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RE:Ekphantides

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Komödiendichter der ‚Saturoi‘, siegt an den Dionysien vor Kratinos
Band V,2 (1905) S. 22142215
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Ekphantides, ὁ τῆς κωμωιδίας ποιητής nach Hesych. s. Καπνίας, ist nach dem Scholiasten zu Aristot. Eth. Nik. (p. 186, 17 Heylbut) παλαιότατος ποιητὴς τῶν ἀρχαίων, das heißt nicht mehr, als daß er der Zeit des Kratinos angehörte, und dies konnte lediglich eine richtige Folgerung aus dem bei Hephaist. p. 100, 14 überlieferten Kratinosverse sein ,Εὔιε, κισσοχαῖτ' ἄναξ, χαῖρ'‘, ἔφασκ' Ἐκφαντίδης. Schol. Arist. Vesp. 1187 wird bezeugt, daß E. einen gewissen Androkles als Beutelschneider gebrandmarkt habe, dem auch Kratinos und Telekleides das gleiche Zeugnis ausstellten. Ob dieser Androkles mit dem im J. 411 getöteten Gegner des Alkibiades identisch war, steht dahin. Nur ein einziger Komoedientitel Σάτυροι ist uns aus Athen. III 96 c bekannt: es ist möglich, daß auch die Alexandriner nur dies eine Stück von ihm kannten, und mithin die fünf kümmerlichen Zitate, die wir überhaupt haben, alle diesem einen Drama entnommen sind. Das merkwürdigste Bruchstück ist jedenfalls das beim Aristotelesscholiasten (s. o.) erhaltene, worin der Dichter, ganz wie Aristophanes (Vesp. 57), sagt, er wolle dies oder das zu thun oder zu sagen vermeiden, αἰσχυνόμενος τὸ δρᾶμα Μεγαρικὸν ποιεῖν. Ein [2215] Sieg des E. an den Dionysien scheint IG II 977 i verzeichnet zu sein, und zwar hat er ihn vor Kratinos davon getragen. Ein Urteil über die Poesie des E. ist bei Hesych. a. a. O. erhalten; er habe den Beinamen Καπνίας gehabt διὰ τὸ μηδὲν λαμπρὸν γράφειν. Vorausgesetzt, daß die Deutung des Namens richtig ist, bleibt immer noch zu beachten, daß der Erfinder des Witzes aller Wahrscheinlichkeit nach Kratinos, also ein Kollege, war. Ebenderselbe hatte das Wort ἐκκεχοιριλωμένη mit irgend einer Beziehung auf E. oder seine Poesie verwendet. Die alten Interpreten (bei Hesych. s. v.) wußten zu melden, daß E. einen Sklaven Choirilos gehabt habe, der ihm bei seinen Komödien half, was schwerlich mehr als eine Improvisation ist. Bei der Seltenheit des Namens ist es wahrscheinlich, daß auf den Komiker sich die Stelle des Arist. Polit. VIII 1341 a 33 bezieht, wo er zum Beweise dafür, daß in Athen die Mehrzahl der Bürger das Flötenspielen lernten, auf einen πίναξ verweist, ὅν ἀνέθηκε Θράσιππος Ἐκφαντίδηι χορηγήσας. Vgl. Meineke Com. I 35. II 12. Kock I 9.

[Kaibel. ]