BLKÖ:Worzischek, Johann Hugo

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 58 (1889), ab Seite: 124. (Quelle)
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Worzischek, Johann Hugo (Compositeur, geb. zu Wamberg im Königgrätzer Kreise Böhmens am 11. Mai 1791, gest. in Wien am 19. November 1825). Der jüngste von vier Geschwistern, zeigte Johann Hugo, dessen Vater Wenzel Schullehrer und Organist in Wamberg war, frühzeitig großes musicalisches Talent und erhielt schon im Alter von drei Jahren abwechselnd Unterricht im Clavierspiel und im Gesange. Die Bitten des Knaben, das Clavier mit der Violine vertauschen zu dürfen, blieben unberücksichtigt; aber der Kleine bewog den jungen Schulgehilfen seines Vaters, ihn in den wenigen freien Stunden heimlich im Violinspiele zu unterweisen. Im Alter von fünf Jahren, nach einem Unterricht von nur neun Monaten, spielte er bereits in einem Quartett von Pleyel die erste Violine, womit er seinen Vater zum Geburtstage überraschte und zu Thränen rührte. Darauf beschränkte sich aber der ganze Unterricht, welchen er auf der Violine genoß, denn der Vater setzte ausschließlich das Clavierspiel fort, worauf nach einiger Zeit die Orgel an die Reihe kam. Dabei wurden die verschiedenen Lehrgegenstände nicht vernachlässigt, weil die Musik als Lebensberuf ausgeschlossen war. Im Alter von sieben Jahren mußte der Knabe einen in Jenikau wohnenden Verwandten während dessen halbjähriger Kränklichkeit als Organist vertreten. Hier fand er nun volle Gelegenheit, sich im Orgelspiele zu vervollkommnen und zu einem geschickten Organisten heranzubilden. Nachdem der Verwandte n Jenikau wieder genesen, kehrte Worzischek in das Elternhaus zurück und setzte wie vordem seine Studien fort; in den Ferienmonaten aber nahm ihn der Vater auf seine bald größeren, bald kleineren Kunstreisen, die zu Fuß gemacht wurden, mit, theils um dem Knaben Gelegenheit zur Ausbildung in seiner Kunst zu verschaffen, theils um durch das Erträgniß der Kunstleistungen desselben eine kleine Zubuße zur Erhaltung und Erziehung seiner Familie zu gewinnen. Auf einer dieser Reisen kamen Vater und Sohn in das Prämonstratenserstift Tepl. Vom Pater Organisten mit auf den Chor genommen, bat der Knabe denselben, ihn das Hochamt auf der Orgel spielen zu lassen. Der geistliche Herr, in Anbetracht der Jugend des Bittstellers über diese Bitte befremdet, lehnte deren Erfüllung ab. Als aber während des Hochamtes der Pater eine Stelle falsch gespielt hatte, machte ihn der Knabe auf den Fehler aufmerksam. [125] Nun gingen dem Mönche erst die Augen auf, und er übergab seinen Platz vor der Orgel sofort dem jungen Künstler, der auch mit der ganzen Unbefangenheit, die ihm eigen war, die ihm völlig unbekannte Messe durchspielte. Als Worzischek zehn Jahre zählte, gewann der Vater die Ueberzeugung, daß der Sohn daheim kaum mehr etwas erlernen werde, und er brachte ihn daher nach Prag in das Haus seiner Gutsherrschaft Wamberg, der verwitweten Gräfin Kolowrat-Liebsteinský, welche den Knaben in großmüthiger Weise aufnahm und unterstützte. Doch sollte derselbe diese Wohlthat nicht lange genießen, denn schon in zwei Jahren ward ihm die edle Wohlthäterin durch