss des ganzen Werkes veröffentlicht werden.
[362] Zur Geschichte der Stadt Aachen. Mit der Drucklegung der Aachener Stadtrechnungen hofft Stadtarchivar Pick im Jahre 1896 beginnen zu können.
Badische Historische Commission. Die 14. Plenarsitzung hat am 21. u. 22. October 1895 in Karlsruhe stattgefunden. An Stelle des durch Krankheit verhinderten Prof. Winkelmann führte der Secretär, A.-Dir. v. Weech den Vorsitz. Als Vertreter der Regierung betheiligten sich Staatsminister Nokk, Geh.-Rath Arnsperger und Ministerialrath Föhrenbach. – Zum Ehrenmitglied wurde Reichsarchiv-Assessor Baumann in München, zum ordentl. Mitglied Prof. Busch in Freiburg i. B. gewählt.
Seit der 13. Plenarversammlung sind folgende Veröffentlichungen der Commission erschienen: Ladewig und Müller, Regesten zur Geschichte der Bischöfe von Konstanz, Lfg. 5 (Schluss des 1. Bandes und Register); Fester, Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg, Lfg. 6–8; Schröder, Oberrhein. Stadtrechte, 1. Abthlg.: Fränk. Rechte, 1. u. 2. Heft; Krieger, Topographisches Wörterbuch des Grossherzogthums Baden, 3. Abthlg.; Kindler von Knobloch, Oberbadisches Geschlechterbuch, Lfg. 2 u. 3; Badische Neujahrsblätter, IV; Gothein, Bilder aus der Kulturgeschichte der Pfalz nach dem 30j. Kriege; Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, N. F. 10. Band, 1.–3. Heft nebst den Mittheilungen der Badischen Histor. Commission Nr. 17. – Von den einzelnen Unternehmungen ist Folgendes zu berichten:
Mittelalterliche Quellen, insbesondere Regestenwerke. Für die Bearbeitung der Regesten zur Geschichte der Bischöfe von Konstanz sind Dr. Cartellieri und Dr. Werminghoff thätig. Die Veröffentlichung der 2. Lfg. des 2. Bandes durch Dr. Cartellieri ist für das Jahr 1896 in Aussicht genommen; mit den im Gen.-Landesarchiv zu Karlsruhe und in einer Reihe auswärtiger Archive vorzunehmenden Vorarbeiten für weitere Lieferungen sind beide Bearbeiter beschäftigt. – Von Dr. Fester’s Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg wird 1896 die 9. Lfg., die Register, Einleitung und Stammbaum enthaltend, erscheinen. – Der von A.-Dir. v. Weech herausgegebene Codex diplomaticus Salemitanus ist mit der Schlusslieferung des 3. Bandes, welche das von Dr. Isenbart bearbeitete Register enthält, zum Abschluss gekommen.
Quellen zur Rechts- und Wirthschaftsgeschichte. Professor Schröder in Heidelberg, Prof. Cohn und Dr. Hoppeler in Zürich und (unter Leitung des Prof. Schulte) Dr. Beyerle in Konstanz bereiten die Herausgabe einer Reihe von Heften der Stadtrechte Fränkischer Gebiete sowie von Ueberlingen und Konstanz vor. – Prof. Schulte wird die von ihm in Deutschland, der Schweiz und Italien gesammelten und noch zu sammelnden Urkunden und Actenstücke zur Geschichte des Handelsverkehrs der Oberitalienischen Städte mit den Städten des Oberrheins im Mittelalter im Laufe des Jahres 1896 veröffentlichen. – Mit Studien zur Bevölkerungsstatistik in Badischen Gebieten ist auf [363] Anregung des Prof. Bücher in Leipzig Dr. Eulenburg in Berlin beschäftigt.
Quellenpublicationen zur neueren Geschichte. Der von A.-Rath Obser bearbeitete 4. Band der Politischen Correspondenz Karl Friedrich’s von Baden befindet sich unter der Presse. – Unter Leitung v. Weech’s ist Dr. Hauck an der Sammlung und Bearbeitung der Correspondenz des Fürstabtes Martin Gerbert von St. Blasien, Dr. Immich an der Bearbeitung der Nuntiaturberichte aus der Zeit vor Ausbruch des Orleans’schen Krieges thätig. Diese wird im Laufe des Jahres 1896 zum Abschlusse gebracht werden können, während die Arbeiten an der Gerbert’schen Correspondenz auch noch das Jahr 1897 in Anspruch nehmen werden.
An den Arbeiten zur Herausgabe der Siegel und Wappen der Badischen Gemeinden ist unter Leitung des A.-Dir. v. Weech und des Geh.-Rath Wagner der Zeichner Fritz Held unausgesetzt thätig. – Von dem Oberbadischen Geschlechterbuche des Oberstlieutenants Kindler von Knobloch werden 2–3 Lfgn. erscheinen. – Vom Topographischen Wörterbuch des Grossherzogthums Baden wird A.-Rath Krieger 1896 die 4. Abthlg. veröffentlichen.
Periodische Publicationen. Von der Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, N. F., redigirt von Prof. Schulte, wird das unter der Presse befindliche 4. Heft des 10. Bandes ein ausführliches Register bringen. Gleichzeitig mit diesem ist auch schon das 1. Heft des 11. Bandes der Druckerei übergeben. – Der Druck des von Dr. Fester bearbeiteten Neujahrsblattes für 1896 „Markgraf Bernhard I. und die Anfänge des Badischen Territorialstaates“ wird demnächst beginnen. Die Bearbeitung des Neujahrsblattes für 1897 hat Prof. Wille übernommen und als Thema das Schloss zu Bruchsal gewählt, an dessen Geschichte sich Schilderungen der Zustände des Fürstbisthums Speier anreihen werden.
Neu aufgenommen unter die wissenschaftlichen Unternehmungen der Commission sind die Bearbeitung einer Geschichte des Schwäbischen Kreises von 1648–1806 durch Dr. Langwerth v. Simmern und die Bearbeitung einer Geschichte der Badischen Verwaltung von 1802 bis 1818 durch Dr. Th. Ludwig aus Emmendingen.
Der Gesammtverein der Deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine hat vom 15.–18. September 1895 unter mangelhafter Betheiligung seine 40. Generalversammlung in Konstanz abgehalten, zusammen mit der Generalversammlung des Vereins für Geschichte des Bodensees. Es sprachen in den Hauptversammlungen der Fürstenberg. Hofkaplan Th. Martin über die „Geschichte von Konstanz“, Prof. G. Meyer von Knonau über „Bischof Gerhard III. von Konstanz“, den Gegner Kaiser Heinrich’s IV., Prof. Brecher aus Berlin über „Die Hohenzollern und das Konstanzer Konzil“, Dr. L. Wilser aus Karlsruhe über „Alter und Ursprung der Runenschrift“. In den Sectionssitzungen berichteten Prof. v. Thudichum über die historischen Grundkarten, deren Herstellung er in vier Jahren zu beendigen hofft, A.-Rath Ermisch über die fürstlichen Beinamen, zu [364] deren Zusammenstellung die einzelnen Vereine durch Beschluss der Plenarversammlung aufgefordert wurden, A.-Rath Prümers über die Angelegenheit der Archivausstellung, die an eine Commission (Prümers, Grotefend, Ermisch) überwiesen wurde, und A.-Rath Jacobs über den Stand der Kirchenbücherforschung, die bisher Bestand und Alter der Kirchenbücher für die Provinz Sachsen, Anhalt, Thüringen, Lippe und Mecklenburg-Schwerin festgestellt hat. Ausserdem wurde noch über Denkmälerschutz und prähistor. Cultstätten berichtet, resp. die Verschickung von Fragebogen beschlossen.
Die dritte Versammlung Deutscher Historiker fand vom 18. bis 20. April 1895 unter dem Vorsitz von Prof. K. Th. Heigel (München) und unter Betheiligung von 119 Fachgenossen in Frankfurt a. M. statt, nachdem schon am Tage vorher die Vertreter der landesgeschichtlichen Publicationsinstitute sich zu Berathungen zusammengefunden hatten, über die sich der officielle Bericht jedoch ausschweigt.
Ein Antrag Prof. Stern’s (Zürich) – die Versammlung möge sich in einer Resolution gegen die Umsturzvorlage, soweit diese die Freiheit historischer Forschung und Darstellung bedrohe, aussprechen – wurde in der 1. Sitzung, nachdem Dr. Quidde erfolglos die Ueberweisung an den Ausschuss beantragt hatte, als nicht zur Competenz der Versammlung gehörig abgewiesen.
Nach Beendigung dieser Geschäftsordnungsdebatte hielt Prof. Ludwig Oelsner (Frankfurt) über Johann Friedrich Boehmer einen Vortrag, der in der Frankfurter Zeitung vom 23. April 1895, erstes Morgenblatt, Nr. 112, gedruckt ist.
Darauf wurde in die Verhandlung über den ersten Berathungsgegenstand des dritten Historikertages eingetreten, nämlich die Anlage des historischen Studiums auf der Universität. Der erste Berichterstatter, Prof. v. Zwiedineck-Südenhorst (Graz), ging von der Erwägung aus, dass die historische Wissenschaft gegenwärtig im Uebergang von der descriptiven zur genetischen, entwickelnden Geschichtschreibung begriffen und in die Vereinigung der politischen und culturgeschichtlichen Richtung heute das Wesen der Universalhistorie zu verlegen sei, und gelangte so zu den beiden Sätzen:
1. Es gehört zu den Aufgaben des historischen Studiums auf Universitäten, dass in einem Zeitraume von beschränkter Ausdehnung die genaue Erkenntniss der in Wechselwirkung stehenden politischen und Culturverhältnisse angestrebt wird. Innerhalb dieses Zeitraumes soll der Zusammenhang der Erscheinungen, das Werden der Ereignisse zu ergründen versucht werden, um auf diesem Wege eine wissenschaftliche, universelle Geschichtsauffassung zu erzielen.
2. Das historische Studium auf Universitäten muss mit dem Studium der politischen Anschauungen und Einrichtungen der Gegenwart verbunden sein, es empfiehlt sich daher namentlich für den Unterricht in der mittleren und neueren Geschichte, die Beziehungen zwischen der zu behandelnden Epoche und der Gegenwart herzustellen und einerseits auf die dabei hervortretenden Unterschiede aufmerksam zu machen, andererseits die Elemente klar zu legen, aus denen sich die modernen Zustände entwickelt haben.
[365] Der Correferent, Prof. W. Vogt aus Augsburg, betonte für die akademischen Vorlesungen den Werth des freien Vortrages und verlangte für die Seminarien eine über lange Zeiträume sich erstreckende Beschäftigung mit der Quellenliteratur, ohne übrigens der geistigen Schulung an Hand einer speciellen historischen Aufgabe ihre Bedeutung absprechen zu wollen. Mit warmem Eifer trat er dann zum Schluss für eine gründliche historische Ausbildung des Geschichtslehrers an den Mittelschulen, mit besonderer Exemplificirung auf Baiern, ein, verlangte, dass die Forderung eines vierjährigen ausschliesslichen und eindringlichen Studiums der Geschichte und ihrer Hilfswissenschaften in die Prüfungsordnungen aller Deutschen Staaten aufgenommen werde, und endete mit einem Aufruf an alle Fachgenossen, durch Unterstützung seiner Forderungen das Recht der Geschichtswissenschaft durchsetzen zu helfen.
In der Discussion, die in der 2. Sitzung am Nachmittag desselben Tages fortgesetzt wurde, spielte namentlich das sogen. Leipziger Programm, d. h. die „Rathschläge für das Studium der mittleren und neueren Geschichte“, die den Mitgliedern des Leipziger historischen Seminars eingehändigt werden, eine Rolle, und zwar wurde es im Princip als ein Verdienst um die Förderung des Geschichtsstudiums anerkannt, wenn auch von verschiedener Seite geltend gemacht wurde, dass nicht alles, was an einer wohlausgestatteten Universität wie Leipzig möglich sei, sich auch an einer kleineren Universität erreichen lasse. Im übrigen bekannte Prof. Finke (Münster), nicht die hohe Werthschätzung des freien Vortrags zu haben, wie der Correferent, und forderte Prof. Brückner (Jena) in Anbetracht einer gewissen Unklarheit über die Begriffe der politischen und der Culturgeschichte für den nächsten Historikertag eine Discussion über das Wesen der Culturgeschichte.
Dass in dieser ganzen Verhandlung wesentlich neue Gesichtspunkte vorgeführt seien oder dass sich etwa fruchtbare Resultate ergeben hätten, lässt sich kaum behaupten. Es war sehr auffallend, wie diese Erörterung, an der sich doch lauter Fachleute betheiligten, über Allgemeinheiten, wie sie in populären Revueaufsätzen dargeboten zu werden pflegen, nicht hinauskam. Man hätte bestimmte Vorschläge und Gegenvorschläge über Anlage des Studiums, Eintheilung der Vorlesungen etc., wie sie aus der Fülle eigener Erfahrungen erwachsen können, erwarten sollen. Davon aber brachte die ganze Verhandlung, die durch die Referate schon rettungslos in das Fahrwasser der Allgemeinheiten gelenkt wurde, so gut wie gar nichts; die Enttäuschung darüber kam durch Prof. Prutz, der als Erster in der Discussion das Wort ergriff, auch deutlich genug zum Ausdruck.
Nach Schluss der Discussion hielt Prof. Bücher (Leipzig) einen Vortrag über den „Haushalt der Stadt Frankfurt im Mittelalter“, der inzwischen in der Z. f. die ges. Staatswissenschaft erschienen ist.
Die 3. Sitzung, am 19. April Vormittags, wurde ausgefüllt durch den zweiten Verhandlungsgegenstand, die Berathung über die Grundsätze, welche bei der Herausgabe von Actenstücken zur neueren Geschichte zu befolgen sind. Prof. Stieve (München) hatte in Folge Beschlusses des Leipziger Historikertages solche Grundsätze bearbeitet und [366] sie nach nochmaliger Umarbeitung unter Berücksichtigung von Rathschlägen, die von verschiedenen Gelehrten eingelaufen waren, dem Historikertag im Druck vorgelegt.
Correferent Prof. Ulmann (Greifswald) hob hervor, dass durch Actenveröffentlichungen doch eine erneute Befragung der Archive etc. bei Entstehung von Controversen und beim Aufwerfen neuer Gesichtspunkte nicht entbehrlich gemacht werde. Für gewisse Stoffgebiete empfahl er eine Art von „Halbfabrikaten“, d. h. Bearbeitungen, die keine Darstellungen, aber auch keine blossen Auszüge, sondern die „Endergebnisse eines vorbereitenden Betriebes“ seien: „um die wichtigeren Actenstücke, die in extenso in den Text selbst aufzunehmen sind, habe sich die aus den übrigen Acten, in allen zweifelhaften Fällen in wörtlicher Anführung, aufgebaute Darstellung anzuschliessen“. – Diese Art der Publication fand mehrfach Widerspruch, so bei Prof. Stern (Zürich) und besonders bei Dr. Hansen (Köln), während der Referent sich Ulmann’s Widerwillen gegen Actenpublicationen anschloss.
Im übrigen ging die Discussion sehr wenig auf praktische Einzelfragen ein und ergab nur verhältnissmässig geringfügige Aenderungswünsche. Eine Abstimmung wurde nicht vorgenommen, dagegen die Herstellung eines Sonderabzugs von dem Theile des Berichts, der die „Grundsätze“ und die Debatte über sie enthält, beschlossen und deren Verbreitung im einzelnen dem Ausschuss überlassen. Mit einigen Aenderungen, die auf Grund der in der Debatte gegebenen Anregungen noch nachträglich vorgenommen wurden, lauten diese Grundsätze für die Edition von Actenstücken zur neueren Geschichte folgendermassen:
Leitende Gesichtspunkte: 1. Eine Einigung der Deutschen Gelehrten in der angedeuteten Richtung ist äusserst wünschenswerth, kann jedoch weder auf dem Wege eines einheitlichen, streng durchgebildeten Systems, noch in einer jedes Bedenken ausschliessenden und jeden Einzelnen völlig befriedigenden Weise, sondern nur nach Massgabe von Zweckmässigkeit und Erfahrung, sowie durch Aufopferung persönlicher Liebhabereien, Gewohnheiten und Meinungen erreicht werden; 2. wem die Begabung zum Herausgeben von Acten fehlt, dem können auch die besten Regeln nicht helfen; auf solche Unberufene ist daher bei der Aufstellung der Regeln nicht Rücksicht zu nehmen; 3. ebensowenig können für diese die Interessen der Sprachforschung und der Sprachgeschichte massgebend sein, da beide Wissenszweige in zahlreichen Drucken und leicht zugänglichen Handschriften genügende Quellen für ihre Zwecke besitzen, durch buchstäblich getreue Wiedergabe der Briefe hervorragender Persönlichkeiten immerhin beträchtliche Bereicherung empfangen und durch den genauen Abdruck der anderen, höchstens in Einzelheiten durch die Mundart beeinflussten Schriftstücke weit weniger Vortheil gewännen, als für den eigentlichen Zweck der Veröffentlichung Nachtheil erwüchse; 4. dem masslosen Anwachsen der Actenveröffentlichungen ist zu steuern; 5. Actenveröffentlichungen sollen dem Benützer eigenes Zurückgehen auf die Vorlagen ersparen; 6. dem Herausgeber und dem Leser ist ihre Arbeit möglichst zu erleichtern; 7. zur Erzielung einheitlichen Verfahrens bei den Veröffentlichungen sind möglichst einfache Regeln aufzustellen; 8. diese sollen sich möglichst an die für Herausgabe mittelalterlicher Quellen geltenden Grundsätze anschliessen.
I. Actenveröffentlichungen zur neueren Geschichte, und zwar der politischen sowohl wie der Wirthschafts- und Verwaltungsgeschichte, sind nur da am Platze, wo es sich um Angelegenheiten oder Persönlichkeiten von hervorragender Bedeutung handelt, und zu deren Würdigung [367] allseitige Kenntniss des Quellenstoffes erforderlich ist. Anderen Falls genügen entweder Darstellungen, denen Actenstücke als Beilagen, wichtigere Quellenstellen und die erforderlichen Nachweise als Anmerkungen, sowie Nebenergebnisse der Actenforschung als Anhänge beigefügt werden können, oder Bearbeitungen, welche die wichtigen Actenstücke im Wortlaute, den übrigen Stoff aber in verbindendem Texte und Anmerkungen mittheilen.
II. Die Actenveröffentlichungen haben nur die ihrem ganzen Wortlaute nach wichtigen Actenstücke in solchem mitzutheilen; in der Regel genügen Auszüge, welchen besonders belangreiche Stellen wortgetreu einzufügen sind.
III. Die Auszüge sollen nicht nur die in einem Actenstücke behandelten Gegenstände aufzählen oder in Kürze bezeichnen, sondern dasselbe seinem ganzen, für die Veröffentlichung zu berücksichtigenden Inhalte nach und so viel wie möglich auch seiner Färbung nach wiederzugeben suchen, damit für den Benutzer ein Zurückgehen auf die Vorlage unnöthig wird.
IV. Bei Auszügen von Briefen, Instructionen u. dgl. ist die directe Redeweise der Vorlage (Wir theilen dir mit u. s. w. Unser Gesandter soll S. L. melden u. s. w.) beizubehalten.
V. Der Herausgeber soll womöglich den gesammten auf seinen Gegenstand bezüglichen Stoff zu sammeln und zu verwerthen trachten; unter allen Umständen aber hat er die Acten, deren Bearbeitung er unternimmt, für seinen Gegenstand erschöpfend auszubeuten.
VI. Er soll die gesammte einschlägige Literatur heranzuziehen bemüht sein.
VII. In wortgetreu mitzutheilenden Actenstücken und Stellen ist die Interpunktion sinngemäss zu gestalten. Um bei sehr langen und verwickelten Satzbauten Verständniss und Ueberblick zu erleichten, sind folgende Massnahmen anzuwenden: 1. lange, einander gleichgeordnete Nebensätze werden durch Strichpunkte von einander getrennt; 2. ein sehr langer Vordersatz wird von seinem Nachsatz durch einen Doppelpunkt geschieden; 3. die Bindewörter und Zeitwörter, welche den Satzbau beherrschen, werden durch gesperrten Druck hervorgehoben; 4. Einschaltungen, welche den Satzbau stören oder grossen Umfang besitzen, werden durch je einen Gedankenstrich vor und hinter ihnen gekennzeichnet.
VIII. Absätze können ohne weiteres zur Raumersparung oder zur Wahrung des Zusammenhanges weggelassen, bezw. dem Sinne gemäss angebracht werden. Bei sehr ausgedehnten Stücken empfiehlt sich die Eintheilung in Abschnitte und die Bezeichnung dieser durch Arabische Ziffern, welche in eckige Klammern [5] eingeschlossen sind.
IX. Zweifellose Schreibfehler sind ohne Bemerkung zu beseitigen; in der Vorlage erfolgte Aenderungen sind nur dann, wenn sie ihres Inhaltes oder ihres Urhebers wegen Bedeutung besitzen, zu berücksichtigen; im Text ist dabei stets die endgültige Fassung anzugeben.
X. Lücken der Vorlage sind durch gebrochene Linien – – – – – –, Auslassungen des Herausgebers durch Punkte ..... zu bezeichnen, und ist dabei die Grösse der Lücke oder Auslassung durch grössere oder geringere Menge der betreffenden Zeichen anzudeuten. Die herkömmlichen Curialien (gnädigst, unterthänigst u. dgl.) können, wenn sie nicht aus besonderen Gründen beachtenswerth erscheinen, ohne Bemerkung wegfallen, und bedeutungslose Tautologien (z. B. Wir melden und berichten) dürfen stillschweigend halbirt werden.
XI. Abkürzungen der Vorlagen, deren Bedeutung keinem Zweifel unterliegt, sind ohne Vermerk aufzulösen; Ergänzungen anderer Abkürzungen sind durch [] deutlich zu machen.
[368] XII. Einschaltungen, welche die Vorlage selbst in Klammern gibt, sind durch runde Klammern (), Einschaltungen des Herausgebers und Stellen, zu welchen eine redactionelle Bemerkung [dass sie von anderer Hand beigefügt, nachträglich gestrichen, abgeändert u. s. w. seien] nöthig ist, durch eckige Klammern [] zu bezeichnen. Unsichere Lesungen sind durch ein eingeklammertes Fragezeichen [?], befremdliche, aber gesicherte Ausdrücke durch ein eingeklammertes Ausrufungszeichen [!] bemerkbar zu machen.
XIII. In Ziffern oder Zeichen geschrieben gewesene Stellen der Vorlagen können durch cursiven Druck gekennzeichnet werden; doch genügt es in der Regel, der Angabe des Fundortes u. s. w. den Vermerk: in, bezw. mit Ziffern – beizufügen.
XIV. Die gebräuchlichen Anrede- und Schlussformeln sind nur in Kürze anzudeuten, falls nicht besondere Umstände ihre Mittheilung empfehlen.
XV. Grosse Anfangsbuchstaben werden bei wörtlicher Wiedergabe angewendet beim Beginn eines Satzes, bei Eigennamen, bei den Siglen für Anrede- und Titelformen (E. Dt, V. Mté u. s. w., aber E. fl. Dt, V. Mté imp.) und in Briefen bei den auf den Angeredeten bezüglichen Fürwörtern. Bei von Eigennamen abgeleiteten Eigenschaftswörtern dürfte auch im Deutschen die Minuskel vorzuziehen sein.
XVI. Abkürzungen sind im Druck nur für die Anredeformeln regelmässig zu verwenden, im übrigen aber womöglich ganz zu vermeiden und jedenfalls auf Titel und auf Wörter, welche entweder überhaupt oder in der betreffenden Veröffentlichung sehr häufig vorkommen, zu beschränken.
