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ADB:Stolberg-Wernigerode, Anton Graf zu

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Artikel „Stolberg-Wernigerode, Anton Graf zu“ von Eduard Jacobs in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 36 (1893), S. 376–380, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Stolberg-Wernigerode,_Anton_Graf_zu&oldid=- (Version vom 8. Oktober 2024, 00:34 Uhr UTC)
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Stolberg-Wernigerode: Anton Graf zu St., geboren am 23. October 1785 auf Schloß Wernigerode, † zu Berlin am 11. Februar 1854. Von Kind auf durch ein frisches, offenes Wesen ausgezeichnet, genoß Graf A. vom Januar 1792 an den Unterricht des jungen Theologen Gotthold B. Thilo, eines ebenso begabten als zuverlässigen und treuen Mannes, den er mit seinem älteren Bruder Constantin und mit mehreren Knaben und Jünglingen theilte, die der menschenfreundliche Vater an seinem Hofe erziehen ließ. Zur Erhebung des Geistes und Gemüthes diente von früh auf die Uebung der Tonkunst und die Beschäftigung mit der schönen Litteratur, erstere vorzugsweise vom Vater, Graf Christian Friedrich, letztere von der geistvollen Mutter Auguste Eleonore eifrig gepflegt und gefördert. Am 25. Mai 1800 confirmirt, wurde A. für den Dienst im preußischen Heere bestimmt, zu Anfang des nächsten Jahres aber noch einmal zu weiterer Ausbildung nach Dresden gesandt, wo er mit dem bekannten litterarischen Hause des Appellationsgerichtsraths Körner in nähere Verbindung trat und auch sonst manche Gelegenheit fand, Geist und Gemüth zu pflegen. Ende 1802 trat er als Cornet in das Regiment der gardes du corps ein. Von großer Bedeutung wurde für ihn, sonstiger persönlicher Beziehungen, die er anknüpfte, nicht zu gedenken, das Wohlwollen, welches ihm der Bruder des Königs, Prinz Wilhelm von Preußen, seit seinem Eintritt in das Regiment der gardes du corps im J. 1804 bezeugte. Im J. 1805 durch ein ernstliches Brustleiden zu seinem großen Bedauern daran gehindert, schon damals dem Aufgebot des Königs wider die Franzosen zu folgen, war er doch in den nächsten Jahren in der Lage, nachdem ihn sein Vater am 8. Mai als Propst zu Walbeck eingeführt hatte, wieder in das Regiment einzutreten. Er machte nun den unglücklichen Feldzug im Herbst des Jahres 1806 mit und blieb darnach bei dem Heerestheile, der dem Könige nach Preußen folgte. Hier nahm er an den schweren Kämpfen des Winterfeldzugs, besonders bei Heilsberg, rühmlichen Antheil, der auch die allerhöchste Anerkennung fand. Nach dem Frieden von Tilsit kehrte er in seine Heimath Wernigerode zurück, zwar augenblicklich genöthigt, den Waffendienst für das Vaterland auszusetzen, aber voll getroster Hoffnung auf eine glückliche Wendung der Dinge. In der Zeit des Druckes legte er den Grund zu seinem Familienglück, indem er sich im November 1808 mit Luise, der Tochter des Staatsministers v. d. Recke, verlobte und dieselbe am 12. Juni 1809 in Berlin heimführte. Diese Gattin, die ihm fünf Söhne und sieben Töchter schenkte, erwies ihrem Gemahl in allen Lebenslagen eine unverdrossene treue Hingebung. Obwohl am 7. Juni 1809 zum Stabsrittmeister befördert trat der Graf doch vorläufig aus dem preußischen Heeresdienste aus, um die Gefahr zu vermeiden, für Frankreich dienen zu müssen und begab sich nach Wernigerode zurück, doch ließ ihn der König von Westfalen für vogelfrei erklären und einen Preis auf seinen Kopf setzen. Er war nun eine Zeit lang ohne feste Lebensaufgabe und eigene Haushaltung, half mit seiner Gemahlin den Eltern bei der Verwaltung der schlesischen Besitzungen und begleitete [377] den Prinzen Wilhelm 1810 bei einer Reise durch jene Provinz. Sobald aber am 3. Februar 1813 König Friedrich Wilhelm III. das preußische Volk zu den Waffen rief, war er einer der ersten, welche den Fahnen folgten. Er wurde dem 2. Leibhusarenregiment zugetheilt, doch erbat sich ihn Prinz Wilhelm zum 2. Adjutanten und er war als solcher bei Groß-Görschen an seiner Seite. Gefährlich gequetscht blieb er besinnungslos auf dem Schlachtfelde, von welchem des Prinzen erster