RE:Prasiai 1
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft | |||
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Seestadt an der Ostküste von Lakonien | |||
Band XXII,2 (1954) S. 1690–1695 | |||
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Prasiai. 1) Seestadt an der Ostküste von Lakonien.
Literatur. Leake Morea II 484. 498; Pelop. 295 (Finlay). Boblaye Recherches 102. Ross Reisen I 165. Curtius Pelop. II 306. 322. Bursian Geogr. II 134. Philippson Pelop. 169. Wace und Hasluck Ann. Brit. Sch. XV 174. Kolbe IGV 1 S. 173. Romaios Πρακτ. XI 478f. Frazer Paus. III 391. Hitzig-Blümner Paus. I 862. – Von den Inschriften in IG V 1 kann nur 1516 mit Wahrscheinlichkeit P. zugewiesen werden, Romaios 279. Die Inschriften 928–929 c gehören zu Tyros (s. d.); Romaios 254ff. Bei 930 bestreitet derselbe die Herkunft aus Leonídi, Ἀθηνᾶ XVIII 438. I; bei 927, aus H. Kosmás, stehen weit nähere Fundstätten zur Verfügung, Wace 165. – Karten: Carte de la Grèce. Admiralty Chart 1436. Kiepert FOA XIII. Ponten Griech. Landschaften Bild 62.
1. Der Name.
[Bearbeiten]Πρασιαί ist die bei den Schriftstellern geläufige Form. Oxytonierung bezeugt Arkad. 99, 7ff. = Herodian. I 294, 23 L., allerdings direkt nur für den attischen Demos: aber der Gleichklang des Namens beider Ortschaften ergibt sich aus Aristoph. Pax 242ff. mit Schol. und Suda s. v. Die Hss. Skyl. 46. Ptolem. III 14, 32 scheinen Πρασία zu bieten. Die Theorie dazu hat Eustath. Od. 1967, 29 erhalten; er folgt hier und Il. 638, 57 einem Grammatiker, der durch den Akzent den Eigennamen von πρασιά ‚Gemüsebeet‘ (Hom. Od. VII 127) trennen wollte. [1691] Βρασιαί lautet der Name bei Paus. III 24, 3-5, danach Steph. Byz. s. v. Denselben Wechsel im anlautenden Konsonanten finden wir in dem Namen eines der Demen von Lindos, Hiller v. Gaertringen Suppl.-Bd. V S. 747, l0: Βράσιοι Bauform und Πράσιοι. Die beiden Namensformen sind offenbar in P. wie auf Rhodos nebeneinander in Gebrauch geblieben, oder es wurde ein Laut gesprochen, der in der Mitte lag und so oder so wiedergegeben werden konnte. Zu der lautlichen Erscheinung vgl. Schwyzer Griech. Gramm. 207. Ethnikon Πρασιεύς Steph. Byz. s. v. Πρασιεῖς Strab. VIII 374. ὁ πολίτης Βρασιάτης Steph. Byz. s. Βρασιαί. – Bechtel Histor. Personennamen 561 läßt den Namen Βρασίδας von einem Ortsnamen Βράσος oder Βράσον ausgehen. Es fragt sich, ob nicht Βρασιαί zugrunde liegt.
2. Die Lage.
[Bearbeiten]P. war eine Seestadt‚ Thuk. II 56, 6. Paus. III 24, 3. Skyl. 46 λιμήν. Es lag an der Ostküste von Lakonien am argolischen Golf, nördlich von Kyphanta, Ptolem. III 14, 32; die Entfernung zwischen beiden Plätzen betrug nach Paus. a. O. 200 Stadien. Diese Angabe veranlaßte die ältere Forschung, P. viel zu weit nördlich anzusetzen, so Leake bei H. Andreas, Boblaye, die französische Karte, Ross, Curtius bei Kap Tyrú, wo in Wirklichkeit die κώμη Tyros (s. d.) lag. Die Zahl entnimmt aber Pausanias einem Periplus, Heberdey Reisen des Paus. 60f., und deshalb ist sie größer als die Entfernung zu Lande, Bursian 134, 1. Nördlich von Kyphanta, heute Kyparissi, Pieske o. Bd. XII S. 52, l0, stoßen wir auf eine antike Stadtlage zuerst bei dem heutigen Pulithra, die dem alten Polichna (s. d.) zuzuweisen ist. So bleiben für P. endlich die Ruinen von Pláka bei Leonídi, Bursian, Wace, Romaios.
