Zum Inhalt springen

ADB:Lohenstein, Daniel von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Lohenstein, Daniel Casper von“ von Erich Schmidt in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 19 (1884), S. 120–124, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Lohenstein,_Daniel_von&oldid=- (Version vom 18. Dezember 2024, 03:23 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Löhle, Joseph
Band 19 (1884), S. 120–124 (Quelle).
Daniel Casper von Lohenstein bei Wikisource
Daniel Casper von Lohenstein in der Wikipedia
Daniel Casper von Lohenstein in Wikidata
GND-Nummer 118574078
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|19|120|124|Lohenstein, Daniel Casper von|Erich Schmidt|ADB:Lohenstein, Daniel von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118574078}}    

Lohenstein: Daniel Casper v. L., Dichter. Casper ist der Familienname; „v. Lohenstein“ Zusatz seit der 1670 erfolgten Nobilitirung des Vaters, Johann Kaspar, kaiserl. Steuereinnehmers und Nimptscher Stadtraths, der Grundstücke an der Lohe besaß. L., geboren am 25 Januar 1635, besuchte 1643 bis 1651 das Breslauer Magdalenengymnasium, Genosse Hoffmanns v. H. und Mühlpfort’s, ging im Herbst 1651 als stud.jur. nach Leipzig, dann nach Tübingen, wo er im Juni 1655 promovirte, und als Hofmeister zweier v. Kleindienst, dem Brauch der Zeit folgend, nach Leyden und Utrecht. Ein Seesturm bedrohte auf der Heimreise sein Leben. Auch die Schweiz, Steiermark und Ungarn sah er, nicht aber Italien und Frankreich. Er heirathete im Herbst 1657 Elisabeth Herrmann und wurde Advocat in Breslau; 1666 als angesehener, überaus gelehrter, im Beruf ausgezeichneter Mann ölsnischer Regierungsrath, 1670 Senatssyndicus, 1675 nach einer erfolgreichen diplomatischen Sendung an den Wiener Hof kaiserlicher Rath und wegen der energischen Bemühungen für die Stadt Protosyndicus, als welcher er am 28. April 1683 starb. 1673 hatte er drei Güter erworben, theils durch Ankauf, theils durch Erbschaft von Herrn v. Kleindienst.

Die Poesie ist für L. eine in schreiende Farben gekleidete Magd der Polyhistorie; „bloßes Nebending“, „erleichternder Zeitvertreib“, wo er weder „Auffenthalt noch Gewinn“ sucht, „kein Handwerk“. Kein innerer Drang, keine Originalität, nur Fortführung und Caricatur vorhandener Richtungen tritt uns entgegen. Seine Vordermänner sind Andreas Gryphius und Hoffmann v. Hoffmannswaldau, dem er 1679 die pomphafte Leichenrede hielt „Der große Pan ist todt“. Lohenstein’s Phantasie ist lahm und wirthschaftet mit einem mühselig gesammelten Tropenvorrath. Erfindung hat er nur insofern, als er jede greuliche Marterscene durch eine noch greulichere, jede gewagte Buhlscene durch eine [121] noch nacktere, raffinirtere überbieten kann. Sein Stil ist Marinismus, „italienische Schreibart“; beide Führer der sogen. zweiten schlesischen Schule sind Marinisten, so zwar, daß der ältere den Adone, der jüngere La strage degli innocenti bevorzugt. L. übertrumpft die Centnerworte Gryphs und holt sich Ambra aus der wälschen Parfumerie Hoffmannswaldau’s. Aber, gar kein Lyriker, bringt er es in all seinen Gelegenheitsgedichten – sogar im „Denck- und Danck-Altar“ für seine Mutter – nicht über ein Zusammenflicken aufgelesener Lappen und bleibt frostig, wo er sinnlich sein möchte. – Seine Heldenbriefe sind ein Abklatsch Hoffmannswaldau’scher Heroiden, mit einem starken Stich ins Gräßliche: Philipp II. an die Eboli, Peter der Grausame von Castilien an Blanca. Dazu der entsetzliche Abschiedsmonolog der „durch’s Geburthsglied sterbenden“ Maria Coronelia. Er nennt seine weltlichen Lyrica „Blumen“, seine geistlichen „Thränen“, auch hat er jeden Satz des 53. Capitels Jesaias in gereimten „Geistlichen Gedanken“ ausgeführt und mehreres aus dem Französischen und Italienischen (Marini) übersetzt.

