Die Ursache des Einschlagens vom Blitze:§ 19

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§. 19.

Die ganze Natur den electrischen oder Gewittermaterie sehen wir zwar bey weitem noch nicht ein: es hat uns aber der Himmel einige Eigenschaften davon zu bemerken vergönnet, welche vielleicht zu unserm gegenwärtigen Zwecke zureichen können *). Wir sehen, daß es eine |[54] subtile kräftige Materie sey, welche unter gewissen Umständen eine erstaunende ausdehnende |[55] Kraft äussert, und durch die Körper, dadurch sie hinfahren kann, sich mit gröster Schnellig|[56]keit und Heftigkeit verbreitet, so, daß sie z. E. durch eine weite Strecke Wassers, oder metal|[57]lenen Drathes, in einem Augenblicke von einem Ende bis zum andern hinfähret * pag. 59.). |[58] Sie suchet also, wenn sie in einem Körper, oder in einem Theile desselben, in grösserer Masse |[59] vorhanden, oder auf andere Weise würksam ist, als im andern, mit Heftigkeit des Gleichgewicht zu erhalten *). Die Erfahrung aber, darauf uns Herr D. Franklin[1] durch die bemerkte Aehnlichkeit der electrischen Versuche †) zu ach|[60]ten, gelehret hat, und welche sich mehr und mehr bestätiget, zeiget, daß diese Materie nicht durch alle Körper ungehindert und gleich leicht durchgehet. Von allen Dingen, die wir kennen, nehmen die Metalle *), das Wasser **), einige erhitzte Körper ***), die |[61] Flamme *) und die subtile Materie, welche sich in einem luftleeren Raume befindet **), sie am leichtesten an, und lassen sie ungehindert durchfahren ***). Flamme und Hitze aber machen |[62] zugleich um sich her eine verdünnte Luft, oder beynahe einen luftleeren Raum. Wir sehen demnach, daß eine Flamme die electrische Materie in grosser Entfernung annimmt, und sie auch weit in die Ferne ausbreitet. Es zeiget auch die Erfahrung, daß Wetterstrahle sehr oft längst den Schorsteinen herunterfahren, zumal wenn sich unten am Heerde Metall befindet. Die Ursache scheinet mir nicht allein darinn zu stecken, weil ein Schorstein der erhabenste Theil des Hauses ist, sondern auch, weil darinn die Luft verdünnet, und auf dem Heerde eine Flamme vorhanden zu seyn pfleget. Nun könnte man zwar eines Theils, aus dem freyen Durchfahren und dem Zerstreuen der electrischen Materie durch diesen Raum, die Meynung des Landmannes rechtfertigen, da er bey Gewittern seine Zuflucht zum Feuerheerde nimmt *): wenn man aber die Sache von der andern Seite betrachtet, so scheinet der Zug der Gewittermaterie nach dieser verdünnten Luft, und ihre Fortpflanzung durch die Flamme, vielmehr den Auffenthalt daselbst unsicher zu ma|[63]chen, zumal die Personen, welche sich beym Feuer aufhalten, Metall bey sich haben *). Durch trockene Luft, wenn sie nicht sehr erhitzet ist, kann die electrische Materie nicht leicht durchdringen **). Daher kann sie |[64] sich in den Wolken häufig aufhalten, bis sich solche der Erde und denen darauf hervorragenden Körpern nähern *). Wie sie in die Wolken |[65] komme und darinn angehäuffet werde, unternehme ich nicht zu erklären; genug, daß die Erfahrung uns die Würkung der electrischen Materie bey den Gewitterwolken deutlich anzeiget *). Durch trockenes Holz und Stein, |[66] besonders, wenn solche warm sind, wird sie auch nicht leicht durchgelassen: vornehmlich aber ist |[67] bekannt, daß Glas, Schwefel, Pech, Harz, Seide, Federn u. d. gl. das Durchfahren der |[68] electrischen Materie verhindern * p. 69.). Wenn sie nun von einem Körper, darinn sie aufgehalten wor|[69]den, auf einen andern, der sich in einiger Entfernung davon befindet, durch einen hindernden |[70] Zwischenraum springet, so geschiehet dieses mit einer Flamme, Schlag oder Geräusche, welche nach der Maasse der Materie und Unterschiedes vom Gleichgewichte mehr oder weniger heftig sind. Sie scheinet aber durch dergleichen Körper, welche sie gern annehmen, auch schon in einiger Entfernung gleichsam angelocket zu werden, und alsdann den Widerstand anderer dazwischen liegender nicht zu achten, zumal wenn sie schon in Bewegung und fortrauschend war *). Bey |[71] solchen Körpern nun, dadurch sie nicht frey hinfahren kann, äussert sie alsdenn eine zerschmetternde Gewalt: dabey werden auch brennbare Theile oft so erhitzt, daß sie entzündet werden. Wenn die Metalle, dadurch sie fähret, so klein oder dünne sind, daß sie sich gleichsam durchdrängen muß, so werden selbige auch erhitzt, ausgedehnet, geschmolzen, ja gar in unsichtbare Theile zerstäubet *). Es kann aber eine un|[72]glaubliche Menge electrischer Materie darinn angehäufet werden und durchfahren, ohne sie zu beschädigen.

