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BLKÖ:Störck, Anton Freiherr von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Störk, Karl
Band: 39 (1879), ab Seite: 117. (Quelle)
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Störck, Anton Freiherr von (k. k. erster Leibarzt und Oberdirector des allgemeinen Krankenhauses in Wien, geb. zu Sulgau im vormals vorderösterreichischen Schwaben am 21. Februar 1731, gest. zu Wien 11. Februar 1803). Störck erscheint verschieden, bald mit, bald ohne c geschrieben; auf seinen Bildnissen immer mit c, dagegen in den Quellen, welche über sein Leben Nachricht geben, auf beiderlei Weise. Frühzeitig verlor er seine armen Eltern, kam in jungen Jahren nach Wien und wurde daselbst im Armenhause erzogen. Freunde und Wohlthäter machten es dem mittellosen Jungen möglich zu studiren. So beendete er das Gymnasium, dann die philosophischen Studien, woraus er 1752 die Magisterwürde erlangte. Nachdem er sich aus dem medicinischen Studium im Jahre 1757 unter Van Swieten die Doctorwürde erworben hatte, begann er seine Thätigkeit als praktischer Arzt, als welcher er durch einige glückliche Curen, welche bekannt wurden, bald großes Vertrauen im Publicum gewann. Am 30. Juni 1758 wurde er erster Physicus im Bäckenhausel (nicht wie man wohl hie und da hört: Backenhäusel). So hieß im Volksmunde die in der Währingerstraße von der Stadt Wien gestiftete Versorgungs-Anstalt für alte gebrechliche Mitglieder der Bäckerzunft, welche Anstalt seit 1656 als Unterkunftsstätte für verarmte Wiener Bürger überhaupt dient. In Folge seines stets wachsenden Rufes als praktischer Arzt wurde Störck bereits im Alter von 29 Jahren (1760) k. k. Leibmedicus. Um dem überbürdeten Van Swieten in dessen umfassenden Geschäften einigermaßen Erleichterung zu gewähren, wirkte er vom 2. Februar 1771 als Assessor bei der k. k. Studien- und Bücherrevisions-Hofcommission und vom 27. Juni als zweiter Präses und Director der medicinischen Facultät und des medicinischen Studiums an der Wiener Hochschule. Noch am 1. Juli d. J. ernannte ihn die Kaiserin zum Protomedicus und im folgenden Jahre zum ersten Leibarzt mit dem Titel eines k. k. Hofrathes unter Belassung in seinen letztgenannten Anstellungen, in [118] welchen er zum Decan der medicinischen Facultät und später zum Rector magnificus der Wiener Hochschule erwählt wurde. Die Kaiserin hatte zu seiner ärztlichen Kunst besonderes Vertrauen und ließ sich, im Jahre 1767 von den Pocken befallen, von ihm behandeln. Nachdem er sie aus dieser gefährlichen Krankheit gerettet, erwählte sie ihn auch zu ihrem Leibarzte. Früher schon begleitete er in seiner Eigenschaft als Leibarzt den Kaiser und die Prinzen wiederholt auf ihren Reisen; so 1764 den Kaiser Franz I. Stephan und die Erzherzoge Joseph und Leopold zur Krönung nach Frankfurt am Main; im folgenden Jahre den Kaiser auf der Reise zum Beilager des Erzherzogs Leopold nach Innsbruck, und 1769 sandte ihn die Kaiserin als ärztlichen Begleiter ihrer Tochter, der Erzherzogin Amalia, nach Parma. Im Vorstehenden gaben wir nur eine Uebersicht seiner öffentlichen Stellungen als Arzt. Zu diesen gelangte er ebenso durch die oben erwähnten glücklichen Curen, wie durch den Ruf seines glänzenden gründlichen Wissens und seiner Gelehrsamkeit, wovon er durch zahlreiche Schriften die schönsten Proben gab. Wir lassen hier zuerst die in der lateinischen Sprache verfaßten Originalwerke, dann die Uebersetzungen derselben folgen: „Dissertatio inauguralis medica de conceptu, partu naturali, difficili et praeternaturali“ (Viennae 1757, 4°.); – „Annus medicus Ius et