310) Ti. Claudius Quintianus, Consul des J. 235 n. Chr. Sein Name lautet L. Ti. Claudius Aurelius Quir(ina) Quintianus in der Inschrift CIL X 3850; in den Datierungen nach seinem Consulat wird er Ti. Claudius Quintianus oder nur Quintianus genannt, doch lässt die Angabe Πομπηιανὸς καὶ Κυντιανός in den Fasti Graeci XIII vermuten, dass er auch das Cognomen Pompeianus
[2862]
führte. Er gehörte ohne Zweifel der Familie der Claudii Pompeiani an, wahrscheinlich als Nachkomme (Enkel?) des Claudius Pompeianus Quintianus (Nr. 284), aus dessen Ehe mit der Tochter des Kaisers Verus und der Lucilla Augusta. So zählte er drei Kaiser (Pius, Marcus und Verus) unter seine Ahnen (vgl. die Stammtafel zu Nr. 348). Auch seine Namen (L. Aurelius) weisen auf die Abkunft von Verus hin (vgl. Borghesi Oeuvres V 444). Der campanischen Inschrift CIL X 3850 = Dessau 1181 zufolge war er triumvir monetalis a(uro) a(rgento) a(ere) f(lando) f(eriundo), quaestor candid(atus), praet. (demnach Patricier, vgl. Mommsen St.-R. I³ 555), cos. (ord. im J. 235 mit Cn. Claudius Severus, gleichfalls einem Nachkommen des Marcus [CIL VI 2001. 2009. Le Bas III 2215 etc.]), pontifex.
310) Ti. Claudius Quintianus, nach der Vermutung Pallu de Lesserts (Fast. d. prov. Afr. II 385) vielleicht CIL VIII 18 081 (Lambaesis) als Legat von Numidien genannt ([de]dicante [Ti. Cl. Aur]elio Qu[intiano? le]g. Aug. [pr. pr.]). Das Amt ist zwar in der Ehreninschrift des C. (CIL X 3850) nicht erwähnt, doch zählt diese kaum alle Stellungen desselben auf.