XVII. Für Deutsche Actenstücke insbesondere gelten folgende Regeln: a) Bei eigenhändigen Briefen hervorragender Persönlichkeiten kann die Schreibweise der Vorlagen mit Ausnahme der Anwendung grosser Anfangsbuchstaben, wofür auch hier Satz XV gilt, beibehalten werden. Im übrigen wird sie in folgender Weise vereinfacht: Es wird nichts zugesetzt, und es wird an den Helllautern[1] nichts geändert, ausser dass auf die mundartliche Aussprache bezügliche Zeichen bei letzteren weggelassen werden; jede unserer Schreibweise nicht entsprechende Häufung von Mitlautern wird jener so viel wie möglich durch Weglassung von Mitlautern genähert; wo v oder w für u stehen, wird dieses gesetzt und umgekehrt; für y tritt ausser in Eigennamen und Wörtern Griechischen Ursprungs immer i ein; Eigennamen werden stets der Vorlage gemäss geschrieben, wenn nicht eine bestimmte Schreibweise zweifellos gesichert ist; Wortverbindungen, welche unserer heutigen Schreibweise nicht entsprechen, sind aufzulösen, dagegen getrennte Wörter, welche bei uns als zusammengesetztes Wort erscheinen, zu verbinden. b) Die Siglen für Titel und Anreden werden in der Weise gebildet, dass von dem dazu gehörenden Fürwort der erste, vom Titel selbst der erste und letzte Buchstabe gesetzt werden (E. Mt, I. Dt). Ausnahmen bilden E. W. für E. Würde und Würden und E. L. für E. Lieb und Liebden. Bei Titeln, welche den gleichen Anfangsbuchstaben besitzen, wird die Regel für den höchsten angewendet, für die anderen aber ausser dem ersten und letzten Buchstaben noch der zweite und nöthigen Falls auch der dritte oder, wenn dieser mit dem zweiten gleichlautet, der vierte Mitlauter des Wortes gesetzt (Ht = Heiligkeit, Hht = Hoheit, Hrl = Herrlichkeit, Hrscht = Herrschaft, Hochmögten = Hochmögenheiten). c) Für die Bildung anderer Siglen und für Abkürzungen gelten folgende Regeln: Bei Wörtern, welche mit Helllautern oder einem Mitlauter beginnen, wird der erste Buchstabe gesetzt; bei Wörtern, welche mit zwei [369] Mitlautern anheben, verwendet man beide; pf, sch und st gelten dabei als ein einziger Buchstabe. Drohen Verwechslungen, so wird die Regel auf das einsilbige oder, wenn ein solches nicht in Frage kommt, auf das am häufigsten abgekürzt zu gebrauchende Wort (also vor allem die Titel) angewendet, bei den anderen aber der Anfangsbuchstabe der zweiten Silbe herangezogen oder, wo dieser ein Helllauter ist, oder seine Verwendung Verwechslung nahelegen würde, der Schlussbuchstabe des Wortes, oder, wenn dieser ein Helllauter ist oder Verwechslung verursachen könnte, der zweite Buchstabe des Wortes benutzt (H. = Herr, Hz. = Herzog, Kn. = Knecht, Kg. = König, Ks. = Kaiser, Ki. = Kirche, Ba. = Bauer, Bü. = Bürger). Erscheint zur Verhütung von Missverständnissen eine grössere Zahl von Buchstaben erforderlich, so ist vor allem der Schlussmitlauter des Wortes zuzuziehen (Kzl. = Kanzel; davon abgeleitet: Kzler. = Kanzler, Kzlei. = Kanzlei). Bei zusammengesetzten Wörtern und Wörtern, welche zusammen einen Begriff bilden, werden die vorstehenden Regeln auf jedes Glied der Verbindung angewendet, und zwar, wo es sich um getrennt auftretende Wörter handelt, immer, bei verbundenen aber, falls Verwechslung droht, unter Benützung grosser Anfangsbuchstaben für jeden Theil der Abkürzung (ut. = unterthänig, Kf. = Kurfürst, Rf. = Reichsfürst, Rlfr. = Religionstriede, Eb. = Erzbischof, Ehz. = Erzherzog, KG. = Kammergericht, RHR. = Reichshofrat, AC. = Augsburger Confession). Genügt dies nicht, so ist die erste Silbe des zusammengesetzten Wortes auszuschreiben (Abschr. = Abschrift, Aufschr. = Aufschrift, Beil. = Beilage). Fest eingebürgerte Abkürzungen, wie Cpt. = Concept, Cgm. = Codex germanicus Monacensis, können trotz diesen Regeln immer beibehalten werden. d) Verdoppelung eines Buchstabens in den Siglen und Abkürzungen bedeutet die Mehrzahl, und zwar ist bei Siglen der Anfangsbuchstabe des Titels (E. DDt), bei Abkürzungen dagegen, falls diese nicht nur aus einem Buchstaben bestehen, der letzte derselben (Ff. = Fürsten, Hzz. = Herzoge) zu verdoppeln; bei zusammengesetzten Wörtern trifft die Verdoppelung natürlich nur den in die Mehrzahl zu setzenden Theil (Kff. = Kurfürsten). Geschlechts- und Steigerungsendungen sind den Abkürzungen anzuhängen (Kgin = Königin, agnster = allergnädigster), ebenso die Fallendungen[2], welche indess als solche durch Vorsetzung eines Apostrophs zu kennzeichnen sind (Ks’s = Kaisers). e) In Deutsche Actenstücke eingestreute und nicht in den Endungen germanisirte Wörter sind gemäss den für Fremdsprachen geltenden Regeln zu behandeln, also mit Minuskeln zu beginnen, in der Schreibweise nach der Vorlage zu richten u. s. w.
XVIII. In Lateinischen Actenstücken ist, abgesehen von den allgemein gültigen Regeln, a) die Schreibweise nur insoweit zu ändern, als u, wo es für v steht, in dieses umgetauscht wird und umgekehrt und für ij stets ii gesetzt wird. b) Zur Bildung von Siglen für Anrede- und Titelformen verwendet man ausser dem Anfangsbuchstaben des Fürwortes im Nominativ den ersten Buchstaben des Titels. Falls Verwechslungen drohen, wird die Regel auf den höchsten Titel angewandt, für die übrigen aber die erste Silbe benützt (S. = Sanctitas, Ser. = Serenitas). Eine Ausnahme bildet D. = Dominatio und Dil. = Dilectio. Die Fallendungen werden dem Titelsigel angehängt und zwar über der Zeile stehend (Mti = Majestati, Ani = Altitudini). Mit dem Titel verbundene Eigenschaftswörter werden im Positiv auf die erste Silbe und den Anfangsbuchstaben der zweiten gekürzt; der Superlativ wird durch über der Zeile stehende Beifügung der Endung gekennzeichnet (ill, illmus, caes. reg.); sanctus und sacer können, da eine Verwechslung ausgeschlossen ist, beide mit s. gegeben werden. c) Für Abkürzungen gelten die bei Veröffentlichungen mittelalterlicher Stücke eingebürgerten Regeln.
[370] XIX. Actenstücke in neueren, fremden Sprachen sind a) in der Schreibweise, abgesehen von den durch die allgemeinen Regeln bedingten Aenderungen, genau nach der Vorlage wiederzugeben, und für y ist, wo dies dem jetzigen Sprachgebrauch entspricht, i zu setzen. b) Die Sigel für Titel und Anredeformen werden wie im Deutschen gebildet, indess ist, wenn der Titel mit einem Helllauter endet, auch der vorletzte Buchstabe beizuziehen (Md, Mté). Beigefügte Eigenschaftswörter werden wie im Lateinischen behandelt. c) Abkürzungen sind ausser in einigen, den fremden Vorlagen selbst gewöhnlichen Fällen (lesd. = lesdits, d. = detto oder dicho u. s. w.) zu vermeiden. d) Accente sind mindestens insoweit, als es für leichteres Verständniss wünschenswerth ist, gemäss dem heutigen Gebrauch der Sprache zu setzen.
XX. Alle Actenveröffentlichungen sind in Lateinischen Lettern zu drucken. Für ß ist ſs anzuwenden.
XXI. Als Format ist Octav zu wählen.
XXII. In der Mitte des oberen Randes jeder Seite ist die Jahreszahl, in dem der Seitenzahl entgegengesetzten Längsrande neben der ersten Zeile des Textes oder, wo mehrere Stücke auf derselben Seite stehen, neben der ersten Zeile jedes Actenstückes die Nummer, im anderen Längsrande aber neben der ersten Zeile des Stückes Tag und Monat der Abfassung anzugeben. Andere Randbemerkungen, z. B. kurze Inhaltsangaben, können den hier zuletzt bezeichneten angeschlossen werden.
XXIII. Die Daten sind vom Jahre 1582 an in den Randnoten nach dem neuen Kalender anzugeben; ist das Actenstück nach dem alten Kalender datirt, so wird das alte und neue Datum in Bruchform ausgedrückt (15/25). Am Schlusse des Actenstückes wird die Datirung gemäss der Vorlage gegeben, wobei Actum mit A., Datum mit D., Signatum mit S. gekürzt und alle entbehrlichen Zuthaten ausser Ort, Tag, Monat und Jahreszahl weggelassen werden können.
XXIV. Jedem Actenstücke ist ausser der fortlaufenden Nummer als Ueberschrift eine kurze Angabe vorauszusetzen, welche bei Briefen den Absender und Empfänger, bei anderen Actenstücken deren Art, Aussteller, Empfänger und Bestimmung [z. B. Instruction des Kaisers für N. N. zum Reichstage] oder, wo nicht alle diese Angaben möglich sind, wenigstens den Betreff bezeichnet.
XXV. Die Adresse (ausser in der Ueberschrift) mitzutheilen, ist, wenn nicht besondere Umstände, wie Titelstreitigkeiten u. dgl., vorliegen, unnöthig. Von anderen Rückvermerken sind nur die sachlich wichtigen, namentlich aber die Abgangs- und Einlieferungsvermerke (abgeg. und eingel.) mitzutheilen.
XXVI. Der Inhalt der Actenstücke ist durch kurze Angaben an ihrem Kopfe oder durch gesperrten Druck bezeichnender Wörter in ihnen leicht ersichtlich zu machen. Bei sehr ausgedehnten Stücken empfehlen sich beide Wege vereint, sowie kurze Inhaltsangaben am Rande bei den [gemäss Satz VIII gebildeten] Abschnitten.
XXVII. Hinter jedem Actenstücke ist der Fundort anzugeben, und zwar mit genauer Wiedergabe der Signatur, welche der betreffende Band oder das Bündel im Archiv oder in der Bibliothek trägt, und mit Bezeichnung der Seite, auf welcher dort das mitgetheilte Stück beginnt. Weiter ist anzugeben, ob ein Entwurf [Entw.] oder eine Urschrift[3] [Urschr.] oder eine Abschrift [Abschr.] vorliegt und ob die Urschrift in der Canzlei ausgefertigt und vom Briefsteller nur unterzeichnet [ausg. Urschr.] oder von letzterem selbst geschrieben [eigh. Urschr.] ist. Besitzt man die Urschrift, so wird natürlich diese der Veröffentlichung zu Grunde gelegt und ist es unnöthig, Abschriften zu verzeichnen, falls nicht deren Vorhandensein [371] in dieser oder jener Sammlung von Bedeutung ist. Entwürfe sind stets auch neben der Urschrift zu verzeichnen, mit dieser zu vergleichen und, wo es angeht, in ihrer Entstehung zu verfolgen; auch ist ihr Verfasser oder Bearbeiter womöglich anzugeben. Zur Unterzeichnung vorgelegte Reinschriften des Entwurfs, welche dann noch vom Fürsten selbst oder einer leitenden Persönlichkeit durchgearbeitet sind, bezeichnet man als Reinentwurf [Reinentw.] und behandelt sie wie die Entwürfe selbst. Liegt die Urschrift nicht vor, so sind Entwürfe und Reinentwürfe mit etwa vorhandenen Abschriften zu vergleichen, um die endgültige Fassung festzustellen. Liegen nur Abschriften vor, so sind diese, falls nicht besondere Umstände obwalten, lediglich zum Zwecke der Herstellung eines guten Textes zu vergleichen und in diesem lediglich die guten oder im Zweifelfalle die gleichwerthigen Lesarten aufzunehmen, die schlechten aber überhaupt nicht zu berücksichtigen. – Die Angabe der hier bezeichneten Vermerke hat in der Weise zu geschehen, dass zuerst der Fundort, dann die Art des Stückes, dann der Verfasser und schliesslich Nebenvermerke wie: mit Ziffern, beschädigt u. dgl. eingetragen werden. Liegen mehrere Fassungen vor, so führt man zuerst die Urschrift, dann die Entwürfe und Reinentwürfe ihrem Entstehungsalter gemäss und schliesslich die Abschriften ihrem Werthe nach auf, wobei, falls nicht der Fundort aller Stücke derselbe ist, vor jedem von ihnen dieser zu bezeichnen ist.
XXVIII. Anmerkungen sind nicht an den Schluss, sondern unter die betreffende Seite des Actenstückes zu setzen und gemäss ihrer Reihenfolge auf dieser, nicht aber mit für das ganze Stück durchlaufenden Nummern zu bezeichnen.
XXIX. Jede Actensammlung ist der Zeitfolge nach zu ordnen, es sei denn, dass sich, wie z. B. bei Verwaltungsacten, bestimmte, einander gar nicht berührende Gruppen bilden lassen. In letzterem Falle ist ein chronologisches Verzeichniss der mitgetheilten Acten beizugeben; im ersteren kann, wo es nöthig erscheint, ein sachlich geordnetes Verzeichniss den etwa entstehenden üblen Folgen der zeitgemässen Anordnung abhelfen.
XXX. Unerlässlich ist ein genaues, alphabetisches Personen- und Sachregister, und zwar ist ein solches bei mehrbändigen Werken jedem Bande gleich bei der Veröffentlichung beizugeben. Ein Ortsregister wird, so weit es nicht mit dem Sachregister zusammenfällt, in der Regel entbehrlich sein.
In derselben Sitzung wurde dann auf eine Anregung des Dr. Dobenecker (Jena) und auf Antrag des Dr. W. Schultze (Halle) auf die Tagesordnung des nächsten Historikertages die Frage gesetzt: Welche Wünsche haben die Historiker gegenüber den Archivverwaltungen auszusprechen? – Ein Antrag Prof. Kaltenbrunner’s (Innsbruck), eine Uebersicht über die Fundorte der periodischen Literatur im Interesse der Erforschung der neueren Geschichte zu schaffen, unter Befürwortung durch Prof. Stieve einstimmig angenommen.
In der vierten Sitzung, am 20. April Vormittags, sprach zunächst Prof. Ed. Meyer (Halle) über die wirthschaftliche Entwicklung des Alterthums. Der Vortrag ist bei Fischer in Jena erschienen.
Der Rest der Sitzung wurde ausgefüllt mit Berathungen über die künftige Gestaltung der Historikertage. Sie führten zur Constituirung des „Verbandes Deutscher Historiker“, zu dem die Theilnehmer an dem dritten Historikertage eo ipso gehören und dem beizutreten die Theilnehmer an den früheren Versammlungen und sonstige Interessenten aufgefordert [372] werden sollen. Als jährlicher Beitrag wurden fünf Mark festgesetzt und als Wunsch der Versammlung ausgedrückt, dass der nächste Tag im Herbst 1896 in Oesterreich stattfinde, der definitive Beschluss darüber jedoch dem 15gliedrigen Ausschuss überlassen, der am Ende der Sitzung gewählt wurde und nunmehr aus folgenden Herren besteht: v. Zwiedineck-Südenhorst (Graz), Kaltenbrunner (Innsbruck), Bachmann (Prag), Stieve (München), Heigel (München), v. Weech (Karlsruhe), Stälin (Stuttgart), Lamprecht (Leipzig), Marcks (Leipzig), Eduard Meyer (Halle), Hartwig (Frankfurt), Ulmann (Greifswald), Hansen (Köln), Prutz (Königsberg), Köcher (Hannover).
Mit einem kurzen Ueberblick schloss Prof. Heigel die Verhandlungen, worauf noch Prof. Brückner dem bisherigen Ausschuss den Dank der Versammlung für seine Bemühungen aussprach. – Am Sonntag, 21. April wurde unter Leitung des Streckencommissars Baumeister Jacobi ein Ausflug zur Besichtigung der Saalburg und des Limes unternommen und damit der dritte Historikertag geschlossen. Für alle Einzelheiten verweisen wir auf den officiellen „Bericht über die dritte Versammlung Deutscher Historiker“, der in Leipzig bei Duncker u. Humblot erschienen ist. – Die nächste Versammlung findet im Sept. 1896[WS 3] zu Innsbruck statt.
Archive. Einen Catalogue des archives communales de Gand hat der städt. Archivar und Univ.-Prof. V. van der Haeghen veröffentlicht. Ueber Inhalt und Anlage dieses Buches, das den Wunsch erweckt, es möge allerorts in Deutschland Nachahmung finden, schreibt uns E. Hubert wie folgt: Die historischen Studien in den Belgischen Staatsarchiven werden durch die weitgehende Zuvorkommenheit, mit der wohlunterrichtete Archivare den Forschern zu Diensten sind, in anerkennenswerther Weise gefördert und erleichtert. Ausgezeichnete, meist sehr ausführliche Repertorien stehen diesen zur Verfügung. Gedruckte Inventare sind, trotzdem man schon eine ziemliche Anzahl veröffentlicht hat, immer noch die Ausnahme, und so gern im Uebrigen die Belgischen Archivare chronologische Urkundenverzeichnisse herstellen, ebenso selten haben sie das vollständige Bild eines Bestandes veröffentlicht. So ist es denn ein besonders günstiger Fall für die Geschichtsfreunde, eine so bemerkenswerthe Arbeit erscheinen zu sehen wie die, welche der gelehrte Archivar von Gent dem ihm unterstehenden Archive widmet. Van der Haeghen hat bereits eine Uebersicht über die geistlichen Archive verfasst; das vorliegende Inventar ist aber ein vollständiger, methodisch angelegter Katalog. Da steht jede Archivalienserie unter ihrer alten Bezeichnung und wird, wenn sie merkwürdige Besonderheiten zeigt, summarisch beschrieben. Nach einer Uebersicht über die Dokumente betreffend allgemeine und Provinzialverwaltung kommen die Capitel: Copialbücher, Urkunden, alte Archivsinventare, Atlanten; Gemeindeverwaltung; Kunst, Industrie, Handel, Handwerke, Zünfte; Rechtspflege; Finanzen; öffentliche Arbeiten, Cultus und Wohlthätigkeit. Eine eigene Abtheilung enthält die summarische Beschreibung derjenigen Stücke, welche eigentlich in das städtische Archiv gehörten, aber bei anderen Stellen in Gent verwahrt werden, z. B. beim bischöflichen Ordinariat, in der Handschriftenabtheilung der Universitätsbibliothek [373] oder im Staatsarchiv. Die Register sind mit grösster Sorgfalt gefertigt. Ausser einem Orts- und einem Personenverzeichniss wird ein sehr eingehendes Sachregister geboten, welches zugleich in mancher Hinsicht als altvlämisches Glossar gelten kann. Dem Ganzen geht eine chronologische Uebersicht voraus, welche für jedes Jahrhundert das Anfangs- und Schlussjahr jeder Archivaliengruppe angibt. An der Spitze stehen Urkundencopien vom Anfange des 7. Jahrhunderts ab, die sich auf die berühmten Klöster St. Peter und St. Bavo beziehen; das eigentliche Gemeindearchiv beginnt mit 1178. Somit wird man sich fortan mit Leichtigkeit über das reichste Gemeindearchiv Belgiens unterrichten können.
Handbücher. Ottokar Lorenz ist schon nach Umlauf von vier Jahren in der Lage gewesen, seinen „genealogischen Hand- und Schulatlas“ in neuer, sehr veränderter und, um es gleich zu sagen, auch verbesserter Auflage erscheinen zu lassen. Das Buch führt jetzt den Titel: „Genealogisches Handbuch der Europäischen Staatengeschichte“ (Berlin, Hertz. 1895). Schon in dieser Titeländerung ist ein Zugeständniss an die Kritik enthalten, da diese mit ziemlicher Einhelligkeit der Einführung eines derartigen Hilfsmittels in den Schulunterricht entschieden widersprochen hat. Ueberhaupt tritt das Bestreben des Verfassers hervor, die Fingerzeige seiner Recensenten thunlichst zu beachten: die Zahl der störenden Druckversehen ist trotz des Anwachsens des Stoffes sehr zusammengeschwunden (wir notiren als Erratum auf Tafel I Anm. b: Siegebert II statt I); neben dem Sterbejahr sind häufig auch das Geburtsjahr und bei Regenten die Regierungsjahre genannt (also 3 Zahlen statt 1!); die äussere Einrichtung ward praktischer gestaltet durch Aufdruck des Textes auf die Rückseite der entsprechenden Tafeln, leider ist jedoch keine durchlaufende Zählung derselben eingeführt; genealogische Spielereien wie die, die in der 1. Auflage die letzte Tafel einnahm, sind jetzt zurückgedrängt d. h. in gekürzter Form in die Gebrauchsanweisung (pag. ix) und in zwei Anmerkungen (auf Taf. XXXI u. XXXIII) verwiesen.
Dazu kommt die Richtigstellung zahlreicher Ungenauigkeiten. Doch fällt uns auf, dass die in dieser Zeitschrift (Bd. VI S. 413) aufgezeigten Incorrectheiten nicht beseitigt wurden: wir hatten dort auf einige Fälle hingewiesen, in denen Glieder verschiedener Generationen ganz willkürlich gleichgestellt sind. Ein ähnliches Beispiel ist bei den Wettinern (auf Tafel XII) Otto III.: er steht im System der rothen Linien um zwei Generationen zu hoch (was die Schlangenlinien verdecken, aber nicht genügend rechtfertigen) und ist auch noch dazu, soviel wir sehen, fälschlich als das Product ehelicher Verschmelzung statt als blosser Erbe zweier Linien des Hauses hingestellt. – Eine grundsätzliche Veränderung liegt darin, dass das in der 1. Auflage sehr knappe (thatsächlich allzu dürftige) Gerippe der einzelnen Genealogien durch Hinzufügung vieler neuer Namen ausgefüllt wurde: So erwähnt – um dies durch Zahlen zu illustriren – gleich die erste Tafel (Merowinger und Pippiniden) im Text statt der früheren 45 nunmehr 63 einzelne Personen, wozu noch in den Anmerkungen ein Mehr von 37 (55 statt 18) kommt. Warum bringt aber L., der den weiblichen Einfluss doch [374] wahrlich nicht unterschätzt, so häufig Frauen von hoher Bedeutung – voran solche wie Brunhilde und Fredegunde – lediglich in den Anmerkungen unter?
Von Umstellungen und geringfügigeren Aenderungen abgesehen, fällt gegenüber der früheren Anlage des Werkes auf, dass einzelne Tafeln mit anderen zusammengearbeitet, dafür viele in mehrere getheilt und einige ganz neu aufgenommen worden sind. Die Zahl der Tafeln ist dadurch von 38 auf 56 gewachsen. An dem Zuwachs participiren die mittlere und die neuere Geschichte zusammen mit nur 10, die neueste allein mit 8 Tafeln. Aus den 20 Stammbäumen zur neuesten Geschichte sind jetzt 31 geworden, die bis auf die Gegenwart fortgeführt sind. Wenn aber neben dem kleinen Boris von Bulgarien und den sieben Kindern Kaiser Wilhelm’s II. auch die sieben Schwestern Adelgunde, Marie, Mathilde, Hildegarde, Wiltrud, Helmtrudis, Gundelinde von Baiern ausführlichst aufgezählt werden, so geht derlei doch zu weit: wir dürfen nicht vergessen, dass wir doch ein von einem Historiker für Historiker verfasstes Buch und nicht den Gothaer Almanach vor uns haben. Welch’ ein Widerspruch! In diesem zum Studium der Vergangenheit bestimmten „Handbuch“ ist gegenwärtigen Verhältnissen, die vielleicht nie historische Bedeutung bekommen, ein Umfang eingeräumt, der den Zuständen der Vergangenheit versagt wird.
