BLKÖ:Wiesner, Julius

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Wiesner, J.
Band: 56 (1888), ab Seite: 88. (Quelle)
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Wiesner, Julius (Naturforscher, geb. zu Tschechen in Mähren am 20. Jänner 1838). Zwei Jahre nach seiner Geburt übersiedelten seine Eltern mit ihm nach Brünn, wo er auch seine erste Erziehung genoß. Was dieselbe betrifft, so ließ der Vater, ein wohlhabender Mann, seine Kinder überhaupt auf das vorzüglichste bilden, während deren Unterricht die Mutter, eine Frau von seltener Tiefe des Gemüthes, mit vollster Hingebung leitete. Julius, der jüngste von acht Geschwistern, erhielt mit seinem nächst älteren Bruder August einen intelligenten Erzieher, welcher den Sinn der Knaben hauptsächlich für Geschichte, Poesie und Kunst zu wecken suchte. Seine Gymnasialstudien begann er 1849 in Brünn, interessirte sich aber bald bei seiner Neigung für die Naturwissenschaft sehr für Pflanzen und Mineralien, und als 1852 in genannter Stadt eine Oberrealschule errichtet wurde, verließ er das Gymnasium nach vollendeter 4. Classe und trat in jene Anstalt ein, wo er eine umfassendere Ausbildung in der Naturwissenschaft zu erreichen hoffte. Daselbst wirkten Director Auspitz, Professor Zawadsky, Professor Vogl u. m. A., welche ihm freundlich entgegenkamen. Jetzt widmete er sich mit allem Eifer der Naturwissenschaft, hauptsächlich aber der Botanik, und botanisirte erfolgreich in der Umgebung von Brünn und in vielen anderen Gegenden Mährens, häufig in Gesellschaft seiner Jugendfreunde Bartsch und Makowsky. Infolge dessen erwarb er sich, wenn auch erst 13 Jahre alt. doch schon eine solch umfassende Kenntniß der Brünner Flora, wie sie zu jener Zeit außer dem greisen Botaniker Statthaltereirath Tkany [Bd. XLV, S. 207] kaum ein Anderer besaß. Er verwerthete auch den Erfolg seiner localen Forschungen und schrieb eine Flora von Brünn, welche so tüchtig gearbeitet war, daß Director Auspitz dieselbe in dem Programme der Oberrealschule mit der Bemerkung abdrucken ließ: „Man ist diesmal von dem Grundsatze, Schülerarbeiten nicht in das Programm aufzunehmen, abgegangen, weil der jugendliche Verfasser wirklich mit außerordentlichem Erfolge dem Studium der Botanik obliegt und bisher noch keine Flora Brünns existirt.“ In dieser seiner ersten Arbeit, welche viele neue Beobachtungen enthält, zeigte sich bereits eine bestimmte Selbständigkeit, denn Wiesner, der noch kein pflanzengeographisches Werk gekannt, wich von der Gepflogenheit einer Aufzählung der Formen in systematischer Ordnung ab und führte eine solche nach Florengebieten durch. Aber seine floristischen Bestrebungen fanden damals nur eine einseitige Anerkennung, auch verbitterten ihm pflanzensammelnde Neider bald die Neigung zur Floristik; so suchte er seine Thätigkeit in anderen Sphären botanischer Forschung zur Geltung zu bringen, obwohl er schon mit zahlreichen Botanikern im wissenschaftlichen Verkehre stand und sein Herbarium bereits einen Umfang von etwa 3000 Formen erreicht hatte. Den größten [89] Theil dieser Sammlung schenkte er später dem Wiener Polytechnicum. In den Jahren 1855 und 1856 wendete er sich der Morphologie zu und stellte auch so umfassende phänologische Beobachtungen an, daß die Wiener Centralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus ihn, den 17jährigen Jüngling, ihren thätigsten Beobachter nannte. Jene reichhaltigen Beobachtungen aber finden sich verzeichnet in den „Sitzungsberichten der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften mathematisch-naturwissenschaftlicher Classe“. Zu jener Zeit hatte er auch die Oberrealschule beendet und trat in das technische Institut von Brünn ein. Bald machte er sich mit Schleiden’s „Grundzügen der wissenschaftlichen Botanik“ vertraut, welche ihn auf das Gebiet der Anatomie