|[53]*) Weil verschiedene Personen, deren Geschäfte es nicht zugelassen haben, sich in dieser Art Wissenschaften umzusehen, durch Erwägung und Ausübung dessen, was in diesem Aufsätze vorgetragen worden, Nutzen schaffen könnten; so habe ich mich bemühet, meine Ausdrücke faßlich zu machen. Ich habe die gewöhnliche Wörter, electrisch und nicht electrisch, weil sie ein Misverständniß geben könnten, vermieden, und überhaupt in der Abhandlung selbst den Zusammenhang der Wahrheiten, ohne weitgesuchte Erklärungen, nur, soweit er aus wirklichen Beobachtungen erhellet, darzuthun gesuchet. Auf die Theorie, oder die Erklärung der Art und Weise, wie die Erscheinungen hervorgebracht werden, kömmt nicht so viel an. Ich muß auch gestehen, daß mir weder die Nolletsche[2] Meynung, als ob die erregte electrische Materie immer von einem Körper ausfliesse und von dem andern entgegen fliesse, noch die Franklinsche[3], als ob sie durch eine würkliche Anhäufung an dem einen, durch Mangel oder Ausleerung an dem andern, und durch ei|[54]nen Uebergang von dem einen zum andern Körper sich würksam bezeige, recht wahrscheinlich vorkomme. Indessen kann man die letztere überaus schön fast mit allen electrischen Erscheinungen reimen, wie besonders Hr. Prof. Aepinus[4] und P. Beccaria[5] mit vieler Geschicklichkeit gezeiget, und jener sogar die Würkung des Magneten nach ähnlichen Begriffen, als Herr Franklin[6], und die meisten Gelehrten, von der Electricität hegen, ausgeleget hat. Wir können uns demnach fürs erste damit begnügen, und ich weiß noch nichts besseres vorzubringen: sonst wollte ich lieber die Ursache der Erscheinungen, blos bey der Erweckung einer gewissen, wiewohl mir noch dunkelen Bewegung und Ausdehnung, in der Würkung und Gegenwürkung einer an und in den Körpern schon vorhandenen Materie suchen. Daß sich ein zwiefacher entgegengesetzter Zustand der Electricität äussert, ist eine wichtige Entdeckung, welche nunmehr durch so viel übereinstimmende Erfahrungen bewiesen worden, daß man von Vorurtheilen eingenommen seyn muß, um sie zu leugnen, indem sich die Erscheinungen gar nicht, wie Hr. Nollet[7] will, durch einen bloß stärkern oder geringern Grad der Electricität erklären lassen. Worinn aber dieser Zustand eigentlich bestehe, möchte noch die Frage seyn. Er lässet sich am besten mit der verschiedenen Würkung am Nord- und Südpole der Magneten vergleichen: allein, sollte dieser Unterschied nicht von der verschiedenen Beschaffenheit der Bewegung sowohl bey der elektrischen als ma|[55]gnetischen Materie herrühren können, ohne daß selbige in dem einen Falle als angehäuft und ausfahrend, in dem andern mangelnd und einfahrend zu betrachten wäre, da doch die gespürten Würkungen bey beyden in Ansehung anderer Körper ähnlich, obgleich gegen einander entgegen gesetzt sind? Um eine gleichmäßige Würkung und Gegenwürkung bey der positiven und negativen Electricität zu zeigen, könnte man einige von Hrn Nollet[8] wider Hrn. Franklin[9] angeführte Versuche betrachten, ohne deswegen die Erklärung des erstern anzunehmen. Besonder aber schicken sich hieher verschiedene schöne Erfahrungen des Hrn. Rob. Symmer[10], (Phil. Trans. Vol. LI. p. 371.[11]) daraus er zwey verschiedene Kräfte in der Electricität herleiten will, die aber doch Hrn. Franklin und Pat. Beccaria[12] noch nicht haben auf andere Gedanken bringen können. Meines Theils würde ich sie als eine Abänderung einer und derselben Kraft ansehen. Ich will aber hier die Gründe nicht weiter untersuchen, und nur bey dem bleiben, was ich aus verschiedenen Wahrnehmungen von besagter entgegengesetzter Electricität meine herleiten zu können. 1) Wenn zwey sogenannte eigenthümlich electrische (oder Electricität zeugende) Körper an einander electrisiret werden, als in den Versuchen des Hrn. Aepinus[13], (Tentam. theor. electr. §. 55-58.) und des Herrn Symmer mit den seidenen Strümpfen[14], (Phil. Trans. Vol. LI. p. 340.) so erhält der eine die positive, der andere aber die negative Electricität. 2) Eben dieses geschiehet auch, wenn ein |[56] eigenthümlich elektrischer und ein fortpflanzender Körper durch Reiben an einander electrisirt werden. Welcher von den beyden Körpern, die in diesen Fällen (n. 1. 2.) eine gegenseitige Electricität erhalten, positiv oder negativ electrisirt werde, hat der gelehrte Hr. P. Beccaria[15] (Phil. Trans. Vol. LVI. p. 109.[16] sq) durch verschiedene Versuche zu bestimmen gesucht. Es werden aber noch mehrere erfodert, und zuweilen wird die Electricität durch eine geringscheinende Ursache umgewechselt, als bey dem Schwefel, welchen Hr. Aepinus (l. c. §. 