den Tod entrissen, und er mußte sich, während er das Gymnasium und den philosophischen Curs besuchte, durch Unterricht im Clavier seinen Lebensunterhalt verdienen. Eilf Jahre hielt er sich bereits in Prag auf, ohne daß sein damals schon bedeutendes Talent irgend Jemands Aufmerksamkeit erweckt hätte. Dann lernte er den zu jener Zeit im Dienste des Grafen Bucquoy stehenden trefflichen Musiker Wenzel Tomaschek kennen, der sich bald des talentvollen Jünglings annahm und ihm unentgeltlichen Unterricht im Generalbasse ertheilte. Aber auch dieser hielt nicht lange vor. „Wir kamen leider nur bis zum Septimen-Accorde“, äußerte sich Worzischek in späteren Jahren öfter, wenn von Tomaschek die Rede war. So blieb er denn auch im Punkte der Composition auf sich selbst und auf das Studium der Werke musicalischer Classiker und der vorzüglichsten Lehrbücher angewiesen. Den größten Nutzen zog er bei diesen Studien aus den Fugen und Präludien des großen Bach, deren Durchspielen er immer wieder vornahm, so daß er dieselben später ganz aus dem Gedächtniß vorzutragen im Stande war. Während seiner Studienjahre besuchte er in den Ferienmonaten die Heimat, und wenn er auf seinen Ausflügen in eine Kirche kam, so geschah es nicht selten, daß er dann bei verschlossenen Kirchenthüren sich ganz in sein Orgelspiel versenkte. So waren die Jahre seiner wissenschaftlichen Ausbildung dahingegangen, ohne daß man auf den gediegenen Clavierspieler und Organisten, der er damals bereits war, aufmerksam geworden wäre. Erst als er anläßlich eines Wohlthätigkeitsconcertes zur Mitwirkung eingeladen, eine ganz neue große Sonate von Dussek (Le retour de Paris) mit aller Meisterschaft spielte, erstaunte man nicht nur über das junge, bisher unbeachtet gebliebene große Talent, sondern auch das Tonstück fand solchen Beifall, daß es sozusagen in Mode kam und in Kürze die ganze Auflage desselben vergriffen wurde. Noch lebte er in Prag in ziemlich kümmerlichen Verhältnissen, bis ihm 1813 der Professor der Statistik, Dr. Joh. Nep. Zizius, ein geborener Chrudimer, als derselbe sein Vaterland besuchte, in Prag kennen lernte. Zizius, ein ebenso tüchtiger Musikkenner als großer Musikfreund, entdeckte sofort in Worzischek den elementaren Genius, dem nur Gelegenheit geboten werden mußte, die gebundenen Schwingen zu lösen und zu entfalten, und forderte den Künstler auf, nach Wien zu kommen und dort seine Studien fortzusetzen. Worzischek erkannte wohl die Wahrheit dieses Rathes, und ohne die Schwierigkeiten zu bedenken, die sich bei Ausführung desselben ihm entgegenstellen würden, begab er sich 1813, damals 22 Jahre alt, nach Wien. War schon der Kampf ums Dasein in Prag kein geringer, in Wien verminderte sich [126] derselbe um nichts, sondern wurde unter völlig veränderten Verhältnissen und ganz fremden Menschen nur noch fühlbarer. Aber Worzischek verlor nicht den Muth und arbeitete mit riesigem Fleiße unentwegt an seiner künstlerischen Ausbildung. Als ihm dann Gelegenheit geboten ward, Moscheles, Meyerbeer und Hummel zu hören und sie persönlich kennen zu lernen, fachte dies seinen Muth noch mehr an und bestärkte ihn in seinem Vorhaben, sich ausschließlich der Musik zu widmen. Sein