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ADB:Ringseis, Johann Nepomuk von

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Artikel „Ringseis, Johann Nepomuk“ von Emilie Ringseis in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 28 (1889), S. 635–640, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ringseis,_Johann_Nepomuk_von&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 23:31 Uhr UTC)
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Ringseis: Johann Nepomuk R., kam zur Welt am 16. Mai 1785 in dem kurbairisch-oberpfälzischen Marktflecken Schwarzhofen. Sein Vater, ein Gastwirth, starb früh, die Mutter sorgte für tüchtige Erziehung der Kinder. Als Knabe kam R. in die Klosterschule der Cistercienser zu Walderbach, zwei Jahre später ins Seminar zu Amberg, von welchem aus er Gymnasium und Lyceum besuchte, und 1805 auf die Hochschule zu Landshut (vormals Ingolstadt) überging, um Arzt zu werden. Andreas Röschlaub, damals weltberühmt, war sein Lehrer für innere Medicin und erkor ihn zum Assistenten. Bei Ph. F. Walther lernte er Chirurgie. Im ersten Universitätsjahr philosophirte sich R. mit einem Freundeskreis in Unglauben hinein und wieder heraus; zu letzterem halfen Stolberg’s [636] Religionsgeschichte, die Schriften F. Baader’s und der Romantiker, besonders aber des herrlichen Joh. Mich. Sailer mündliche Religionsvorträge und dessen persönlicher Umgang. Zu jener Zeit fuhr die erste Aufklärungsperiode mit großer Rücksichtslosigkeit über Baiern. Nicht nur ohne Recht, auch ohne Unterscheidung, wo Zucht, Wissenschaft u. s. w. vorhanden, wo nicht, trieb man die Ordensleute aus Besitz und Heimstätte, gab sie dem Mangel preis, verwüstete, zerstörte Kirchen und Klostergebäude, verschleuderte die Bibliotheken und kirchlichen Kunstwerke und betrog zugleich den Staat um den Erlös. Unter den nach Baiern berufenen Ausländern zeigten Viele verletzende Geringschätzung für Land und Leute. Der feurige R. machte seiner Empörung Luft in Gedichten, welche ohne sein Vorwissen an die Einsiedlerzeitung in Heidelberg geschickt, dort mit dichterischer Einführung durch Arnim erschienen – „Jugend hat ein heißes Blut“, – und großen Lärm für und wider erregten. Als Clemens Brentano nach Landshut kam, wo sein Schwager C. v. Savigny, auch ein Berufener, aber voll Adel und Milde, als Prof. jur. lebte, suchte er R. auf und führte ihn beim Schwager ein. In den „Briefen eines Kindes an Goethe“ schildert ihn Bettina Brentano: „Rep. R., ein treuer Hausfreund, hat ein Gesicht wie aus Stahl gegossen, alte Ritterphysiognomie, kleiner scharfer Mund, schwarzer Schnauzbart, Augen, aus denen die Funken fahren, in seiner Brust hämmerts wie in einer Schmiede, will vor Begeisterung zerspringen, und da er ein feuriger Geist ist, so möchte er den Jupiter aus der Rumpelkammer der alten Gottheiten vorkriegen, um ihn taufen zu lassen“. Dazu Denkerstirn und schwarzer Lockenkranz. Wegen seiner ausgezeichneten Geistesgaben und Vielseitigkeit, seiner Charakterfestigkeit, Sittenstrenge, Begeisterung, Herzensgüte, sprudelnden Humors stand er in Ansehen bei Professoren und Studenten; letztere wählten ihn, der keinem Corps angehörte, mehrmals zum Präses bei Festlichkeiten und als 1809 ein Einfall der Tiroler drohte, zum Hauptmann ihres Freicorps. 1812 promovirte R. gleichzeitig mit seinem ebenfalls hochbegabten Bruder Sebastian unter gemeinsamer Aufstellung von 100 Streitsätzen mit aufsehenerregendem Glanze, nachdem er in der Heimath, wo es an Chirurgen fehlte, durch glückliche Kuren und Operationen sich in weitem Umkreis bereits einen Namen gemacht hatte.