59.) in eine metallene Schüssel gegossen und darinn erkälten lassen, dadurch bald diese bald jener positiv oder negativ electrisirt worden. Die Ausdehnung und Zusammenziehung bey dem Schmelzen und Erkälten, scheinet hiebey die Würkung des Reibens hervorgebracht zu haben. 3) Wenn ein electrisirter fortpflanzender Körper auf einen andern dergleichen, durch einen zwischen beyden befindlichen eigenthümlich electrischen, würket; so wird die Electricität der beyden fortpflanzenden Körper entgegengesetzt. Diese stellen, in solcher Verbindung mit dem zwischenliegenden eigenthümlich electrischen, die Bekleidung eines electrischen Magneten vor. Daher 4) wenn man die Seite a von der Bekleidung eines andern dergleichen electrischen Magneten an die Seite b von dem ersten hält, in diesen sich berührenden Seiten die engegengesetzte Electricität (d. i. bey beyden in a und a, b und b einerley Electricität) erwecket wird, eben als wenn man einen Stahl zum |[57] Magneten macht, dabey die Pole, welche sich berühren, ungleichnahmig werden. Dies geschiehet, wenn man nach Hrn. Franklins Versuche (Exp. on Electr. Lett. III. §. 10. p. 22.) eine Leidensche Flasche durch die andere zugleich electrisirt. 5) Wenn aber sonst ein fortpflanzender Körper einen andern dergleichen, welcher electrisirt (und nicht in solcher magnetischen Verbindung, als in 3) ist, berühret, oder, wenn ihm auch durch blosse Berührung (und nicht durch Reiben, als in n. 2.) von einem eigenthümlich electrischen Körper die Electricität mitgetheilet wird; so erhält er dieselbe mit dem Körper, davon er sie empfänget, und beyde theilen nach Verhältniß der Grösse ihre Electricität miteinander. Demnach erhält auch die Seite der Leidenschen Flasche, welche von der Maschine electrisirt wird, durch die Berührung einerley Electricität mit der Maschine. Vielleicht läßt sich dieses auch auf die eigenthümlich electrischen Körper erstrecken, wenn sie, welches nur schwehrlich geschiehet, durch blosse Mittheilung electrisirt werden. Ich muß aber noch die Erfahrung weiter zu Rathe ziehen. Man siehet leicht, daß wenn obige Sätze, die ich für nützlich hielte zusammen vorzustellen, ferner dadurch bestätiget, oder nach Befinden eingeschränket würden, sich verschiedene Folgerungen daraus machen liessen. Die Beobachtungen des P. Beccaria[17] (Phil. Trans. Vol. LVI. p. 116.[18] sq.) da, wenn man eine gläserne, und hernach eine mit Siegellack überzogene Kugel an dem reibenden Kissen herumdrehen lässet, |[58] ohne die Electricität unterwegs durch einen andern Körper aufzufangen, bey dem Abgehen und Wiederkehren der Kugel am Kissen einerley Lichtschein gesehen wird, zeiget mir nur, daß das Reiben hin oder her einerley Würkung in Erweckung dieser oder jener Electricität habe. Er wundert sich aber darüber, weil nach der angenommenen Franklinschen Meynung das Wiederkehren der Kugel, die Erscheinung einer gegenseitigen Electricität äussern müßte, wenn nämlich die Materie an der einen Seite des Kissens ausführe und an der andern einführe. Was die Ursache der merkwürdigen verschiedenen Erscheinung des Lichts bey der positiven und negativen Electricität sey, die Hr. P. Beccaria[19], (l. c. p. 106. ) und Hr. Wilson[20] (Phil. Trans. Vol. LI. p. 311.[21] Vol. LIII. p. 441.) beobachtet, lasse ich dahin gestellt seyn. Es ist auch noch vielleicht zu frühe Erklärungen zu wagen, und was wollen uns alle unsere Hypothesen bey der wunderbaren Erscheinung des Turmalins, oder sogenannten Aschenziehers helfen, davon Hr. Torbern Bergman[22] (Phil. Trans. Vol. LVI. p. 239.[23]) entdecket hat, daß der eine Pol dieses Steins, den man einen natürlichen electrischen Magneten nennen könnte, durch die Ausdehnung positiv, und durch die Zusammenziehung negativ, der andere aber durch die Ausdehnung negativ, und durch die Zusammenziehung positiv electrisiret wird. Ich will also nur die Beobachter der Natur zu fernern Versuchen aufmuntern, dabey wir ohne vorgefaßte Meynung das, was die Erfahrung zeiget, von unsern zugesetzten |[59] Muthmassungen wohl zu unterscheiden haben. Indessen glaube ich, mich der Ausdrücke von Durchfahren, Eindringen oder Anhäufen der electrischen Materie bedienen zu können, so wie man von dem Lichte und Schalle saget, daß sie von einem Körper zum andern fahren, zumal da es die leichtesten und gewöhnlichsten Vorstellungen von der Sache sind. Die entgegengesetzte Beschaffenheit der Electricität, kann auch wenigstens im algebraischen Verstande, positiv und negativ, oder plus und minus genannt werden, obschon beyde gleiche Würklichkeit haben. - Man kann Hrn. Franklins Wahrnehmungen und sinnreiche Versuche hochschätzen, ohne auf seine Muthmassungen zu sehen, deren er einige, als die Erklärung, wie die Gewitterwolken electrisirt würden, (Exp. on Electr. Lett IV.) nachmals ( ib. Lett. XII.) selbst verworfen hat.