Indem wir auf jede Discussion der Lorenz’schen Lehre wiederum verzichten, müssen wir unsern Haupteinwand dahin formuliren, dass wir fragen: Wozu jetzt noch Lücken, nachdem mit dem Schematisiren der 1. Auflage doch gebrochen worden ist? Ein kleiner Schritt noch, und wir besässen mit diesem Atlas ein handliches Nachschlagebuch für genealogische Fragen. Aber in seinem Doctrinarismus – hier scheint uns dieses Wort ausnahmsweise einmal zu passen – hat der Verfasser Vollständigkeit auch jetzt nicht beabsichtigt und auch da nicht durchgeführt, wo Raum und Uebersichtlichkeit es leicht gestattet hätten. Diese gewollte Weglassung einzelner Namen und Zweige lässt in dem Benützer niemals das Gefühl der Sicherheit aufkommen, welches durch das Bewusstsein relativer Vollständigkeit erweckt zu werden pflegt.
Stellt man sich aber auf den Boden jener anfechtbaren Ideen, so wird man, fürchte ich, die getroffene Auswahl manchmal erst recht nicht begreifen. Ein Beispiel: Auf Tafel VIII stellt L. „Habsburger und Wittelsbacher“ neben einander, im Text spricht er des Breiteren über die Bedeutsamkeit ihrer verwandtschaftlichen Beziehungen, auf der Tafel aber fehlt jener Heinrich (III.) von Niederbaiern, der eine Habsburgerin, Friedrich’s des Schönen Tochter Anna, zur Frau hatte. Man wendet vielleicht ein: Jener Heinrich und jene Heirath sind nicht bedeutend genug, um aufgeführt zu werden. Zugegeben; dann aber konnten mit demselben und besserem Rechte noch andere Glieder des Niederbaierischen Stammes fehlen, die genannt sind, obwohl ihnen nicht einmal soviel Bedeutung zukommt wie jenem Heinrich III. Oder: Gerade wer genealogische Studien über das Blühen und Erlöschen von Geschlechtern so hochschätzt, musste – wir bleiben bei dem Wittelsbachischen Stammbaum – die zahlreiche männliche Nachkommenschaft des Kurfürsten Max Emanuel von Baiern stärker betonen, [375] weil bei der Fruchtbarkeit seiner beiden Ehen das in der übernächsten Generation erfolgte Aussterben der Linie Kaiser Ludwig’s unerwartet kommt und weil dadurch zugleich der Uebertritt nachgeborener Prinzen zum geistlichen Stande in seinen Wirkungen praktisch ans Licht gesetzt wird. Verspricht man sich von solchen Studien überhaupt einen Erfolg, so ist es bestimmt falsch, wie es meist bei Lorenz geschieht, die vor dem Vater gestorbenen Söhne wegzulassen; denn es wird hiedurch das Bild von der Lebenskraft einer Familie wesentlich alterirt.
Das Gefühl mit dem man den „genealogischen Handatlas“ weglegt, ist das des Bedauerns, dass die Arbeitskraft des Verfassers und seiner Mitarbeiter, die handliche Einrichtung und die erwähnenswerth gefällige Ausstattung nur ein Werk zu Tage gefördert, das bei vielen Vorzügen fast auf jeder Seite zu solchen und ähnlichen Ausstellungen Anlass bietet. Nachdem aber schon die 2. Auflage zu einem so grossen Zugeständniss an die Majorität unserer Fachgenossen geführt hat, ist vielleicht die Hoffnung nicht zu kühn, dass uns eine 3. Ausgabe die ersehnte, für alle Zwecke ausreichende Genealogie bringen wird.
Erklärlicher Weise ist mit dem Umfang leider auch der Preis des Lorenzschen Buches gewachsen: während die 1. Auflage mit 3 Mark wirklich so billig wie ein vielgekauftes Schulbuch angesetzt war, kostet die neue Auflage gebunden 7 Mark, womit allerdings der Durchschnittspreis solcher Publicationen noch keineswegs überschritten ist. [-r]
Mit dem in dieser Zeitschrift schon kurz erwähnten Manuel de diplomatique von A. Giry (Paris, Hachette. 1894. xij 944 p. 20 Fr.) bietet der Verfasser, der als Lehrer an der Ecole des Chartes und fleissiger Forscher auf dem Gebiet der Diplomatik in seiner Person praktische Erfahrung und wissenschaftliche Durchbildung vereinigt, seinen Schülern und Fachgenossen ein Doppeltes: ein Lehrbuch, das die Schüler in das Studium der urkundlichen Geschichtsquellen einführen soll, und zugleich ein Handbuch für die Fachgenossen, das das Nachschlagen der verschiedensten voluminösen Hilfsmittel ersparen und diese für gewöhnlich ersetzen soll. Es ist nach seiner ganzen Anlage weitumfassend, wie bei uns etwa der Leist’sche Katechismus, hält aber nach Art der Bearbeitung die Mitte zwischen einem solchen wesentlich compilatorischen Buche und einem Werke intensiver eigener Forschung, wie es bei uns Bresslau’s Urkundenlehre ist.
Im Gegensatz zu Bresslau entschloss sich Giry, der juristischen Seite des Urkundenwesens, ferner den Verzweigungen des Kanzlei- und Schreiberdienstes, endlich dem mittelalterlichen Archivwesen wenig oder gar keinen Raum zu gewähren. Unkenntniss der gerade auf diesen Gebieten weit vorgeschrittenen Deutschen Forschung ist der Grund hiefür sicher nicht gewesen: denn auf Schritt und Tritt kann man sich bei Giry überzeugen, dass er die Ergebnisse Deutscher Arbeit in seinem Fache genau kennt und in ausgedehntem Maasse berücksichtigt. Ebensowenig haben ihn Lücken in der Kenntniss der Französischen Verhältnisse veranlasst, einer Frage aus dem Wege zu gehen: in solchen Fällen strebte er mit Erfolg, durch eigene Untersuchungen den Dingen auf den Grund zu kommen. Das Fehlen der [376] genannten Parthien wird man wohl mit mehr Recht darauf zurückführen, dass der Verfasser sie speciell in einem Lehrbuch für entbehrlich erachtete – ein Standpunkt, der freilich nicht allgemeine Billigung finden dürfte.
Dafür bietet aber das neue Buch andererseits eben mit Rücksicht auf seine praktischen Zwecke auch wieder vieles – manche werden finden, zu viel –, was streng genommen nicht zur Diplomatik gehört. Der Leser stösst auf ausreichende bibliographische Zusammenstellungen, für die er gewiss dankbar ist, die er aber hier nicht erwartet, dann, sofort nach den einleitenden Capiteln über Gegenstand und Geschichte der Diplomatik, auf eine vollständige Chronologie, und in dem folgenden Abschnitt, der betitelt ist „Éléments critiques de la tenue des chartes“ auf mehr als 100 Seiten, die sich über Titel, Personennamen, Ortsnamen, topographische Bezeichnungen, Maasse und Gewichte, Münzwesen etc. verbreiten; die Paläographie ist demgegenüber auffallend kurz behandelt, wohl mit Rücksicht auf das 1890 erschienene Manuel von Prou. Jene mehr oder minder aus dem eigentlichen Rahmen herausfallenden Zuthaten enthalten nun auch eine Anzahl von Tabellen und Registern, nämlich 1. auf p. 177–314 sämmtliche für Datumreductionen nöthigen Tafeln und Calendarien einschliesslich eines Glossars und eines Heiligenverzeichnisses; 2. auf p. 406–412 ein Verzeichnis von Orten, die ihren Namen vollständig geändert haben; 3. auf p. 413–420 eine Bibliographie von Ortslexicis und anderen geographischen Hilfsmitteln; 4. auf p. 428–430 eine Uebersicht über numismat. Nachschlagewerke.
Die Frage ist nur, ob hiedurch specielle Hilfsmittel wirklich entbehrlich gemacht werden. Verneint man diese Frage – und wir können sie bei näherer Betrachtung unmöglich bejahen –, so tritt augenblicklich die drohende Gefahr deutlich hervor, dass der ungeschulte Benützer das Unvollständige für das Vollständige, das Falsche und Halbwahre für das Richtige nimmt und damit unverlässige Ergebnisse erzielt werden. Das Heiligenverzeichniss leidet z. B. unter der beabsichtigten Kürze in der Weise, dass nicht angegeben wird, welches Datum gemeint ist, wenn ein mehrfach vorkommender Name ohne näheren Beisatz vorkommt; unter den geographischen Hilfsmitteln dürfte des alten Büsching Erdbeschreibung auch heute noch nicht fehlen u. s. f. Wenn aber diese Bestandtheile bleiben sollen, so wäre erstlich eine Vereinfachung der Calendarien anzustreben (so dass man bei beweglichen Festen nicht neben dem Osterdatum auch noch den Sonntagsbuchstaben zu behalten brauchte) und ferner mögen die doch zur Erhöhung der Bequemlichkeit beigegebenen Register und Tabellen dahin verlegt werden, wo man sie wirklich bequem zur Hand hat und nicht lange zu suchen braucht: an den Schluss. Zur Zeit findet man dort (p. 893–944) bereits zwei sehr dankenswerthe Beigaben: einen bibliographischen und einen Sachindex.
Für den Deutschen oder überhaupt den nicht-Französischen Benützer hat Giry’s Manuel einen grossen Nachtheil. Mit gutem Grund hat Bresslau sein Handbuch der Urkundenlehre auf dem Titelblatt auf Deutschland und Italien beschränkt, ohne dabei auf gelegentliche Seitenblicke nach anderen Ländern zu verzichten. Indem Giry sein Buch ganz allgemein Manuel de diplomatique nennt, übernimmt er eine von vornherein unerfüllbare Verpflichtung. [377] In der Vorrede schränkt er bereits das im Titel enthaltene Versprechen insoweit ein als er sagt: „Je dois déclarer que le point de vue auquel je me suis placé a toujours été l’histoire de France“; thatsächlich aber gibt er nur die päpstliche und Französische Diplomatik in hinreichender Ausführlichkeit; die übrigen Europäischen Kanzleien behandelt er mehr anhangsweise und meist allzu dürftig. So umfasst in seinem 5. Buch „Les chancelleries“ die päpstliche Kanzlei 44 Seiten, die Französische (einschliesslich der Karolingischen) 81, die der Römisch-Deutschen Kaiser nur 9, die Englische gar nur 5. In der Chronologie und in den Listen der Orts- und Personennamen ist auf das Ausland überhaupt kein Bezug genommen, weshalb z. B. in dem Heiligenverzeichniss unter Margarethentag die für Deutschland wichtigsten Daten (12., 13. u. 15. Juli) vollständig fehlen. Man wird daher gut thun, das neue Handbuch in der Regel nur für Französische Verhältnisse zu benützen; einen Ersatz für die verschiedenen Deutschen Hilfsmittel kann es trotz seiner vielen Vorzüge, besonders seiner glücklichen äusseren Form, nur in Ausnahmefällen bieten. Mit dieser Einschränkung wird man aber das Gesammturtheil unterschreiben, womit die Académie des inscriptions die Verleihung des höchsten Gobertpreises an den Autor dieses Buches begründet hat: ohne das Vorhandensein einzelner Irrthümer und Ungenauigkeiten mit Stillschweigen zu übergehen, hat die Akademie anerkannt, dass Giry nicht allein die Forschungsergebnisse Anderer ausgezeichnet wiedergegeben, sondern auch die Lücken in der Forschung durch eigene Studien auszufüllen mit Erfolg bemüht war.
Es war früher gute Gewohnheit dieser Zeitschrift, die Literatur des Schulunterrichts aufmerksamer zu verfolgen als es sonst die wissenschaftlichen Organe unseres Faches zu thun pflegen. Wie manches andere hat auch dieser Zweig unserer Thätigkeit im letzten Jahrgang arg vernachlässigt werden müssen. Gern holten wir noch das Versäumte nach, denn es scheint uns von ausserordentlicher Wichtigkeit, die Fühlung zwischen Wissenschaft und Schule auch von dieser Seite aus herzustellen und diesem Theil der historischen Literatur, der für die geschichtliche Bildung der Nation vielleicht wichtiger ist als alle gelehrte Arbeit und alle populären Schriften, vom wissenschaftlichen Standpunkt aus nachzuprüfen. Doch äussere Hindernisse legen leider gegen eine nur halbwegs systematische Uebersicht und sorgfältige Prüfung ein absolutes Veto ein und so begnügen wir uns denn, hier noch ein paar Publicationen zu besprechen, die uns der blosse Zufall vor Augen geführt hat.
Eine für den geschichtlichen Unterricht sehr merkwürdige Erscheinung, die ebenso sehr durch einen gesunden methodisch-technischen Grundgedanken sympathisch berühren kann, wie sie für eine der unerfreulichsten Richtungen im heutigen Geschichtsunterricht ein geradezu abschreckendes Beispiel liefert, sind Ed. Rothert’s Karten und Skizzen. Es liegen 3 Hefte vor, die in den letzten Jahren erschienen sind. Im J. 1893 gab der Verfasser, Oberlehrer am städtischen Realgymnasium in Düsseldorf, „Karten und Skizzen aus der vaterländischen Geschichte der letzten 100 Jahre“ heraus. Nach 2 Jahren ist hiervon die 2. Aufl. erschienen [378] und im gleichen Jahre 1895 wurde das Unternehmen auf die „vaterländische Geschichte der Neueren Zeit (1517–1789)“, sowie auf die „ausserdeutsche Geschichte der letzten Jahrhunderte“ ausgedehnt (Düsseldorf, Bagel. 23; 20; 21 Doppelbll. 4°. 3; 4; 3 M.). Ob noch ähnliche „Karten und Skizzen“ zur alten und mittelalterlichen Geschichte nachfolgen sollen, ist nicht gesagt.
Betrachten wir zunächst das Erfreuliche an dem Unternehmen. Es beruht auf dem Grundgedanken, dass auf den Karten der gebräuchlichen Atlanten, die auf eine grosse Menge von Einzelfragen Antwort geben müssen, „die Masse der eingetragenen Gegenstände einen verwirrenden Eindruck“ macht, und dass man desshalb, wenn man einzelne besonders wichtige Thatsachen lebhaft veranschaulichen und wirksam einprägen will, von allen Details absehen und mit Hintansetzung derselben schematisiren muss. Die Rothert’schen Karten wollen überall nur die Hauptsachen oder gewisse Einzelheiten, die dem Verfasser wichtig scheinen, kräftig hervorheben, verzichten also darauf, für andere Zwecke (ganz allgemein im historischen Unterricht) brauchbar zu sein. Sie sollen wohl auch nicht dem Schüler ständig in die Hand gegeben werden, sondern dem Lehrer ein Wegweiser für schematische Darstellungen auf der Wandtafel oder Wandkarte sein und im übrigen dem Geschichts-„Liebhaber“ Dienste leisten. Einige Beispiele mögen darthun, wie Rothert die Vorgänge „in knapper, deutlicher und charakteristischer Weise“ nur „durch Farbe und Linie“ graphisch darstellt. Karte 3 des 1. Bandes stellt die Coalition von 1796–97 dar; sie reicht von Genua bis zum Niederrhein, von der Seine bis zur Save, aber ausser den Flussläufen finden wir auf diesem grossen Gebiete nur 43 Ortsnamen angegeben, drei breite rothe Linien stellen schematisch die Züge von Jourdan, Moreau und Bonaparte (der bei Rothert merkwürdigerweise von Anfang an Napoleon genannt wird!) vor. Auf einer anderen Karte (II Nr. 1: Schmalkaldischer Krieg) sind die Länder der Verbündeten durch Flächencolorit gekennzeichnet, alles andere ist (leider ohne Ausscheidung des neutralen Gebiets!) weiss gelassen, Linien zeigen den Zug des Kaisers. II, 9 (Der Grosse Kurfürst) zeigt bloss zwei Färbungen: Gebiet und Erwerbungen Friedrich Wilhelm’s. Die Eroberungen Ludwig’s XIV. sind auf einer Karte (III, 3) mittelst dreier Farben so klar vor Augen geführt, wie es auf einer Karte, die die Deutschen Territorien der damaligen Zeit in bunten Farben enthalten muss, einfach ausgeschlossen ist. Weniger als für die Karten können wir uns für die eigentlichen „Skizzen“ begeistern: den Versuch z. B., die Deutsche Bewegung von 1848–51 durch Wellenlinien darzustellen, halten wir für eine recht verfehlte Behandlungsweise, die zum Glück für das Werk ziemlich vereinzelt geblieben ist.
Entschiedenen Widerspruch müssen wir aber gegen die Auswahl des Dargestellten einlegen. Die Rothert’schen Karten nennen sich solche zur „Geschichte“ ganz allgemein; thatsächlich sind es solche zur Kriegsgeschichte. Ausser Feldzügen, Schlachten und den aus Feldzügen, Schlachten und Erbschaften hervorgegangenen Gebietsveränderungen existirt für den Verfasser so gut wie gar nichts Darstellenswerthes. Man kann nicht einwenden, dass das an der Form und den Mitteln der [379] Darstellung läge. Jedes Conversationslexikon kann heutzutage den Beweis liefern, dass es denn doch eine ganze Menge anderer Dinge gibt, die sich gerade so gut wie kriegerische Ereignisse graphisch veranschaulichen lassen. Die drei Bändchen enthalten fast 100 Karten und Nebenkarten. Hiervon entfallen drei Viertheile auf die reine Kriegsgeschichte (wobei wir diejenigen Karten noch nicht mitrechnen, welche bloss die durch Kriege verursachten Besitzveränderungen enthalten). Von den 20 Blättern zur neueren Geschichte entfallen z. B. auf die Kriege Friedrich’s des Grossen allein 9 (sage: neun) Hauptkarten mit 7 Nebenkarten. (Nebenbei bemerkt, leistet sich dazu der Verfasser im Vorwort noch die charakteristische Bemerkung: „für die defensiven Züge der Feinde fehlte häufig der Platz und auch wohl das Interesse“.) Zahlreiche Specialkarten veranschaulichen einzelne Schlachten, besonders des 70er Krieges. Man kann darauf – es ist wahr – die Hauptmomente der Bataillen sehr nett verfolgen: aber was geht das die Schule an? Die Schule soll doch nicht militärische Taktiker und Generäle vorbilden?!
Der Militarismus in der Schule, das ist die Devise dieses Geschichtsunterrichts. Manches wirkt abstossend, manches auch vorwiegend komisch, so wenn es heisst „Frankreich setzt als Republik unter hochtrabenden Redensarten den Krieg fort“, oder wenn eine Belagerung (die von Paris) „anziehend“ genannt wird, oder wenn als einziges positives Ergebniss der „Wellenbewegung“ von 1848–51 die octroyirte Preussische Verfassung bezeichnet wird, oder wenn am Schluss noch eine Uebersicht über die neuere Französische Entwicklung mit der Spielerei eines „Systemwechsels alle 18 Jahre“ in eine politische Nutzanwendung für die Deutsche Politik (man könnte beinahe direct sagen: für Socialistengesetz und Militärvorlage) ausläuft. Soll das Geschichte für die Schule sein? Stil und Inhalt der den Karten und Skizzen beigedruckten Erläuterungen würden zu Tadel und Widerspruch Anlass genug bieten. Dass die Tendenz die des Neupreussischen Geschichtsunterrichts ist, braucht nach den oben angeführten Thatsachen kaum ausdrücklich bemerkt zu werden.
In unserer Festgabe zur 1. Versammlung Deutscher Historiker findet sich u. a. eine Zusammenstellung von Tabellen für den Geschichtsunterricht, die während 4–5 Jahren erschienen sind. Die Reichhaltigkeit dieser Liste, bei der Vollständigkeit noch gar nicht einmal zu erreichen war, liefert den überzeugenden Beweis, dass es „Geschichtstabellen“ in hinreichender Menge gibt. Ein neues derartiges Hilfsbuch wäre nur dann existenzberechtigt, wenn es sich vor den vorhandenen durch eine Reihe von Vorzügen oder doch durch besondere Originalität in Auswahl und Zusammenstellung des Stoffes auszeichnete. Jedes derartige Buch, das weder das eine noch das andere leistet, ist literarischer Ballast. Ein solches Buch liegt vor in J. Waibel’s „Synchronistischer Zusammenstellung der bedeutenderen Geschichtszahlen zwecks Nachschlagens, Memorirens, Vorbereitung für Prüfungen“ (München, Druck von Oldenbourg. 1895. 79 p. 1 M.). Schon der Titel verspricht etwas anderes als der Inhalt bietet; denn erstens erwartet man von einer synchronistischen Zusammenstellung nebeneinanderstehende [380] Tabellen: das blosse Hineinschachteln der Geschichte fremder Länder unter die Deutsche Geschichte, wie es hier geboten wird, ist noch lange nicht „synchronistisch“. Zweitens wird der Käufer dadurch irregeführt, dass auf dem Titelblatt ein Zusatz wie „1. Theil“ oder „Alterthum und Mittelalter“ fehlt, denn das Büchlein reicht bloss bis 1492. Für den Zweck des „Memorirens“ und der „Vorbereitung auf Prüfungen“ sind viel zu viel Zahlen geboten, was um so schlimmer ist, als auf jede typographische Auszeichnung besonders wichtiger Ereignisse verzichtet wird. Die Thätigkeit des Herausgebers scheint sich überhaupt auf ein mechanisches Zusammenstellen beschränkt zu haben; seine gedankenlose Methode zu arbeiten wird dadurch genügend gekennzeichnet, dass er beim J. 1492 die Einnahme von Granada hinter der Entdeckung von Amerika bringt und damit eine ursächliche Verknüpfung ignorirt, deren Kenntniss man schon bei ganz kleinen Schülern voraussetzt. Das Vorwort, das er dazu geschrieben hat, enthält die erheiternden Sätze: „Kenntniss der bedeutenderen Zahlen einschliesslich des entsprechenden Textes des Büchleins benimmt die Furcht vor Skriptionen und Prüfungen aus der Geschichte“ und „Parteipolitik oder confessionelle Gehässigkeiten sind strenge von dem Inhalte [sc. der vorliegenden Geschichtstabellen!] ferngehalten“.
Die Schrift unterscheidet sich also von vorhandenen Büchern ihrer Gattung nur durch besondere Formlosigkeit, Fehlerhaftigkeit und Naivität. Sie hat nicht die mindeste Daseinsberechtigung. Wodurch aber ist sie veranlasst? Nehmen wir recht wohlwollend an, dass der Verfasser von dem Wunsch beseelt war, die ihm wichtig erscheinenden Daten, die er in seinen Hilfsbüchern nirgends ganz so vereinigt fand, zu seinem und anderer Nutzen zusammenzustellen. Dass aber aus diesem Wunsche wirklich das gedruckte Buch entstand, ist dann nur zu verstehen bei hochgradiger Literaturunkenntniss. Das ist die wohlwollendste Erklärung. In vielen ähnlichen Fällen werden neben dem Wunsche, Nützliches zu schaffen, und neben der Unwissenheit noch andere Erklärungsgründe heranzuziehen sein. Die Folge aber ist in der Regel, dass die Schüler der Anstalt, an der der Verfasser unterrichtet, oder auch die einiger anderer Schulen, an denen er gute Freunde hat, genöthigt sind, sich das werthlose Buch anzuschaffen. – Gegen den Unfug dieser Buchmacherei kann die Kritik nicht energisch genug Stellung nehmen.
Zeitschriften. In den Redactionen verschiedener periodischer Organe der Deutschen Geschichtswissenschaft haben sich in der längeren Pause, die zwischen dem Erscheinen des 1. und dem des 2. Heftes dieses Bandes liegt, verschiedene Veränderungen vollzogen, die wir der Vollständigkeit halber verspätet noch erwähnen. J. Jastrow hat nach mehr als 10jähriger verdienstvoller Thätigkeit die Redaction der Jahresberichte für Geschichtswissenschaft niedergelegt. Es ist nicht ganz aufgeklärt, inwieweit zu diesem Entschluss sein durch die Tagesblätter bekannt gewordener Conflict mit einem Preussischen Minister und die Frage der staatlichen Subventionirung der JBG beigetragen hat. An seine Stelle als Herausgeber der „Jahresberichte“ ist Archivrath Dr. E. Berner in Berlin getreten.