Nach einem Stipendiatenjahr in Wien und einer strapazenreichen Winterpraxis als Physikatsverweser in Vohenstrauß, wo Kriegstyphus herrschte, während welcher Zeit sein Bruder dem ärztlichen Beruf zum Opfer fiel, ging R. mit Stipendium nach Berlin, wo er den alten Heim in seiner Privatpraxis begleiten durfte und durch Savigny mit vielen der bedeutendsten Männer bekannt wurde. Als Napoleon aus Elba entwichen war, bot R. der bairischen Regierung als Freiwilliger seine ärztlichen Dienste an und erhielt im Hauptquartier zu Montargis die Leitung des Centralfeldspitals für äußerlich Kranke. Die für den Arzt aus feindlichem Heer höchst ehrenvolle Aufforderung, am Ort sich niederzulassen, lehnte er ab, besuchte nach dem Friedensschluß die Spitäler von Paris und kehrte über Heidelberg, wo seine Habilitation gewünscht wurde, nach München zurück, um nun erst Staatsprüfung abzulegen und Praxis zu beginnen. Zu seinen ersten ständigen Patienten gehörten die drei Philosophen Baader, Jacobi, Schelling, auch Präs. A. Feuerbach. Wie Heim, besorgte er seine Praxis reitend.

Abgestoßen vom Unglauben in den regierenden Kreisen, aber auch von geistloser Verknöcherung bei einem Theil des damaligen bischöflichen bairischen Clerus, ließ R. eine Weile sich hineinziehen in die subjectivistisch-aftermystische und bald separatistische Richtung eines Goßner, Boos, Lindl, über die seine Briefe Interessantes berichten. Bald aber fing er an, sich wieder loszumachen, gewarnt durch Sailer und Andere wie durch eigene Wahrnehmungen.

[637] Ringseis’ bereits erfolgte Ernennung zum Professor der medicinischen Klinik in Würzburg wurde rückgängig, als er des Königs Max I. Aufforderung annahm, den Kronprinzen Ludwig nach Italien zu begleiten. Die nunmehr folgende Ernennung zum Ordinarius am Münchner Spital (1817) war vom Urlaub zur Reise begleitet. Dreimal innerhalb 7 Jahren brachte er den Winter und theilweise auch den Sommer in Italien zu mit dem originell geistreichen, kunstsinnigen und wohlwollenden Fürsten, welcher R. seinen „Ritter ohne Furcht und Tadel“ nannte. Ein abenteuerreicher Rundzug durch Sicilien, in Rom der Verkehr mit den deutschen Künstlern – Cornelius wurde durch R. dem Kronprinzen bekannt gemacht, – mit Staatsmännern wie Niebuhr und Stein, die politischen Erlebnisse, Ringseis’ glückliche Heilung des Kronprinzen, als diesem ein wilder Stier den Arm ausgerenkt hatte, Erfahrungen an Land und Leuten, endliche eine Episode, in welcher sich R. als treuer, keine Ungnade scheuender Diener seines Herrn erwiesen, bieten ein farbenreiches Bild in seinem Leben. Obwohl er mit offenem Auge die kirchlichen Schäden schaute, halfen die Romfahrten ihn zum sattelfesten Katholiken bilden. – In die Zwischenzeiten fallen eine ihn fast erdrückende Praxis, die er froh war, allmählich abzuschütteln, Ernennung zum Kreismedicinalrath, Verhandlungen für Cornelius’ Berufung und für Sailer’s Bischofswahl – endlich Ringseis’ Vermählung mit Friederike v. Hartmann, Tochter eines fürsterzbischöflich salzburgischen Pflegers, aus welcher sehr glücklichen Ehe kein Sohn, aber 3 Töchter hervorgegangen, Ernennung zum Professor an der neuen medicinisch-praktischen Lehranstalt.