*) Hr. Prof. Winkler[24] hat 1746. die electrische Würkung durch das fliessende Wasser der Pleisse fortgepflanzet; Hr. Franklin 1749. quer durch den Fluß Skuilkil in Philadelphia. In Wien hat Hr. Prof. Franz[25] sie durch eine Stangenkette von 5300. Fuß lang fahren lassen.

†) Es ist in der That eben die Materie, die sich in der Gewitterluft zeiget, welche wir durch die electrischen Versuche in Bewegung setzen, wie solches alle Erfahrungen beweisen. Man |[60] kann auch mit diesen fast alle Würkungen des Blitzes im Kleinen hervorbringen, als die Flamme, den Schlag, das Tödten der Thiere, das Schmelzen und Zerstäuben der Metalle, das Zerschlagen und Zünden anderer Körper. Wiederum zeiget die Gewittermaterie eben dergleichen Erscheinungen, als die electrischen Versuche.

*) So lange sie nämlich ihre eigentliche metallische Beschaffenheit haben: denn, wenn sie calciniret, oder als Rost zerfressen sind, so lassen sie die Electricität nicht frey durchdringen. (Phil. Trans. Vol. XLV. p. 107.[26] Vol. LI. p. 84.[27]).

**) Herr D. Watson[28] meinet, das Wasser nehme diese Materie eben so leicht an, als die Metalle. Einige Bemerkungen lassen mich doch noch hieran zweifeln. Wenn z. E. der Blitz nicht lieber nach dem Metalle führe, so hätte er mit dem Regen aus der bleyernen Röhre, bey unserer Nicolaikirche, ganz herunter kommen können, ohne davon seitwärts ab, nach der eisernen Klammer, zu springen.

***) Nämlich, welche sonst diese Materie nicht durchlassen. Herr Kinnersley[29] hat bemerket, daß auch Glas, wenn es durch kochendes Wasser erhitzet ist, die Electricität frey durchgehen lässet. (Phil. Trans. Vol. LIII. p. 85.[30]) Hr. Wilson[31] hat es am geschmolzenen Wachse und Harze |[61] beobachtet. Man muß aber bey dergleichen Versuchen das Durchstreichen der electrischen Materie durch den luftleeren Raum, oder die durch die Hitze an der Oberfläche verdünnte Luft, davon Hr. Canton[32] (Phil. Trans. Vol. LII. P. II. p. 457.[33]) von dem Durchfahren durch die erhitzten Körper, selbst unterschreiden.

*) Daß einer Flamme die Electricität mitgetheilet, und dadurch in eine viel weitere Entfernung als sonst geschiehet fortgepflanzet werde, hat schon der um die electrischen Versuche sehr verdiente Hr. Prof. Winkler[34], in seinen 1744. herausgegebenen Gedanken von der Electricität, § 43. und in den Eigenschaften der electrischen Materie, §. 1. p. 3. §. 14. p. 15. gezeiget. Eben so wird auch durch Annäherung eines glühenden Körpers, und noch mehr einer Flamme, die Materie von einem electrisirten Körper in ziemlicher Entfernung weggeführet.

**) Die electrische Materie scheinet durch den luftleeren Raum frey von einem Körper zum andern zu fahren. S. Hrn. Watsons[35] Versuche Phil. Trans. Vol. XLVII. p. 362.[36] und Hrn. Wilsons[37] ib. Vol. LI. p. 309.[38] Vielleicht ist aber die subtile Materie, welche sich im luftleeren Raume befindet, eben diejenige, welche die electrischen Erscheinungen verursachet, und so wäre sie mit Recht Aether genannt.

***) Ob das Durchfahren der electrischen Materie, durch die Körper der Thiere, nur, wie in |[62] andern Körpern, wegen der enthaltenen wässerigten Theile, oder noch aus anderer Ursache geschiehet, will ich nicht entscheiden.

*) Man will auch den Nutzen dieser Gewohnheit im 51sten Stück des Hannöv. Magaz. von 1764. aus einem Beyspiele, da vier Personen, welche bey dem Heerde gestanden, als ein Wetterstrahl durch den Schorstein gefahren, unbeschädigt geblieben sind, bestätigen.

|[63]*) Der Verfasser der 75sten St. des Hannöv. Magaz. von 1765. führet eine traurige Begebenheit an, um die Gefahr von einem Blitze beym Feuerheerde zu beweisen. Hier hing ein meßingener Kessel (vermuthlich an einem eisernen Hacken) über dem Feuer, welcher von dem Blitze durchlöchert und aus seiner eisernen Handhabe herausgerissen worden. In diesem Metalle konnte sich also die Gewittermaterie sammlen, und davon auf das nahe stehende Kind, welches vielleicht, weil es das Feuer unterhalten sollte, noch dazu eine Zange in der Hand hatte, hinspringen, dabey dasselbe versenget, und auch eine zinnerne Schuhschnalle an dem einen Fusse geschmolzen wurde. Ich glaube nämlich nicht, daß der Bitz durch die offene Hausthüre herein nach dem Feuerheerde gefahren, sondern vielmehr, daß er von oben auf den Kessel gefallen sey, und von da aus sich im Hause verbreitet habe. Dieses scheinet auch die am Vorderleibe des Kindes gefundene Beschädigung, und daß es drey Schritte vom Feuerheerde weggeworfen worden, zu erweisen. Uebrigens mag man wohl von alten Zeiten her nicht eben durch gute Erfahrungen und Schlüsse bewogen worden seyn, sich zum Feuer zu nahen, sondern nur, weil man den Blitz zu sehen scheuete, deswegen auch Lichter angezündet werden.