[381] Sybel’s „Historische Zeitschrift“ wird nach dem Ableben ihres Gründers von H. v. Treitschke in Gemeinschaft mit ihrem bisherigen Redacteur Fr. Meinecke unverändert fortgeführt. In einer „Vorbemerkung“ im 1. Hefte des 76. Bandes stellt sich der neueingetretene Herausgeber seinen Lesern vor.
Das Historische Jahrbuch wird von Jahrgang 1896 ab unter Mitwirkung der bisherigen Redacteure Grauert, Pastor und Schnürer von Dr. Jos. Weiss, Staatsarchivsecretär in München, herausgegeben.
Was endlich unsere eigene Zeitschrift anlangt: die Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft schliesst mit diesem Hefte, dem 2. des XII. Bandes, ihre erste Reihe und wird mit Jahrgang 1896 von den Proff. Lamprecht, Marcks, Seeliger und Buchholz in Leipzig unter Mitwirkung von Priv.-Doc. F. Salomon in etwas veränderter Form weitergeführt.
Personalien. Akademien etc. Von der Münchener Akademie der Wissenschaften sind gewählt worden zu ord. Mitgliedern der philos.-philol. Classe A. Furtwängler, G. Ebers und das bisherige ausserord. Mitglied K. Krumbacher in München, zum ausserord. Mitglied der hist. Classe H. Riggauer in München und zu corresp. Mitgll. derselben Classe G. Schmoller in Berlin, K. Bücher in Leipzig und Ed. Meyer in Halle.
Die Berliner Akademie der Wissenschaften hat H. v. Treitschke zum ord. und den Oberbibliothekar des British Museum E. M. Thompson zum corresp. Mitglied ihrer philos.-histor. Classe gewählt.
Die Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen hat P. Kehr in Göttingen zum ord. und E. Steinmeyer in Erlangen, Ed. Meyer in Halle und O. Seeck in Greifswald zu corresp. Mitgliedern ernannt.
Von der philos.-histor. Classe der Wiener Akademie sind gewählt worden zum Ehrenmitgliede E. Curtius in Berlin und zu corresp. Mitgliedern H. Brunner in Berlin, J. de Goeje in Leyden und G. Maspero in Paris.
Die Royal Historical Society in London hat den ehemaligen Professor am Kings College daselbst Dr. S. R. Gardiner zu ihrem Vicepräsidenten und Th. Mommsen in Berlin, R. L. Poole vom Jesus College in Oxford und den Herausgeber der Clarke Papers C. H. Firth zu ihren Ehrenmitgliedern ernannt.
Die Wahl der Acad. des inscrr. in Paris für die Nachfolge H. Rawlinson’s ist auf Th. Mommsen gefallen. – In die Acad. des sciences morales et polit. ist durch Wahl an Stelle Cesare Cantù’s als auswärtiges Mitglied der bekannte Politiker E. Castelar, Professor an der Universität Madrid, eingetreten. – Von der Akademie der Wissenschaften in Bukarest ist F. Dahn in Breslau zum Ehrenmitglied gewählt worden.
Institute. Oberbibl. Prof. Dr. K. Zangemeister in Heidelberg ist zum Mitglied der Centraldirection des kaiserl. archäol. Institutes ernannt worden.
Universitäten etc. Es sind befördert worden: ausserord. Prof. Dr. S. Herzberg-Fränkel in Czernowitz zum ord. Prof. daselbst, Privatdoc. [382] Dr. O. Krauske in Berlin zum ausserord. Prof. in Göttingen, Privatdoc. Dr. A. Gottlob in Freiburg i. Schw., zum ausserord. Professor. – Habilitirt haben sich: in Berlin Dr. O. Hintze für allgem. Dt. Geschichte; in Göttingen Dr. K. Brandi für mittlere und neuere Geschichte; in Leipzig Dr. W. Götz desgleichen, und der Lehrer an den techn. Staatslehranstalten in Chemnitz Dr. A. Sörensen für Ostslavische Geschichte und Literatur; an der techn. Hochschule in Stuttgart Dr. K. Kaser für Geschichte und Culturgeschichte; in Czernowitz Dr. W. Milkowicz für mittlere und neuere Geschichte.
An der Univ. Krakau haben sich Dr. V. Czermak für allgem. Geschichte und Dr. G. Mycielski für Poln. Geschichte habilitirt. – Der ehemalige Docent an der Univ. Upsala Dr. L. Stavenow ist zum Professor der Geschichte und Staatswissenschaft an der Univ. Gothenburg ernannt worden.
Rechtshistoriker. Prof. Dr. A. Heusler in Basel hat seine Lehrthätigkeit aufgegeben. – Ebendort ist Dr. U. Stutz zum ausserord. Professor für Dt. Privatrecht und Kirchenrecht ernannt worden.
Kirchenhistoriker. Zu ordentlichen Professoren sind ernannt worden Oberconsistorialrath Dr. H. A. Köstlin in Darmstadt an der Univ. Giessen und die ausserord. Professoren Drr. C. F. Arnold in Breslau und E. Michael in Innsbruck, zum ausserord. Professor der Privatdoc. Dr. G. H. Dalman in Leipzig. – Pfarrer Dr. K. Künstle hat sich in Freiburg i. Br. für Kirchengeschichte und christliche Archäologie habilitirt.
Kunsthistoriker. In Leipzig hat sich Dr. A. Prüfer für Musikgeschichte habilitirt, in Strassburg Dr. W. Vöge für neuere Kunstgeschichte, in Wien der Custos der Gemäldegallerie Dr. H. Dollmayr für Kunst-G.
Literarhistoriker. Prof. Dr. F. Kauffmann in Jena ist nach Kiel berufen worden; an seine Stelle in Jena ist Privatdoc. Dr. V. Michels in Göttingen getreten. – Die durch S. Zupitza’s Tod erledigte Professur für Englische Philologie an der Univers. Berlin hat Prof. Dr. A. Brandl in Strassburg erhalten. Der ausserord. Prof. Dr. W. Cloëtta in Jena ist zum ord. Professor, der Privatdoc. Dr. E. Kraus in Prag zum ausserord. Professor ernannt worden.
Archive. An Stelle des nach Breslau versetzten Prof. Dr. R. Leonhard ist Prof. Dr. G. von der Ropp zum akademischen Mitglied und zugleich zum Vorsitzenden der Preuss. Prüfungscommission für Archivaspiranten in Marburg ernannt worden. – Am Hausarchiv in Berlin ist Archivrath Dr. J. Grossmann zum Geheimen Archivrath und Archivar Dr. E. Berner zum Archivrath befördert worden; der Hilfsarbeiter Dr. E. Bracht ist zur Redaction der Acta Borussica übergetreten. – Archivrath Dr. L. Keller in Münster ist zum Geheimen Staatsarchivar in Berlin und der Geheime Staatsarchivar Dr. R. Döbner in Berlin zum Staatsarchivar in Hannover ernannt, der Archivar Dr. H. Forst in Osnabrück an das Staatsarchiv in Koblenz und der Archivassistent Dr. J. Kretzschmar in Marburg an das Staatsarchiv in Osnabrück versetzt worden.
Bibliotheken. Es sind ernannt worden: Bibliothekar Dr. Th. Wichert an der Universitätsbibliothek in Königsberg zum Oberbibliothekar; der Assistent an der Stadtbibliothek in Braunschweig Dr. H. Nentwig zum [383] Bibliothekar der Schaffgottsch’schen Bibliothek in Warmbrunn; der Assistent an der Universitätsbibliothek in Giessen Dr. K. Ebel zum 2. Custos daselbst. – Eingetreten sind: an der Landesbibliothek in Posen Dr. O. Heinemann als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter, an der Stadtbibliothek in Aachen Dr. A. Richel als Volontär.
Berichtigend sei bemerkt, dass Oberlehrer Dr. Ed. Heydenreich in Schneeberg i. S. nicht als Custos an der Universitätsbibliothek in Marburg thätig ist, wie wir gemeldet haben; er hat vielmehr den Professortitel erhalten und liegt in Marburg wissenschaftlichen Studien ob.
An der Schweizer. Landesbibliothek in Bern ist die Stelle des Bibliothekars dem Dr. Joh. Bernoulli in Basel, die Stelle des Adjuncten dem Privatdoc. Dr. K. Geiser in Bern übertragen worden.
P. F. Ehrle ist nunmehr definitiv zum Präfecten der Vatic. Bibliothek ernannt worden; Vorstand des Münz- und Medaillencabinets der Vatican-Bibliothek ist der Scriptor an derselben Prof. E. Stevenson geworden.
Museen. Zu Mitgliedern des Verwaltungsausschusses für das German. Nationalmuseum in Nürnberg sind ernannt worden von Seiten des Deutschen Reiches: der Oberpräsident Dr. v. Gossler in Danzig, Reichstagsabgeordneter Frhr. v. Heeremann in Münster und der Director der Kunstschule in Hamburg Prof. A. Lichtwark; von Seiten des Kgr. Baiern: Geheimrath Prof. Dr. W. H. v. Riehl, der Director der Staatsbibliothek Dr. G. v. Laubmann und Prof. Dr. K. Th. Heigel in München. – Der Archivassistent Dr. F. Schwartz in Posen ist zum Landesbibliothekar und Vorstand des Prov.-Museums daselbst, zugleich zum Prov.-Conservator der Prov. Posen ernannt worden.
Schulen. Prof. Dr. G. Egelhaaf in Stuttgart ist zum Director des Karlsgymnasiums daselbst, Prof. Dr. W. Vogt in Augsburg zum Rector des Realgymnasiums in Nürnberg ernannt worden.
Auszeichnungen. Ernannt sind: zum Wirkl. Geh. Rath mit dem Prädicat Excellenz: Prof. Dr. E. Curtius in Berlin; zu Geh. Reg.-Räthen: Prof. Dr. Th. Lindner in Halle, Prof. Dr. A. Schöne in Kiel und der Director der Universitätsbibliothek in Strassburg Prof. Dr. K. A. Barack; zum Hofrath: Prof. Dr. F. Schuler v. Libloy in Czernowitz. – Die Ehrenmitgliedschaft haben erhalten: Geh. Justizrath Prof. Dr. E. Löning in Halle von der Universität Kiew; Oberbibl. Dr. R. Reicke in Königsberg vom VGOstWestPreussen; Rector Prof. Dr. W. Vogt in Nürnberg vom HVSchwabenNeuburg; Th. Mommsen in Berlin und F. Ehrle in Rom von der Schweizer Geschichtsforschenden Gesellschaft.
Todesfälle. Deutsche Historiker. Am 15. September in Leipzig, 52 J. alt, Dr. Moritz Brasch, Verfasser von popularisirenden Arbeiten zur Bildungsgeschichte, besonders zur Geschichte der neueren Philosophie und Literatur.
Am 5 October in Halensee bei Berlin, 51 J. alt, der Literarhistoriker Jul. W. Braun, Verfasser von „Schiller und Goethe im Urtheil ihrer Zeitgenossen“ (6 Bde. 1882–5); „Lessing im Urtheil seiner Zeitgenossen“ (2 Bde. 1884–93); Königin Luise in ihren Briefen (Bibliogr. ’89, 2554).
[384] Am 30. April 1895 in Wiesbaden, 78 J. alt, Gust. Freytag, Wirkl. Geh. Rath, Excellenz. F. war am 13. Juli 1816 in Kreutzburg (Schlesien) geboren. Ueber seinen Lebensgang hat er selbst im 1. Bande seiner gesammelten Werke berichtet. Seine wissenschaftliche Bildung hatte er in Breslau und Berlin erhalten; Hoffmann v. Fallersleben, Lachmann und Adalb. Kühn waren hier von nachhaltigem Einfluss auf die Richtung seiner Studien. Er promovirte in Berlin mit einer Schrift De initiis scenicae poesis apud Germanos. Im J. 1839 habilitirte er sich in Breslau für Dt. Sprache und Literatur; seine Habilitationsschrift handelte De Hrosuitha poetrice. Den Wunsch, historische Vorlesungen halten zu dürfen, schlug ihm die Breslauer Facultät ab; desshalb verzichtete er auf die venia legendi und siedelte 1847 nach Dresden, 1848 nach Leipzig über. Seine Beziehungen zum verstorbenen Kaiser Friedrich, dessen Hauptquartier er 1870 begleitete, und zum verstorbenen Herzog von Koburg, dem er viele Jahre als Vorleser diente, sind bekannt. Eine streng historische Thätigkeit hat Freytag nie entfaltet, und doch hat er es, wie kaum ein Anderer verstanden, den Sinn für Deutsche Geschichte, besonders Culturgeschichte, auch in die breiteren Volksschichten zu tragen. Seine in vielen Auflagen verbreiteten „Bilder aus der Deutschen Vergangenheit“ wird man nach Inhalt sowohl wie nach Form als Muster populärer Geschichtsschreibung bezeichnen dürfen. – Von Nekrologen über ihn verzeichnen wir: Dt. Wochenblatt 8, 247–51 (M. Koch); Dt. Rs. 83, 453–64 (E. Schmidt); Z. f. Dt. Sprache 9, 121–4 (H. Stümcke); Polyb. 73, 462–63.
Am 20. Mai in Münster, 77 J. alt, Assessor a. D. Heinr. Geisberg. Seine „Merkwürdigkeiten der Stadt Münster“ haben mehrere Auflagen erlebt, ’91, 3679 a.
Am 22. Juli in Berlin, 78 J. alt, der berühmte Rechtslehrer Rudolf v. Gneist. Seine literarische Thätigkeit hat vorzugsweise dem modernen Verwaltungsrecht, zumal dem Englischen gegolten. Auf letzteres beziehen sich auch seine meisten historischen Arbeiten, von denen wir als die bedeutendsten nennen: Geschichte und heutige Gestalt der Englischen Communalverfassung oder das Selfgovernment (2 Bde., 3. Aufl. 1871); Englische Verfassungsgeschichte (1882); Das Englische Parlament vom 9. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts (Berlin 1886). – Vgl. die Nekrologe in AZtg ’95, Nr. 216 f. (E. Löning) und in Biogr. Bll. 1, 364–75 (J. Redlich).
Am 19. Februar in Berlin, 52 J. alt, der Geh. Legationsrath Ludw. v. Hirschfeld, Verfasser eines 2bändigen Buches über Grossh. Friedr. Franz II. von Mecklenburg-Schwerin und dessen Vorgänger (s. Bibliogr. ’91, 1254 u. ’92, 1318 h).
Am 6. October in Innsbruck, erst 33 J. alt, der Prof. der Philosophie und Pädagogik an der Universität Czernowitz Dr. Rud. Hochegger. Von ihm besitzen wir neben philosophischen Arbeiten und solchen zur Geschichte des Farbensinns auch eine facsimilirte Ausgabe des Liber regum seu historia Davidis (Leipzig 1892) und eine durch diese Ausgabe veranlasste Abhandlung „Ueber die Entstehung und Bedeutung der Blockbücher“ (s. Bibliogr. ’91, 2337 u. ’93, 1838 c).
Am 15. April in Meiningen, 41 J. alt, Karl Kiesewetter, der als [385] Anhänger des Spiritismus in den letzten Jahren eine Reihe von Arbeiten zur Geschichte des Spiritismus und Occultismus, u. a. eine 2bändige Geschichte des Occultismus (1891–95) veröffentlicht hat.
Am 3. Juni in Stuttgart, 71 J. alt, der ehemalige Director des Museums und der Bibliothek in Sigmaringen Hofrath Dr. Friedr. Aug. v. Lehner, Verfasser eines Buches über „Die Marienverehrung in den ersten Jahrhunderten“ (2. Aufl. 1886).
Am 25. April in München, 50 J. alt, der Geheimsecretär am Geheimen Hausarchiv Dr. Friedr. Leist, bekannt durch seinen Katechismus der Urkundenlehre (1882; 2. Aufl. 1893), dem noch verschiedene Publikationen zur Baierischen Geschichte gefolgt sind.
Am 9. October in Eggenfelden, 51 J. alt, der Prof. der neueren Literaturgeschichte und Bibliothekar an der Technischen Hochschule in München Dr. Ludw. Muggenthaler, Verfasser einer Anzahl von Aufsätzen zur Geschichte der Pädagogik, insbesondere des Baierischen Schulwesens.
Am 24. Juni in Marburg a. L., 61 J. alt, Oberst a. D. J. Nebelthau, ein eifriger Forscher auf dem Gebiete der Hessischen Geschichte und Mitarbeiter an der ADB.
Am 8. November in Leipzig, 69 J. alt, der ord. Prof. der classischen Archäologie Geh. Hofrath Dr. Joh. Overbeck, weiten Kreisen bekannt durch seine Geschichte der Griechischen Plastik (1857–58, 4. Aufl. 1893–4) und sein Buch über Pompeji (1856, 4. Aufl. 1884). Unvollendet geblieben ist das grosse Unternehmen der Griechischen Kunstmythologie (Bd. I Buch 1–5, Leipzig 1871–89), in der er alle auf die Olympischen zwölf Götter bezüglichen Bildwerke in historischer Folge vorzuführen gedachte.
Am 28. Mai in Steglitz, 73 J. alt, Prof. a. D. Dr. Heinr. Pröhle, der sich als Schüler Jakob Grimm’s um die Sagenforschung des Harzes verdient gemacht hat. Ausserdem hat er viele popularisirende Arbeiten, besonders biographischen Inhalts, zur Literaturgeschichte veröffentlicht.
Am 24. Juni in Tübingen, 74 J. alt, der Sanskritist Oberbibliothekar Prof. Rud. Dr. v. Roth, an den wir hier wegen seiner Beiträge zur Geschichte des Buchwesens und der Universität in Tübingen erinnern. Vgl. die Nekrologe in Ac. Nr. 1211 (A. A. Macdonell) und Ath. ’95 Nr. 3535.
Am 26. Februar 1895 in Freiburg i. Br., 79 J. alt, der Hanseatische Ministerresident a. D. Dr. Rud. Schleiden. Er hat in den Jahren 1849 bis 1852 wiederholt das Wort zur Schleswig-Holsteinischen Frage ergriffen, stets anonym. Seine Memoiren, die „Erinnerungen eines Schleswig-Holsteiners“, sind in 4 Bänden 1886–1894 erschienen.
Vor kurzem in Wolfenbüttel, 57 J. alt, Consistorialpräsident Dr. Karl v. Schmidt-Phiseldeck, Vorstand des Herzoglichen Hauptarchivs, Herausgeber des Urkundenbuches des Klosters Stötterlingenburg (GQnProvSachsen IV. Halle 1874) und Verfasser eines Buches über „Die Siegel des Herzoglichen Hauses Braunschweig und Lüneburg“ (Wolfenb. 1882).
Am 15. Novbr. in Eichstätt, 72 J. alt, Prof. Dr. Alb. Stöckl, der u. a. in verschiedenen mehrbändigen Werken eine Geschichte der Philosophie in der christlichen Zeit vom katholischen Standpunkt aus geschrieben hat.
[386] Am 15. September in Heidelberg, 62 J. alt, Prof. Dr. Th. Süpfle, Verfasser einer 2bändigen Geschichte des Deutschen Cultureinfluses auf Frankreich (Gotha 1886–90).
Alle anderen Namen dieser unserer letzten Todtenschau überragt für die Fachgenossen an Bedeutung der eine Name Heinr. von Sybel’s, gestorben in Marburg am 1. August 1895. Sybel war ein Sohn der Rheinlande, am 2. Dezember 1817 in Düsseldorf geboren. In einer geistig angeregten Umgebung aufgewachsen, sehr jung zur Universität gekommen, wurde er in Berlin ein Schüler Ranke’s in der ersten glänzendsten Zeit des Ranke’schen Seminars, als fast gleichzeitig auch Waitz, Giesebrecht, Dönniges und Wilmans demselben angehörten. Er promovirte im April 1838 mit einer Dissertation über die Quellen des Jordanes. Nach der Habilitation in Bonn (1840) war sein erstes grösseres Werk die quellenkritisch so bedeutsame „Geschichte des 1. Kreuzzuges“. Es folgte 1844 die „Entstehung des Deutschen Königthums“, ein Buch recht entgegengesetzt dem fast gleichzeitig erschienenen 1. Bande von Waitz’ Verfassungsgeschichte und nach Jahrzehnten in 2. Auflage dem literarischen Gegner von einst gewidmet. In den nächstfolgenden Jahren vollzog sich eine Wandlung seines Interessenkreises: neuere Geschichte und Politik nahmen die Stelle mittelalterlicher Entwicklung ein. Die sich geltend machenden Einflüsse sind doppelte: literarisch-wissenschaftlich die Briefe Edm. Burke’s, politisch die Zeitereignisse, zunächst die klerikale Bewegung mit der durch sie provocirten Gegenströmung, dann die Umwälzung von 1848. Er griff literarisch der Zeit naheliegende Themata auf (den heiligen Rock, Burke und die Französische Revolution, die Parteien in den Rheinlanden, das Verhältniss der Universitäten zum öffentlichen Leben) und nahm activ an der Politik Theil, im Vorparlament, im Kurhessischen Landtag (denn er war inzwischen nach Marburg berufen) und im Erfurter Parlament, wo er überall den Standpunkt eines religiös aufgeklärten, politisch zurückhaltenden, liberalen Bürgerthums vertrat, gleich entschiedener Gegner des Ultramontanismus wie der Demokratie. Die beiden Motive vereinigten sich in dem Hauptwerk seines Lebens, der weltbekannten Geschichte der Revolutionszeit 1789–1800, die 1853 zu erscheinen begann. Im Herbst 1856 folgte er nach längeren Verhandlungen einem Rufe König Max’ nach München. Dort errichtete er an der Universität das historische Seminar, organisirte zusammen mit Ranke die Historische Commission, deren erster Secretär er wurde, übernahm für sie die Herausgabe der Deutschen Reichstagsacten und gründete die Historische Zeitschrift. Da seine Stellung in München, besonders durch seine ausgesprochen Preussische Richtung schwieriger wurde, ging er 1861 als Nachfolger Dahlmann’s nach Bonn. Dort betheiligte er sich auch wieder an der Politik. Im Abgeordnetenhaus war er wie Gneist in den Conflictsjahren ein erbitterter Gegner des Ministeriums Bismarck. Von ihm und Gneist stammten die schärfsten Worte vom „Unrecht, das alle Scham verloren hat“ und vom „Kainszeichen des Verfassungsbruchs, das auf der Stirn der Regierung brenne“. Nach 1866 mit Bismarck ausgesöhnt, wurde er nach 1870 einer der wärmsten Bewunderer des Reichskanzlers, dessen Wege er besonders auch im Culturkampf, dann auch in der Bekämpfung der freiheitlich gesinnten [387] Parteien ging. Im Januar 1875 als Director der Preuss. Staatsarchive nach Berlin berufen, erleichterte er Zutritt und Benutzung der Preuss. Archive, rief die Publicationen aus den Preuss. Staatsarchiven ins Leben und nahm in der Akademie der Wissenschaften, als eines der einflussreichsten Mitglieder der philosoph.-histor. Classe, Theil an deren Arbeiten: an der Herausgabe der Polit. Correspondenz Friedrich’s des Grossen und der Acta Borussica und in den letzten Jahren noch ganz hervorragend an der Begründung und Leitung des Preuss. Histor. Instituts in Rom. Seine literarische Thätigkeit, die sich noch in einer grossen Anzahl von Aufsätzen u. s. w. geäussert hatte, auch zur mittelalterlichen Quellenforschung (z. B. zur Frage der Karolingischen Annalen) gelegentlich zurückgekehrt war, schloss ab mit einem zweiten grossen Werke, der „Begründung des Deutschen Reiches durch Wilhelm I.“, von der zunächst (1889) 5 Bände, die bis 1867 reichen, erschienen, dann noch ein 6. u. 7. (1894), die bis zum Ausbruch des 1870er Krieges führen, während der 8., der den Abschluss bringen sollte, nicht mehr geschrieben wurde. Bekannt ist, dass Sybel für sein Werk anfänglich das Archiv des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten benutzen durfte und dass ihm bald nach Bismarcks Sturz diese Erlaubniss entzogen wurde. Vor einigen Jahren wurde er zum Wirkl. Geh.-Rath mit dem Titel Excellenz ernannt.