und Physiologie leiteten. Ein sehr primitives Compositum mit Holzstativ diente seinen ersten mikroskopischen Studien; damals entstanden auch einige kleinere morphologische Arbeiten, welche in der „Oesterreichischen botanischen Zeitschrift“ erschienen. Gleichzeitig wurde er mit dem Kryptogamenkenner, namentlich Algeologen Nave bekannt, und es entspann sich zwischen ihnen, trotz eines erheblichen Altersunterschiedes, ein ebenso intimes als anregendes Verhältniß. Beide wiederholten nun zahlreiche Beobachtungen, welche in den Werken und Arbeiten von Schleiden, Schacht und Anderen vorkommen. Doch bald wurde sich Wiesner bewußt, daß Brünn zu seiner weiteren Ausbildung wenig mehr beitragen könne, sondern daß eine solche ihm nur die Hörsäle und Laboratorien der Universität und des Polytechnicums zu Wien zu bieten im Stande wären. Allein seine früher so wohlhabenden Eltern geriethen inzwischen in ungünstige Verhältnisse und konnten ihm die Mittel zu Studien daselbst nicht sichern; er faßte daher den Entschluß, sich selbst solche zu schaffen, und es gelang ihm. Zwanzig Jahre alt, zog er nach Wien, wo ihm sein Bruder August die ersten Wege ebnete und ihm die Stelle eines Erziehers in einem wohlhabenden Hause verschaffte. So war er von diesem Augenblicke auf sich selbst angewiesen, doch ohne jemals die Sorge um das Nothwendige empfinden zu müssen. Er entfaltete gleich anfangs eine große Thätigkeit. Obwohl er viele Stunden des Tages seinen drei Zöglingen zuzuwenden hatte, gewann er doch immer die nöthige Zeit, um Collegien an der Universität und am Polytechnicum zu hören. Trotz dieser Beschäftigung und seinen privaten Studien entstanden damals seine ersten größeren wissenschaftlichen Publicationen, die den „Sitzungsberichten der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften“ einverleibt wurden. Im Laufe der Zeit ward er mit seinen Lehrern näher bekannt, mit Fenzl, der ihm die Schätze des botanischen Hofcabinets erschloß, mit Leydolt, Zippe, Unger, Greilich und Anderen. Auch arbeitete er durch drei Jahre in Schrötter’s chemischem Laboratorium und drei Semester im physicalischen Institute der Universität unter Ettingshausen und betrieb endlich durch zwei Semester unter Brücke Thierphysiologie und Mikroskopie. Im physicalischen Institute errang er sich überdies die Stelle eines ordentlichen Eleven, mit welcher ein Stipendium verbunden ist. Mit einem auf diese Weise gesammelten umfassenden Fond von Wissen wandte er sich selbständigen mikroskopischen und physiologischen Arbeiten zu. Seine praktischen physiologischen Arbeiten aber unternahm er, da ein öffentliches Institut für derartige Bestrebungen [90] damals in Wien noch nicht bestand, in Gemeinschaft mit seinem Freunde Adolf Weiß, späterem Professor der Botanik an der Universität Lemberg [Bd. LIV, S. 82]. Im Jahre 1860 erhielt er von der Universität Jena auf Grund seiner Studien und wissenschaftlichen Arbeiten den Grad eines Doctors der Philosophie und wurde infolge dessen später von der philosophischen Facultät in Lemberg nostrificirt. 1861 habilitirte er sich als Privatdocent für Pflanzenphysiologie am k. k. polytechnischen Institute in Wien. In demselben Jahre vervollständigte er auch seine Pflanzenkenntniß dadurch, daß er die Ferien dem Studium der Schönbrunner Gewächshäuser widmete, welche ihm durch Schott [Bd. XXXI, S. 245] in liberalster Weise zur Benützung gestellt wurden. In diesem Jahre ward er auch eingeladen, an der Abhaltung der bekannten Montagsvorträge sich zu betheiligen, und seit dieser Zeit wirkt er auch bei denselben mit. Bei der Reorganisation des polytechnischen Institutes in Wien 1866 fand er Stellung als honorirter Docent der technischen Waarenkunde. 