Seine litterarhistorische Bedeutung liegt im Drama und im Roman. Des Andreas schwächlicher Sohn Christian Gryphius überbot alle Lobredner Lohenstein’s (Poet. Wälder, S. 696):

Du hast dem Sophokles schon längst den Preiß genommen
Und Eschylus beseufzt, was er durch dich verlohr!

Lohenstein’s oder nach den Titelblättern bis 1665 Daniel Caspers Trauerspiele erschienen in folgender Reihe: 1653 „Ibrahim“ (I. Bassa, Schülerarbeit von 1650), 1661 „Cleopatra“, 1665 „Agrippina“, „Epicharis“, 1673 „Ibrahim Sultan“, 1680 „Sophonisbe“, Cleopatra erweitert. Die meisten dieser Stücke sind von Breslauer Studenten dargestellt worden. Die Technik folgt dem Vorgang Gryphs: 5 Acte in Alexandrinern, Wechsel längerer Reden und sentenziöser Stichomythien, schematische Eingangsmonologe, antikisirende und allegorische Reyen, Träume, Geistererscheinungen, Greuel. Ihm fehlen die wirklich tragischen Situationen Gryphs; für das Einfache hat er kein Organ, Gryphs Talent zur Komik ist ihm völlig versagt. Aber auch der durch Gryphs Dramatik durchgehende Zug großartiger stoischer Standhaftigkeit und Aufopferung für hohe Prinzipien ist geschwunden gegen platzende Redebomben und ekle, der verrohten Phantasie des Zeitalters willkommene Wagnisse der Handlung. Lohenstein’s Dramen zerfallen in zwei Gruppen. Erstens: die beiden Ibrahim und zwei Nerostücke. Warum L. aus Rom wieder in den Orient zurückkehrte, sagt uns der Bosporus vor dem I. S.; es gehen „der Türcken Greuel-Thaten der Welt und Vorwelt Sünden für“. Diese Gruppe stellt Ausschweifungen der Cäsaren und Sultane vor, uns durch Bordell und Schlachthaus zerrend. Was Gryphius nur einmal bietet, des Chach Abas brünstiges Verlangen nach Catharinens Besitz, ist bei L. ein in Worten und Werken bis zur crassesten Deutlichkeit ausgenutztes Hauptmotiv. Und ein Drama, worin ein gekröntes Scheusal eine Jungfrau schändet, durfte dem Kaiser Leopold mit der feinen Schmeichelei, er sei Ibrahim’s Gegentheil, zur Vermählungsfeier gewidmet werden! Der Einfluß Seneca’s, die üblen Wirkungen des dreißigjährigen Kriegs auf die dramatische Kunst, der Türkenhaß vereinigen sich. Das Erstlingswerk Ibrahim Bassa (nach dem von Zesen übersetzten Roman der Scudery) zählt wenige Personen, weniger Verse, weniger Stichomythien, ist technisch schwach, discret im Sinnlichen, maßvoller im Schwulst, nur daß in der großen Scene des Schlußacts Mustapha’s Geist den „blutdürstigen Bluthund“ nach Kräften anschreit. „Agrippina ist voll brutaler Sinnlichkeit, zumal in dem Auftritt, wo die Mutter den Sohn zur Blutschande verführt, denn nicht nur die Buhlschaft mit Sabina Poppäa oder Acte wird ohne jeden Rückhalt zur Schau gestellt. [122] Im zweiten Nerostück, der „Epicharis“, wird das Nebenmotiv der „Agrippina“ zum Haupthebel des Interesses: grausame Marter. Die beiden ersten Acte entrollen die Verschwörung und die Gegenintrigue. Epicharis sticht sich, läßt ihr Blut in den Wein fließen, dann schlürfen alle diesen „verzuckert Freundschaffts-Tranck“ „aufs Bluthunds Untergang“, um vom 3. Act an das fürchterlichste politische