Leonídi (1928 2906 E.) liegt 3,5 km landeinwärts am Fuß der Felsmauer‚ in der das Vorland des Parnon nach Osten abbricht. Vom Meere ist das Städtchen durch eine sehr fruchtbare Ebene getrennt, Philippson; Διονύσου κῆπος hieß sie nach Paus. III 24, 4. An ihrem südöstlichen Ende liegt der Landeplatz an dem kleinen Felsvorsprung Plaka, Bild bei Ponten. Über ihm erhebt sich ein schmaler Rücken, der parallel zur Küste von Norden nach Süden verläuft und auf seiner höchsten Kuppe eine Kapelle des H. Athanasios trägt. Um sie herum ist der Boden bedeckt mit den Ruinen einer befestigten mittelalterlichen Siedlung, Finlay, Wace. Eine etwas niedrigere Kuppe weiter nördlich krönt der Rest eines viereckigen Turms, Abb. bei Wace, von dessen rohgefügten Blöcken der größte 2.38 m zu 0.9l m mißt, Finlay. Von da ziehen sich Reste der Stadtmauer nach Norden hinab, die bei Finlays Besuch 1829 stellenweise noch 4 Schichten hoch standen; 4–5 Türme erwähnt Wace. Den Abhang hinunter sieht man Terrassen- und Hausmauern, am Boden schwarz gefirniste Scherben, Wace. Viele Gräber haben Bronzespiegel und Tongefäße geliefert, Romaios. Das alles rechtfertigt es, diese Stätte für das alte P. zu beanspruchen.
3. Geschichte.
[Bearbeiten]Ὀρεᾶται soll nach Paus. III 24, 4 der Name von P. gewesen sein, ehe die Benennung Βρασιαί aufkam (u. 4). Für diese Stadtlage am Meer wäre das ein seltsamer Name; [1692] aber für die Deutung, die man dem Namen Βρασιαί gab, mußte ein älterer Name erfunden werden, Bursian. In einem Epigramm aus Sparta IG 723 vom Kenotaph eines bei Korinth Gefallenen wird Ὀρειοί als dessen Heimat bezeichnet. Kolbe sieht darin einen Ersatz für das metrisch weniger geeignete Ὀρειᾶται. Da das Epigramm nach der Schrift aus dem Anfang des 3. Jhdts. stammt, Kolbe‚ wird man mit v. Wilamowitz schließen müssen, daß der Betreffende zusammen mit König Areus 265/64 seinen Tod gefunden hat, Ehrenberg u. Bd. III A S. 1426, 51. Bei einem Krieger des Areus ist es aber nicht einmal sicher, daß er aus Lakonien stammt. Ὀρειοί wird ein oppidum ignotum bleiben, wie Kaibel Epigr. 471 add. es nannte.