IIus, quo sistuntur observationes circa morbos acutos et chronicos, adjiciunturque eorum curationes et quaedam anatomicae cadaverum sectiones“ (Viennae 1759; ed. altera 1760, 1762, Trattner, 8°. maj.); – „Tractatus medicus cum diversis experimentis de Cicuta“ Cum Figg. (Lausanne 176., Pott et soc. 8°.); – „Libellus quo demonstratur, Cicutam non solum usu interno tutissime exhiberi, sed et esse simul remedium valde utile in multis morbis, qui hucusque curatu impossibiles dicebantur“ (Vindobonae 1760; ed. altera 1761, Trattner, 8°.); – „Libellus secundus, quo confirmatur: Cicutam non solum usu interno tutissime exhiberi etc.“ wie der frühere Titel (ib. 1761, 8°.); – „Libellus, quo demonstratur: Stramonium, Hyoscyamum, Aconitum non solum tuto posse exhiberi usu interno hominibus, verum et ea esse remedia in multis morbis maxime salutifera“ (ib. 1762, edit. alt. 1776, 8°. maj.); – „Libellus, quo demonstratur: Colchici autumnalis radicem non solum tuto posse exhiberi hominibus, sed et ejus usu interno curari quandoque morbos difficillimos, qui aliis remediis non cedunt“ (ib. 1763, 8°. maj.); – „Libellus, quo demonstratur: Herbam veteribus dictam flammulam Jovis, posse tuto er magna cum utilitate exhiberi aegrotantibus“ Cum fig. (ibid. 1769, 8°. maj.); – „Instituta facultatis med. Vindobonensis“ (ib. 1775 8°. maj.); – „Praecepta medico practica in usum chirurgorum castrensium et ruralium ditionum austriacarum. E lingua germanica in latin. versa per Joh. M. Schosulan 2 tomi (Viennae 1776, ed. alt. 1791, Beck, 8°. maj.); – „Libellus, quo continuantur experimenta et observationes circa nova sua medicamenta“ (Viennae 1765; edit. nova 1769, Trattner, 8°. maj.); – „Libellus de usu medico Pulsatillae nigricantis“ Cum figg. (ibid. 1771, 8°. maj.). – [119] Deutsche Uebersetzungen und Bearbeitungen einzelner Schriften Störck’s: „Medicinische Jahrgänge, in welchen Beobachtungen über acute und chronische Krankheiten u. s. w. enthalten sind (Wien 1774, Heubner, gr. 8°.); – „Medicinisch-praktischer Unterricht für die Feld- und Landwundärzte der österreichischen Staaten“ zwei Theile (Wien 1776; 2. Aufl. 1786; neue Aufl. 1789, gr. 8°.). – „Allgemeine Anleitung zur Vorbeugung sowohl als zur Heilung der Hundswuth“ (ebenda 17.., Trattner, [Haller in Bern] gr. 8°.); – „Zwo Abhandlungen vom Nutzen und Gebrauch des Brennkrauts und des weißen Dyptam. Aus dem Latein.“ Mit zwoen KK. (Nürnberg 1769, Felsecker, 8°.); – „Abhandlung von der Einpfropfung der Kinderblattern“ (ebd. 1771, gr. 8°.); – „Abhandlung von dem heilsamen Gebrauche der Küchenschelle.“ Mit KK. (ebd. 1771, Felsecker, 8°.); – „Abhandlung von dem Gebrauche und der Nutzbarkeit der Lichtblume, herausgeg. von S. Schinz.“ Mit KK. (Zürich 1764, Orell Füßli u. Comp., gr. 8°.); – „Beobachtungen von dem Gebrauche und Nutzbarkeit des Schierlings.“ Aus dem Lat. (Wien 1774, Trattner, gr. 8°.). – Anhang dazu. Mit KK. (ebd. 1764, gr. 8°.); – „Beobachtungen von dem Gebrauche und der Nutzbarkeit des Schierlings. Aus dem Lateinischen von Geo. Ludwig Rumpelt“ 3 Theile (Dresden 1765, Richter); – „Abhandlungen, daß der Stechapfel, das Tollkraut und Eisenhütlein nicht nur innerlich ganz sicher den Menschen gegeben werden können, sondern auch in vielen äußerlichen Krankheiten heilende Mittel sind. Aus dem Lat. übersetzt von G. Neuhofer“ Mit KK. (Augsburg 1763, Lotter, 8°.); – „Abhandlung von dem sicheren Gebrauche und der Nutzbarkeit des Stechapfels, Bilsenkrautes und Eisenhütleins. Aus dem Lateinischen. Nebst einer Vorrede von Giften von S. Schinz.