1867 sendete ihn die Regierung als Delegirten der Jury und officiellen Berichterstatter zur Pariser Weltausstellung. Das umfassende Referat, welches ihm zufiel (über Mikroskope und über die Mehrzahl der technisch verwendeten Rohstoffe des Pflanzenreichs), hat er in fünf ausführlichen Abhandlungen im officiellen Ausstellungsberichte niedergelegt. Sie fanden in Fachkreisen glänzende Anerkennung. Eine weitere Würdigung seiner Thätigkeit in obigen Eigenschaften aber wurde ihm dadurch zutheil, daß ihm Seine Majestät der Kaiser im April 1868 das goldene Verdienstkreuz mit der Krone verlieh. Bald darauf zum außerordentlichen öffentlichen Professor[WS 1] am Wiener Polytechnicum ernannt, trug er als solcher technische Waarenkunde, Mikroskopie und Pflanzenphysiologie vor und hielt praktische Uebungen mit dem Mikroskope in dem ihm unterstehenden Cabinete ab. Bei Gelegenheit des Abganges der ostasiatischen Expedition wurde er mit der Abfassung jenes Theiles der Instruction für die fachmännische Begleitung derselben betraut, welcher die technisch verwendbaren Rohstoffe aus dem Pflanzenreiche betrifft. Seine Arbeit schließt sich in würdiger Weise jenen an, welche von Männern, wie Darwin, Vogt und Moriz Wagner zu gleichem Zwecke ausgegangen sind. Zu Anfang der Siebenziger-Jahre erfolgte Wiesner’s Ernennung zum Professor der Anatomie und Physiologie der Pflanzen an der Universität in Wien, an welcher er in dieser Eigenschaft noch zur Stunde wirkt. Am 2. August 1877 wurde seine Wahl zum correspondirenden Mitgliede der kaiserlichen Akademie mathematisch-naturwissenschaftlicher Classe genehmigt und er am 30. Juni 1882 zum wirklichen Mitgliede derselben ernannt. Auch ist er Vorstand des pflanzenphysiologischen Institutes an der Wiener Hochschule und Präses der pharmaceutischen Prüfungscommission. Er nimmt eine hervorragende Stellung in der Naturwissenschaft ein. Er ist nicht der gewöhnliche Botaniker, der Pflanzen sammelt, zwischen Bogen preßt und nach einem schon vorhandenen, oder von dem Sammler beliebig erfundenen und aufgestellten System in Cartons geordnet aufstellt. Die Pflanze ist ihm Leben, dessen geheimen Spuren er mit einem Scharfblick ohne Gleichen nachgeht, und seinen Beobachtungen verdankt die Pflanzenkunde nach ihren verschiedenen Richtungen wichtige Ergebnisse. [91] Die Richtungen aber, welche er bei seinem Studium der Pflanzen einschlug, lassen sich chronologisch ordnen und stiegen von der einfachen Theorie und Systematologie hinauf bis zur Praxis, welche die Beziehungen der Pflanze zum Leben des Menschen darlegt. In der ersten Zeit seines Studiums von 1854 bis 1857 können wir seine Arbeiten einfach als floristische und phänologische bezeichnen. Wie aber in der Kunst, so wirkt auch in der Wissenschaft der Zunftneid wie der Hausschwamm am Gemäuer. Pflanzensammelnde Neider beobachteten bald Wiesner’s floristische Bestrebungen, beuteten dieselben auch aus, aber versagten dem jugendlichen Botaniker, der sich übrigens um diese Parasiten der Wissenschaft wenig oder gar nicht kümmerte, die verdiente Anerkennung. So betrat er denn noch im Jahre 1856 eine andere Richtung, jene der botanischen Morphologie, auf der ihm die gewöhnlichen Pflanzenfexe nicht zu folgen im Stande waren, weil dazu noch etwas Anderes gehört, als Staubfäden zählen und Blätter nach ihrer Form sortiren. In dieser Richtung arbeitete er bis 1861; nun stieg er wieder eine Stufe höher und forschte ein ganzes Jahrzehnt, 1859 bis 1869, auf dem Felde der Pflanzenanatomie und Physiologie, auf welchem das Mikroskop sein treuer Begleiter war, bis er zuletzt, von 1869 ab, das praktische Gebiet betrat und in der Anwendung der Botanik, speciell Pflanzenanatomie und Mikroskopie auf die Technik zu Resultaten gelangte, welche in ihrer Bedeutenheit von Fachmännern erkannt und von wissenschaftlichen Autoritäten als bahnbrechend bezeichnet wurden. Wir lassen nun seine Arbeiten in übersichtlicher Zusammenstellung folgen.