Bei Strab. VIII 374 erscheinen die Prasieis unter den Mitgliedern der Amphiktionie von Kalaureia, Busolt Staatsk. 1281, 1. Harland Prehistoric Aigina 103. Für deren Alter gibt den Ausschlag die Feststellung von Frickenhaus und Müller Athen. Mitt. 1911, 37, daß Trozen in ihr fehlt. In historischer Zeit gehörte Kalaureia zu Trozen; undenkbar, daß es damals die Bildung einer Amphiktionie gestattet hätte, von der es selbst ausgeschlossen war. Trozen ist aber von Doriern aus Argos gegründet worden. Ernst Meyer u. Bd. VII A S. 637, 20. 639, 20. Es werden kultische Gründe gewesen sein, welche die dorische Gemeinde von dem ionischen Bunde fernhielten; das Erlebnis des Kleomenes Herodot. V 72 kann das erläutern. Zu den Ionern werden wir danach auch die Bewohner von P. zu rechnen haben. Zu den dorisierten Ionern, wie Herodot. VIII 73 die Bewohner der Kynuria nennt, gehörten sie allerdings nicht. Denn nach antikem Sprachgebrauch begrenzt der Fluß von H. Andreas diese Landschaft, u. Bd. III A S. 1307, 2. 1304, 32, und P. liegt südlich von ihm. Aber desselben Stammes kann die Bevölkerung von P. darum doch gewesen sein. Die Wiederkehr des Namens P. bei einem attischen Demos spricht dafür.
Zusammen mit der ganzen Ostküste von Lakonien kam P. zuerst unter die Herrschaft von Argos, Herodot. I 82. Damals wird die ältere Bevölkerung zum Teil nach Rhodos ausgewandert sein (o. 1). Durch den Sieg der Spartaner bei Parparos (s. d.) in der Thyreatis, Mitte des 6. Jhdts., ging die ganze Landschaft am argolischen Golf den Argeiern verloren, Pieske o. Bd. XII S. 44, 53. Ehrenberg u. Bd. IIIA S. 1380. 20. Der Peloponnesische Krieg brachte wiederholte Verheerungen durch die attische Flotte, 430 Thuk. II 56, 6 (Nachhall Aristoph. Pax 242-245); 414 und 413 Thuk. VI 105, 2. VII 18, 3. Im Winter 370/69 büßten die Spartaner die Thyreatis endgültig ein, u. Bd. III A S. 1303, 34; aber in P. landeten 369 die Kontingente der mit Sparta verbündeten Staaten, die der Stadt zu Hilfe eilten, Xen. hell. VII 2, 2. Bei Skyl. 46 ist P. lakonisch. Daran hat auch das Schiedsgericht Philipps nichts geändert, wie Schneiderwirth Polit. Gesch. des dor. Argos II, Progr. Heiligenstadt 1866, 22. Beloch I² 1, 204, 1 und andere annehmen. Denn 275 ist Tyros, das nördlich von P. lag. eine κώμη Λακεδαιμονίων , Syll.³ 407. Aber 219 ist wieder die [1693] ganze Küste bis Zarax im Süden argeiisch, Polyb. IV 36, 4f. Damals erstürmte Lykurgos P.; die Landschaft blieb aber argeiisch, Polyb. V 20, 3. Wann die territoriale Veränderung eingetreten war, ist unbekannt; möglicherweise erfolgte sie am Ende des Chremonideischen Krieges, Ehrenberg u. Bd. III A S. 1426, 58. Artemidoros bei Strab. VIII 368 rechnet P. noch zur Argeia; ob das wirklich für seine Zeit (um 100 v. Chr.) zu gelten hat oder einem älteren Periplus entnommen ist, muß dahingestellt bleiben. Bei Paus. III 21, 7 erscheint P. unter den eleutherolakonischen Städten; 24, 3 wird es als nördlichste derselben am argolischen Golf bezeichnet. Die Änderung wird durch Augustus erfolgt sein, u. Bd. IIIA S. 1323, 56. Bei Späteren gilt P. als lakonische Stadt, Ptolem. III 14, 32. Steph. Byz. s. Βρασιαί und s. Πρασιαί. Schol. Aristoph. Pax 242. Suda s. v.