**) Es ist eine falsche Vorstellung, wenn man sagt, |[64] der Blitz sey zum Fenster oder anderswo hinaus in die freye Luft gefahren. Dies ist wider die Natur des Blitzes: denn, sonst würden die Wetterstrahle frey, wie im luftleeren Raume geschiehet, aus den Wolken auf die Erde herunter strömen können, und hätten nicht nöthig, erst in die Gebäude oder andere Körper hinein zu dringen. Die Gewitterwolke muß aber in der Nähe einen Körper auf der Erde, oder etwa eine andere Wolke, welche in einem andern Zustande ist, antreffen, wenn ein Blitz herausfahren soll. Ein anders ist, daß die durch die Flamme des Blitzes ausgedehnte Luft in einem Hause zu Fenstern oder Thüren hinaus fähret. Allein, was die Materie des Blitzes selbst, oder die ihr eigene Erschütterung betrift, so würde man, da, wo es heisset, sie sey etwa hie zum Fenster hinaus, und dort wieder hineingefahren, bey genauerer Untersuchung andere Ursachen ihres Zuges entdecken können.

*) Man kann bemerken, daß, wenn die Luft vorher sehr trocken gewesen ist, die gefährlichsten Wetterschläge entstehen, weil die Electricität weder der Luft durch Feuchtigkeit benommen worden, noch an dem Holz und Steinen der Gebäude herabgeleitet werden konnte, sondern mit Gewalt durchbrechen mußte, wie Hr. Watson[39] bey dem Schlage am Brigittenthurme (Phil. Trans. Vol. LIV p. 219.[40]) erinnert. – Wir können ferner auch die Folgerung machen: wenn ein plötzlicher Wetterschlag unerwartet in der Nähe geschiehet, so ist zu vermuthen, |[65] daß er einen Thurm oder andere hervorragende Spitze getroffen habe, davon uns die Beyspiele von unserem Petri und Michalelis Thurme, wie auch von dem Mastbaume eines Schiffes in hiesigem Hafen beyfallen. Wenn aber ein rechtes Donnerwetter nachgerade herankömmt, so können viele oder auch alle Schläge, ohne die Körper auf der Erde zu berühren, bey den Wolken, welche in verschiedenem Zustande sind, untereinander geschehen, dadurch nur der Zustand ihrer Electricität ins Gleichgewicht gesetzet wird, und die Dünste, welche bey jeder Wolke vorher auseinander gehalten wurden, zusammentreten, und in Regen herunter fallen.