Uebersicht der wissenschaftlichen Forschungen und im Druck erschienenen Arbeiten des Professors Julius Wiesner. a) In den „Sitzungsberichten der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften mathematisch-naturwissenschaftlicher Classe“: „Untersuchung über die Lage der charakteristischen Riefen an den Arenorganen der Pflanzen“. Mit 2 Tafeln [Bd. XXXVII, 2 . 704]. – „Ueber die Gesetze der Riefentheilung an den Pflanzenaren“. Mit 2 Tafeln [Bd. XXXVIII, S. 831]. – „Notiz über die directe Nachweisung des Eisens in den Zellen der Pflanze. Gemeinschaftlich mit Adolf J. Weiß“ [Bd. XL, S. 276]. – „Beobachtungen über Stellungsverhältnisse der Nebenblätter“. Mit 2 Tafeln [Bd. XLII, S. 225]. – „Untersuchungen über den Bogenwerth der Blattbasen“. Mit 1 Tafel [Bd. XLII, S. 417]. – „Die Blattbogen und ihre Berechnung“. Mit 1 Tafel [Bd. XLIII, 1. Abth., S. 467]. – „Ueber das Verhalten des Kupferoxydammoniaks zur Membrane der Pflanzenzellen, zum Zellkerne und Primordialschlauche. Gemeinschaftlich mit A. J. Weiß“ [Bd. XLIV, 2. Abth., S. 37]. – „Mittheilungen über die Lage der Blattbasis“ [Bd. XLV, 2. Abth., S. 23]. – „Untersuchungen über das magnetische Verhalten einiger Cyanverbindungen des Eisens, Nikels und Kobalts“ [Bd. XLVI, 2. Abth., S. 175]. – „Ueber das Verhalten des Kupferoxydammoniaks zur Stärke. Gemeinschaftlich mit A. J. Weiß“ [Bd. XLVI, 2. Abth, S. 311]. – „Ueber die Einwirkung des Kupferoxydammoniaks auf thierische Gewebe und Gewebselemente“ [Bd. XLVIII, 2. Abthlg., S. 199]. – „Ueber die Zerstörung der Hölzer an der Atmosphäre“. Mit 1 Tafel. 1) Grauwerden des Holzes ; 2) Schwinden der Intercellularsubstanz; 3) Reaction der Zellmembrane; 4) Histologische Veränderungen des Holzes und seiner Zellen; 5) Die staubige Verwesung des Holzes; 6) Die Bräunung der Hölzer [Bd. XLIX, 2. Abth., S. 61]. – „Die mikroskopische Untersuchung der Maislische und der Maisfaserproducte“ [Bd. L, 2 Abth., S. 363]. – „Untersuchung über das Auftreten von Pectinkörpern in den Geweben der Runkelrübe“ [Bd. L, 2. Abth., S. 442]. – „Ueber die Entstehung des Harzes im Innern der Pflanzenzellen“ [Bd. LII, 2. Abth., S. 118]. – „Beobachtungen über den Einfluß der Erdschwere auf Größen- und Formverhältnisse der Blätter“ [Bd. LVIII, 1. Abth., S. 369]. – „Untersuchungen [92] über den Einfluß, welchen Zufuhr und Entziehung von Wasser auf die Lebensthätigkeit der Hefezellen äußern“ [Bd. LIX, 2. Abth., S. 495].– „Ueber den Ursprung und die Vermehrung der Bakterien“. Von A. Polotebnow [Bd. LX, 1. Abth.. 2. 725]. – „Beiträge zur Kenntniß der indischen Faserpflanzen und der aus ihnen abgeschiedenen Fasern, nebst Beobachtungen über den feineren Bau der Bastzellen“. Mit 2 Tafeln [Bd. LXII, 1. Abth., S. 171]. – „Experimentaluntersuchungen über die Keimung der Samen. Erste Reihe“ [Bd. LXIV, 1. Abth., S. 415]. – „Untersuchungen über die herbstliche Entlaubung der Holzgewächse“. Mit 1 Tafel [Bd. LXIV, 1. Abth, S. 465]. Ueber die folgenden Arbeiten, welche in den „Sitzungsberichten“ erschienen sind, können wir nur das Jahr des Erscheinens angeben: „Untersuchungen über die Beziehungen des Lichtes zum Chlorophyll“ [1874]. – „Untersuchungen über die Bewegung des Imbibitionswassers im Holze und in der Membrane der Pflanzenzelle“ [1875].