“ Mit KK. (Zürich 1763, Orell, Füßli und Comp., gr. 8°.). – Französische Uebersetzungen: „Traité d’inoculation trad. de l’allemand“ (Vienne 1778, Trattner, 8°.); – „Traité où il est démonstré qu’on peut non seulement donner la Ciguë interièrement sans le mondre danger etc.“ 2 vols. (Vienne 1771, Trattner, 8°.); – „Expériences et observations sur l’usage interne de la pomme épineuse, de la jusquiame et de l’aconit, traduit du latin“ (Paris 1763, 12°.); – „Observations nouvelles sur l’usage de la ciguë, traduites du latin“ (Vienne et Paris 1762, 12°.); – „Mémoires et observations sur l’usage interne du colchique commun, les feuilles d’oranger et le vinaigre destillé etc.“ (Paris 1764, 12°.); – „Observations sur l’usage interne du colchique d’automne, du sublime corrosif, de la feuille d’oranger du vinaigre destillé etc. par Storck, par Locher et de Haen“ (Paris 1764, Didot, 12°.), der Uebersetzer der vier vorgenannten Schriften ist Lebégue de Presle; – „Expériences et observations sur l’usage interne de la pomme épineuse, de la jusquiame et de l’aconit etc. etc. traduit du latin par M. de la Cour“ (Paris 1763, Didot le jeune avec fig., 12°.). – „Dissertation sur l’usage de la ciguë trad. du latin par P. Jos. Mar. Collin“ (Paris 1763, 12°.) Wie vorstehende bibliographische Uebersicht der Originalschriften S.’s, welche [120] wiederholte Auflagen erlebten, wie der Uebersetzungen derselben, deren einzelne oft von verschiedenen Autoren zugleich ausgeführt wurden, beweist, erregten diese Arbeiten, worin er seine Beobachtungen aus ärztlicher Praxis und an zahlreich angewandten Heilmitteln niederlegt, in Fachkreisen große Aufmerksamkeit. In einer Zeit, in welcher man es bald mit reizenden und narkotischen Mitteln, bald wieder mit tonisirenden und umstimmenden versuchte, aber immer nur eben mehr versuchte, als mit fester Zuversicht auf die Wirkung des Mittels dasselbe anwandte, in welcher man also mehr den Zufall als die ärztliche Kunst walten ließ, in einer solchen Zeit mußte das Vorgehen eines Arztes von Störck’s Art sowohl in Fachkreisen als im Publicum die höchste Theilnahme finden. Denn nicht den Zufall mehr ließ er walten, sondern durch Prüfungen einzelner Arzneimittel an Gesunden und Kranken stellte er genaue und umsichtige Untersuchungen an, und durch seine mustergiltigen Arbeiten über Aconit, Clematis, Cicuta virosa, Colchicum, Hyoscyamus, Pulsatilla und Stramonium, welche innerhalb der Jahre 1760–1765 erschienen, gab er werthvolle monographische Beiträge zur Pharmakodynamik. Wie er hier auf strengärztlichem praktischen Gebiete im Dienste der leidenden Menschheit segensreich waltete, so entfaltete er auch, als Organisator vornehmlich der empirischen Richtung huldigend, zum Besten des österreichischen Medicinal- und Unterrichtswesens eine energische Thätigkeit, wozu sich ihm bei seiner hervorragenden Stellung als kaiserlicher Leibarzt, Präsident des gesammten medicinischen Studiums und Oberdirector des Wiener allgemeinen Krankenhauses reichlich Gelegenheit darbot. Störck, ein durchaus offener und entschiedener Gegner de Haëns [Bd. VII, S. 176], wurde als ein strenger absolutistischer Pedant in den Reformen des medicinischen Studienwesens verschrieen, war aber in Wahrheit ein umsichtiger, wenngleich energischer Reformator. So verfügte er in seinem bereits 1772 entworfenen Studienplane, welcher drei Jahre später als „Facultatis medicae Vindobonensis Statuta“ im Druck erschien, die Nothwendigkeit eines dem medicinischen Studium vorhergehenden Lehrcurses und eine bestimmte Reihenfolge der medicinischen Studien, und schon die nach de Haën’s 1776 erfolgtem Tode durch ihn veranlaßte Berufung des berühmten Maximilian