Vorbild aber wurde Hummel, dessen Werke und Spiel er mit der größten Aufmerksamkeit studirte, und dem er im letzteren mit so glücklichem Erfolge nachstrebte, daß dieser Meister ihn vor allen übrigen in Wien weilenden Clavierspielern als seinen Stellvertreter erwählte und ihm, als er Wien verließ, seine sämmtlichen Clavierlectionen übertrug. Nun besserten sich auch mit einem Schlage Worzischek’s mißliche Verhältnisse, sein Ruf und Ansehen als Clavierspieler und Musicus überhaupt wuchsen zusehends, und er wurde in den besten Kreisen bekannt und gesucht. Auch war ihm nun Gelegenheit geboten, in Concerten und musicalischen Veranstaltungen öffentlich aufzutreten, was Alles zur Steigerung seines musicalischen Rufes wesentlich beitrug. Außer Moscheles hatte er keinen Nebenbuhler in Wien, und Beide wetteiferten sozusagen um die Palme des Sieges. Beide in ihrer Spielweise gänzlich verschieden, konnten, ohne Einer den Anderen zu beeinträchtigen, sehr gut nebeneinander bestehen. So geschah es auch, daß Beide öfter an einem Abend und in einer Gesellschaft spielten, und wenn Moscheles durch sein feines, höchst brillantes Spiel unseren Worzischek übertraf, so war ihm dann dieser im freien Phantasiren, im Fugenspiele, im augenblicklichen Schaffen und in wohlgeordneter Wiedergabe des Geschaffenen weit überlegen. Durch dieses musicalische Leben und Treiben waren die juridischen Studien, welche Worzischek in Wien bereits begonnen hatte, für mehrere Jahre in den Hintergrund gedrängt worden. Nun aber faßte er den Entschluß, sie zu beendigen, um dann doch in den Staatsdienst zu treten. Hatte er die Ueberzeugung gewonnen, daß er sich im ausschließlichen Dienste der Kunst nur zu rasch aufreiben würde, fühlte er das ruhige Fortleben in einem sicheren Dienste für seinen Körper zuträglicher, waren es Einflüsse von Seiten ihm befreundeter Personen, oder waren es andere Motive? es ist nicht bekannt, was ihn seinem ehemaligen Entschlusse, die Musik als Beruf zu wählen, abtrünnig machte. Kurz, er beendete mitten im erwähnten musicalischen Leben die rechtswissenschaftlichen Studien und legte am 4. Mai 1822, damals bereits 31 Jahre alt, bei dem k. k. Hofkriegsrathe als Conceptspracticant den Eid ab. In diesem Verhältnisse trat er dem bekannten Musikgelehrten und Kunstfreunde Hofrath Kiesewetter von Wiesenbrunn näher, der ihm zeit seines Lebens ein liebevoller und einflußreicher Gönner blieb und ihm immer wieder Gelegenheit verschaffte, zum Selbstgefühl seiner Kräfte zu gelangen. Da Kiesewetter in seinem Hause häufig Privatconcerte veranstaltete, in welchen besonders „alte Musik“ mit großem Eifer und Verständniß gepflegt wurde, vertrat Worzischek dabei die Stelle des Capellmeisters. Fünf bis sechs Jahre, bis an sein Lebensende, war er an diesen Kunstübungen thätig und gab nicht bloß Proben seines eminenten Verständnisses alter Meister, [127] sondern auch eines Eifers seltener Art, wodurch eben das Interesse für dergleichen nicht nur sich erhielt, sondern von Jahr zu Jahr stetig wuchs, so daß sein Tod eine fast unausfüllbare Lücke in diese Aufführungen riß. Auf Kiesewetter’s Vorschlag wurde Worzischek 1818 zuerst zweiter, dann erster Orchesterdirector des