Heinr. v. Sybel war eine aussergewöhnliche Erscheinung in unserer Deutschen Gelehrtenwelt; man hatte beim Verkehr mit ihm sofort die Empfindung, einer geistig bedeutenden Persönlichkeit gegenüber zu stehen, geistig bedeutend aber nicht nur durch Begabung für ein abgegrenztes Gebiet wissenschaftlicher Forschung, sondern durch das Talent, Menschen zu behandeln und nach seinen Intentionen, wenn auch widerstrebend, zu lenken; bedeutend auch durch kluge Lebenserfahrung und weltmännische Gewandtheit. Wenn er de rebus historicis seine Auffassung entwickelte oder de rebus gestis erzählte oder Erwägungen de rebus gerendis anstellte: stets hatte man den Eindruck, zugleich einen bedeutenden Gelehrten, einen lebensklugen Beobachter und einen vornehm gewöhnten Weltmann, den seine geistige Bedeutung aber über das Abgeschmackte „guter Formen“ hinaus hob, vor sich zu haben: eine seltene Vereinigung bei uns in Deutschland, wo die Gelehrsamkeit meist recht bäuerlich oder spiessbürgerlich auftritt oder (noch schlimmer) mit missverstandener Tournure, während die sogen. „Gesellschaft“ meist ohne Fühlung mit tiefer gehenden Bildungsinteressen bleibt. Sybel bewegte sich mit erstaunlicher Sicherheit in dem Gestrüpp verworrener wissenschaftlicher Probleme und des Lebens. Ganz ausserordentlich war sein Talent, schwierige Fragen rasch zu erfassen und deren Entscheidung nach seinem Willen in eine bestimmte Richtung zu lenken, ganz ausserordentlich war, bis in seine letzten Jahre, die Arbeitskraft, mit der er die verschiedensten Obliegenheiten neben einander erfüllte, musterhaft die Klarheit und Einfachheit, mit der er disponrirte. Man konnte als Jüngerer nur immer staunend vor dieser Leistungsfähigkeit des Siebzigers stehen; und der Mann des „Wenn“ und „Aber“ konnte immer wieder von ihm lernen, wie man sich praktisch und elegant mit schwierigen Situationen abfindet. Dabei war nun freilich auch wieder ein „Wenn und Aber“. [388] Einen Theil der Schwierigkeiten überwand er nicht eigentlich, sondern schob er mit leichter Hand bei Seite, es der Zukunft überlassend, ob sie noch einmal seinen Weg oder den seiner Mitarbeiter kreuzen würden – da er sich sicher fühlte, auch dann das richtige Mittel zu finden, um ihnen aufs neue zu begegnen. Mit dieser Versatilität seines Geistes war innerlich verwandt eine ausserordentliche Subjectivität. Sybel war im eminentesten Sinne ein politischer Historiker, Historiker mit dem Blick und Instinct eines Politikers, aber nach meiner Meinung auch mit der Subjectivität eines interessirten Politikers. Diese Subjectivität zieht sich, wie mir scheint, auch durch seine ganze wissenschaftliche Thätigkeit hindurch, von seinen Thesen, in denen er unter anderem behauptete, der Historiker müsse „cum ira et studio“ Geschichte schreiben, bis zu seinem letzten grossen Werke mit dem merkwürdigen zum Inhalt contrastirenden Titel „Gründung des Deutschen Reiches durch Wilhelm I.“ Wenn ich meine eigenen Erfahrungen verwerthen darf, so muss ich sagen, dass ich kaum jemals einen geistig bedeutenden Mann kennen gelernt habe von einer solchen Subjectivität der Auffassung. Je nachdem eine Sachlage und darnach seine eigene Auffassung über den einzuschlagenden Weg sich geändert hatte, erschienen ihm wiederholt auch die rückwärts liegenden Thatsachen, die den veränderten Entschluss zu rechtfertigen hatten, als absolut andere, und mit der grössten Unbefangenheit gab er dann auch eine von der früheren durchaus abweichende Darstellung. Man wird unwillkürlich an weltgeschichtlich bedeutende Männer der That und energischen Wollens erinnert. Ich darf mir nicht anmassen, ein Urtheil über die wissenschaftliche Forschung in Sybel’s anerkannt grösstem Werke, der Revolutionsgeschichte, und in seinen Specialarbeiten zu fällen; aber es scheint mir fast undenkbar, dass dieser so energisch ausgeprägte Subjectivismus nicht auch die wissenschaftliche Arbeit im Einzelnen, besonders wo politische Instincte mit eingreifen, stark beeinflusst haben sollte. In ihrer Subjectivität aber war es eine bedeutende, kraftvolle Gestalt, eine ausgeprägte Physiognomie, die mit Sybel aus der Deutschen Geschichtswissenschaft geschieden ist. – Vgl. Nekrologe Dt. Rs. 22, 58–76; Zukunft 4, 162–75.
Im September in Porto d’Anzio, erst 36 J. alt, der Professor der Archäologie an der Universität Basel Dr. Joh. Töpffer, Verfasser einer Attischen Genealogie (1889), d. h. einer Geschichte der Athenischen Adelsgeschlechter.
Am 19. Februar in Frühstockheim Pfarrer Dr. Herm. Westermayer, ein junger Kirchenhistoriker, dessen Schrift über „Die Brandenburg-Nürnbergische Kirchenvisitation und Kirchenordnung, 1528–33“ in unserer Bibliographie ’94, 1826 erwähnt ist.
Am 16. September in Weimar, 52 J. alt, Archivrath Dr. Ernst Wülcker, einer der Mitherausgeber des Grimm’schen Wörterbuches, vor Jahren (als Secretär am Frankfurter Stadtarchiv) Herausgeber von Archivalien zur Geschichte des Armagnakenkrieges 1439–44 und der Belagerung von Neuss 1474–5.
Schwedische Historiker. Am 21. September in Stockholm, 65 J. alt, der Professor für Culturgeschichte an der Universität Dr. Viktor Rydberg, [389] Verfasser mehrerer Arbeiten zur Deutschen Mythologie, u. a. Undersoekningar i Germanisk mythologi (2 Theile. Stockholm 1886–89) und Teutonic mythologi (s. Bibliogr. ’89, 4545).
Niederländische Historiker. Am 5. Juli in Brüssel, 64 J. alt, Lodewijk Mathot [Pseudonym: L. van Ruckelingen], Mitglied der Vlämischen Akademie und der historischen Commission, Verfasser mehrerer von lebhaften politischen Tendenzen erfüllter Werke zur Belgischen Geschichte im 18. Jahrhundert (alle in Vlämischer Sprache).
Am 25. October in Utrecht der Professor für Holländische Sprache und Literatur Dr. H. E. Moltzer, Herausgeber der Bibliotheek van Middelnederlandsche Letterkunde (1868 ff.; bis jetzt 44 Lieferungen), in der er u. a. das Gedicht „Frederik III en Karel de Stoute te Trier 1473“ (vgl. Bibliogr. ’91, 1583) publicirt hat.
Englische Historiker. Am 6. März 1895 in Clifton, 84 J. alt, Sir John Maclean, ehemals Keeper of records of the ordinance im Englischen Kriegsministerium, Verfasser einer 3bändigen Hist. of the Deanery of Trigg Minor und verschiedener, meist biographischer Werke zur Geschichte des 16. (und 17.) Jahrhunderts.
Am 21. October in Hampshire, 81 J. alt, der Redacteur der Edinburgh Review Dr. Henry Reeve, Herausgeber verschiedener Memoiren und Briefwechsel, insbesondere der vielgenannten Greville Memoirs. Vgl. den Nekrolog im Ath. ’95, Nr. 3548.
Französische Historiker. Am 3. Mai in Paris, 45 J. alt, der Archivar am Nationalarchiv Pierre Bonnassieux, eine Autorität auf dem Gebiete der Geschichte der Französischen Volkswirthschaft und Verfasser eines Buches „Les grandes compagnies de commerce“ (s. Bibliogr. ’93, 927). – Vgl. den Nekrolog in BECh 56, 415–25.
Am 29. Juli in Ems, 83 J. alt, der Orientalist Jos. Derenbourg, Mitglied der Acad. des inscrr. et belles-lettres in Paris. Von seinen Arbeiten liegt dem Historiker am nächsten der „Essai sur l’hist. et la géogr. de la Palestine“, dessen erster Theil (1867) die Geschichte Palästina’s von Cyrus bis auf Hadrian behandelt.
Am 16. August in Bièvres, 75 J. alt, der bekannte Historiker Math. Aug. Geffroy, Professor an der Sorbonne und früher mehrere Jahre lang Director der Ecole française in Rom. Sein Hauptgebiet bildete die neuere Geschichte der Skandinavischen Staaten. Schon 1851 hatte er eine Hist. des états scandinaves veröffentlicht; es folgte 1853 eine Ausgabe von Briefen Karl’s XII. In den nächsten Jahren lag er archivalischen Studien in Dänemark, Schweden und Norwegen ob, über deren Resultate er 1855 und 1856 in den Archives des missions scientif. berichtete. Im Jahre 1859 publicirte er Briefe der Prinzess Des Ursins, 1867 ein 2bändiges Werk über die Beziehungen Gustav’s III. von Schweden zum Französischen Hofe. Eine Frucht gemeinsamer Arbeit mit Alfr. v. Arneth war 1874 die Ausgabe der geheimen Correspondenz Maria Theresia’s mit dem Grafen Mercy-Argenteau. Im gleichen Jahre erschien eine umfangreiche Studie über die Germania des Tacitus. Archäologische Arbeiten zogen ihn dann eine Zeit lang von der Geschichtswissenschaft ab. Erst 1885 trat er wieder mit einer grösseren [390] historischen Publication hervor, dem zweiten, Schweden behandelnden Bande des Recueil des instructions données aux ambassadeurs et ministres de France etc. Ein 2bändiges Werk über Madame de Maintenon folgte 1887. Seine letzte Publication, der 13., auf Dänemark bezügliche Band des vorerwähnten Recueil ist 1895 erschienen. Viele kleinere Arbeiten bergen Revue des deux mondes, Journal des Savants und Revue d’hist. diplomatique. – Vgl. den Nekrolog in RH 59, 446.
Am 1. März in Alençon, 83 J. alt, der Senator Louis de La Sicotière, Verfasser vieler Arbeiten zur Geschichte der Normandie, von denen die bedeutendste ist: Louis de Trotté et les insurrections normandes, 1793 bis 1832 (3 Bde. 1889).
Am 1. September in Tours, 70 J. alt, der Professor an der École des chartes Anat. de Courde de Montaiglon, ein überaus rühriger Schriftsteller auf archäologischem, literar- und kunstgeschichtlichem Gebiete. Ein Verzeichniss seiner Arbeiten ist 1892 von seinen Schülern angefertigt worden; es umfasst beinahe 700 Nummern. – Vgl. die Nekrologe in BECh 56, 591–7 und RH 59, 446.
Italienische Historiker. Am 22. October in Torre del Greco, 67 J. alt, der frühere Italienische Unterrichtsminister Prof. a. D. Ruggero Bonghi, ausserordentlich vielseitig als Politiker, Journalist, Schriftsteller und Gelehrter, Herausgeber der Zeitschrift „La Cultura“ (1881 ff.) und Verfasser zahlreicher politischer, literar-historischer und historischer Schriften. Seinem ersten grösseren historischen Werke, La vita e i tempi di Valentino Pasini, sind noch eine grosse Menge von zum Theil rein historischen, zum Theil historisch-politischen Arbeiten zur alten, mittleren, neueren und neuesten Geschichte gefolgt.
Am 2. December in Padua, 74 J. alt, Professor Gius. De Leva, ein warmer Freund der Deutschen Geschichtswissenschaft, die er, der in Wien seine historische Bildung empfangen hatte, durch eine Reihe trefflicher Untersuchungen zur Geschichte Karl’s V. wesentlich gefördert hat. Sein Hauptwerk ist die in 5 Bänden vorliegende preisgekrönte Storia documentata di Carlo V in correlazione all’ Italia (Venezia 1863–94). Für die Società Veneta hat er 1887 in 3 Bänden die Acten der Römischen Gesandtschaft des Paolo Paruta (1592–5) edirt (Monumenti storici Ser. IV, Vol. 7–9). – Einen Nachruf hat ihm H. Simonsfeld in der Allg. Ztg. ’95 Nr. 337 gewidmet.
Bulgarien. Am 20. Juni in Sofia, 54 J. alt, der Professor der allgemeinen Geschichte an der dortigen Universität Michail Dragomanov. Er hat Vieles zur Geschichte des Römischen Kaiserreiches und zur Geschichte Polens und der Türkei geschrieben, sich auch eine Zeit lang mit Russischer Folkloristik beschäftigt. In den letzten Jahren hat er den socialpolitischen Briefwechsel Mich. Bakunin’s, Konst. Kawelin’s und Iwan Turgenjew’s mit Alex. Herzen herausgegeben (übersetzt von B. Minzès. Stuttgart 1894–95).
Nekrologe (soweit sie nicht sogleich bei der Todesnachricht erwähnt sind). C. Cantù: RStorItal 12, 399; RH 58, 382–4 (P. Orsi); UnivCath 20, 5–44; 179–214 (J. Grabinski); bibliogr. Zusammenstellung: Polyb 73, [391] 363–5. – Is. Carini: CBlBiblw 12, 198–200 (Hartwig); BullSenese 2, 175–8 (C. Calisse); AStorSic 20 Beil. p. j–lxv (R. Starrabba). – K. A. v. Cohausen: AnnVNassAlthkde 27, 1–8 (R. Florschütz). – V. Duruy: Nation 12, 425–7 (A. Stern); RPolitLitt 2, 673–6; 724–9 (A. Rambaud). – Ad. Franck: RPolitLitt 2, 481–8 (A. Fouillée). – E. A. Freeman: Stephens, The life and letters of E. A. Fr. – J. A. Froude: Nation 12, 50 (Eug. Oswald); ContempR 67, 17–28 (A. Ireland). – A. Gindely: Akad. Értes. 6, 193–206 (J. Acsády). – H. Grote: DtHerold 26, 56. – G. Hirschfeld: AltprMtschr 32, 311–32 (H. Prutz). – A. Kaufmann: H. Hüffer, H. Schaafhausen u. A. K. Bonn, Selbstverl. 1895. 16 p. – P. de Lagarde: A. de Lagarde, P. de L., Erinnerungen aus seinem Leben. Gött., Dieterich. 1894. 119 p. 2 M. – G. Milanesi: BullSenese 2, 182–96 (A. Lisini). – W. Roscher: Dt. Rs. August-Heft 1895. – J. B. de Rossi: Nation 12, 19 (Th. Mommsen); RH 58, 44–69 (J. Guiraud); RHRelig 30, 196–204 (Th. Roller); UnivCath. 17, 544–55 (F. Vernet). – F. Salamon: Századok 29, 1–26 (A. Szilágyi). – H. Schaaffhausen: s. unter Kaufmann. – K. Schmidt: RH 58, 231–4. – J. R. Seeley: Ath ’95 Nr. 3508. – L. Weiland: H. Schultz, Rede am Sarge v. L. W. Gött., Dieterich. 1895. 6 p. 30 Pf. – G. Westermayer: JBHVOberbaiern 56/57 pag. 32–45. (M. Stigloher). – G. v. Wyss: AnzSchweizG 26. 145–55 (G. Meyer v. Knonau).
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H. Schöningh, Münster i. W. Kat. 32: Kirchen-G., Kirchenrecht. 1708 Nrr.
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F. Steinkopf, Stuttgart. Kat. 432 u. 433: Luther; Theologie d. 16.–18. Jh. 31 u. 22 p.
J. Stern, Heilbronn a. N. Kat. 13: Württemberg. 1900 Nrr.
W. P. v. Stockum, La Haye. Cat. de livres et de cartes topograph. 3016 Nrr.
E. Stoll, Freiburg i. B. Kat. 77: Religions- u. K.-G. 812 Nrr. – 78: Allg.G., Land- u. Völkerkde. 768 Nrr. – 79: Dtld., Oesterr.-Ung., Schweiz. 1907 Nrr.
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[ *316] A. Twietmeyer, Leipzig. Kat. 110: G. u. Geographie. 2851 Nrr.
K. Th. Völcker, Frankfurt a. M. Verz. 203: Hessen, Nassau, Elsass-Lothringen, Rheinlande, Westfalen etc. 2733 Nr. – 204: Europa ausser Dtld. 1445 Nrr. – 205: Bayern, Württemberg, Oesterreich-Ungarn, Schweiz. 1896 Nrr. – 206: Norddeutschland. 1566 Nrr. Anz. 35: Frankfurt a. M. 832 Nrr.
W. Weber, Berlin. Verz. 171: Militaria, Atlanten, Genealogie etc. 54 p.
Ad. Weigel, Leipzig. Kat. 21: Volksthüml. Lit.; Kultur- u. Sitten-G. 1606 Nrr. – 22: Literatur u. Kunst. 658 Nrr. – Bücherfreund 6/7. 809 Nrr.
J. Windprecht, Augsburg. Anz. 491: Hexenprocesse etc. 194 Nrr.
C. Winter, Dresden. Kat. 63: Cultur- u. Sitten-G. 2279 Nrr.
v. Zahn & Jaensch, Dresden. Kat. 53: Geschichte. 2983 Nrr.
Wie den Lesern dieser Zeitschrift bereits bekannt sein dürfte, ist die Redaction mit Beginn des Jahrgangs 1896 an die Herren Lamprecht, Marcks, Seeliger und Buchholz in Leipzig übergegangen.
Das vorliegende Heft ist somit das letzte, das unter Verantwortlichkeit des bisherigen Herausgebers erscheint.
Um jedoch die Bibliographie bis 31. Dezember 1895 führen zu können, wird noch ein Supplementheft ausgegeben werden, das den Abonnenten kostenfrei geliefert wird. Dieses Supplement wird ferner die Register zu Jahrgang 1894/95 sowie Titelblatt und Inhaltsverzeichniss zu Bd. XII (incl. Supplement) enthalten.
A.: Archiv, Archivio, Archives. – a.: aus. – Abh., Abhh.: Abhandlung(en). – Ac.: Académie etc., The Academy. – ADB: Allg. Dt. Biographie. – AG: A. für G. – AHV: A. des hist. Vereins. – Ak.: Akademie. – AKKR oder AKathKR: A. f. kath. Kirchenrecht. – Alth., Althk.: Alterthum(skunde). – Ann.: Annalen. – Anz.: Anzeiger. – AÖG: A. f. Österr. G. – Archl.: Archäologie, archäologisch etc. – Archv.: Archivalisch. – Ath.: The Athenaeum. – AZtg: Allg. Ztg. (ehem. Augsb.) – BECh: Bibl. de l’école des chartes. – Beil., Beill.: Beilage(n). – Beitr., Beitrr.: Beitrag, Beiträge. – Ber., Berr.: Bericht(e). – Bibl., Biblw.: Bibliothek(swesen). – Bl., Bll.: Blatt, Blätter. – BllLU: Bll. f. liter. Unterhaltg. – Bonner Jbb.: Jbb. d. V. v. Alth.freunden im Rheinlande. – Bull.: Bulletin, Bulletino. – CBl: Centralblatt (Literar.). – CR: Compte rendu (de l’ac. des inscr. et belles lettres). – D (in Zusammensetzgn.): Deutsch. – DLZ: Dt. Lit.-Ztg. – Dt., Dtld.: Deutsch(land). – DZG: Dt. Z. f. G.-Wissenschaft. – DZKR: Dt. Z. f. Kirchenrecht. – EHR: English hist. R. – FBPG: Forschungen zur Brandenb. u. Preuss. G. – G.: Geschichte. – GBll: G.-blätter. – Ges.: Gesellschaft. – GGA: Göttingische gelehrte Anzeigen. – Ggw.: Gegenwart. – GV: G.-Verein. – H (in Zusammensetzgn.): Historisch. – Hdw: Handweiser. – HJb: Hist. Jb. d. Görres-Gesellsch. – HPBll: Hist.-polit. Bll. – Hs., Hss., hs.: Handschrift(en), handschriftlich. – HV: Hist. Verein. – HZ: Hist. Zeitschrift (v. Sybel). – J., JJ.: Jahr, Jahre. – Jb., Jbb.: Jahrbuch, Jahrbücher. – JB: Jahresbericht(e). – JBG: Jahresberr. d. G.wissenschaft. – JbGVV oder JbGesetzg: Jb. f. Gesetzgebung, Verwaltung u. Volkswirthschaft. – Jh., Jhh.: Jahrhundert(e). – Jl.: Journal. – K.: Kirche. – KBl oder KorrBl: Korrespondenzblatt. – KBlGV, KBLWZ: Korr.-Bl. d. Gesammtvereins d. Dt. G.- u. Alth.-Vereine, resp. der Westdt. Z. – Kde.: Kunde. – KLex: Kirchen-Lexicon (Wetzer u. Welte’s). – L (in Zusammensetzgn.): Literatur. – LBl: Literaturblatt. – Lit.: Literatur. – LZ: Literaturzeitung. – M.: Mittheilungen. – MA., ma.: Mittelalter, Moyen-Age etc., mittelalterlich. – Mag.: Magazin. – Mém., Mem.: Mémoires, Memorie. – MHL: M. a. d. hist. Lit. (Hirsch). – MHV: M. d. hist. Vereins. – MIÖG oder MInstÖG: M. d. Instituts f. Oesterr. G.-Forschung. – Ms., Mss.: Manuscript(e), Manuscrit(s) etc. – MtBl: Monatsblatt. – MtSchr: Monatsschrift. – MVG (MVGDBöhmen): M. d. Vereins f. G. (d. Deutschen in Böhmen). – n. (in Zusammensetzgn. N): neu od. neuer, nouveau etc. – NA: Neues A. (d. Ges. f. ältere Dt. G.-Kunde.) – NASächsG: NA f. Sächs. G. – NatZtg: Nationalzeitung. – N. F.: Neue Folge. – NR, NRH: Nouvelle Revue (historique). – N. S.: Neue Serie, Nuova Serie etc. – Num.: Numismatik, numismatisch. – NZ oder NumZ: Numismat. Z. – Ph.: Philologie, philologisch. – PJbb: Preussische Jbb. – Q., Qn.: Quelle(n). – QBl: Quartalblatt. – QR: Quarterly Review. – QSchr: Quartalschrift. – R.: Revue, Review, Rivista (inmitten von Zusammensetzungen auch: Recht). – RC: R. critique. – Ref.: Reformation. – RH: Revue historique. – RN oder RNum: R. numismatique. – RQH: R. des questions historiques. – RQSchr oder RömQSchr: Röm. Quartalschrift. – Rs.: Rundschau. – s.: sæculum, siècle etc. (daneben auch: sein, siehe etc.) – SatR: Saturday R. – SavZ: s. bei ZSavRG. – SB: Sitzungsberichte. – sc.: science(s). – Schr., Schrr.: Schrift(en). – Sep.: Separatabdruck. – StMBCO oder StudMBenedCistO: Studien u. M. a. d. Bened.- und Cisterz.-Orden. – Th: Theologie, theologisch. – ThStK oder ThStudKr: Theolog. Studien u. Kritiken. – Tr.: Transactions. – Urk., Urkk.: Urkunde(n). – V.: Verein. – Verf.: Verfasser, Verfassung. – Verh.: Verhalten, Verhältniss. – Vhdlg.: Verhandlung. – VjSchr, VjSchrVPK (oder VjSchrVolksw): Vierteljahrsschrift (f. Volkswirthschaft, Politik u. Kultur-G.) – WSchr, WSchrKlPh: Wochenschrift (f. klass. Philologie). – WZ: Westdeutsche Z. f. G. u. Kunst. – Z.: Zeitschrift. – ZA: Zeitalter. – ZDA oder ZDAlth: Z. f. Dt. Alth. – ZDPh: Z. f. Dt. Philol. – ZG: Z. f. (die) Geschichte. – ZGOberrh: ZG. d. Oberrheins. – ZHG oder ZHGes: Z. d. hist. Ges. – ZKG: Z. f. Kirchen-G. – ZKathTh: Z. f. kath. Theol. – ZN oder ZNum: Z. f. Numismatik. – ZSavRG: Z. d. Savigny-Stiftung für Rechts-G. – Ztg.: Zeitung. – ZVG: Z. d. Vereins f. G.