Stoll zur Oberleitung der medicinischen Klinik der Wiener Hochschule gibt Zeugniß, mit welcher Umsicht und welchem Scharfblick er in der Wahl seiner Männer vorging. Wie schon aus den in der Lebensskizze angeführten Aemtern, zu welchen er berufen wurde, erhellt, stand er als Arzt und Mann der Wissenschaft in hoher Achtung; aber auch sonst noch genoß der einstige Waisenknabe, der sich selbst emporgerungen, mannigfacher Ehren und Auszeichnungen. So wurde er mit Diplom ddo. Wien 22. April 1775 in den österreichischen Freiherrenstand erhoben und am 22. Juni 1777 als Landmann in den niederösterreichischen Herrenstand aufgenommen. Mitgliedsdiplome sandten ihm: am 6. August 1767 die botanische Gesellschaft in Florenz, am 10. Juni 1768 die gelehrte Gesellschaft zu Gießen; ferner am 28. September 1776 die medicinische Gesellschaft zu Paris, am 10. November d. J. das königliche medicinische Collegium [121] zu Edinburgh, am 5. Juli 1780 die Akademie der Wissenschaften zu Neapel, am 20. Juni 1798 das philosophisch-medicinische Institut zu Venedig und am 22. Juni d. J. das königliche medicinische Collegium zu Madrid. – Anton Freiherrn von Störck’s minder berühmter Bruder Matthäus war gleichfalls Arzt. Als Leibarzt des Großherzogs von Toscana leistete er bei einer im Toscanischen ausgebrochenen verheerenden Epidemie in deren Bekämpfung mit Gefahr seines Lebens die trefflichsten Dienste. In Würdigung dieser seiner eigenen Verdienste, aber, wie aus dem Wortlaute des Diploms ersichtlich, noch mehr ob jener seines vorgenannten Bruders, wurde er mit Diplom ddo. 12. März 1779 in den Freiherrenstand erhoben. – Von den Freiherren von Störck lebte noch ein Karl Freiherr von S. (geb. zu Jungbunzlau in Böhmen am 30. Juli 1799) in den Siebenziger-Jahren zu Wien, Er war ein Zögling der Wiener-Neustädter Militär-Akademie, aus welcher er im Jahre 1819 als Kaisercadet zu Marschall-Infanterie Nr. 18 ausgemustert wurde. Im Jahre 1824 kam er als Fähnrich zu Gyulay-Infanterie Nr. 60, rückte in seinem Range bis 1844 zum wirklichen Hauptmann vor und trat 1850 als Major in den Ruhestand.

Freiherrenstands-Diplom ddo. 22. April 1775. – Allgemeine Literatur-Zeitung (4°.) 1803, Intelligenzblatt März, S. 478. – Annalen der österreichischen Literatur (Wien, 4°.) 1863, Intelligenzblatt, S. 25. – Baur (Samuel), Allgemeines historisch-biographisch-literarisches Handwörterbuch aller merkwürdigen Personen, die in dem ersten Jahrzehent des 19. Jahrhunderts gestorben sind (Ulm 1816, Stettini, gr. 8°.) Bd. II, Sp. 549. – Hirschl (Bernhard Dr.), Compendium der Geschichte der Medicin von den Urzeiten bis auf die Gegenwart. Mit besonderer Berücksichtigung der Neuzeit und der Wiener Schule (Wien 1862, Braumüller, gr. 8°.) S. 280, 297, 299, 304, 305, 352 und 353. – (De Luca), Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien 1778, von Trattner, 8°.) I. Bds. 2. Stück, S. 240. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliographisches Institut, gr. 8°.) Zweite Abtheilung, Bd. X, S. 510. – Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1837, 8°.) Bd. V, S. 210. – (Schwaldopler), Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts. Mit besonderer Hinsicht auf die österreichischen Staaten (Wien, Ant. Doll, 8°.) III. Bändchen „Geschichte des Jahres 1803“, S. 191 u. f. – Sprengel (Kurt Ritter). Versuch einer pragmatischen Geschichte der Arzneikunde in den letzten Jahrzehnten (Halle 1801, Gebauer, 8°.), siehe im Register. – Vehse (Eduard Dr.), Geschichte des österreichischen Hofs und Adels und der österreichischen Diplomatie (Hamburg, Hoffmann und Campe, 8°) Bd. VIII, S. 291.