österreichischen Musikvereines und zugleich dessen berathendes Ausschußmitglied. Als dann am 26. November 1822 der zweite Hoforganist J. Bapt. Henneberg mit Tode abging und der Concurs zur Wiederbesetzung dieser Stelle ausgeschrieben wurde, unterzog sich auch Worzischek demselben und leistete in Beantwortung der Concursfragen so Gediegenes, daß die zur Beurtheilung versammelte Commission, bestehend aus dem obersten Musikgrafen Moriz Grafen Dietrichstein, dem Hofrath v. Mosel, den beiden Hofcapellmeistern Eybler und Salieri und dem Componisten Abbé Stadler, einstimmig ihre Bewunderung über diese Leistung aussprachen und der Künstler auch schon in wenigen Tagen – am 10. Jänner 1823 – das Decret als zweiter k. k. Hoforganist erhielt. Nachdem er darauf die erbetene Enthebung aus dem Staatsdienste erhalten hatte, widmete er sich mit allem Eifer seiner neuen Beschäftigung, die ja mit seinem ganzen Streben und Trachten Hand in Hand ging. Im Jahre 1824 rückte er zum ersten Hoforganisten und dadurch in eine höhere Gehaltsstufe vor. Er sollte nicht lange auf diesem Posten thätig sein. Im Sommer 1325 unternahm er eine Reise nach Gratz, wo ihm eine glänzende Aufnahme bereitet und von dem dortigen Musikvereine das Diplom eines Ehrenmitgliedes verliehen wurde, und nach seiner Rückkehr aus dieser Stadt begab er sich auf ärztlichen Rath nach Karlsbad. Von da kehrte er noch leidender nach Wien zurück. Lange dauerte sein Siechthum, während dessen er seine erste Messe für die k. k. Hofcapelle wohl vollendete, aber ihre Aufführung nicht mehr erlebte. Endlich erlag er im Spätherbst 1825 seinem Leiden im Alter von erst 34 Jahren, hinweggerafft aus einer Thätigkeit, deren Glanz erst begonnen hatte. Als Mensch war Worzischek eine ungemein liebenswürdige Erscheinung. Von gefälligem Aeußern, von frühauf an Verkehr mit den Menschen gewöhnt, durch seine Verhältnisse auf sich selbst angewiesen und durch Unterrichtertheilen in guten Familien verkehrend, später zu Wien in höheren Kreisen freundlich aufgenommen, hatte er sich in seinem Benehmen eine Weise angeeignet, die in Verbindung mit seiner wissenschaftlichen Bildung und seinen ausgebreiteten gründlichen Musikkenntnissen ihn zum Lieblinge nicht nur seiner mitstrebenden Kunstgenossen, sondern auch der feinen Gesellschaft machte, in die er gern gezogen wurde. Er hatte Vieles vor anderen Kunstgenossen voraus, die meist eben nur an ihrer Kunst Genüge finden, im Uebrigen gar Vieles zu wünschen übrig lassen und daher nur auf die kleinsten Kreise beschränkt bleiben. Sein früher Tod hinterließ eine fühlbare Lücke und erweckte umso tieferes Bedauern, als man fühlte, daß mit ihm eine bedeutende eben im künstlerischen Wachsen begriffene Kraft dahingegangen sei. Ist es einfaches Uebersehen oder ein Symptom, daß man diese dem deutschen Süden angehörende Kraft im Norden nicht völlig würdigt, indem man Worzischek’s Namen in Riemann’s „Musik-Lexikon“ und in Bremer’s „Handlexikon der [128] Musik“ vergebens sucht, worin doch so viele norddeutsche musicalische dii minorum gentium vorkommen? Denn über den classischen Werth seiner Compositionen, insbesondere jener für die Kirche, sind doch sämmtliche Musikkenner einig.