Adjutant v. Hedemann ihn fortführen ließ. In Cudowa nothdürftig von seiner Verwundung geheilt nahm er wieder als des Prinzen Adjutant an den Gefechten bei Löwenberg und an der Katzbach bis zur Schlacht bei Leipzig theil. In gleicher Stellung war er beim Prinzen unter Blücher’s Heer bei dem 1814er Winterfeldzuge in Frankreich und in den Gefechten der schlesischen Armee bei S. Dizier, La Chaussée, Chalons sur Seine, Chateau Thierry, Méry sur Seine und Laon. Wegen seiner Auszeichnung in letzterer Schlacht wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Classe verliehen. Nachdem er den Einzug der siegreichen Verbündeten in Paris mitgemacht hatte, kehrte er zunächst nach Wernigerode zurück, wo er seinen gefallenen und heimgekehrten Waffengenossen ein eisernes Gedenkkreuz auf dem Ilsenstein errichtete. Auch bei dem letzten Waffengange gegen Napoleon war er als Adjutant an der Seite des Prinzen Wilhelm in einer unter dem Grafen Bülow v. Dennewitz stehenden Brigade. Endlich, nachdem der große Krieg beendet war, nahm er am 8. November 1815 dreißig Jahre alt seinen Abschied als Oberstlieutenant. Von da an wieder eine Zeit lang ohne bestimmte Stellung war er doch sehr thätig und stand seinem alternden Vater in seinen Geschäften bei. Auch waren die nächsten Jahre nach den Freiheitskriegen für ihn wie für so manche tiefangelegte Männer unseres Volks eine Zeit ernstlicher Erneuerung und Vertiefung. Aber auch für seinen späteren amtlichen Beruf waren jene Jahre nicht unfruchtbar. Im Auftrage seines Vaters war er 1822 mit Erfolg an der Herstellung eines neuen Vergleichs zwischen der Krone Preußen und dem Hause Stolberg-Wernigerode inbezug auf die staatsrechtliche Stellung desselben und der Grafschaft Wernigerode thätig. Bei dem dadurch bedingten Aufenthalt in Berlin erwarb er sich das ganz besondere Wohlwollen und Vertrauen des Kronprinzen Friedrich Wilhelm. Infolge des Ablebens seines Vaters am 26. Mai 1824 fiel ihm die Herrschaft Kreppelhof in Schlesien zu, auf der er nun mit seiner Familie seinen Aufenthalt nahm. Bald fand er auch als Landrath des Kreises Landeshut Gelegenheit zu amtlicher und öffentlicher Thätigkeit, die ihm die Anerkennung, Liebe und Verehrung aller Kreise erwarb. Als ihn im J. 1829 die Noth der Spinner und Weber in den schlesischen Gebirgskreisen zur Ausarbeitung einer der Regierung in Liegnitz überreichten Denkschrift veranlaßte, erreichte er auch hiermit seine menschenfreundliche Absicht und unbedingte Anerkennung an höchster Stelle, aber er hatte dabei auch unter der Erbitterung und Verstimmung verschiedener Persönlichkeiten zu leiden. Von dieser gesegneten Thätigkeit berief ihn im J. 1830 Prinz Wilhelm von Preußen als Adjutanten für Civilgeschäfte nach Köln, als er in seiner Eigenschaft als Generalgouverneur von Rheinland und Westfalen dahin zog. Nachdem er anfangs 1831 die ihm als Erbschaft zugefallene niederrheinische Herrschaft Diersfort übernommen hatte, kehrte er dann noch einmal bis zum Frühjahr 1834 nach Kreppelhof zurück. Aber aufs neue sollte er an den Rhein zurückkehren. Schon im J. 1833 als königlicher Commissarius zum Rheinischen Provinziallandtag nach Düsseldorf gesandt, wurde er zu Anfang des nächsten Jahres zum Chefpräsidenten der dortigen Regierung ernannt, als welcher er eine überaus anstrengende und aufreibende Thätigkcit entfaltete. Er bekam hier am Rheine die Unannehmlichkeiten der scharfen politischen Gegensätze zu kosten, wozu die fast noch unangenehmeren in den confessionell-religiösen Fragen [378] kamen. Mit letzteren hatte er besonders im J. 1837 als königl. Commissarius in der streitigen Angelegenheit mit dem Erzbischof von Köln zu thun. Dagegen war es ihm auch vergönnt, sich bei der Erneuerung des evangelischen Diakonissenwesens zu betheiligen. In seinem Hause zu Düsseldorf wurden am 30. Mai 1836 die Satzungen des Rheinisch-Westfälischen Diakonissen-Vereins geprüft und von ihm als erstem Präsidenten unterzeichnet. Nach manchen Widerwärtigkeiten und Lasten seiner rheinischen Amtszeit, von denen er sich möglichst oft durch Erholungsreisen nach Wernigerode zu seinem Bruder Henrich zu