Die mit * versehenen Ziffern bedeuten Nrr. der Bibliographie (bis Nr. 4348 in Bd. XII)[WS 4].
Im übrigen ist hier nach Band u. Seiten citirt. Der Band ist mit Römischer, die Seite mit Arab. Ziffer gegeben. Die kleinen hochgestellten Ziffern und Buchstaben beziehen sich auf die Nrr. (der Noten oder der Nachrichten) auf der betr. Seite. Die Beiträge zur Zeitschrift selbst sind durch gesperrten Druck hervorgehoben.
Aufgenommen sind ausser diesen Beitragen 1. alle Publicationen, über die ein Urtheil oder eine wichtigere Mittheilung gegeben ist (dabei blieben nur die im II. Register verzeichneten Gesellschaftsberichte unberücksichtigt), und 2. alle eingelaufenen Schriften, die in diesem Jahrgang zum ersten Male redactionell verwerthet sind.
Abbildungen Oberrhein. Siegel *1697.
AbéeV, Fuldaer Wahlstreitigkeiten *510 a.
AchardL, Dornholzhausen *3050 a.
Acten z. Verf.-G. Kölns ed. Stein *623. *3670.
Alberti Kuni Ἐτεοστεψία ed. Gürsching *3900 d.
AlbrechtK, Pfranger *1090 a.
AltmannW, Windecke’s Denkw. *598.
Angelo s. Imperiale.
Annalen d. HVNiederrhein *2990.
Annales Veneti ed. Sauerland *1618 a.
Anzeigen, Götting. Gelehrte XI 213101.
Archeografo Triestino *3305.
Archiv, Bonner XI 214104.
–, Neues, f. G. Heidelbergs etc. *3044 a.
– d. G. etc. v. Oberfranken *3100.
– f. Philosophie XI 215106.
– f. Ldkde. d. Prov. Sachsen *2910.
– f. Siebenbürg. Ldkde. *3332.
– d. HVUnterfranken *3091.
– f. vaterländ. G. u. Topogr. *3298.
Argo *3301.
ArndtA, Verfassung d. Dt. Reichs *4267.
– W (Lamprecht, Marcks), Leipziger Studien XI 214102.
Arnheim s. Hüffer.
ArnoldCFr, Caesarius v. Arelate *1595.
ArnoldtE, Kant *1109.
AschbachJ, Wiener Universität *2439.
AureliusVictor, De Caesaribus liber ed. Pichlmayr *259.
Ausonius, Mosella ed. Hosius *1601 a.
Avencebrolis, Fons vitae, ed. Bäumker *525.
vBF, Marie v. Moltke *1371 a.
BaaschE, Schifferbücher *859 a.
BachmannA, Pragmat. Sanction *962 a.
– Reichs-G. *608 a. *1709.
BäumkerCl, Avencebrolis *525.
BalauS, La Belgique sous l’empire *1247 a.
BarrasP, Memoiren ed. Duruy *4118.
Barthélemy, Papiers *4126.
BartschE s. Hertel.
BaumgartenH, Aufsätze, ed. Marcks *3341.
Bayerns Mundarten XI 380214.
BeckerW, Der Sachsenspiegel u. die weltl. Kurfürsten XII 297.
Beiträge z. Baier. K.-G. ed. Kolde XI 214106. 379208. *3214.
–, Kl., zur G. *3343.
– z. Kde. Ehst-, Liv- u. Kurlands *2848.
– z. K.-G. d. Elsass XI 380214.
– z. G. d. Niederrheins *3003.
– z. Kde. Steiermärk. G.-Qn. *3294.
–, Thurgauische *3192.
– z. vaterländ. G. (Basel) *3177.
BelochJ, Griech. G. XI 144.
Benzon s. Fischer.
BerbigF, Lateinschule zu Crossen *2469 a.
– M, Rechnen u. Cultur-G. *2305 c.
BerendtR, Erinnerungen *1323 e.
BernbeckK, Denkw. d. Mkgfin. von Bayreuth *978.
[R2] vBernhardiTh, Th. v. Bernhardi *1308.
BernsJL, Friesland *1786.
BetzE, Erlebnisse *2194 a.
Bibliografia Columbina *635.
Bibliographien s. Literaturberichte.
Bibliothek Russ. Denkwürdigkeiten ed. Schiemann XI 380212.
– ält. Dt. Uebersetzgn. XII 185303.
BiermannG, Hzgth. Teschen *2876 a.
BinswangerJ, Rechts-G. Augsburgs *2210 a.
BischoffTh, Harsdörfer *3905.
Bischofschronik, Niederdt. ed. Runge *808.
Bismarck-Jahrbuch ed. Kohl XI 214103.
Blätter, Biograph., ed. Bettelheim XII 184301.
–, Mansfelder *2919.
–, prähist. *345.
– a. d. Walliser. G. *3209.
– f. Württ. K.-G. *3118.
BlanckmeisterF, Heiden- u. Judenmission *’93, 2040 d.
– F, Landescollecte *’93, 2040 c.
BlumH, Dt. Reich z. Zeit Bismarcks *1361.
BlumscheinG, Germanisirg. zw. Elbe u. Oder *1666 a.
BockenheimerKG, Wiedereroberung Mainz’ *1218.
BöhmerC, Itzehoe *2345 c.
BöhtlingkA, Rastatter Gesandtenmord *4137.
BondoisP, Napoléon *4163.
BoninD, Rohrbach *3050 c.
BonstedtE, Conradisches Institut *1468 a.
vB[orch]L, Freie sind 3 Klassen *3560 a.
BorkowskyE, Naumburg *803 a.
BoselliJ, Réforme en Allemagne etc. *3753.
BrandenburgE, Binger Kurverein XI 63.
– E, Gefangennahme Heinr. v. Braunschweig *3762.
BrandlA s. Hettner.
BrandtH, Ostrowo *4174 a.
BrentanoL, Schles. Leinen-Gewerbe. Replik *1083 a.
BrescianiB, Lettere ed. Virgili *1937 a.
BresslauH, Bischof Marco XI 154.
BretholzB, G. Mährens *3326.
Briefe z. Reform.-G. ed. Tschackert *1822.
– s. unter Gentz, Gneisenau, Humboldt, Karl XII., Lobeck.
Briefsammlung, Wiener, ed. Starzer u. Redlich *1677 a.
BriegerTh, Entfremdg. v. d. Kirche *2420 c.
BröckingW, Eusebius v. Angers u. Berengar v. Tours XII 344.
BrucknerFX, Fideicommiss *280.
BruncoW, Geg. Bendiner *1784 c.
BryanEA, Mark *2318.
BudinichM, Lussingrande *3290 b.
Büttner-Wobst, Polybius *243.
BuggeS, Skaldendigtning *1602 a. *3527 a.
Bulletin de la soc. suisse de numism. XI 380214.
Bullettino Senese XI 216112.
vBulmerincgA, Verf. Rigas *502. *3567.
BunteB, Traditiones Fuldenses *3506 c.
BurgersteinA, Stock im Eisen *3273 a.
Carinthia *3299.
CarlsonE, Briefe Karl’s XII. übers. v. Mewius *969.
CaroG, Genua *3625.
CasatiA u. G, Correspondenz *853.
Časopis, Český, hist. XII 185305.
CaspariW, Bibl. d. Mannh. AlthV *3043.
CauerF, Philotas etc. *167.
CermákK, Mincekrál. česk. *3314 a.
Chronica minora ed. Mommsen *1581.
CipollaC, Sulla notizia Vercellese *3492 d.
– C u. Filippi, Diplomi *1556 a.
ClaarM, Venetian. Verfassung *3672.
Codex dipl. Saxoniae, ed. Posse u. Ermisch *2890.
Colección de docc. ed. Fuesanta del Valle *1955.
CollonG, Grégoire de Tours *401.
Correspondance hist. et archéol. XI 381217.
Correspondenz Casati’s ed. Reinhardt *853.
deCrousaz-CrétetP, L’église et l’état *1957.
Cuno, Gemeinde zu Frankenthal *3037 a.
CzyganP, Kriegscontrib. v. Königsberg *1261 b.
DaenellER, Kölner Conföderation *577.
Dahlmann-Waitz, Quellenkunde ed. Steindorff XI 381221–26.
DannenbergH, Dt. Münzen *1604.
DelbrückH, Gneisenau *2057.
DemminA, Wirk-u. Webekunst *2332.
Denkmäler Dt. Tonkunst XI 215111.
DessauH, Inscrr. Latinae *232.
vDestouchesE, Maillinger Sammlung *1396 a.
DieckF, Hinrichtg. d. Sachsen *1573 a.
DieffenbacherJ, Archiv des Mannh. Alth.-V. *3043 a.
DiemandA, Kaiserkrönungen *496.
DierauerJ, Jenatsch *1898 e.
– J, Treffen bei Wolfhalden *3737 d.
Diöcesanarchiv v. Schwaben *3106.
DoblhoffJ, Qn.-Studium *3237.
DöberlM, Berthold v. Vohburg-Hohenburg XII 201.
– M, Nordgau *1639.
[R3] DominicusJ, Lessing u. d. Judenthum *1124.
DroysenJG, Kl. Schriften *128 a.
DubocJ, Zeitgeist in Dtld. *1357.
DübiH, 2 Berner Gelehrte *1100 h.
DümmlerE, Schilderung Joseph’s II. XI 165.
DünzelmannE, Röm. Strassennetz *373.
DuMoulinEckartR, Archivbenützung XII 181294.
DuruyG s. Barras.
DyorskyF, Landtage übers. v. Paźout 1904.
vEbersteinA, Luise v. Brandenburg u. Elisabeth v. Preussen *1918 a.
EgelhaafG, Zur Beurtheilung des Perikles XI 144.
EhrenbergR, Altona. – Jesuitenmission *927.
– R, Commerzcolleg *2118.
– R, Entw. Altonas *2950 d.
EhrenfriedW, Handwerkerinnungen *1727 e.
EinertE, Landpfarrer im 30j. Krieg *934 a.
EllisWA, Aufstand in Dresden *4195 c.
EmertonE, Mediaeval Europe *1557.
EngelB, Siegel d. Thorner Raths-A. *2840 a.
Epistolae virorum clarorum, ed. Weber *1877.
Eppenberger v. MogelsbergH, Politik Rapperswils *3205.
ErmischH s. Codex dipl.
Escher u. Schweizer, Urkk.-buch v. Zürich *565.
– H u. Schweizer, G. v. Wyss XI 393266.
Euphorion XI 215108. *2538.
FabianE, Zwickauer Volksschulwesen *1830 c.
FagniezG, Père Joseph et Richelieu *854.
FallerL, Rappoltsweiler Feuerwehr *2716 c.
FaschingF, Hl. Vigilius *1573 d.
FavreE, Eudes de Paris *415.
FeretP, Faculté de théol. de Paris *2443.
Festbuch (Basler) *3181.
FesterR, Augsburger Allianz *954.
Festgabe d. Sächs. AlthV *2884 b.
FilippiG s. Cipolla.
FischerCTh, De Hannonis periplo *11.
vFischer-BenzonR, Altdt. Gartenflora *2694.
Fleischer, Falkensteins Vergangenheit *2887 e.
FörstemannJ, Urkk.-buch v. Leipzig *2890.
FoglianiT, Federico II. *1974 f.
Fontes jur. germ. antiqui XI 385228.
Forschungen, Hohenzoller. *3099.
– z. Dt. Ld.- u. Volkskde, ed. Kirchhoff *2794.
FrauenstädtP, Galeerenstrafe in Schlesien *3915 f.
FreyJ, Schulen in Westfalen *1653 a.
FrommE, Kant u. die Censur *1112.
FroschmaierG, Wolfg. Wilh. v. Neuburg *1853 b.
FruinR, Uitreksel *930 a.
FuchsJ, 2. Pun. Krieg *241.
FührerJ, Felicitas-Frage *’93, 1628 e.
Fuesanta de Valle, Colección *1955.
Fundberichte aus Schwaben, ed. Sixt. XI 214104. *348.
Gabriel, Verdun *’93, 262.
GafarelP, Bonaparte et les republ. Ital. *2030.
GebertCF, Barth. Albrecht *3869.
GebhardtB, W. v. Humboldt als Gesandter in Wien XII 77.
– B, Kaisersaal *391.
GeblerH, Kirchenordnung v. Ratzeburg *1867 a.
GeffckenH, Leipziger Consistorium *864 h.
Gentz, Briefe *2072.
Germania, Z. f. Cultur-G. XI 380209. *2680.
Geschichtsblätter, Dresdner *2895.
–, Freiburger XI 380213. *3208.
– d. Dt. HugenottenV *3388.
–, Reutlinger *3124.
–, Rheinische XI 214104. *3012.
–, Schönburgische XI 380213. *2899.
Geschichtsfreund, Allgäuer *3112.
Geschichtsquellen, Württ., ed. Schäfer *1850. *3121.
vGeysoA, Schweppermann *1682 a.
GindelyA, Gegenreformation, ed. Tupetz *846.
GiodaC, Giov. Botero *1856 a. *3848.
GiryA, Manuel de diplom. XI 218116. XII 375496.
Gleichen s. Uslar.
vGlobočnikA, Rechts-G. v. Krain *2270.
GlootzA, Kulturgeschtl. a. d. Sächs. Schweiz *2887 g.
GloriaA, Enrico Denifle *651 d.
GloyA, Germanisation in Ost-Holstein *3605.
GmelinJ, Schuld etc. d. Templer XI 2431. *519.
vGneisenauN, Briefe *2138.
GörresF, Kirche u. Staat im Suevenreich *396 c.
GratamaS, Het Beklemrecht *2236.
Gregoire de Tours, Hist. des Francs, ed. Collon *401.
GrevingJ, Paul v. Bernried *472.
GroligM, Cimburg z. Schwedenzeit *1902 c.
GropiusR, Cod. Weilburgensis *439 b.
GrotefendH, Mecklenburg. Urkk.-buch *1688.
Groth, Mecklenburg. Literatur *2944 c.
[R4] GrünbergK, Bauernbefreiung. *1969.
vGrunerJ, Müffling u. Gruner 1815. XI 364.
– O, Volksthüml. Bauweise *2688.
GroppG, Reform.-G. d. Rieses *817.
GubaP, Kurfürstentag *1853 c.
GürschingM, Alberti Kuni ἐτεοστεψία *3900 d.
GüssfeldtE, Reichenauer Kloster-G. *3143.
GumplowiczM, Balduin Gallus von Kruszwica *3536 h.
GutscheO u. Schultze, Dt. Geschichte *395.
vGutschmidA, Kl. Schriften ed. Rühl *127. *3358.
HäblerK, Finanzdecrete Philipp’s II. u. die Fugger XI 276.
v.d.HaeghenV, Catal. des archives communales XII 372488.
HämmerleA, Caspar Hagen *2174 b.
Hafen- u. Uferbauten zu Worms *3054.
HagedornA, Ritzebüttel *1778 b.
– A, Erwerbg. Bill- u. Ochsenwärders *3726 g.
HampeK, Wiedereinsetzung Eardulf’s von Northumbrien durch Karl d. Gr. und Papst Leo III. XI 352.
HamplV, Arcivédova Albrecht *4261 a.
Handbücher XI 218116. 381221–34. XII 373489–507. – Allg. hist. XI 278116. 381221–28. 386230–34. – Hilfswiss. XI 218116. 385227. XII 373489. – Rechtswiss. XI 385229.
vHansenG, Aus Balt. Vergangenheit *2850 a.
Hariulf, Chron. de St. Riquier, ed. Lot *3514.
HarlingJB, Reformation zu Ueffeln *2974 e.
HarsterW, Güterbesitz v. Weissenburg *416.
HartelW u. Schrauf, Wiener Univ. 1520–65. *2439. *3897.
HartmannLM, Antike Sklaverei XI 1.
vHassellW, Hannover *2061.
HauckA, Burchard v. Worms *1631 e.
– A, Kirchen-G. *464.
HauptH, Juden in Trier *1784 d.
HauthalerW, Math. Lang u. relig. Bewegung s. Zeit *3755 k.
HaymR, Briefe W. v. Humboldt’s XI 215109. *1455.
HeckPh, Altfries. Gerichtsverf. *2244.
HeigelKTh s. Kluckhohn.
vHeinemannL, Normannen in Unteritalien *475.
HeinzS, Celtenthum in Obervintschgau *3247.
HennerTh, HVUnterfranken *2113.
HerreH, Beitrr. zur Kritik der Pöhlder Chronik XI 46.
HerrmannA, Schulverhältnisse St. Pöltens *2451 a.
– M, Albr. v. Eyb. *’93, 1843.
Hertel u. Bartsch, JB d. VGGreiz *2906.
Herwig, Thüringer Idiotismen *’93, 2793 f.
HettnerH, Literatur-G. ed. Brandl u. Morf *1986.
HeyckE, Replik *3144 d.
HeydW, Bibliogr. d. Württ. G. *3114.
HeydenreichE, Zu d. Sagen üb. Constantin’s d.Gr. Jugend XII 153.
HildebrandR, Recht u. Sitte *2211 b.
Hincmarus de ord. palatii, ed. Krause *1585.
HinneschiedtD, Politik Wenzels geg. Fürsten etc. *’91, 2280.
HiplerF, Mon. Warm. *2842.
HirschmannA, Der hl. Sola *1597.
HockS, Familien Prag’s ed. Kaufmann *’92, 2444.
HörmannL, Oesterr. Dialektdichtung *2556 b. *4320 g.
HoffmannM, A. Böckh *1490 f.
Holder-EggerO, Lamperti opera *1612.
HolsteinH, Göttingen 1760 *1091 d.
– H, Lessing u. Kästner *1125 b.
– H, R.-Kammergericht 1774 *1084 c.
– H, Rec. v. Hartfelder *777 e.
HonselF, Studentenpoesie *1656 h.
HopfenOH, Maximilian II. u. d. Compromisskatholicismus *3842.
HornA u. P. s. Kiewning.
HosiusC, Ausonius *1601 a.
HotzR, Basels Lage *3174 i.
HuberA, Oesterr. Reichs-G. *3266.
– E, Gewere *2226 f.
HübenerW, A. K. Brauer *1429 b.
HübnerR, Gerichtsurkunden *427.
HübschG, Bamberg vor d. 1. Schwedeneinfall *3861.
HüfferH u. Arnheim, Gustav III. u. s. Mutter *1060.
HumanA, Th. Fr. G. Reinhardt *1478.
vHumboldtW, Briefe XI 215109. *1455.
HundtF, Hohenfels *3050 e.
JacobsD, Slag bij d. Pevelenberg *1674 e.
JägerTh, H. Seuse a. Schwaben *1737 b.
JäkelH, Gfn. v. Mittelfriesland *3496.
Jahrbuch d. HVGlarus *3197.
–, Historisches XII 381510.
– d. Ges. f. Lothring. G. *3023.
– f. Ortskunde etc. d. Gfsch. Mark *2984.
– d. hist. Ges. f. Netzedistrict *2863.
– f. die G. d. Hzth. Oldenburg *2969.
– d. Ges. f. G. Protest. in Oesterreich *3254.
[R5] Jahrbücher, Appenzellische *3198.
– d. Dt. Reichs unter Heinr. IV. u. V. v. Meyer v. Knonau *473.
Jahresbericht d. V. f. hist. Mus. zu Basel *3180.
– d. HVBrandenburg *2812.
– d. HVDillingen *3109.
– d. hist. Ges. Graubünden *3195.
– d. VGGreiz *2906.
– d. HVRavensberg *2980.
– d. Vogtländ. AlthV *2905.
Jahresberichte f. G.wiss. XII 380508.
IlwofF, K.-G. v. Leitner *1526.
Imperiale di Sant’ Angelo C, Caffaro *1624.
Inventare d. Frankf. Stadt-A. *1711.
JoachimsohnP, Geschichtsschreibung Augsburg’s *1794.
– P, Sigism. Meisterlin *3695.
JorgaN, Thomas III. de Saluces *597.
KadeC, Gründg. v. Meseritz *550.
KaindlRF, Wickenhauser *1397 e.
– RF, Erwerbg. d. Bukowina *1063 d.
– RF, Ungar. G.-Quellen *3344.
KalchschmidtKTh, St. Georgen *3139 a.
Kampf in Zion *2124 d.
KandelsdorferK, Auf immerwähr. Zeiten *3269.
Kanzleiverordnungen, Päpstliche ed. Tangl *1741 a.
Karl XII., Briefe *969.
vKarwowskiSt, Salzprivil. d. Reichsgrafen v. Oppersdorff *3997 b.
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KatscherL, H. Rollet *2174 d.
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KawerauG s. Möller.
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KirchmayrH, Bildungsverhh. d. Quaden *358.
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KlaarA, Schmeykal *1400
KlinkenborgM, G. d. ten Broks *3730.
KluckhohnA, Vortrr. u. Aufsätze ed. Heigel u. Wrede *3361.
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KnipschaarK, Philipp Christian von Trier *3857.
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KnottR, Teplitzer Leben *939 c.
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KoserR, Friedrich d. Gr. *1058.
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Kriegs-Recht, Eisenachisches *1004 c.
KrögerJ, Niederlothringen *554 a.
KrügerH, Huss u. s. Richter *641 g.
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KubitschekW, Vindobona *374.
Küchler, Vor-G. d. Wormser Hafenerweiterg. *2105 c.
KükelhausTh, Ewiger Frieden *839.
KüntzelG, Gewichtswesen *2282.
Küry, St. Jost *3175 f.
KuglerB, Codices Albert’s v. Aachen *1641.
Kunstbeiträge a. Steiermark *3295.
KurthG s. Leimbach.
LabancaB, Franc. d’Assisi *1650 b.
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Leges Visigothorum ed. Zeumer *1584.
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Lehrbücher s. Handbücher.
LehrsK, s. Lobeck.
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LeimbachKA, Arbeitereinigungen, n. d. Französ. v. Kurth *2330 e.
[R6] LeinungW u. Stumvoll, Magdeburgs Sagen *2925.
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LéonardonMH s. Morel-Fatio.
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Literaturberichte u. Notizen: Livland s. Pölchau. – Mecklenburg s. Groth. – Sachsen u. Thüringen s. Laue. – Württemberg s. Heyd.
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Menar s. Löwis.
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MewiusF s. Carlson.
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– G, G. v. Wyss XI 393266.
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vMirbach-HarffE, Personal-G. d. Dt. Ordens *1700.
MirbtC, Publizistik *473 b.
MitrovićB, Cipro *3677.
MitscherlichA, E. Mitscherlich *1500 b.
Mittheilungen d. VGAnnaberg *2898.
– d. Bad. Hist. Commission *3131.
– d. VGBerlin *2815.
– d. V. f. G. d. Dt. in Böhmen *3309.
– a. d. Stadt-A. zu Breslau XI 380213.
– d. V. f. Chemnitzer G. *2897.
– d. GVEisenberg *2904.
– d. V. f. die G. Erfurts *3076.
– d. Ges. f. Erziehgs.- u. Schul.-G. *2449.
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– d. VG d. Hasegaues *2978.
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– a. d. Stadt-A. v. Köln *3009.
– a. d. Livländ. G. *2854 a.
– d. V. f. Lübeck. G. *2960.
– d. VGMeissen *2893.
– d. VGNeumark *2820.
– d. Niederlaus. Ges. *2881 a.
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– d. V. f. G. Osnabrück XII 185304. *2977.
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[R7] Mittheilungen a. d. Prov. Mus. (Sachsen) ed. Schmidt *2912.
– d. Ges. f. Salzb. Ldkde. *3236.
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– d. HVSteiermark *3293.
MöbisE, Ferd. Möhring *1547 b.
Möllendorff s. Wilamowitz.
MöllerW, Kirchen-G. ed. Kawerau *752.
Mogelsberg s. Eppenberger.
MollwoC, Lübische Zollrollen *1637.
MommsenTh, Chron. minora *1581.
Monatshefte d. Comenius-G *878.
–, Harzer *2933.
Monatsschrift, Balt. *2846.