Als 1825 Ludwig I. den Thron bestieg, ernannte er R. zum einzigen Obermedicinalrath und Reformator für das Medicinalwesen, welches Amt im Lauf der Jahre Modificationen erlitt. Auf Ringseis’ Veranlassung und unter seiner thätigen Mitwirkung wurde die Hochschule von Landshut nach München versetzt und gewann zu den früheren Lehrern noch Baader, Schelling, Görres, Oken, Fuchs, Martius, Döllinger Vater und Sohn, Gruithuisen, Kobell und Andere; auch wurde R. selbst zum Professor ernannt. 1831 setzte R. die Einführung der barmherzigen Schwestern am städtischen Krankenhause durch. Für 1833/34 zum Rector magn. erwählt, hielt R. in der Antrittsrede „Ueber den revolutionären Geist der deutschen Universitäten“ den Regierungen den Spiegel vor, daß sie durch Revolution von oben die Revolution von unten vorbereiten. Man prophezeihte ihm die Ungnade des Königs, dieser machte ihn zum Ritter des Civilverdienstordens der bairischen Krone mit persönlichem Adel. In der Folge wurde er Comthur dieses Ordens und Großcomthur des Michaelsordens. 1837 vertrat R. als Abgeordneter der Universität in der Ständekammer das Recht gegen den sog. (oft fragwürdigen) öffentlichen Nutzen, wollte den Zehnten nicht zwangsweise abgelöst, sondern durch Fixirung geregelt, die Expropriation auf die Nothfälle beschränkt wissen, bekämpfte die Staatslotterie und erregte einen Sturm der Gegner als er betonte, die Regierung habe nicht nur das Recht, sondern durch Reichsdeputationsschluß vom Jahre 1803 die Pflicht, aus Staatsmitteln eine Anzahl Klöster zu dotiren. 1840 erschien der 1. Band seines vielangefochtenen Systems der Medicin. Die Angelpunkte desselben sind: In jedem Organismus herrscht ein individuell einheitliches Lebensprincip. Gesundheit ist derjenige Zustand, in welchem dies Princip allein herrscht. – Krankheit jener, in welchem ein von ihm unbeherrschtes Fremdartiges mit hineinregiert: Heilung tritt ein, wenn die Lebenskraft, eventuell unterstützt durch Heilmittel, das Fremde sich unterwirft (assimilirt) oder ausscheidet oder niederhält, und wieder alleinherrschend wird. Den meisten Widerspruch erfuhr die dem Werk vorausgeschickte Propädeutik als Einigen zu philosophisch, Anderen zu christlich-philosophisch. 1847 gehörte R. zu den wenigen „ultramontanen“ Professoren, welche der [638] „lolamontanen Morgenröthe“ nicht zum Opfer fielen, weil der König zu sehr überzeugt war von seiner Loyalität. 1848–1850 nahm er regen Antheil am politischen Leben, war Mitgründer des Vereins für constitutionelle Monarchie und religiöse Freiheit, ging als Abgeordneter der Universität zum Professorencongreß nach Jena, präsidirte in München zweimal ärztlichen Congressen und schrieb manchen sarkastischen Artikel der Abwehr in medicinischen Zeitschriften.