– „Untersuchungen über den Einfluß der Temperatur auf die Entwicklung von Pencillium glaucum“ [1874]. – „Untersuchung einiger Treibhölzer aus dem nördlichen Eismeere“ [1872]. b) Im „Oesterreichischen botanischen Wochenblatt“: „Flora von Brünn“ [1854], auch im Brünner Realschul-Programm für 1854. – „Zur Flora von Tscheitsch“ [ebd.]. – „Mikroskopische Untersuchung der Papierfasern“. – „Zur Flora der Polauer Berge“, c) In der „Botanischen Zeitung“: „Untersuchungen über den Milchsaft der Pflanzen. Gemeinschaftlich mit A. J. Weiß“. – „Ueber Gerb- und Färbstoffe der Blumenblätter“. – „Einwirkung der Chromsäure auf Stärke. Gemeinschaftlich mit A. J. Weiß“. – „Anatomie und Histochemie des Zuckerrohrs“, d) In Dingler’s „Polytechnischem Journal“ im Artikel: „Mittheilungen aus dem Laboratorium für technische Waarenkunde und Mikroskopie am polytechnischen Institute in Wien“: „Untersuchung der neuen zur Pariser Weltausstellung gesendeten Stärkesorten. Gemeinschaftlich mit J. Hübl“. – „Die Verunreinigungen der Bierhefe. Von E. Ostersetzer“. – „Mikroskopische Untersuchung des Chinagrases. Von A. Ungerer“. – „Ueber das Gummi der Moringa pterygosperma. Gemeinschaftlich mit C. Beckersheim“. – „Ueber das Perugummi. Von Beckerheim“. e) Selbständige Werke. „Einleitung in die technische Mikroskopie nebst mikroskopisch-technischen Untersuchungen. Für Techniker, Chemiker und zum Gebrauche an polytechnischen Schulen“ (Wien 1867, Braumüller, gr. 8°., mit 142 eingedruckten Holzschnitten). – „Die technisch verwendeten Gummiarten, Harze und Balsame. Ein Beitrag zur wissenschaftlichen Begründung der technischen Waarenkunde“. Mit 22 eingedruckten Holzschnitten und einer Tabelle [in qu. gr. 4°.] Erlangen 1869, Enke, gr. 8°.). – „Die Rohstoffe des Pflanzenreichs. Versuch einer technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches“. Mit 104 meist anatom. (eingedr.) Holzschnittabbildungen (Leipzig 1873, Engelmann, 846 S.. gr. 8°., 15 Thlr.). – „Mikroskopische Untersuchungen. Ausgeführt im Laboratorium für Mikroskopie und technische Waarenkunde am k. k. polytechnischen Institute in Wien“. Mit 19 (eingedr.) Holzschnitten (Stuttgart 1872, Maier, gr. 8°.). – „Die natürlichen Einrichtungen zum Schutze der Chlorophyllis der lebenden Pflanze“ (Wien 1876, Braumüller, gr. 4°.), auch in Festschriften der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien. Außer den bisher angeführten Arbeiten Wiesner’s sind noch zu erwähnen die Berichte im österreichischen officiellen Berichte über die Pariser Weltausstellung, dann mehrere Aufsätze in den Schriften des Vereines zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse, in den Verhandlungen der niederösterreichischen Landwirthschaftsgesellschaft und des niederösterreichischen Gewerbevereines, in der „Oesterreichischen Wochenschrift“ (Beilage der amtlichen Wiener Zeitung), im geographischen Journal „Das Ausland“, ungerechnet die zahlreichen kleineren Artikel in verschiedenen Journalen.
Oesterreichische botanische Zeitschrift. Redigirt von Skofitz (Wien, 8°.) XX. Jahrg. (1870), Nr. 1: „Galerie österreichischer Botaniker. XIV. Julius Wiesner“. – Poggendorff (J. C.). Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften (Leipzig 1863, J. A. Barth, gr. 8°.) Bd. II, Sp. 1322. –
Porträt. Unterschrift: Facsimile des Namenszuges: „Dr. Julius Wiesner“. Lith. von Kriehuber. Druck von H. Gerhardt. [Beilage der Nr. 1 der „Oesterreichischen botanischen Zeitschrift“ 1870 (8°.), auch Abdrücke in kl. Fol.]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Proffessor.