*) Ich weiß, es haben einige behaupten wollen, daß Blitze aus der Erde entstünden, man sehe davon die Briefe des Marchese Maffei, Hamb. Mag. II. B. p. 284 woselbst doch Hr. Prof. Kästner schon dessen seichte Gründe bestritten hat. Seitdem man erfahren, daß die Gewitter eine Würkung der Luftelectricität sind, wird solche Meynung, wenn man die Sache recht betrachten, und nicht die Entzündung von Dünsten durch eine Art von Gährung, oder alles was brennet und leuchtet, mit der Electricität und wahren Blitzen vermischen will, noch weniger Statt finden. Bey einem electrischen Schlage wird nämlich erfordert, daß entweder der eine |[66] Körper electrisiret sey, und der andere gar nicht, oder weniger, oder auf entgegengesetzte Weise, welches letztere die gröste Würkung giebet: ferner, daß, wenn diese Körper einander nahe kommen, sich ein Mittel dazwischen befinde, welches die Electricität nicht frey durchlässet. Dieses bringen wir durch Kunst zuwege; die Natur brauchet dazu aber die Wolken, und die Luft zwischen ihnen und den Körpern auf der Erde. Electricitätskundige reden zwar auch von aufwärts fahrenden Blitzen: in der That aber wird durch ihre Meynung unser Satz nicht umgestossen, weil sie doch einen Gegenstand in den Wolken verstehen. Hr. Franklin[41] hatte schon 1753. durch verschiedene geschickte Versuche eine oftmalige Veränderung des Zustandes des Wolken, bey einem Gewitter, bemerket. (S. seine Lett. 12. 13.) Herr Kinnersley[42] setzte die Beobachtungen fort, und Herr Watson[43] meldet eben dasselbe; (Phil. Trans. Vol. LIV. p. 207.[44]) ja Herr Franklin meynet gefunden zu haben, daß sich am öftersten an den Wolken der Zustand der Electricität befände, welchen er negativ nennet. In dieser Hinsicht saget er, daß in solchem Falle die Materie des Blitzes von der Erde aufwärts nach den Wolken zu fahre. Er wünschet aber doch, daß man noch deshalben die Würkungen der Wetterschläge genauer untersuchen möge. Auch erinnert er selbst (Lett. XII. p. 116 sq.) daß in den Folgen des Blitzes, wie auch in der Abwendung desselben, kein Unterschied daraus erwachse, indem die Metalle und spitzen Stan|[67]gen eben so gut dienten, die Materie sicher und gemählig zu den Wolken hin, als von den Wolken her zu führen, nachdem es das Verhältniß und Gleichgewicht erforderte. Ich habe deshalben in dieser Abhandlung den negativen Zustand der Wolken nicht besonders in Betrachtung gezogen, um dem Leser keine unnöthige Schwierigkeit zu machen. Ohne nun über die Meynung zu streiten, ob bey der negativen Electricität ein würklicher Mangel der Materie vorhanden sey, wird man mir folgendes aus der blossen Erfahrung zugeben. Bey beyden Körpern, durch deren Annäherung die Erscheinung eines electrischen Schlages entstehet, finden sich ähnliche Würkungen, Flamme und Erschütterung zu beyden Seiten. Bey Spitzen, wo die Electricität gemähliger würket, kann man es am besten wahrnehmen: es entstehet nämlich in der Luft