Vollständiges Verzeichniß der Compositionen Worzischek’s.Leichenfeier auf den Tod des Generals Moreau. Für das Clavier gesetzt“ (Prag 1813, Haas). – „Cantate (Gefühle des Dankes). Für Sopran- und Tenorsolo, Chor und ganzes Orchester“, wurde in Prag Ende des Schuljahres 1812 zu Ehren des Professors Franz Schmid von den Hörern der Philosophie aufgeführt (Mscpt.). – „Zwölf deutsche Tänze mit Coda. Für das Clavier eingerichtet“, aufgeführt im Redoutensaale in Prag (ebd., Haas). – „Nevinost, d. i. Die Unschuld. Lied für eine Singstimme mit Clavierbegleitung“, in čechischer Sprache (ebd., Haas). – Impromptu pour le pianoforte. F-dur (Wien, lithogr. Institut). – „Mehrere kleine Stücke: Lieder in Stammbücher oder für andere Gelegenheiten geschrieben“; die bisher angeführten Compositionen haben keine Opuszahl wie die folgenden. – „XII Rhapsodien fürs Clavier“ Op. 1, dem Capellmeister Wenzel Tomaschek gewidmet (Wien, Cappi und Diabelli). – „Rondo fürs Pianoforte und Violoncell über den ‚Bolero‘ E-durOp. 2, dem Fräulein Nannette Ritter gewidmet (ebd. Mechetti). – „Le Désir. Andante pour le Pianoforte. Es-Dur“ Op. 3. Dédié à Dlle. Bertha Turowsky (ebd., Cappi und Diabelli). – Le Plaisir. Allegro pour le pianoforte. G-Dur Op. 4. Dédié Mlle. Antoinette Berger. (ebd., Diabelli). – „Sonate für Pianoforte und Violine. G-DurOp. 5. Seiner kaiserlichen Hoheit dem Erzherzog Rudolf gewidmet (ebd., Mechetti). – Variations brillantes sur le thême favorit français: La sentinelle pour le pianoforte avec accomp. d’orchestre. C-Dur“ Op. 6 (ebd., Mechetti). Diese Variationen sind ursprünglich für zwei Claviere mit Orchesterbegleitung geschrieben und erst im Jahre 1823 in obiger Ausgabe erschienen. Sie bestehen also auch für zwei Claviere mit Orchesterbegleitung im Stich beim nämlichen Verleger. – „VI Impromptus pour le pianoforte“ Op. 7 (ebd., Mechetti). – „Rondo für Pianoforte und Violine. A#Op. 8. Der Frau von Mosel gewidmet (ebd., Steiner). – „Variationen für Pianoforte und Violoncell. D-mollOp. . Der Frau Amalie Krebner gewidmet (ebd., Steiner). – „3 Lieder für eine Singstimme mit Clavierbegleitung“ Op. 10. Der Frau von Neuling zugeeignet. 1) Die Abschiedsthräne; 2) Eintritt ins Jünglingsalter; 3) Das arme Röschen (ebd., Sauer und Leidesdorf). – Rondo pour le violon principal avec l’accomp. de deux violons, alto et vlcllo. A# Op. 11. Dédié à Mr. Fr. Kirchlehner (Vienne, Mechetti). – „Fantaisie pour le pianoforte. C-Moll“ Op. 12. Dédié à Mme. Beer née Silny (Wien, Artaria). – „Vocalquartette (Gott im Frühlinge) für Sopran, Alt, Tenor und Baß (ohne Begleitung). G#Op. 13 (ebd., Steiner), für das Conservatorium in Wien geschrieben. – Variationes de bravour pour le pianoforte avec grand orchestre. B-Dur“ Op. 14. Dédié à Dlle. Rzehaczek (ebd., Cappi und Diabelli). – „Liebe. Gedicht für 1 Singstimme mit Clavierbegleitung. A-MollOp. 15 (ebd., Cappi und Diabelli). – „Grande Ouverture pour deux pianofortes. C-MollOp. 16. Dédié à Mme. de Bethlen (ebd., Sauer und Leidesdorf). – Rondeau espagnol pour le pianoforte avec accomp. d’un orchestre. D-Moll“ Op. 17 (ebd., Artaria). –Rondeau brillant pour le pianoforte avec orchestre. D-#“ Op. 18 (ebd. Steiner). – „Variationen fürs Clavier, B-DurOp. 