erholen suchte, hatte er sich doch auch vielfacher Anerkennung zu erfreuen. Gleichwol war es ihm eine große Freude, als ihn im J. 1837 des Königs Vertrauen vom Rheine weg und zum Oberpräsidenten seiner heimathlichen Provinz Sachsen nach Magdeburg berief. Im März 1838 trat er sein neues Amt an. Auch in Magdeburg fehlte es dem amtlichen Leben nicht an Widerwärtigkeiten, die aber wegen der großen Anerkennung, die er zumal an höchster Stelle fand, leicht überwunden wurden. Ein besonderer Beweis dieses Vertrauens war es, daß König Friedrich Wilhelm IV. ihn am 30. December 1840 unter Ernennung zum Wirklichen Geheimen Rath nach Berlin berief, wo er Antheil an der gesammten Regierungsthätigkeit des Königs in den ersten Jahren nach der Thronbesteigung erhielt. Das Vertrauen des Königs war, abgesehen von des Grafen Geschäftstüchtigkeit, ebenso sehr auf dessen unerschütterlich festem königstreuen altpreußischen Standpunkt, als auf seinem lautern entschieden evangelischen Bekenntniß gegründet. Von den beiden ihm im J. 1841 erwiesenen militärischen Ehren, der Ernennung zum Generalmajor und der Verleihung des 27. Landwehrregiments, war ihm die letztere besonders werth, weil in jenem Regimente die Leute aus seiner Geburtsheimath Wernigerode dienten. Seine Ernennung zum Staatsminister erfolgte am 23. October 1842. Als zweiter Chef im Hausministerium erhielt er die Verwaltung der Domänen und Forsten übertragen. So freudigen Antheil Graf A. an den hohen Ideen des Königs, wie an der Gründung des evangelischen Bisthums in Jerusalem nahm, so nahe gingen ihm die politischen Ereignisse der nächsten Jahre. Zwar war im J. 1844 der Mordversuch Tschech’s nur ein Werk privater Rachsucht, aber das Zusammentreten des vereinigten Landtags 1847 und die dabei zu Tage tretenden politischen Bestrebungen machten ihm ängstliche Sorge, daher er auch, als kurz vor diesem Zusammentritt am 29. März eine große Feuersbrunst seine Vaterstadt heimsuchte, nicht von des Königs Seite wich, um Einflüsse von ihm fern zu halten, die nach seiner Ueberzeugung verderbliche waren. Der Verlauf des Landtags bereitete dem Grafen großen Kummer. Aber in unerwartet schneller Folge wurden die Erfahrungen des Jahres 1847 von denen des März 1848 überholt. Unmittelbar vor dem Ausbruch des Sturmes sah der Graf die Lage der Dinge zwar für sehr ernst aber nicht für hoffnungslos an. Aber schon am Vorabend des eigentlichen Revolutionstages sah er sich mit andern Ministern veranlaßt, seinen Abschied zu nehmen. Die Cabinetsordre vom 20. d. M., durch welche der König ihn zum Generaladjutanten ernannte, ist im Drange der Ereignisse unveröffentlicht geblieben. Da er zu seinem tiefen Schmerze damals nicht mehr bei seinem Könige sein durfte, so suchte er als ein Geächteter, wie er sich selbst nennt, wieder seine Zuflucht in Wernigerode, wo ihn sein Bruder mit offenen Armen aufnahm. So tief aber auch die revolutionären Ereignisse den altpreußischen Royalisten treffen mochten, sein lebendiges Christenthum verhinderte es, daß sein Schmerz ihn zum Thun und Hoffen unfähig machte. Indem er durch das Dunkel der Zeit auch lichte Punkte glänzen sah, suchte er an diese anknüpfend an seinem Theile der Revolution entgegenzuarbeiten. Seinem innersten Wesen entsprechend waren es zunächst die religiös-kirchlichen Fragen, an die er seine [379] Hoffnungen heftete. Bereits im J. 1849 nahm er aber seine öffentliche Thätigkeit wieder auf, indem er sieben Monate lang stellvertretend das Landeshuter Landrathsamt versah, während sein Sohn Eberhard als Mitglied der zweiten Kammer in Berlin anwesend war. Und nachdem ihm infolge der Revolution am 4. Mai 1848 der Abschied als Generallieutenant ertheilt und er – bezeichnend genug für die damaligen Zustände – zugleich als Chef des 27. Landwehrregiments gestrichen war, trat er am 26. November 1850 wieder als Generaladjutant des Königs in Dienst, wozu er sich bereits vorher zur Verfügung gestellt hatte. Er erhielt auch am 23. Mai 1851 sein heimathliches Landwehrregiment wieder, am 26. Juni folgte seine Ernennung als Oberstkämmerer und Minister des königlichen Hauses. Am 