4. Kulte und Mythen.
[Bearbeiten]Auf einem Vorsprung am Hafen standen vier fußhohe Bronzefiguren; drei von ihnen trugen Piloi, die vierte war als Athena charakterisiert, wodurch, wird nicht gesagt, Paus. III 24, 5. Ebensowenig erfahren wir, wie die Einheimischen die Gruppe deuteten; Pausanias oder sein Gewährsmann lassen für die drei Piloiträger die Wahl zwischen Dioskuren und Korybanten. Neben den Dioskuren bliebe der Dritte unbenannt. Wide Lakon. Kulte 273. 323 möchte sie wegen der Dreizahl und des Standortes für μεγάλοι θεοί, Kabiren, halten. Die Deutung auf Korybanten nehmen an Immisch Myth. Lex. II 1609, 66. Schwenn o. Bd. XI S. 1445, 8. Heranzuziehen ist eine Notiz bei Strab. X 472 (663, 25), die aus Demetrios von Skepsis stammt, Gaede Dem. Sceps. quae supersunt. Diss. Greifsw. 1880, 53: παρὰ τοῖς Ῥοδίοις παρασχεῖν πρόφασιν τοῖς Πρασίοις (o. 1 und 3) ὥστε λέγειν, ὡς εἶεν Κορύβαντές τινες Ἀθηνᾶς καὶ Ἡλίου παῖδες. Da schimmern vorgriechische Vorstellungen durch, die auch in P. nachgewirkt haben Die nächste Parallele sind in Lakonien die fußhohen Bronzebilder auf der Klippe vor Pephnos, o. Bd. XIX S. 559, 67, die als Dioskuren gedeutet wurden; vermutlich waren ihrer also zwei. Zugrunde liegt dort wie in P. der Glaube an göttliche Wesen, welche die Seefahrer beschützen, und der stammt aus vorgriechischer Zeit, Marx Athen. Mitt. X 86. Preller-Robert 862. In Pephnos und auf Rhodos können wir noch erkennen, wie die griechische Bevölkerung sich mit diesen Vorstellungen auseinandersetzte. Für P. kennen wir nur die Ansichten der Gelehrten.
Der Kult des Achilleus hat in Lakonien an vielen Stellen Spuren hinterlassen; die Belege gibt Wide 232; man muß auch die Zeugnisse für Thetis ebd. 222 hinzunehmen. In P. hatte Achilleus ein Heiligtum und ward noch zu Pausanias’ Zeit alljährlich durch ein Fest geehrt. Wide erwägt, ob Achilleus hier mit Asklepios Kultgemeinschaft hatte; bei Fleischer Myth. Lex. I 26 ist das Gewißheit geworden. Der Text des Pausanias ἱερὰ ... τὸ μὲν ... τὸ δέ unterscheidet deutlich zwei Heiligtümer. v. Wilamowitz Gl. d. Hell. II l0, 0 nennt diese Verehrung des Achilleus in Lakonien ‚höchst wunderbar und unerklärlich.‘ Man muß sich nur von [1694] der Vorstellung befreien, die Griechen hätten sich jeweils flächennartig in zusammenhängenden Schichten über das Land ausgebreitet. In Wahrheit haben sich die Großstämme schon früh aufgelöst, und was in Griechenland einwanderte, waren Gruppen und Splitter. Die Zusammensetzung des dorischen Stammes veranschaulicht das. Den Kult des Achilleus haben Splitter eines Stammes aus Thessalien nach Lakonien gebracht und so auch nach P., Wide 233. Man denkt an die Myrmidonen auf Aigina, Robert Heldens. 78, 1. Harland Prehistoric Aigina 67. 78. 89, und ihre Siedlung auf dem Oros, Furtwängler Aigina I 473. Welter A. A. 1938, 15 Plan. Eine greifbarere Parallele sind die Dryoper. Welter Aigina 26. 101. Der Gott Achilleus ist älter als das Epos. Die Siedlung auf dem Oros gehört dem 13. Jhdt. an, Welter a. O.
