2) Ein bedeutender Strom des indobaktrischen Grenzgebietes, dessen Quellen wie jene des Baktros, Araxes (= Oxos, Raṇha) und Indos im Paropanisos liegen, Aristot. meteor. I 13 nach Berichten der Makedonen Alexanders. Aristobulos bei Strab. XV 697 wusste bereits, dass der Ch. Bandobene und Gandaritis durchströmt, an der Stadt Gorys vorbeifliesst und bei dem Orte Plemyrion in den Kophes fällt, der sich in den Indos ergiesst. Arrian. anab. IV 23, 2 erwähnt in dieser Gegend die Ortschaft Euaspla d. i. Euaspa, apers. uwaçpa ,gute Rosse besitzend‘, gebraucht jedoch für den Strom selbst die einheimische Bezeichnung Choës (s. d.), die im Kōas des Ptolemaios wiederkehrt; vgl. Choaspes amnisCurt. VIII 10, 22, Coa(s)pisGeogr. Rav. p. 77, 10. Es ist der heutige unterhalb Ǧellâlâbâd in den Kâbul-rûd von Norden her fliessende âb-i-Kâmeh, -Kûnaṛ, -Čaghân-saraï, im Oberlauf durch Ċitrâr genannt Khô; seine Quellen liegen im Moraenensee Čatt-i-bûi am vergletscherten Südabhang des Hindukûš nahe der Pâmîrregion von Wachân; die Länge seines Laufes übertrifft bedeutend die des Kophes.