ein Schein daran, so lange die Würkung und Gegenwürkung währet, sie mögen positive oder negative Electricität erhalten oder mittheilen, sie mögen einem andern electrisirten Körper gegenübergehalten werden, oder selbst electrisirt seyn, nur ist der Schein stärker, wenn die Spitze positiv, oder der andere Körper negativ electrisirt ist: in beyden Fällen aber wird die Spitze, wenn sie beweglich ist, gleich einer angezündeten Rakete rückwärts getrieben. (S. unten not. 66.) So viel glaube ich demnach, ohne zugesetzte Muthmassung behaupten zu können, daß bey einem Körper auf der Erde, der von einem wahren Blitze getroffen worden, eine Würkung und |[68] Gegenwürkung der electrischen Materie zwischen einer Wolke und diesem Körper vorhanden gewesen, und daß daher der Anfang der Erschütterung, worauf die Frage nur eigentlich ankommen sollte, natürlicher Weise in der Höhe, neben den Wolken über, entstanden sey. Wenn wir nun den Fortgang dieser Erschütterung mit Sicherheit nachspüren wollen, so deucht mich, können uns noch einige Umstände auf den Weg weisen. Es ist nämlich zu beobachten, wie die Gewalt nach und nach schwächer geworden, so, wie sich die Gewittermaterie unterwegs zerstreuen und verlieren konnte; jedoch muß man dabey erwegen, ob auch das Metall oben und unten im Gebäude in gleicher Masse vorhanden gewesen, weil sonst der Blitz durch einen Theil desselben ohne Schaden hätte durchgehen und den folgenden verletzen, oder die anfangs vertheilte Materie sich hernach zusammen sammlen, und mit mehrerer Kraft hätte würken können. So meyne ich also, daß sich die an den Gebäuden, von oben gegen die Erde zu ausgeübte Gewalt zeigen lässet, wie z. E. bey dem Londonschen Brigittenthurme die unterwärts abnehmende, ja mitten im Gebäude aufhörende Zerstörung, (S. §. 5) die Zerstreuung und Verfliegung der electrischen Materie zur Ursache zu haben scheinet. Daß an unsern Thürmen, die ein kupfernes Dach haben, keine Beschädigung an der Spitze zu erwarten sey, hingegen bey andern, die nicht auf solche Weise gedecket sind, sich allerdings oben am meisten zeige, habe ich schon erwähnet. auf die Er|[69]zählungen aber derer, welche den Blitz hie oder dort her fahrend wollen gesehen haben, ist nicht viel zu bauen: indessen kann man auch bey einem wahren Blitze eine Flamme von unten aufsteigen gesehen haben, welches meinen Satz gar nicht widerleget, weil die electrische Flamme von beyden Körpern, bey denen die Würkung entstehet, ausfahrend erscheinet. – Das Hin- und Herschiessen, oder der Zickzack des Blitzes in der Luft, ist leicht zu begreiffen, weil der Zug sich nach den Körpern richten muß, die ihn anlocken und durchfahren lassen. Denn, eben so haben die Naturforscher auf verschiedene Weise den künstlichen Blitz durch Metall, welches sie in beliebigen Figuren geordnet hatten, vorgestellet. Die Wolken aber sind meistens in Streifen der Länge nach über und neben einander schwebend ausgestrecket.