‚Eigentümlich und echt‘ nennt Usener Sintflutsagen 99f., was die Prasier von Dionysos erzählten; vgl. Wide 163. Das gilt doch nur von dem eigentlichen Kern der Legende, wonach das göttliche Kind in einer Truhe an ihre Küste angetrieben und von Ino in einer Höhle aufgezogen wurde. Dagegen ist die Anknüpfung an die thebanischen Sagen von der Geburt des Dionysos, Keune u. Bd. II A S. 1343, 49. Ziehen u. Bd. V A S. 1538, 40, überaus künstlich, Immerwahr Die Lakonika des Paus. 123. Für die Binnenstadt Theben war der östliche Kithairon der Ort, wo man ein unerwünschtes Kind aussetzte, Semele wird nur als Leiche von den Prasiern geborgen und alsbald bestattet, v. Wilamowitz Gl. d. Hell. II 62, 0. Ob sie in P. ein Grab hatte, wie Keune 1343, 32 meint, ist zum mindesten zweifelhaft, da Pausanias darüber schweigt, Wide 266. – Gelehrte Zutat ist auch die Deutung des Namens Βρασιαί aus dem Angespültsein, dem ἐκβεβράσθαι der Lade. Zur Abrundung der Geschichte mußte nun ein älterer, verdrängter Name für die Stadt erfunden werden. Die Wahl von Ὀρειᾶται war für eine Seestadt entschieden unglücklich, wenn sie auch auf einer Anhöhe lag. Vielleicht wurde deshalb der Name Ὀρειή vermieden, den Nikandros frg. 2 S. 21 Schn. bei Athen. VII 297 A passender einem hohen Berg in Aitolien gibt. Der Gedanke von Kolbe zu IG V 1, 723. Ὀρειοί in dieser Inschrift damit zu verbinden, ist nicht ausreichend begründet, o. 3. – Ganz anderer Art sind die Vorstellungen, die den Kern der Sage bilden. Das Motiv des Gotteskindes in der Truhe hat Usener Sintflutsagen 80ff. verfolgt; vgl. Wide 163, ‚Ino hat nur an der lakonischen Küste Kulte‘, v. Wilamowitz Gl. d. Hell. I 102. II 62, 0: die Belege bei Wide 227. Als Pflegerin des Dionysos erscheint sie auch sonst, v. Wilamowitz I 408, 1. Die Höhle der Ino, welche die Bewohner von P. ‚zeigten‘, muß nahe bei der Stadt, der Küste und der Ebene, dem κῆπος Διονύσου, zu sehen gewesen sein. Unmöglich kann man sie in der Höhle wiederfinden, in die das Kloster des H. Nikolaos τῆς Σίντζας hineingebaut ist, wie Bursian 134, 1 vorschlägt, der sie aus Finlay bei Leake Pelop. 304 kannte. Denn diese Höhle liegt 2 Stunden westlich von Leonídi, Romaios Πρακτ. 1911, 279. v. Wilamowitz [1695] Gl. d. Hell. II 61 will ‚das Eindringen des neuen Gottes in das Mutterland frühestens in das 8. Jhdt. hinaufrücken.‘ Er beruft sich dafür auf das, was Homer und Hesiod von Dionysos erzählen. Allein die mythischen Stoffe entnehmen diese Dichter der ihnen bereits geformt vorliegenden Tradition; entstanden sind die Geschichten viel früher.
Die vorhandenen Reste beweisen, daß P. auch im Mittelalter bestand, doch vermag ich in der mir hier zugänglichen Literatur keine Erwähnung des nachantiken P. nachzuweisen. Das tsakonische Dorf Prastos in den Bergen über Leonidi hat mit P. nichts zu tun, wie Leake Morea II 500 vermutete, sondern ist einer der nicht seltenen Ortsnamen Προάστειον (‚Hauptort‘), Phrantzes II 10 p. 159. Deffner Λεξικὸν τῆς Τσακωνικῆς διαλέκτου, Athen 1923, 299ff. Bruzen de la Martinière Le grand dictionnaire geographique VI, 1736, 475 verwechselt dieses Prastos mit dem gleichnamigen Ort am messenischen Golf, auf den sich die von ihm zitierte Beschreibung von Guilletière Athènes ancienne et nouvelle, Paris 1675, 26 bezieht.