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RE:Auaris

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt Unterägyptens
Band II,2 (1896) S. 22662267
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Auaris (Αὔαρις, [richtiger vielleicht Αὐᾶρις, G. Steindorff Kleinere Beiträge zur Geschichte von Docenten d. Leipziger Hochschule 2], var. Ἄβαρις Joseph. c. Apion. I 78. 86. 237. 242f. 260f. 296; vgl. Euseb. praep. evang. X 7. 13, 6; chron. I 153. 155 [FHG II 567. 573]; Apion nach Ptolemaios von Mendes bei Tatian. ad Graec. 59; vgl. Clem. Alex. strom. I 138), Stadt Unterägyptens im sethroïtischen Nomos (s. d.), befestigte Residenz der Hyksos (s. d.). In ägyptischen Texten findet der Name A. sich wieder in der Form Ḥa(t)waʿr(t), wie zuerst E. de Rougé erkannt hat. Auch zeigt sich, dass die griechischen Berichte betreffs A. aus einheimischen Quellen geflossen sind. Mit der Angabe, A. sei ein Name, der von der alten Göttersage herrühre, er enthalte eine Beziehung auf Typhon, stimmt überein, dass Ḥatwaʿrt eine Kultusstätte des Set ist und dass nach der hieroglyphischen Schreibung darunter das ,Fluchthaus‘ verstanden werden kann, wenn auch hier nur eine der den alten Ägyptern so geläufigen Namensumdeutungen vorliegen mag, da waʿrt keineswegs ausschliesslich ,Flucht‘, ,fliehen‘ bedeutet (Brugsch Wörterbuch V 306; Dictionnaire géograph. 1126f.; Geschichte Ägyptens 192; Zeitschr. f. ägypt. Sprache XX 79. K. Piehl Recueil de travaux égypt. et assyr. I 134. Baillet ebd. XI 35). In einer Inschrift zu El-Kab gedenkt ein Zeitgenosse des Königs Iaʿḥmose von der 18. Dynastie, unter dem Ḥatwaʿrt wieder in die Hand der Ägypter kam, der Kämpfe, die um den Besitz der Stadt geführt wurden, und erwähnt dabei die Gewässer, die es in der nächsten Umgebung gab. Im übrigen ist aber Genaueres über die Lage von A. nicht bekannt, ausser dass es im östlichen Delta und nicht weit von Pelusion zu suchen ist. Bibelausleger, welche die Nachrichten über die Hyksos auf den Aufenthalt der Kinder Israel in Ägypten bezogen, haben in A. die aus der Bibel bekannte Stadt Ramesse wiedererkennen wollen (Ecloge histor. in Cramer Anecdota Graec. Paris. II 174f.). Gegen die Gleichsetzung mit Tanis liegen Bedenken vor (Brugsch Zeitschr. f. ägypt. Sprache X 19f. Petrie Tanis II 35. Chabas Les Pasteurs en Égypte 41f.), ebenso gegen die mit Pelusion (Ces. A. de Cara Gli Hyksôs 335ff.; vgl. J. Dümichen Geschichte 72) und die mit Heroonpolis (s. d.). Litteratur: [2267] Poitevin Rev. arch. XII 257ff. H. Brugsch Zeitschr. f. ägypt. Sprache VII 2f.; Zeitschr. f. allgemeine Erdkunde XII 385ff. XIV 81ff.; Dictionn. géograph. 143. 1240; Aegyptologie 34. Lepsius Chronologie 337ff.; Zeitschr. f. ägypt. Sprache III 31f. Mariette Rev. arch. N.S. III 98f. XI 173ff. T. Devéria ebd. N.S. IV 259. E. de Rougé ebd. N.S. X 65. G. Ebers Ägypten und die Bücher Moses I 209ff. v. Gutschmid Kl. Schr. IV 425. 435. Lushington Transactions Society Biblical Archaeology IV 263ff. Golenischeff Recueil de travaux égypt. et assyr. III 2f. VI 20 Taf., Zeile 37. G. Maspero Contes populaires de l’Égypte ancienne² 276ff. Petrie Tanis II 16. 33.