– d. Berg. GV XI 380213.
– d. Frankenthaler AlthV XII 185304.
MondscheinJ, Ul. Schmidels Reise *801 e.
Monumenta German. hist. XI 20662. XII 351386–95.
– Germ. sel. ed. Doeberl *482.
– hist. Warmiensis ed. Hipler *2842.
Monuments et mémoires XI 381218.
Morel-FatioA et Léonardon, Espagne *1907.
MorfH s. Hettner.
vMülinenWF, Jakobinerstaat *2013 g.
– WF, Caspar v. Mülinen *818 g.
Muth, Bürgerhospital *2306 d. *2721.
NabertH, Deutschthum in Oesterr. *2105 e.
Nachschlagewerke s. Handbücher.
NaeherJ, Meierhöfe d. Römer u. Germanen *2686.
– J, Anlage d. Ritterburgen *1639 a.
NaudéA, Erklärung *1954.
– A, Friedr. d. Gr. Angriffspläne *1042.
– A, Feldzug geg. die Russen *1041 b.
NaudierF, Le socialisme et la révol. soc. *2112.
NaumannK, Johannes-K. in Giessen *3067 b.
NavezL, Waterloo *1241 b.
NehlsenR, Dithmar’scher G. *2952 b.
NeubauerF, Freiherr v. Stein *2053.
Neujahrsblatt d. HV Bern *3201.
– z. Besten d. Waisenhauses in Zürich *3188.
NeumärkerCH, Stadtbuch v. Apolda *710 f.
NeumannF, Adalbert Stifter *1520 b.
NeustadtL, Jos. Steblicki *4062 e.
NeuwirthJ, Junker v. Prag *1767 a.
NielsenF, Angreb paa Luther *756 e.
– Y, Vertrag von Moss *1266.
NorrenbergP, Hl. Irmgardis v. Süchteln *1648 f.
OergelG, Collegium majus *2438.
OhlenschlagerF,. Flurnamen d. Pfalz *2748.
vOmptedaL, Irrfahrten *2062.
OnckenA, Allg. Geschichte XI 217115.
– W, Frankf. Novembertage *1246.
OpelJO, Niedersächs.-Dän. Krieg *848.
vOttenthalE, Romfahrt Otto’s I. *460.
PaisE, Sicilia e magna Grecia *126.
Papiers de Barthélemy ed. Kaulek *4126.
PappritzR, Ulr. v. Hutten *765 e.
PascalG, Jean de Lasco *1824.
PasslerP, Heimesage *2779 g.
PaudlerA, Dt. Buch aus Böhmen *3315.
PaźoutJ s. Dvorsky.
PfaehlerFW, Feldbergfeste *2191 e.
PfaffK, Heidelberger Gymnasium 2471 h.
PhilippsonM, Ministerium unter Philipp II. *1855.
PichlmayrF, Aurel. Victor *259.
PickA, Briefe Gneisenau’s *2138.
PieningJ, Petrikirche in Bosau *2951 c.
PintonP, Longobardi e Veneziani a Ravenna *420.
PiperP, Reformirte u. Mennoniten Altona’s *927.
PirenneH, Cartulaire de Bruxelles *1689 e.
PlantaPC, Graubünden *3196.
– PC, Pater Theodosius *1394.
PöhlmannR, Antiker Communismus *194.
PoelchauA, Livländ. Geschichts-Lit. *2854.
PolekJ, Joseph’s II. Reisen *4045.
Polybii hist. ed. Büttner-Wobst *243.
PosseO s. Codex dipl.
PreussG, Friede v. Füssen *1038.
PriemJP, Geschichte Nürnberg’s ed. Reicke *3096.
PriesackJ, Reichspolitik Balduin’s v. Trier *573.
ProalL, Criminalité politique *2254.
PrölssR, Marie Antoinette *1202.
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– H, Albertus-Universität *1471.
– H, Krit. Bemerkgn. z. Process d. Templerordens XI 242.
PylTh, Wappen Pommern’s *2827.
Quellen u. Forschgn. z. G. etc. Oesterreichs XII 184302.
Quellenschriften z. Dt. Lit. u. Geistes-G. XI 215109.
vQuistorp, Nordarmee *1245.
vRaabC, Regesten *703 a.
deRaadtJTh, Pierre d’Enghien *1785 a.
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– JTh, Miniatures de Cassel *1838 e.
RappL, Vorarlberg *3248.
vReberF, Geschichte d. Malerei *’93, 2714.
Rechnungen üb. Derby’s Preussenfahrten ed. Prutz *701.
Recueil des instructions ed. Morel-Fatio etc. *1907.
RedlichO u. Starzer, Briefsammlg. *1677 a.
[R8] ReebW, German. Namen auf Rhein. Inschrr. *3455 f.
ReeseR, Urkk.-Buch von Bielefeld *1688 a.
ReickeE s. Priem.
ReinhardtH, Corresp. Casati’s *853.
– K, Schulordnung v. Comenius *1871 i.
ReissenbergerL, Kerzer Abtei *3833 g.
RenzGA, Archivalien v. Baindt *3127.
– GA, St. Gilgenplatz *3230.
Repertorium f. Kunstwissenschaft XI 215110.
ReussensE, Chronologie *568 b.
Revue d’Ardenne et d’Argonne XI 381216.
– hist. ardennaise XI 381216.
– d’hist. diplomatique XI 216112.
– d’hist. litt. de la France XI 381219.
– hispanique XI 381220.
– wallone XI 381216.
RiedelE, Kathol. Leben *2379 b.
RietschelS, Civitas auf Dt. Boden *425.
RinaudoC, Corso di stor. generale XI 387234.
Ritter, Karl d. Gr. u. die Sachsen *1577.
– M, Dt. Geschichte *3841.
Ritterbuch, kurländ. *2853.
RöselG, Luther u. die Juden *756 g.
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RösenerB, Bolkonen *581 d.
RösslerJ, Lütticher Affaire *1241 e.
RothertE, Karten u. Skizzen XII 377501.
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– F s. Gutschmid.
RungeF, Bischofschronik *808.
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SabatierP, François d’Assise *517.
Sägmüller, Recht d. Exclusive *3877.
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SalomonL, Dtld’s. Leben im 19. Jh. *1358.
Sammelblatt d. HV Eichstätt *3229.
Sammelwerke XI 215109–15. 380210–12.
Sammlung Bern. Biographien *3203.
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Sant’ Angelo s. Imperiale.
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SchäferD, G.-Quellen *1850. *3121.
SchaefferK, Aelt. Bauperiode d. Freiburg. Münsters *3599 d.
ScharlachE, Friedr. Scharlach *4295 c.
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SchindlerK, Albert v. Seld *2143.
SchlechtJ, Kunst-G. v. Eichstätt *1766 h.
– J, Pius II. u. P. v. Schaumberg *3654 f.
– J, 3 uned. Papstbrief f. Eichstätt *3609 f.
– J, Reunions-Versuch *738 g.
vSchlechta-WsschrdskyP, Studienstiftungen *2440.
SchlitterH, Briefe Gentz’ *2072.
– H, Oesterreich u. Testam. Napoleon’s *1297.
SchmidtF, Joh. Gerhardt *866 c.
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– OE, Briefwechsel d. Cicero *249.
SchmitzM, Karl Anton v. Hohenzollern *1382.
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SchneegeG, Theodorich d. Gr. in kirchl. Tradition u. Dt. Heldensage XI 18.
SchnittgerD, Dom zu Schleswig *2951 d.
SchnürerG, Kirchenstaat *1578.
SchönerOH, Nieder-Beerbach *3051 e.
SchoenlankB, Sociale Kämpfe *862.
SchoenleFL, Diodorstudien *165.
SchraufK s. Hartl.
SchreiberJ, Vaganten-Strophe *1762.
Schriften d. VG Berlin *2814.
– d. V. f. Meining. Ldkde. *3082.
– d. GV Neumark *2819.
SchröderR, Rechts-G. *2219. XI 358229.
Schuler vLibloyF, Rechtsschöpfungen der Neuzeit *2110 c.
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– F, Geistesströmgn. in d. Bukowina 3312 e.
SchultenA, De conventibus civ. Romanorum *277.
SchultzeW s. Gutsche.
SchulzH, Sacco di Roma *1805.
– H, Peter v. Murrhone *3616 c.
SchweizerP, G. v. Wyss XII 198384.
– P, Zürcher Staats-A. *3188.
– P, Sigelabbildungen *559.
[R9] SchweizerP u. Escher, G. v. Wyss XI 393266.
– P s. Escher.
SeeckO, Entstehung d. Indictionencyclus XII 279.
SeefriedJN, Hohenzollern sind Abenberg-Zollern etc. *3089 i.
– JN, Uebergang d. Burggrafsch. Nürnberg an die Abenberger *3606 g.
SeeligerG, Münchener Hs. d. Capitularien *1583.
– G, Entstehg. d. Kurcolleg. *3561 i.
SeemannTh, P. P. Rubens *900 f.
SehlingE, D. v. Superville *1093.
SeidlA, J. H. v. Schüle *1087.
SeidlerG, Oesterr. Staatsrecht *2269.
SeilerFr, Heimath d. Indogermanen *3442 g.
SemrauA, Thorn u. Preussen *1265.
SickelW, Vertrr. d. Päpste m. d. Karolingern u. d. neue Kaiserthum XI 301. XII 1.
Siegelabbildungen z. Urkk.-Buch v. Zürich, ed. Schweizer u. Zeller-Werdmüller *559.
SimonO, Französ. polit. Maueranschläge *4221.
– O s. Ussherr.
SimonsfeldH, Landeskde. Baiern’s *3210 a.
Sitzungsberichte d. Kurländ. Ger. *2851.
– d. Ges. f. G. etc. der Ostseeprov. Russland’s *2847.
SixtG, Fundberichte XI 214104. *348.
SolgerE, Königsberg in Franken *3090 a.
SommerladTh, Rheinzölle im MA *624.
SpannagelK, Minden unter Preussen *1924.
SpornbergerA, Pfarrkirche v. Bozen *3245.
Stadtbuch Apolda’s ed. Neumärker *710.
– v. Posen ed. Warschauer *’93, 524.
StaehelinR, Huldr. Zwingli *3785.
StarzerA s. Redlich.
SteigerK, Hus u. d. Concil *1739 e.
SteinW, Acten *623. *3670.
SteindorffM, s. Dahlmann-Waitz.
SternA, Hardenberg’s Instruction f. Jordan 1817 XII 340.
– A, Geschichte Europa’s *2069.
StettinerP, Albertina *2435.
StiedaW, Hans.-Venetian. Handelsbeziehgn. *1730.
StieveF, Stralendorf’s Stellg. z. Jülicher Erbschaftsfrage XI 163.
StraganzM, Clarissenkloster zu Brixen *3639 d.
StrohschneiderJ, Mittelfränk. Prosalegenden *1739 g.
vStrombeckR, 50 JJ. a. m. Leben *2194.
Studien, Leipziger ed. Arndt etc. XI 214102.
– -Stiftungen in Böhmen ed. Schlechta-Wsschrdsky *2440.
StumvollR s. Leinung.
SuppeC, Fr. Ferd. Runge *2162 f.
Sutter, Boncompagno *1654.
SvobodaJ, Theresian. Milit.-Akademie *3270.
TadraF, Listař *618 f.
– F, Kniha protokolů *643 c.
TanglM, Kanzleiverordnungen *1741 a.
Taxandria XI 381216.
TenckhoffF, Kampf um Ancona *489.
TeodorescuGD, Cronica din Nürnberg *662 a.
TeutschFr, Bilder a. d. vaterländ. G. *3335.
ThommenR s. Wackernagel.
vThudichumF, Dt. Privatrecht *2228.
ThümmelW, Reform.-Versuch Hermann’s v. Wied *1821 i.
ThumserV, Griech. Staatsalthh. *180.
TittelE, Veränderungen Helgolands *2955.
Tollin, Obercommissare a. d. Französ. Colonie *’93, 2843 f.
– H, Französ. Colonie v. Magdeburg *2926.
TraubG, Bonifatius *1596.
TrautenbergerG, Schwoiser *1535 f.
– Chronik v. Brünn *3327.
vTreischkeH, Deutsche Geschichte *2070.
TrentaG, Tomba di Arrigo *569.
TruxaHM, Befreiung Wiens 1683 *1913 f.
– HM, A. Gruber *2162 g.
– HM, Marie Edle von Pelzeln *4322 f.
– HM, Hedwig Wolf *2174 e.
TschackertP, Briefe *1822.
TupetzTh s. Gindely.
Uebersicht d. Aufsätze d. HV Steiermark *3292 d.
UhlmannP, Sigmund’s Geleit f. Hus *600.
Uitreksel uit Franc. Dusseldorpii annales ed. Fruin *930 a.
UlmannH, Studien z. G. d. Papst. Leo X. Schluss XI 90.
– H, Urban VIII. über Gustav Adolf *3859 f.
Urkunden zur G. Insterburg’s ed. Kiewning etc. *2843.
– üb. Erwerbg. Ochsenwärder’s ed. Hagedorn *3726 g.
Urkundenbuch v. Basel ed. Wackernagel u. Thommen *588. *1696.
– v. Bielefeld ed. Reese *1688 a.
– v. Leipzig ed. Förstemann *2890.
–, Mecklenburg. ed. Grotefend *584. *1688.
– v. Zürich ed. Escher u. Schweizer *565.
vUslar-GleichenE, Gfn. v. Winzenburg *2941a.
Ussher, Von Fréjus n. Elba hrsg. v. Simon *4166.
Valle s. Fuesanta.
[R10] Van der LindenH, Relations polit. *1690.
VarrentrappC, Gr. Kurfürst u. Universitäten *1011 d.
VastH, Traités du règne de Louis XIV. *’93, 830.
VeraguthD, Rohan in Graubünden *1901.
Verfassung d. Dt. Reiches ed. Arndt *4267.
Verhandlungen d. HVNiederbayern *3228.
– d. HVOberpfalz *3230.
Veröffentlichungen d. AlthVTorgau *2918.
VetterR s. Krause.
Vierteljahrshefte, Württ. *3116.
VillariP, Machiavelli *1721. *3663.
VinogradovP, Welt-Geschichte XI 387234.
VirgiliA, Bresciani *1937 a.
Vizantijskij Vremennik XI 216114.
VogtJG, Welt-Geschichte *3.
– O, Wüstegiersdorf *2873 a.
– W, Konrad Peutinger *658 d.
VoigtG, Bertram v. Metz *555.
Vom Jura z. Schwarzwald XII 185304.
WC, N. Luckner *1952 f.
WackernagelR u. Thommen, Basler Urkk.-Buch *588. *1696.
WagenerC, Postgebäude in Köln *2349.
WaitzG, Verfassg.-G. ed. Zeumer *494.
– s. Dahlmann.
WarschauerA, Stadtbuch v. Posen *’93, 524.
WattenbachW, Geschichtsquellen XI 218116.
WeberE, Epistolae *1877.
– P, Geistl. Schauspiel *1663.
WeckerlingA, Worms *3054 a.
WehrmannM, Marienstiftsgymnasium *2473.
WeisH, Staatssteuern v. Kurtrier *499.
WeissKFr, Exemptionen d. Klöster *442
WelzhoferH, Orient u. Griechenland *6.
WenigerL, Dominikaner in Eisenach *1649 g.
WerminghoffA, Verpfändg. v. Reichsstädten *622.
WeymanC, Titel d. Germania XI 151.
WidmannS, Dt. Geschichte *1562.
WiessnerA, Principat u. Gefolgschaft in d. altgerman. Verfassung XII 312.
WiggerF, Blücher *2056 ff.
vWilamowitz-MöllendorffU, Aristoteles u. Athen *125.
WilbrandJ, Befestigungen Grotenburg’s *353.
WilfriedH, Geschichte d. Päpste *2402.
WindeckeE, Denkwürdigkeiten ed. Altmann *598.
Winteler, Röm. Landweg am Walensee *3466.
WinteraL, Protest. Bewegung in Braunau *944.
WirthA, Aus oriental. Chroniken *305.
WirzJC, Ennio Filonardi *819.
WitteH, Sprachgebiet Lothringens *3025.
WittichK, Pappenheim u. Falkenberg *850.
Wobst s. Büttner.
WöberFX, Miller v. u. zu Aichholz *1673.
WoelfflinE, Benedicti regula monachorum *3513.
WoinowichE, Elemente d. Kriegführg. *2287.
WolffE, Studier rör. Göteborgs författning XI 1551.
– F, Preussen u. Polen 1724 *974 h.
– H, Joh. Lebel *3794 g.
WolkanR, Reform. in Joachimsthal *823 g.
WredeA s. Kluckhohn.
Wsschrdsky s. Schlechta.
WüstE, Handfesten v. Osterode *2212 f.
WutkeK, Salzerschliessgs.-versuche in Schlesien *2317 f.
WygodzinskiW, Altwürtt. Gemeindegüterpolitik *2262 f.
WyssA, Windeck’s Buch v. Sigmund *1701 g.
vWyssG, Historiographie in der Schweiz XI 384227. *3170 a.
ZdekauerL, Lo studio di Siena *1748.
Zeitschrift d. Aachener GV *3013.
– Byzant. XI 216114.
– f. Cultur-G. *2197.
–, Dt., f. G.wiss. XII 381511.
– f. G. etc. Ermlands XI 214105. *2841.
–, Histor. XII 381509.
– d. V. Lübeck. n *2959.
– d. hist. Ges. f. die Prov. Posen *2859.
– d. VGSchlesien XI 381215. *2866.
– d. Ges. f. Schlesw.-Holst.-Lauenb. G. *2948.
– d. HV f. Schwaben u. Neuburg *3107.
– f. Social- u. Wirthsch.-G. XI 214105.
Zeitschriften XI 213101–8. 379208–20. XII 184301–5. 380508–11. *3376–3436. – Allg.-hist. XI 213101–3. XII 380508–11. – Böhm. XII 185305. – Culturgeschtl. XI 380209. – Französ. XI 226112. 381207–20. – Hilfswiss. XI 214105–12. – Italien. XI 216113. – K.-geschtl. XI 214106. 379208. – Kunstgeschtl. XI 215110. – Lit.-geschtl. XI 215108–9. 380210–11. – Locale s. Territoriale. – Musikgeschtl. XI 215111. – Oesterr. XII 184302. – Philos. XI 215107. – Provinciale s. Territoriale. – Russ. XI 217114. – Territoriale XI 214104.
[R11] 380213–16. XII 185304. – Wirthschaftsgeschtl. XI 214105.
Zeller-WerdmüllerH s. Siegelabbildgn.
ZeumerK s. Waitz.
– K, Leges Visigothorium *1584.
ZíbrtC, Staroč. sbírky Pohádek *2764 g.
ZieglerJ, Relig. Disputationen *2379 h.
Zimmermann, G. v. Wyss. XII 198384.
– P, Marie v. Braunschweig *1270 g.
ZöcklerO, Evagrius Pontikus *320.
ZornPh, Staatsrecht d. Dt. Reichs I *4269.
vZwiedineck-SüdenhorstH, Deutsche Geschichte *1906.
– H, G. u. Geschichten *3375.
Die Ziffern bedeuten Nrr. der Nachrichten und Notizen (Nr. 1–266 in Bd. XI, Nr. 267 bis 570 in Bd. XII.)
Akademien, Personalien 119. 235–7. 318–9. 512–7. – Vgl. Berlin, Bukarest, London, München, Neapel, Paris, Wien.
Alterthumsverein siehe Frankenthal, Kempten.
Archive 97–8. 100. 202–4. 488. – Benützung 203. 294–8. – Vorbedinggn. zum Preuss. A.-dienst 199–201. – Personalien 126–7. 244. 325–7. 525. – Vgl. England, Göttingen, Haag, Oesterreich, Sevilla, Strassburg.
Augsburg, HV Schwaben u. Neuburg 284.
Auszeichnungen 135. 248. 332. 532. – s. Ehrungen.
Baden, Histor. Commission 182–90. 434–41.
Baiern, V. f. Volkskde. 95. – Histor. Vereine 275 90. – Vgl. München.
Bamberg, Hist. Verein 282.
Basel, Histor. Museum 207.
Bayreuth, HV f. Oberfranken 282.
Belgien, Comm. royale d’hist. 197.
Berlin, Akademie 94. 307. 513. – Magistratsbibliothek 97. – Loubat-Preis 314. – Verdun-Preis 117.
Bibliotheken 97. 203. – Benützung 203. – Personalien 128–31. 245. 328–9. 526–9. – Vgl. Berlin.
Bielefeld, Vers. d. Hans. GV 414–8. – Vers. d. V. f. Niederdt. Sprachforschg. 414.
Bonn, Arnold-Schäfer-Stiftung 306.
Breslau, Diöcesan-Museum; Mus. Schles. Althh. 206.
Bukarest, Akademie 517.
Bulgarien, Todesfälle 569.
Commission royale d’hist. de Belgique 197.
Commissionen, Histor. etc. s. Baden, Belgien, England, München, Sachsen, Württemberg.
Congresse u. grössere Versammlungen vgl. Gesammt-V. (Eisenach, Konstanz), Hansisch (Bielefeld u. Köln), Historiker (Frankfurt u. Leipzig), Kunsthistoriker (Köln), V. f. Niederdt. Sprachf. (Bielefeld u. Köln), Ges. f. Rhein. G.-kde (Köln).
Deutschbund 313.
Dillingen, Hist. Ver. 284.
Dinkelsbühl, Hist. Verein 281.
Ehrungen 248. – S. Auszeichnungen.
Eichstätt, Hist. Verein 281.
Eisenach, Vers. d. Gesammtvereins 191–5.
Engelmann-Stiftung 308.
England, Hist. mss. Commission, Familienarchive, Gesellschaften 96. – Todesfälle 156. 263–4. 364–70. 560–1. – Akademien s. London.
Erfurt, V. f. G. u. Althkde. 292.
Familienarchive, Britische 96.
Feriencurse 300.
Finland, Schwed. literar. Ges. 316.
Frankenthal, Alth.-Verein 279.
Frankfurt, Historikertag 293. 443–87.
Frankreich, Akademien s. Paris. – Preise 118. – Todesfälle 158–9. 262. 371–4. 562–6.
Gesammtverein d. Dt. G.- u. Alth.-Vereine 191–5. 442.
Geschichtsvereine s. Hansisch.
Gesellschaft f. Rhein. G.-kde. 76–87. 419–33.
Gesellschaften s. England, Finland (Schwed. Lit.), Göttingen, Kiel (Stadt-G.), Leipzig (Jablonowski). – Vgl. Commission, Institut, Verein.
Göttingen, Ges. d. Wiss. 514. – Stadt-Archiv 97.
Greifswald, Feriencurse 300.
Haag, Reichs-A. 98.
Hansischer Geschichtsverein 176–81. 414–18.
Histor. Commission, Verein etc. s. Commission, Vereine.
Historical Manuscripts Commission 96.
Historiker-Versammlung, Deutsche 1–61. 293. 443–87.
[R12] Holland, Reichs-A. 98. – Todesfälle 157. 558–9.
Jablonowski’sche Ges. 309.
Jewish Hist. Soc. of England 96.
Ingolstadt, Hist. Verein 276.
Institute, Personalien 132. 518.
Italien, Gesellschaften s. Società. – Todesfälle 260–1. 265. 376–82. 567–8.
Jubiläen 332.
Karlsruhe, Bad. hist. Commission 182–90. 484–41.
Kempten, Allgäuer Alth.-V. 284.
Kiel, Ges. f. Stadt-G. 312.
Köln, Kunsthistor. Congress 196. – Vers. d. Hans. GV 176–81. – Vers. d. Ges. f. Rhein. G.-kde. (u. des V. f. Niederdt. Sprachforschg.) 76. 419–33. – Mevissen-Stiftg. 311.
Konstanz, Verslg. d. Gesammt-V. 442.
Krakau, Niemcewicz-Preis 317.
Kunsthistorischer Congress 196.
Landshut, HV v. Niederbaiern 277.
Leipzig, Versammlg. Dt. Historiker 1–61. – Jablonowski-Ges. 309.