26. August erhielt er bei der Huldigung den Schwarzen Adlerorden und wurde Großcomthur des königlichen Hausordens von Hohenzollern. Beim Ordensfeste des Jahres 1852 wurde er Kanzler des hohen Ordens vom Schwarzen Adler und mit der Ordenskette geschmückt. Der Eintritt des Grafen in seine bedeutsame Stellung als persönlicher Freund und Vertrauensmann des Königs, des amtlichen Rathgebers in allen Angelegenheiten des königlichen Hauses und Hofes, machte sich bald geltend. Des Grafen Würden waren aber nicht nur oft mit schwerer Arbeit verbunden, sondern auch mit vieler Entsagung verknüpft, denn wegen seines fortwährenden Dienstes an der Seite des Königs konnte er ein Familienleben nur in den Urlaubszeiten führen. Daher gehörte denn auch, daß ihm Urlaub zu allen Jahreszeiten zugesagt werde, zu den Bedingungen, unter denen er das Hausministerium im J. 1851 übernahm, eine andere aber, welche der Graf 1850 gestellt hatte, war, daß nunmehr die revolutionäre Bahn verlassen werde. Bei den vielen Einflüssen, welche in den Jahren nach 1848 auf den König einstürmten, war es für einen in seiner Ueberzeugung fest stehenden alten Rath schwer, in einer so verantwortungsvollen Stelle zu verbleiben. Er drückte seinen Wunsch daher wol gelegentlich dahin aus, daß das Unzusammenhängende in den nächsten Umgebungen Seiner Majestät aufhören möge. Es führte daher auch dahin, daß Graf A., obgleich in nicht politischer Stellung befindlich, doch in viele politischen Fragen hineingezogen wurde und zwingenden Anlaß hatte, seinen persönlichen Einfluß geltend zu machen. Er berichtet selbst, wie er zu Weihnachten 1850 in einer freimüthigen Rede in manchen Punkten scharf gegen den König aufzutreten sich veranlaßt sah. Er fand den Monarchen aber mehr geneigt, seinen Wünschen entgegen zu kommen, als er zu hoffen gewagt hatte und fand Gelegenheit, manches zu versöhnen, zu ebnen, ja hervorzurufen, was vorher unmöglich erschienen war. Die große Liebe und das Vertrauen des Königs waren es, die es ihm, wie er selbst sagt, ermöglichten, unter göttlichem Beistande manches zu seiner Ehre zu helfen.

Die eigentliche Triebfeder seiner Entschließungen und Thaten war sein inniges Verhältniß zu seinem Gott, sein ungefärbter Glaube. Dieser Glaube, in welchem das Treueverhältniß zu seinem Könige ruhte, offenbarte sich auch in seinem Eintreten für die Kirche, die Diakonissensache und ähnliche Bestrebungen. Freudig sah er drei seiner Töchter zum thätigen Eintritt in den Diakonissendienst sich entschließen, wenn die Umstände es auch schließlich so fügten, daß nur eine von ihnen, Anna, die Laufbahn wirklich ergriff und aufopfernd bis an ihr Ende verfolgte. Gegen Ende seines Lebens nahm er noch an verschiedenen hoffnungsvollen Regungen in der Kirche, besonders an dem im September 1853 zu Berlin versammelten Kirchentage, freudigen Antheil. Lange darnach hat er nicht mehr gelebt, aber auch nicht gekrankt. Noch am 30. Januar 1854 richtete er einen köstlichen glaubensvollen Brief an seinen Bruder Henrich; Sonntag (5. Febr.) war er zum letzten male auf dem Schlosse bei den Königlichen Majestäten, [380] hatte am 9. d. M. eine längere Unterredung mit seinem Seelsorger und verschied zwei Tage darnach nachmittags ohne Todeskampf. Eine erhebende Trauerfeier fand am 13. Februar bei der Leiche in seinem Hause auf der Wilhelmsstraße statt. Seinem Willen gemäß wurden darnach am 15. seine Gebeine in der harzischen Heimatherde unterm Schloßberge in Wernigerode beigesetzt. Tags darauf verschied auf dem Schlosse sein Bruder Henrich, mit dem er sein ganzes Leben in treuster Liebe verbunden gewesen war. Die äußeren Züge des Grafen führt, von Oelgemälden abgesehen, ein von Paul Bürde gezeichnetes und lithographirtes Bild in großem Format vor Augen. In der fürstlichen Porträtsammlung zu Wernigerode findet sich auch eine sein Bild darstellende treffliche Kreidezeichnung in Groß-Quartformat.

Außer handschriftlichen[WS 1] Quellen ist besonders zu vergleichen G. Hesekiel, Beilage zu Nr. 69 der Neuen Preußischen Zeitung vom 22. März 1854.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: handschriflichen