Martyrium zu durchlaufen, dem Nero als behaglicher Zuschauer beiwohnt. Der endet durch siedendes Pech, jenem wird die Zunge ausgerissen, der phlegmatische Seneca stirbt in seiner Wanne, Epicharis thut selbst die trotzigsten Vorschläge, z. B. man möge doch ihre Gedärme um einen glühenden Pfahl winden, und muckst nicht, als ihr die Brüste abgezwickt werden, bis sie sich plötzlich erwürgt. In all diesen Stücken bringt die böse Staupe des letzten Acts dem Tyrannen nur eine prophetische Beängstigung in der obligaten Traum- und Geisterscene. Dagegen bietet „Ibrahim Sultan“ wenigstens eine gewisse Henkergerechtigkeit, indem die Verschwörer siegen und der Wütherich, nachdem ihm sieben Geister, Ambre und sechs „Bassen“, erschienen sind, von vier stummen Eunuchen erdrosselt wird. Das Hauptmotiv ist: Nothzucht. Daß in einer Serailscene fünf Knäblein vor den Augen der jammernden Mütter geschlachtet werden, läuft nur nebenher. Ibrahim beginnt mit einem Einbruch ins Schlafgemach der Sisigambis, dann erglüht er für des Obermufti Tochter Ambre, sie weigert sich, wird „fingernackt“ auf ein Bett geworfen und geschändet; sie ersticht sich nach einem großen Monolog. Die sultanische Wollust muß sich ekelhaft deutlich entfalten, sei es, daß Kiosem die Laster des Sohnes strafend haarklein beschreibt oder daß die kupplerische Vettel Sekierpera seine Brunst durch eine Schilderung der badenden Ambre kitzelt. An solchen Stellen erreicht die Abgeschmacktheit des „schlesischen Marin“ ihren Gipfel. Sein Tropenschatz läßt sich auf ein paar Rubriken zurückführen; nur in schweren Compositis ist er unerschöpflich. Meer und Schifffahrt liefern triviale Bilder. Eine große Rolle spielt das Oel: Liebesöl, Geilheitsöl, Ekelöl etc. Ein Abgewiesener sagt etwa, es helfe nichts, daß er sein Liebesöl auf ihres Herzens Kalk gieße. Eine Geschändete: sie wolle sich in der Seife seiner Asche waschen, weil er aus ihrem Jungfrauenwachs den Keuschheitshonig gestohlen. Weibliche Reize werden Hoffmannswaldauisch, nur ohne dessen prickelnde Sinnlichkeit bezeichnet. Die Brüste z. B. heißen Lilienfeld, Schneeberg Aetna, geschwellte Bälge etc.; „die Flammen kwälln auß Schnee, auß Marmel blühn Corallen, Zinnober krönet Milch auf ihren Liebesballen“. Marmelballen, Alabast, Rubin betrachtet L. gar nicht mehr als Tropen. Seine Frauen sprechen stets in diesem Stil von ihrem Körper. Denn wie dieser Stil nicht selten zum baren Unsinn sich verirrt und gelegentlich das Verstiegenste mit dem Niedrigsten paarend „vom Koth zu Gott“ schweift, so entbehrt er, eine ewige Rodomontade, jeder Abwechselung und Schattirung. Nie fragt L., paßt solche Sprache für den Charakter der Person? So darf Ambre, ein reines keusches Mädchen, rufen: „und meiner Adern Qväll, für dem Chrystall nicht rein und Schwanen fleckicht sind, soll ein Gefässe seyn, darin der geile Hengst den Schaum der Unzucht spritzet?“ Tiraden oder die dialectischen Schlager aus der Rhetorenschule; wo eine starke Situation leidenschaftliche Wechselrede fordert, gibt er sechs bis sieben Seiten stichomythischer Concetti.