1852 wurde R. des Personalreferats im Ministerium und seines Amtes am Spital enthoben. Mit der Richtung, welche König Max II. der Universität verlieh, war R. nicht einverstanden, begegnete jedoch den Neuberufenen mit collegialer Freundlichkeit und Treue. Als er 1855/56 nochmal Rector geworden, erregte seine Antrittsrede „Ueber die Nothwendigkeit der Autorität in den höchsten Gebieten der Wissenschaft“ einen Sturm von Anfeindungen. Es wurde behauptet, sie störte den Frieden der Confessionen; jedoch gaben ihm ausgezeichnete Protestanten, darunter Theologen, ihre freudige Zustimmung zu erkennen, wie überhaupt er sich rühmen durfte, von seinen zahlreichen protestantischen Freunden im Leben keinen verloren zu haben. Allmählich söhnte auch sein Wesen an der Universität die meisten Gegner mit ihm aus, und 1862 wurde sein 50jähriges Doctorjubiläum mit allgemeiner Herzlichkeit gefeiert. 1872 begehrte und erhielt er den Ruhestand vom Ministerium. War er noch 1867 als Decan der medicinischen Facultät ein- und zweimal die Woche von seinem Landhäuschen in Tutzing am Starnbergersee (auf der Bahn in mindest anderthalb Stunden) nach der Stadt gefahren, um den Sitzungen und Promotionen beizuwohnen, so unterließ er auch als Neunziger nicht diese Fahrt, um einer politischen Wahlpflicht zu genügen, obschon er wissen mußte, daß die Stimme so gut wie verworfen sei. In Folge seiner scharfgezeichneten Originalität, seiner reckenhaften Unerschrockenheit im Bekenntniß seiner christlichen Gesinnung und einheitlichen Auffassung der Gesammtheit aller Dinge von diesem Standpunkte aus, wobei eine in seinem Wesen liegende Neigung zu gewissen Uebertreibungen aber ihr Correctiv fand in großer Schärfe der Beobachtung und in hervorragender Gewissenhaftigkeit, – manchmal auch infolge seiner sarkastischen Ader ist R. vielfach ein Gegenstand des Mißverstehens, des Spottes, auch der Verfolgung gewesen, zugleich aber war er einer der Bestgeliebten von Freunden, Schülern, Kranken; auch von Solchen, die wider ihn eingenommen gewesen oder ihm als Widersacher gegenüberstanden, haben Viele mit der Zeit seine persönliche Unwiderstehlichkeit bezeugt. Als Beamter entwickelte R. eine riesige Arbeitskraft, als Gelehrter eine Belesenheit von seltenem Umfang bei außerordentlicher Treue des Gedächtnisses, dazu Scharfsinn und Tiefe; in der ärztlichen Praxis hielten ihn Manche für den ersten Diagnostiker seiner Zeit. Obschon er häufig betonte, daß die Menge naturwissenschaftlicher Kenntnisse sich nicht decke mit dem eigentlich ärztlichen Wissen und Können, wandte er doch jenen Aufmerksamkeit und theilweis Liebe zu; sein Mineraliencabinet galt für eine der auserlesensten, reichsten Privatsammlungen auf diesem Gebiet.

Schwere Schicksalsschläge hatte R. nicht zu erdulden. Das Schmerzlichste in der Jugend war ihm der Verlust des Bruders, im Alter das allmähliche Hinsiechen seiner einst durch Geistesgaben ausgezeichneten Gattin an einem Gehirnleiden, – wohl auch die zuerst durch Ueberbürdung, später durch Abnahme des Augenlichts und der Kräfte herbeigeführte Unmöglichkeit, den zweiten Theil seines Systems, welcher die specielle Pathologie und Therapie enthalten sollte, zur Vollendung zu bringen, obschon bedeutende Stöße von Manuscripten schon bereit lagen. Auch vaterländische Sorgen haben ihm tiefen Kummer verursacht. Kurz vor seinem 91. Geburtstag erlitt er Zufälle, welche ohne Zweifel aus [639] Gehirnvertrocknung herrührten und in sein bis dahin fast ungeschwächtes Gedächtniß nach seinem eigenen Ausdrucke „streifig einrissen“. Nach vierjährigem Hinsiechen, in welchem der Greis seine Liebenswürdigkeit und Güte behielt, starb er zu München am 22. Mai 1880; war seine Geburt an einem Pfingstmontag erfolgt, – ein Omen für den feurigen Muth seines Bekenntnisses – so fiel sein Tod auf den Abend vor dem Dreifaltigkeitssonntag. Begraben liegt er an der Seite seiner Friederike auf dem malerischen Dorfkirchhofe zu Tutzing. Von seinen Lebenserinnerungen, in Form einer Autobiographie ihm nacherzählt durch Emilie Ringseis, und noch ihm selber unterbreitet, erschienen 2 Bde., Regensburg 1886. Diese 2 Bände sind eine Ueberarbeitung von Aufsätzen, welche zu Ringseis’ Lebzeiten in den Histor.-polit. Bl. erschienen (s. u.). Ein 3. Band, die Form der Autobiographie verlassend, soll folgen.