London, Royal hist. Society 516.
Loubat-Preis 314.
Mainz, Centralmuseum 205.
Mevissen-Stiftung 311.
Mittelfranken, Hist. Vereine 281.
Monumenta Germ. hist. 62–75. 386–95.
München, Akademie 175. 512. – Hist. Commission 164–74. 396–413. – HV Oberbaiern 276.
Museen 99. 205–7. – Personalien 133. 246. 330. 530. – Vgl. Basel, Breslau, Mainz, Nürnberg.
Naumburg, Hist. Comm. f. Prov. Sachsen 407–13.
Neapel, Ac. di archeologia 315.
Neuburg, Hist. Verein 284.
Niederbaiern, Hist. Verein 277.
Niederlande s. Holland.
Niemcewicz-Preis 317.
Nürnberg, German. Museum 99. – V. f. G. d. Stadt 281.
Oberbaiern, Hist. Verein 276.
Oberfranken, Hist. Vereine 282.
Oberpfalz, Hist. Verein 278.
Oesterreich, Archivwesen 299.
Paris, Ac. des inscrr. 118. 517. – Ac. des sc. morales 517.
Personalien 119–35. 235–48. 318–32. 512–32.
Pfalz, Hist. Verein 279.
Polen, Todesfälle 161–2.
Portugal, Todesfälle 375.
Preisausschreiben 306–17.
Preisverleihungen 117–8. 316–7.
Preussen, Archivdienst 100. 199–201.
Regensburg, Hist. Verein 278.
Rom, Soc. naz. per le tradiz. popolari ital. 198.
Rumänien, Akademien s. Bukarest.
Sachsen, Prov., Histor. Commission 310. 407–13.
Schäfer-Stiftung 306.
Schulen, Personalien 134. 247. 331. 531.
Schwaben, Hist. Vereine 284.
Schweden, Todesfälle 363. 557.
Sevilla, Archiv 97.
Slavische Länder, Todesfälle 161–2.
Società naz. per le tradiz. popol. ital. 198.
Society, Jewish 96.
Spanien, Todesfälle 160. – Vgl. Sevilla.
Speier, HV der Pfalz 279.
Stendal, Hist. Comm. (Prov. Sachsen) 407–13.
Stiftungen (Engelmann, Jablonowski, Mevissen, Niemcewicz, Schäfer) 306–17.
Stipendien 306–17.
Strassburg, Stadt-A. 204. – Engelmann-Stiftg. 308.
Stuttgart, Württ. Comm. f. Ld.-G. 88–93. 267–74.
Todesfälle 136–62. 249–65. 333–83. 533–69.
Tölz, Hist. Verein 276.
Ungarn, Todesfälle 383.
Universitäten, Personalien 120–5. 238–43. 320–4. 519–24.
Unterfranken, Hist. Vereine 283.
Verdun-Preis 117.
Verband Deutscher Historiker 486.
Verein f. Baier. Volkskde. 95.
Verein f. Niederdt. Sprachforschg. 176. 414.
Vereine s. Augsburg (f. Schwaben), Baiern, Bamberg, Bayreuth (f. Oberfranken), Dillingen, Dinkelsbühl, Eichstätt, Erfurt, Gesammtverein, Ingolstadt, Landshut (f. Niederbaiern). München (f. Oberbaiern), Neuburg, Nürnberg, Regensburg, Speier (f. Pfalz), Tölz (f. Oberland), Würzburg (f. Unterfranken). – Vgl. Alterthumsverein, Geschichts-V., Gesellschaften, Società, Society.
Versammlungen s. Congresse.
Wien, Akademie 515.
Württemberg, Comm. f. Landes-G. 88–93. 267–74.
Würzburg, HV v. Unterfranken 283.
[R13]
Die Ziffern bezeichnen die Nrr. der Nachrichten und Notizen (Nr. 1–266 in Bd. XI, Nr. 267–570 in Bd. XII). Ein † hebt die Todesnachrichten hervor.
Acton, Lord 321.
Adam, A. E. 267.
Adler, G. 323.
Adler, S. 240.
Altmann, W. 300. 307.
Andersonn, R. 129.
Anemüller, B. 126.
Armstedt, R. 331.
Arndt, W. 1. 52. 238. † 333.
Arneth, A. v. 299.
Arnold, C. F. 522.
Auer, Jul. v. 279.
Bachmann, A. 486.
Bäumer, S. † 249.
Baldamus, A. 1. 52.
Barack, K. A. 245. 532.
Barbi, M. 131.
Bartoli, A. † 260.
Bauer, St. 105.
Baumann, F. L. 325. 434.
Bazing, H. † 88. 93.
Bechstein, R. † 250.
Beckmann, G. 402.
Beer, Ad. 299.
Bémnot, Ch. 119.
Berdolt, W. 281.
Berner, E. 508. 525.
Bernheim E. 300.
Bernoulli, J. 528.
Bettelheim, A. 301.
Beyhl, J. 95.
Bezold, G. v. 99. 133.
Bippen, W. v. 235.
Block, P. J. 321.
Boase, Ch. W. † 364.
Bösch, H. 281.
Bötticher, A. 133.
Bofarull y Brocá, A. de † 160.
Bofarull y Mascaro, Pr. de † 160.
Bonghi, R. † 567.
Bonnassieux, P. † 562.
Bonnell, E. F. W. † 136.
Borinski, K. 123.
Bosse, F. 122. 241.
Bossert, G. 93.
Bournon, F. 217.
Bracht, E. 325. 525.
Brandenburg, E. 239.
Brandi, K. 308. 519.
Brandl, A. 524.
Brasch, M. † 533.
Braun, J. W. † 534.
Brehmer, W. 332.
Brennecke, P. 247.
Brenner, O. 95.
Brocá s. Bofarull.
Broglie, Hzg. v. 319.
Brückner, A. 448. 487.
Brunco W. 282.
Brum, H. v. † 251.
Brunner, H. 515.
Buchholtz, A. 245.
Buchholz, G. 320. 511.
Budinszky, Al. 299.
Bücher, K. 450. 512.
Buff, A. 284.
Bulle, C. 247.
Busch, W. 120. 434.
Caetani-Lovatelli, Gfin. 248.
Callier, E. † 161.
Cantù, C. † 376.
Capra, A. 131.
Carini, J. † 377.
Caselmann, H. W. 282.
Castelar, E. 517.
Challamel, A. † 371.
Champollion-Figeac, A. † 158.
Chapellier, J. Ch. † 158.
Chavannes, E. † 372.
Chroust, A. 406.
Cieszkowski, A. † 161.
Cloëtta, W. 524.
Cohausen, K. A. v. † 334.
Courde de Montaiglon, A. de † 566.
Credner, R. 300.
Cuno, H. 419.
Curtius, E. 515. 532.
Czermak, V. 317. 520.
Daguet, A. † 158.
Dahlgren, Fr. A. † 363.
Dahn, F. 119. 517.
Dahlmann, G. H. 522.
Degen, F. 284.
De Goejè, J. 515.
Delbosc s. Foulché.
De Leva, G. † 568.
Delisle, L. 248.
Derenbourg, J. † 563.
De Rossi, G. B. † 261.
Diemand, A. 244.
Dillmann, A. † 252.
Dippe, A. 331.
Dobenecker, O. 484.
Döberl, M. 239.
Döbner, R. 525.
Dollmayr, H. 523.
Dopsch, A. 392.
Dove, A. 318.
Dragomanow, M. † 569.
Dümichen, J. † 137.
Düntzer, H. 332.
Du Moulin-Eckart, R. Graf 239.
Duruy, V. † 373.
Dussieux, L. E. † 158.
Dziatzko, K. 248.
Ebel, C. 129. 526.
Ebers, G. 512.
Eberstein, L. F. v. † 335.
Egelhaaf, G. 267. 530.
Ehrenberg, A. 323.
Ehrle, F. 329. 529. 532.
Englert, A. 95.
Englert, S. 284.
Erdmannsdörfer, B. 117.
Fabretti, A. † 378.
Fabricius, W. 238.
Ferrai, L. A. 238.
Ferri, L. † 379.
Figeac s. Champollion.
Fikentscher, L. 284.
Fink, E. 407. 488.
Fink, J. 247.
Firth, C. H. 516.
Flathe, Th. 60. 332.
Focke, W. 129.
Forst, H. 525.
Foulché-Delbosc, R. 220.
Fournel, V. † 262.
Fränkel s. Herzberg.
Freytag, Geo. 282.
Freytag, Gust. † 535.
Friedländer, M. 323.
Fritz, J. 308.
Frommhold, F. 240.
Froude, J. A. † 365.
Fruin, R. 321. 327.
Fuchs, K. J. 300.
Furtwängler, A. 242. 512.
[R14] Galimberti, L. 244.
Gardiner, S. R. 516.
Geffcken, H. 121. 240.
Geffroy, M. A. † 564.
Geisberg, H. † 536.
Geiser, K. 528.
Génard, P. 327.
Gess, F. 120.
Ghinzoni, P. † 380.
Giorgi, J. 132.
Giry, A. 118.
Glasschröder, F. X. 279.
Gneist, R. v. 332. † 537.
Goejè, J. de 515.
Goetz, W. 405. 519.
Götze, A. 330.
Goll, J. 305.
Golther, W. 324.
Goltz, C. F. G. 134.
Gossler, G. v. 530.
Gottlob, A. 519.
Gottwald, B. 329.
Gouw, J. ter † 157.
Gradl, H. † 336.
Grauert, H. 510.
Grössler, H. 407.
Grossmann, J. 525.
Grote, H. † 337.
Grünberg, C. 105.
Gruschewsky, M. 125.
Händcke, B. 124. 323.
Hager, G. 246, 276.
Haigneré, D. † 159.
Halm, Ph. 330.
Hannak, E. 3. 6. 10–12. 16.
Hansen, J. 23. 52. 76. 452. 486.
Hanslick, E. 323.
Harster, W. 279.
Hartmann, J. 88.
Hartmann, L. M. 105.
Hartwig, Th. 486.
Hauck, A. 119. 235.
Hauptmann, F. 240.
Hayn, E. v. 88.
Heeremann, C. A. v. 530.
Heeres, J. E. 327
Heigel, K. Th. 443. 486. 487. 530.
Heinemann, B. v. 238.
Heinemann, O. 526.
Heisenberg, E. 134.
Helfert, A. v. 299.
Hellen, E. v. d. 126.
Helmolt, H. 78.
Hengstenberg, H. 213.
Henner, Th. 283.
Henning, A. † 253.
Henning, R. 324.
Hermann, M. 210.
Herre, H. 401.
Herrlich, C. 11.
Herthum, P. 129.
Hertzberg, G. F. 407.
Herzberg-Fränkel, S. 519.
Herzog, E. v. 237.
Heusler, A. 521.
Heydenreich, E. 328. 527.
Heyne, M. 133.
Hildebrand, † 338.
Hildenbrand, J. 279.
Hilliger, B. 245.
Hintze, O. 519.
Hirn, J. 302.
Hirsch, A. † 138.
Hirschfeld, G. † 339.
Hirschfeld, L. v. † 539.
Hochegger, R. † 540.
Höniger, R. 238.
Hofmann, Fr. † 340.
Hofmann-Wellenhof, V. v. 326.
Hofmeister, Ad. 328.
Horchler, A. 284.
Hornig, M. † 139.
Hortzschansky, A. 245.
Horvath, A. † 383.
Houssaye, H. 319.
Huber, A. 236. 299.
Hübner, R. 322.
Hüttner, A. 244.
Jacobi, L. 237. 487.
Jacobs, E. 23.
Jaeger, O. 3. 7. 10–16. 18. 20
Jähnke, G. 245.
Jamot, P. 218.
Janicke, K. † 341.
Jansen, F. K. D. † 254.
Jastrow, J. 508.
Jiriček, J. J. 299.
Ilgen, P. L. E. 331.
Joetze, K. F. 247.
Jordan, P. E. † 255.
Juten, W. J. F. 216.
Kämmel, O. 4. 8. 10. 17. 20.
Kaindl, R. F. 120.
Kalcher, A. 277.
Kaltenbrunner, F. 484. 486.
Kampers, F. 245.
Kaser, K. 519.
Kauffmann, F. 524.
Keck, K. H. Chr. † 342.
Kehr, P. 100. 320. 514.
Kehrbach, K. 248.
Keil, R. † 140.
Keller, L. 525.
Kenyon, F. G. 248.
Keussen, H. † 343.
Keutgen, F. 320.
Kiesewetter, K. † 538.
Kiewning, H. 325.
Klatt, M. 15.
Kleinschmidt, A. 319.
Klüpfel, K. † 141.
Knapp, H, 244.
Köcher, A. 486.
Koennecke, G. 100.
Köstlin, H. A. 522.
Kolde, Th. 106.
Koldewey, E. 293.
Kopp, J. v. 284.
Kotzschke, K. R. 78.
Kramer 15.
Kratochwil, V. 127.
Kraus, E. 524.
Krause, G. 331.
Krause, V. 391.
Krauske, O. 239. 519.
Kress v. Kressenstein, Fr. 281.
Kretzschmar, J. 525.
Krumbacher, K. 319. 512.
Künstle, K. 522.
Kuntze, J. E. † 142.
Labitte, A. 217.
Lampe, E. 247.
Lamprecht, K. 1. 52. 486. 511.
Landwehr, H. 256.
Lange, K. 242.
Langen, J. 235.
La Sicotière, L. de 565.
Lasteyrie, R. de 218.
Laubmann, G. v. 530.
Laurent, P. 216.
Layard, H. † 263.
Lecky, W. 119.
Lehmann, M. 119.
Lehmgrübner, H. 134.
Lehner, F. A. v. † 541.
Leist, Fr. (Bamberg) 282.
Leist, Fr. (München) † 542.
Leitzmann, A. 126.
Lemcke, H. 133.
Lenz, M. 236.
Leonhard, R. 100. 525.
[R15] Lepkowski, J. † 161.
Leva, G. de † 568.
Libloy s. Schuler.
Lichtwark, A. 530.
Liesegang, H. 11.
Lindner, Th. 407. 532.
Lipowsky, F. F. v. 277.
List, C. 246.
Löbe, J. 332.
Löning, E. 582.
Loesl, V. 95.
Lohse, W. 60.
Lolling, H. G. † 143.
Lovatelli s. Caetani.
Ludwig, K. 134.
Maassen, F. 240.
Malinckrodt, G. 76.
Maclean, J. † 560.
Mantuani, J. 129.
Marcks, E. 52. 486. 511.
Marggraff, E. W. 332.
Markgraf, H. 23.
Martens, R. 20. † 144.
Martens, W. 126.
Martinov, J. † 374.
Martins s. Oliveira.
Mascaro s. Bofarull.
Maspero, G. 515.
Masslow, O. 129.
Mathot, B. † 558.
Maurer, J. † 344.
Mayr, L. † 88.
Mayerhofer, J. 279.
Mayer, M. 320.
Mazerolle, F. 217.
Mehring, F. 269.
Meinecke, Fr. 509.
Moinel, G. 284.
Meisner, H. 128.
Meister, A. 239.
Meisterhans, K. † 345.
Meyer, Chr. 209.
Meyer, E. 485. 486. 512. 514.
Meyer v. Knonau, G. 236.
Meynert, H. † 346.
Michael, E. 522.
Michael, W. 238. 320.
Michel, J. 284.
Michels, V. 524.
Milanesi, G. † 381.
Milkowicz, W. 519.
Mitchell, A. F. 125.
Mittelbiberach s. Schad.
Möller, H. 235.
Moll, A. † 347.
Moltzer, H. E. † 559.
Mommsen, Th. 318. 516. 517. 532.
Montaiglon s. Courde.
Moormeister, E. † 145.
Morley, H. † 156.
Mühlbacher, E. 392.
Müldener, W. 128.
Müller, J. 245.
Muggenthaler, L. 243. † 543.
Mummenhoff, E. 281.
Muoni, D. † 382.
Muther, R. 323.
Mycielski, G. 520.
Nadherny, F. v. 127.
Naudé, A. 100.
Nebelthau, J. † 544.
Nentwig, H. 526.
Neubauer, C. 121.
Neubauer, E. 407.
Neumann, K. 120.
Neuwirth, J. 242.
Nick, G. 328.
Nicklas, A. 284.
Nöldechen, E. † 348.
Nürnberger, A. 122.
Oefele, E. v. 325.
Oelsner, L. 445.
Oergel, G. 292.
Ohlenschlager, F. 237. 279.
Oliveira-Martins, P. J. † 375.
Opel, J. O. 247. † 349. 407.
Otto, E. 291.
Overbeck, J. † 545.
Pallmann, H. 330.
Pastor, B. 510.
Pauckert, J. 127.
Pearson, Ch. H. † 264.
Perlbach M. 128. 235.
Permane, F. 284.
Perrot, G. 218.
Petersdorff, H. v. 126.
Pettenegg, E. G. v. 299.
Petz, H. 281.
Petzet, E. 129. 245.
Phiseldeck s. Schmidt.
Pietschmann, R. 128.
Podestà, B. 131.
Poole, R. L. 516.
Poole, R. St. † 366.
Potthast, A. 130.
Pribram, A. 34. 120.
Priesack, J. 97.
Pröhle, H. † 546.
Prothero, G. W. 321.
Prou, M. 118.
Prüfer, A. 523.
Prutz H. 18. 21. 23. 52. 449. 486.
Quidde, L. 21. 444.
Rački, F. † 162.
Radlkofer, M. 284.
Rambaldi, K. Gf. v. 276.
Rath, E. vom 76.
Rawlinson, H. † 367. 517.
Redlich Osw. 299.
Reeve, H. † 561.
Regel, E. L. v. 114.
Reicke, E. 281. 532.
Reimers, A. 246.
Rethwisch, K. 247.
Rezek, A. 305.
Richel, A. 526.
Rieder, O. 325.
Riedler, F. X. 244.
Riegl, A. 242.
Riehl, W. H. v. 530.
Riggauer, H. 320. 512.
Riggenbach, B. † 530.
Ritschl, O. 122.
Ritter, M. 76.
Robiou, F. † 159.
Rockinger, L. v. 325.
Röckl, S. 247.
Röhrich, V. 120.
Romstöck, F. S. 281.
Ropp, G. v. d. 525.
Roscher, W. † 146.
Rossi, G. B. de † 261.
Roth, E. 244.
Roth, R. v. † 547.
Roth v. Schreckenstein, K. Frh. v. 257.
Ruess, Th. 284.
Ruppert, Ph. 126.
Rydberg, V. † 557.
Ryszard, A. † 162.
Sacher-Masoch, L. v. † 351.
Sainsbury, W. N. † 368.
Salomon, L. 320. 511.
Sandberger, A. 124.
Sapper, G. 328.
Sauer, A. 211. 303.
Sauer, W. 291.
Schack, A. F. Gf. v. † 147.
Schad v. Mittelbiberach, H. 88.
Schäfer, D. 235. 270.
Schaerffenberg, P. 129.
Schaus, E. 392.
[R16] Schebeck, E. † 352.
Schell, O. 213.
Schiemann, Th. 212.
Schierenberg, G. A. B. † 353.
Schirren, K. 332.
Schleiden, R. † 548.
Schlösser, R. 324.
Schlözer, K. v. † 148.
Schmid, W. M. 246.
Schmidkontz, J. 95.
Schmidt, E. 318.
Schmidt, K. † 354.
Schmidt-Phiseldeck, K. v. † 549.
Schmitt, R. 300.
Schmoller, G. 22. 512.
Schnerich, A. 245.
Schnürer, G. 510.
Schöne, A. 532.
Schott, Th. 248. 267.
Schrauf, K. 127. 326.
Schreckenstein s. Roth.
Schroeder, A. 284.
Schroeder, E. 100. 235.
Schröer, C. J. 123.
Schröter, A. 129.
Schürer, E. 241.
Schuler v. Libloy, F. 532.
Schultz, A. 119.
Schultze, W. 484.
Schwalm, J. 391.
Schwartz, F. 530.
Schwind, E. v. 240.
Schwitzer, B. † 149.
Sebert, J. 282.
Seeck, O. 300. 514.
Seeley, J. R. † 369.
Seeliger, G. 320. 511.
Seemüller, J. 388.
Seidlitz, W. v. 33.
Sicotière, L. de la † 565.
Sieglin, W. 32.
Sing, W. 284.
Sörensen, A. 519.
Soldan, F. 237.
Sorel, A. 119.
Spitta, Ph. † 150.
Stälin, P. 486.
Stahl, G. 281.
Stampfer, C. † 355.
Stavenow, L. 520.
Steffenhagen, E. 332.
Stegmann, H. 330.
Steindorff, E. † 356.
Steinherz, S. 320.
Steinmeyer, E. 514.
Steinschneider, M. 135.
Stenzel, Th. † 151.
Stern, M. 444. 452.
Sternecker, L. 281.
Stevenson, E. 529.
Stevenson, J. † 370.
Stieve, F. 15. 34. 49. 51. 52. 293. 451. 486.
Stigloher, M. 276.
Stoeckert, G. † 152.
Stöckl, A. † 550.
Strauch, Ph. 324.
Strzygowski, J. 124.
Stutz, U. 521.
Süpfle, Th. † 551.
Summersberg s. Zingerle.
Sybel, H. v. 100. 117. 135. † 552–3.
Szamatólski, S. † 258.
Szanto, E. 105.
Tangl, M. 320.
Térey, G. v. 242.
Tettau, W. v. † 292. 357. 407.
Thode, H. 110.
Thompson, E. W. 513.
Tibus, A. † 158.
Tille, A. 421.
Töpffer, J. † 554.
Tomaschek, J. A. v. 332.
Topf, H. † 259.
Traube, L. 235.
Trefftz, J. 328.
Treitschke, H. v. 509. 513.
Tschudi, H. v. 110. 246.
Tucher, Chr. v. 281.
Ulmann, H. 293. 332. 451. 486.
Vancsa, M. 127.
Van den Branden, J. J. 327.
Vasiljevsky, V. G. 114.
Verkovič, St. J. † 162.
Villari, P. 248.
Viollet, P. 248.
Visconti, C. L. † 265.
Vöge, W. 523.
Vogt, W. 6. 18. 20. 284. 447. 531. 532.
Voigt, H. 241.
Votsch, W. 331.
Wachsmuth, C. 52.
Wackernell, J. E. 302.
Waddington, W. H. † 159.
Wätzold, S. 247.
Walther, W. 322.
Walzel, O. 124.
Warnecke, Fr. † 358.
Weber, M. 121.
Weech, F. v. 23. 52. 486.
Weiland, L. † 359. 386.
Weiss, J. 510.
Wellenhof s. Hofmann.
Wenzel, C. † 154.
Werner, H. 247. 331.
Werner, J. 241.
Wessely, J. E. † 360.
Westermayer, H. † 555.
Wetz, W. 324.
Wetzel, A. 128.
Weymann, C. 123.
Wichert, Th. 526.
Wieland, K. † 361.
Wiethase, H. † 76.
Will, C. 278.
Wilmanns, W. 235.
Willmotte, M. 216.
Winter, E. 242.
Winter, G. 299.
Winterfeld, F. A. v. 394.
Wirschinger, E. v. 284.
Witting, L. 326.
Wölfflin, H. 242.
Wrede, A. 236.
Wülcker, E. 325. † 556.
Zallinger, O. v. 121.
Zangemeister, K. 518.
Zeumer, K. 391.
Zhishman, J. v. † 362.
Ziegler, A. G. 283.
Zingerle v. Summersberg, O. 243.
Zschiesche, P. 407.
Zwenger, F. † 155.
Zwiedineck-Südenhorst, H. v. 23. 52. 238. 293. 446. 486.
Anmerkungen
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Die Referenzzählung setzt diejenige in der DZfG Bd. 11 fort. Bei Verweisen im Text auf Referenzen bis 266 sind die Belegstellen dazu in den Nachrichten und Notizen des 11. Bandes zu finden.
- ↑ Vorlage: Sperrschrift fehlt.
- ↑ Vorlage: 1895
- ↑ Dies ist überflüssig zu erwähnen, gemeint ist hier stattdessen: (bis Nr. 1554 in Bd. XI).