Porträte. 1) Unterschrift: „Anton Störck | k. k. Hofrath und Leibarzt“. J. C. Krüger Pictor et Calcographus Sculpsit Berolini. A. 1769 (8°.). – 2) Unterschrift: „Anton Störck | J. R. K., auch K. k. apost. Majest. | Hofrath, erster Leib- und | Protomedicus | geb. zu Sulgau den 21. Febr. 1731“. J. E. Mansfeld d. et sc. 1773 (8°.). – 3) Im Gürtel des Medaillons: „Anton Liber Baro De Störck“. Inschrift des Steines: „Tibi cura magni | caesaris fatis data (Horat.)“. Mansfeld fec. (8°.). – 4) Als Büste. Unterschrift des Fundamentes der Büste: „Antoine | Störck | Cer A. et Med. | de L. L. M. M. J. et | R. Apost.“. Mansfeld sc. (8°.). – 5) Unterschrift: „Stoerck“. Lithographie ohne Angabe des Zeichners und Lithographen (4°.). – 6) C. Kollonitsch inv. J. E. Mansfeld sc. 1779 (8°.). – 7) S. V. de Vigiliis inv. J. E. Mansfeld sc. (4°.). – 8) J. Jacobé fec. Schwarzkunst (8°.).
Wappen. Viergetheilter Schild mit einem silbernen, mit goldener Krone gezierten Herzschild. Im Herzschild: Auf grünem Grunde zur Rechten eine weiße, aufrechte steinerne Säule, an welche ein aufrechtstehender, [122] rechtssehender rothfarbiger Löwe mit offenem Rachen, rothausgeschlagener Zunge und über sich gewundenem Schweife, mit beiden vorderen Pranken, und zwar mit der rechten oben, mit der linken unten, sich hält. Wappenschild. 1: In Gold ein links aufwärts bis auf die hinteren Füße hervorragender, zum Sprunge gerichteter schwarzer Bock mit zurückgebogenen silberfarbenen Hörnern. 2 und 3: In Roth zwei silberfarbene Querbalken. 4: In Gold ein rechtsgewendeter Storch in natürlicher Farbe, mit rothem Schnabel und rothen Füßen, den rechten in die Höhe, im Schnabel aber eine grüne Schlange haltend. Auf dem Schilde ruht die Freiherrenkrone, auf welcher drei offene gekrönte Turnierhelme sich erheben. Auf der Krone des mittleren ins Visier gestellten Helmes zeigt sich der vorbeschriebene Storch mit der Schlange im Schnabel. Aus der Krone des hinteren Helmes wächst zur Hälfte rechts gekehrt der ebenfalls schon beschriebene schwarze Bock, und aus jener des vorderen Helmes der im Herzschilde beschriebene rothe Löwe, links gekehrt, bis zur Hälfte hervor, mit von sich gestreckten vorderen Pranken, offenem Rachen, ausgeschlagener Zunge und über sich gewundenem Schweife. Die Helmdecken. Jene des vorderen Helmes sind zu beiden Seiten roth mit Silber, des hinteren Helmes beiderseits schwarz mit Gold und des mittleren zur Linken schwarz mit Gold und zur Rechten roth mit Silber unterlegt. Schildhalter. Zwei goldene, aufrechtstehende, zurücksehende Löwen mit offenem Rachen, rothausgeschlagener Zunge und über sich gewundenem Schweife.