Die zweite Gruppe umfaßt: „Cleopatra“ und „Sophonisbe“, viel behandelte Stoffe. Beide Stücke zeigen ein Streben nach höherer Kunst, stehen dem französischen Kunstdrama näher, interessiren gleichwol weniger als die übrigen, da ein so impotenter Dichter nur durch Excesse pathologische Theilnahme weckt. Mehr Handlung, mehr Personen ersten Ranges, freierer Ortswechsel (aber auch in „Epicharis“ Verwandlung im Act), Conflicte, contrastirende Charaktere, politische [123] Momente, nicht bloße Wollust und Marter, Sühne im Schluß. Aber Antonius verschwindet schon im 3. Act. In der zweiten Bearbeitung macht sich Lohenstein’s ägytologische Weisheit schulmeisterlich breit. Schon der gelehrte Gryphius gab jedem Drama einen Anhang von Anmerkungen, meist historischen Belegen bei. Nun kramt der erstaunlich belesene L. seine ganze Bildung aus und bringt im Text, besonders der zweiten Cleopatra, manches nur den Noten zu Liebe an. Aber der Ausdruck ist 1680 einfacher als 1661. Seine, auch sprachlich, maßvollste Leistung ist „Sophonisbe“ mit einer recht gelungenen Kerkerscene, gezügelter Sinnlichkeit, Spuren echter Beredsamkeit in einem Folterauftritt, Elementen des Ballets und der Oper, Schmeicheleien für Leopold sogar in prophetischen Reden der Dido, einem schwachen Abschluß.

In seiner letzten Lebenszeit dem Romane zugewandt, hinterließ L. den ungeheuren Torso „Arminius“, der auf Grund seiner Skizzen zu Ende geführt, 1689 f. erschien, in 18 Büchern von über 3000 Quartseiten. Das Thema, angeschlagen zuerst in einem dem Lucian abgewonnenen Todtengespräch Hutten’s, war L. nahegelegt durch die deutschthümelnde Neigung der Gelehrtenwelt des Jahrhunderts. Und was der biedere Nürnberger Hagelgans im Kleinen für die deutsche Alterthumskunde geleistet, wollte L. in einem vasten culturhistorischen Romane erschöpfend leisten. In der Dichtung des 17. Jahrhunderts war Armin schon bei Theobald Höck, Moscherosch u. a. erschienen; episch faßt ihn dann noch Schönaich; dramatischer Held ward er seltsamer Weise zuerst durch einen Franzosen, Scudery, es folgen J. E. Schlegel, Möser, Ayrenhoff, Klopstock, Kleist etc. Auch Lohenstein’s monströses Werk verfolgt eine patriotische Tendenz, aber der Panhistor erdrückt den Patrioten, der eigentlich alles Große in der Weltgeschichte von verkappten Germanen ausgeführt meint. L. ist ein Achilles Tatius redivivus. Der Excurs herrscht, die Linien der Haupthandlung verschwinden unter den vielästigen Strichen der Episoden. Schon im ersten Buch wird die „Deutschburger“ Schlacht abgethan. Der Arminius faßt alle Richtungen des damaligen Romans zusammen. Die Geschichte der armenischen Fürstin Erato ist ein heliodorischer Roman im Roman und ihr Geliebter Zeno gibt einen indischen Reiseroman zum besten. Ismene leidet wie Ziegler’s Banise. Im zweiten Buch wird alle Leidenschaft der Liebe und des Hasses aufgewühlt und es fehlt dem Nebenwerk nicht an einzelnen interessanten Zügen. Das ganze aber ist ein ungeheurer Speicher für Lohenstein’s unübersehbare Lesefrüchte, ein dickleibiges Conversationslexikon, eine „tollgewordene Encyklopädie“ (Eichendorff), wo die Handlung ganze Bücher hindurch nicht vom Fleck rückt, Hochzeits- und Friedensfeste, zugleich Triumphe antiquarischer Weisheit unseres Deipnosophisten, endlose Redeturniere Tummelplätze seiner Rhetorik, die Erwähnung der Amazonen Anlaß zu einer Monographie über dieselben, der Name Athen Antrieb zu einer Besprechung der dortigen Kunstdenkmäler werden, wo man alle Germanenfeldzüge der Römer, die Geschichte aller julischen Kaiser, alle deutschen Staats-, Sacral- und Privatalterthümer, ja die Geschichte der Habsburger, der Reformation, des 30jährigen Kriegs, der Entdeckung Amerika’s und große Einzelbiographien aller Hauptpersonen findet. Die Sprache ist nur partienweise bombastisch. Die allgemeine Spruchweisheit wurde, wie einst aus Constantin Manasses, daraus excerpirt im Lohensteinius sententiosus, 1710. Aber M. Mendelssohn ging als Retter zu weit, wenn er dem Werk in den Litteraturbriefen historischen Stil, gedrungene Kürze und eine Beredsamkeit, die ans Erhabene grenze, nachrühmte.