Druckschriften, Reden und Aufsätze: Zur Promotion: „Centuria positionum in universa Medicina a J. Nep. et Seb. Ringseis“, Landish. 1812; „De doctrina Hippocratica et Browniana inter se consentiente et se explente. Edidit et praefatus est Dr. A. Röschlaub“, Norimb. 1812. Ed. sec. 1820; „Ueber die Würde der Wissenschaften“ (Rede, gehalten 1826), München 1827; „Ueber die wissenschaftliche Seite der ärztlichen Kunst“ (Rede), München, Fleischmann 1830; „Ueber den revolutionären Geist der deutschen Universitäten“ (Rectoratsantrittsrede), München 1833, 2. Aufl. 1834; „System der Medizin. Ein Handbuch d. allg. u. spez. Pathologie und Therapie; zugleich ein Versuch zur Reformation und Restauration d. med. Theorie und Praxis“, Regensburg 1841; „Manifest der bayerischen Ultramontanen“ (anonym), München 1848; „Die Münchner barmherzigen Schwestern und ihre Schmäher“, München, Chr. Kaiser 1848 (auch in Bd. 22 d. Histor.-polit. Bl.); „Rede zum Andenken an Geheimrath und Leibarzt Dr. Phil. Frz. v. Walther“, München 1851; „Die barmherzigen Schwestern und ihre Gegner“, 1849 (in Bd. 24 der Histor.-polit. Bl.); „Vorwort nebst 136 Thesen zu seinen Vorträgen über allgemeine Pathologie und Therapie“ (Syst. d. Med.), Erlangen 1853; „Ueber die Nothwendigkeit der Autorität in den höchsten Gebieten der Wissenschaft“ (Rectoratsantrittsrede), München 1855; 2. Aufl. (mit Vorwort) 1856, mit einem (neuen) Vorwort vermehrt 1856; „Ueber die naturwissenschaftliche Auffassung des Wunders“ (in den Verhandlungen der 13. Generalversammlung der katholischen Vereine Deutschlands, 1861 in München, München, Weiß’ Universitätsbuchdruckerei 1862 (auch im 48. Bde. d. Histor.-polit. Bl.); „Ueber das Ineinander in den Naturdingen“ (in der Beilage zum Tagblatt der 36. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Speyer 1861. Herausgegeben von Dr. Schmauß und Dr. Geenen; „Vortrag in der 14. Generalversammlung der katholischen Vereine Deutschlands in Aachen, 1862“ (im 50. Bde. d. Histor.-polit. Bl., ohne Zweifel auch im Aachner Bericht); „Ehrenrettung der Hochschule zu Ingolstadt gegenüber Hrn. Universitätsrector v. Döllinger“, 1872 (Histor.-polit. Bl. Bd. 69); „Herrn v. Sybel’s Festrede auf den Freiherrn v. Stein“, 1872 (Histor.-polit. Bl., Bd. 70, auch Germania Nr. 192); „Nochmal Ringseis über Sailer“ (1878, Histor.-polit. Bl., Bd. 82). Eine Rede „Ueber den Ehrenpunkt der Studenten im Duell“, 1828 gehalten, findet sich in der Münchner polit. Ztg. v. 8. Dec. 1828, Nr. 291. Eine Rede auf Andreas Röschlaub scheint nicht gedruckt worden zu sein. 1849 und 1850 erschienen verschiedene Aufsätze zur Erwiederung, Abwehr und Erläuterung in Sachen der Medicinalreorganisation in der Neuen medic.-chirur. Ztg. des Dr. Ditterich und im Medic. Correspondenzbl. baier. Aerzte und Anderes mehr. Die „Erinnerungen“, welche nicht im eigentlichen Sinne sein Werk sind, erschienen zuerst 1875–1880 in den Bänden 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 85 [640] der Histor.-polit. Bl., dann etwas bereichert 1886 in 2 Bänden. (In Görres’ Rheinischem Merkur und anderwärts müssen auch Aufsätze aus Ringseis’ Jugendzeit stehen.)