19. Gewidmet dem Fräulein Rosa Haupt (ebd. Artaria), – Grand sonate pour le pianoforte. B-Moll“ Op. 20. Der Frau von Wawruch gewidmet (ebd. Pennauer). – „3 Lieder für 1 Singstimme mit Clavierbegleitung“ Op. 21. 1) An Sie; 2) Der Frühlingsregen; 3) Das Täubchen. Dem Fräulein Antonie Huber gewidmet (ebd., Leidesdorf). – „Trippel-Rondo für Pianoforte, Violin, Violoncell oblig. mit Begleitung des Orchesters. D-DurOp. 22 (ebd., Pennauer). – Grande symphonie pour grand orchestre. D#“ Op. 23. Dem Grafen Moriz Dietrichstein gewidmet (ebd., Steiner), für das Wiener Conservatorium geschrieben. – „Messe für 4 Singstimmen, 2 Violinen, Alto, 2 Oboen. 2 Fagot, 2 Tromb., Violon und Orgel, B-DurOp. 24 (ebd., Steiner). Die folgenden [129] Compositionen sind zum Theile ungedruckt und sämmtlich ohne Opuszahl. – Offertorium (Mentis oppressae etc.). G-Moll. Für 4 Singstimmen und Orchester. – Graduale (Benedictus es). F-Dur. Für 4 Singstimmen und Orchester. Dieses und das vorige gehören zur vorgenannten Messe. – „Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Clavierbegleitung“. 1) An die Freundschaft. In der „Wiener Modezeitung“ abgedruckt; 2) Ermunterung. In der Prager Zeitschrift „Der Kranz“ abgedruckt; 3) Im Traum; 4) Advocaten-Liebeswerbung; 5) Maus und Mäuschen 6) Gesang einer Najade. 3 bis 6 ungedruckt. – Rondeau pour le pianoforte. C-Dur. – „VI Ariette italiane con accompagnamento di cembalo“. – Duetto per soprano e tenore con accompagnamento di clavicembalo. A-Moll. – Graduale (Quoniam iniquitatem cognosco. Fuga)“ für 4 Singstimmen, 2 Violinen, Viola, 2 Oboen, 3 Trombonen, Clarini, Tympan, Violon, Violoncell und Orgel. C-Moll.
Dlabacz (Gottf. Joh.). Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theil auch für Mähren und Schlesien (Prag 1815, Haase, 4°.) Bd. III, Sp. 405. – Gaßner (F. S. Dr.). Universal-Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande (Stuttgart 1849. Franz Köhler, Lex. 8°.) S. 904. – (Hormayr’s) Archiv für Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst (Wien, 4°.) 1824, S. 265. – Köchel (Ludwig Ritter von). Die kaiserliche Hof-Musikcapelle in Wien. Von 1543 bis 1867. Nach urkundlichen Forschungen (Wien 1869, Beck, 8°.) S. 93. Nr. 1292; S. 97, Nr. 1385 und S. 117. – Oesterreichische Revue (Wien, gr. 8°.) Bd. IV (1864) in der „Geschichte des Concertwesens in Wien“. Von Dr. Ed. Hanslick, S. 179, 188, 189, 194; Bd. V, S. 154, 163. – Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien, 8°.) Bd. VI, S. 189. – Neues Universal-Lexikon der Tonkunst. Für Künstler, Kunstfreunde und alle Gebildeten. Angefangen von Dr. Julius Schladebach, fortgesetzt von Ed. Bernsdorf (Offenbach 1861, Joh. André, gr. 8°.) Bd. III, S. 891. – Světozor (Prager illustr. Blatt. Fol.) 1869, Nr. 29, S. 235: „Jan Hugo Voříšek“. Biographie von J. Spika.
Porträts. 1) Unterschrift: „Worzischek“ Lanzedelli del. et fec. (Wien bei A. Diabelli und Comp., Fol.) Lithographie. Medaillonbildniß, sehr selten. –2) Im Holzschnitt im „Světozor“ (Prag, Fol.) 1869, Nr. 29, S. 233.