Die ersten Angriffe von Belang hat Warneck mit vorzüglicher Parodie einiger Tropen gegen L. gerichtet (vgl. Vorr. 1704). Bodmer gab den Helden Arminius in einer Nachahmung von Boileaus satirischem Todtengespräch gegen [124] den Scudery’schen Cyrus dem Gelächter preis (Discourse der Mahlern, III. St. 14); vgl. den wüthenden Ausfall gegen L. im „Character der deutschen Gedichte“ und Breitinger, Crit. Dichtkunst, S. 163 f. Die Gottsched’sche Schule kämpfte unermüdet gegen seinen „Schwulst“. Viele Dichter, auch der große Haller, rangen sich nicht ohne Mühe aus dem Lohenstein’schen Geschmack ihrer ersten Jugend los. Gegen Milton, Haller, Klopstock erhob Schönaich im „Neologischen Wörterbuch“ den Ruf: Lohenstein! Lohenstein! Aber die einen witterten in jeder gehobenen Dichtersprache Phöbus, die anderen wollten nur den mühseligen, phantasielosen, verstiegenen L. und seine Nachfolger ächten. Schon Pyra unterscheidet im „Erweis“ S. 55 ff. weislich: Milton vertrete das „Wunderbare“, L. das „Abenteuerliche“.

Ueber die Ausgaben vgl. zu Goedeke’s Grundriß S. 515 f. die verunglückte Rettung von A. Kerckhoffs: D. C. v. Lohenstein’s Trauerspiele mit besonderer Berücksichtigung der Cleopatra, Paderborn 1877, S. 10 ff. und Richard Maria Werner’s Recension, Z. f. österr. Gymn. 1878, S. 297 ff. Eine knappe Charakteristik gab zuerst Tieck, Deutsches Theater, Bd. II. Vorr. (im III. Neudruck des I. Bassa), W. A. Passow eine flüchtige Skizze: D. C. v. L. Seine Trauerspiele und seine Sprache, Meiningen 1852, einen guten Auszug aus dem Arminius Cholevius, Die bedeutendsten deutschen Romane des 17. Jahrhunderts, Leipzig 1866. – Nachtrag: soeben erscheint Conrad Müller, Beiträge zum Leben und Dichten (Ibrahim Bassa, Cleopatra) Daniel Caspers v. Lohenstein, Breslau 1882, nach den Quellen, tüchtig, ergebnißreich im einzelnen, aber bei aller Kritik nicht ohne localpatriotische Ueberschätzung.