Seite:De Merian Sueviae 228.jpg

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Endlich ist es von den wilden Bauren / in jhrem Krieg / An. 1525. erobert / vnnd von jhnen zerstört worden. Auff ein Meil davon gegen Gmünd / ligt das Closter Lorch / davon oben: vnd vnder dem besagten Schloß ein Dorff dieses Namens / so / vor dem nächsten Krieg / groß vnd schön gewesen ist. Vermög deß General Frieden-Schlusses / gehört die Herrschafft Stauffen jetzt wider den H. Hertzogen von Würtemberg zu 2 Stauffeneck / in dem gegen über gelegenem Gebürg / auff dessen andern Seiten HohenRechberg gelegen. Es gehört Stauffeneck / der Zeit / Herren Obersten Wilhelm von Guin / etc. wegen seiner Gemahlin / Frawen Annae Margarethen / Freyin von Freyberg / etc. zu 3. Stauffenberg / ein Schloß in der Ortenaw / ligt / den Taffeln nach / nahend Wilstätt / Oberkirch / vnd Offenburg. 4. Crusius hat auch ein Dorff / Stouffen / oder Stauffen genant / im Algöw / in der Graffschafft Montfort / vnd 1. Meil von dem NonnenClösterlein Hirßthal / wie Er berichtet / gelegen / in welchem Stauffen ein Probstey / oder Collegium Canonicorum, so Anno 1328. von Hugone, Grafen zu Bregentz / gestifftet worden. In den Taflen findet sich ein Stauffen beym Wasser Liblach / vnd in der Gegend Wangen gelegen / dahin aber / von gedachtem Clösterlein Hirsthal / wol 2. Meilen gerechnet werden. 5. Stauffen / ein Schloß / in der Gegendt der ReichsStatt Ißny / so sampt der Herrschafft Königseggisch. Vnd findet sich in einer Relation / daß die Herren von Königsegg / den Herrn Grafen von Montfort / sampt Rotenfelß bey Immenstatt / auch dieses Stauffen abgekaufft haben. 6. Stauffen im Hegöw / H. Ferdinand Geitzkoflern / deß Heil. Reichs Frey- vnd Edlen Herrn / etc. gehörig.


Steinaw /

An der Murr / Ein Würtembergisch Dorff / mit einer Mauer vmbgeben / dessen Häuser im Jahr 1640. meistentheils abgebrochen waren.


Steinbach /

Von diesem Fürstlich-Badischen Stättlein / sihe den Text. Anno 1643. im Mertzen / ist dieser Orth / wie auch Gerspach vnnd Baden / von den Weymarischen / wie man geschrieben / außgeplündert worden. In dem Fünfften tomo Theatri Europaei stehet / es sey Steinbach von den Weymarischen abgebrandt / Gernsbach aber sampt Obernkirch / (welches Stättlein OberKirch drey Meilen von Straßburg gelegen: Wie auch das Stättlein Noppenaw / ins gemein Oppenaw genandt / jetzt auch wider Fürstlich Würtembergisch) vnnd Baden / bey jhrem Abzug nach Breysach / wider gegebene Salvaguardien / außgeplündert worden. Anno 45. habe General Major von Erlach / Stollhofen / Liechtenaw / Köppenheim / Wilstatt / Oberkirch / vnnd Gengenbach / eingenommen; Offenburg aber hart blocquirt gelassen. Da dann kein Zweiffel / daß dieses in der Nachbarschafft gelegenes Stättlein Steinbach wider wird angefochten worden seyn.

Es ist auch ein Steinbach / so ein Fleck / vnnd Schloß / bey einer Stundt von Kirchheim vnter Teck / im Würtemberger Land gelegen / so der Römischen Religion / vnnd den Laubenbergern zu deß Crusij Zeiten / gehörig gewesen.


Steinheim /

Ein Closter in der Gegendt der Statt Vaihingen / vnnd ein Stundt-Wegs von Marpach gelegen / welches Frawen-Closter / so sonsten auch Marienthal / oder Monasterium Mariae vallis genandt wirdt / Anno ein tausend zweyhundert fünff vnnd fünfftzig durch Herren Berchtolden von Blanckenstein gestifftet worden; aber der Zeit FürstlichWürttembergisch ist.


Steißlingen /

Vor Zeiten Stuzzelingen / vnd jetzt New-Steißlingen / zum Vnderscheid deß nicht

Empfohlene Zitierweise:
Matthäus Merian: Topographia Sueviae. Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Mayn 1643/1656 (Faksimilenachdruck 1925), Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Merian_Sueviae_228.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)