*) Man hat sich ehedem viele Mühe gegeben, durch Versuche zu erfahren, welche Körper eigenthümlich, wie man sagte, die electrische Kraft hätten, daß sie, wenn sie gerieben werden, andere Körper anziehen, Funken geben u. s. f. und welche hingegen nur durch Mittheilung oder Fortpflanzung von jenen die Elektricität bekommen. Ein leichterer Weg aber, diesen Unterschied zu erfahren, ist, wenn man bemerket, welche Körper, wenn ich mich so ausdrücken mag, die Electricität zurück stossen, und welche sie durchfahren lassen. Die erstern sind die sogenannten eigenthümlich electrischen: in den letztern wird die mitgetheilte Electricität, wenn sie mit jenen umgeben sind, angehäufet, und |[70] sofern sie untereinander zusammenhängen, fortgepflanzet, indem durch jene nur schwehrlich und langsam die Electricität ausgebreitet und ihnen auch nicht mit einmal genommen werden, durch diese aber sich auf das schnellste verbreiten und auch auf einmal aus dem ganzen Körper herausfahren kann. Vielleicht besitzen, ausser dem Aether und den Metallen, die meisten andern Körper, die man hieher gerechnet hat, diese Eigenschaft, die Electricität frey durchfahren zu lassen, nur wegen des enthaltenen Wassers. Luft und Oehle lassen die Electricität nicht durch; sie sind also für sich electrisch, und stossen sie zurück. Hier könnte man durch Reiben keinen Versuch anstellen: man hat aber schon gefunden, daß heißgetrocknetes Holz, wenn es in Oehl gekocht ist, gleich dem Schwefel zur Aufhaltung, oder Zurückstossung der Electricität dienen kann.

*) Ich drucke mich, wie gesagt, nach den gewöhnlichen Begriffen aus, als wenn die Materie würklich von einem Körper zum andern führe. Wenn man aber annehmen will, daß sich nur |[71] eine Bewegung in der bey allen Körpern schon vorhandenen Materie fortpflanze, und daß diese Bewegung sodann ihre und unbekannte Veränderungen, Zurückprallungen u. s. w. habe; so lässet sich die Schwierigkeit heben, wie die electrische Materie, quer durch einen Körper, der sie nicht durchlassen will, einen andern aufzuspüren weiß, der sie gerne annimmt, und dieses zuweilen ohne den widerstehenden Körper ganz zu durchbohren, wie man z. E. im Brigittenthurme verschiedene zwischenliegende Schichten von Steinen fand, an deren obern und untern, wo Eisen anlag, der Blitz die schmetternde Kraft geäussert hatte, nicht aber an den mittlern, wenn der Zwischenraum einige Fuß weit gewesen, (S. Phil. Trans. Vol. LVI. p. 217. 218.[45]) und wie auch bey dem Leidenschen electrischen Versuche wahrgenommen werden kann.

*) Dieses ist, meiner Meynung nach, ein offenbarer Beweis, daß die electrische Würkung selbst durch die Substanz der Metalle dringe, und sich nicht bloß an der Oberfläche äussere. Der von Hrn. Prof. Winkler in der Schrift, der Schrift,[46] von den Eigenschaften der electrischen Materie §. 24. p. 26 vorgeschlagene Ver|[72]such mit einer in einem zugelötheten metallenen Gefässe eingeschlossenen Maschine, würde keine Electricität zeigen, weil sie in die Maschine, daraus sie entspringen müßte, wieder zurück ginge, und also die positive und negative Electricität einander aufhöben.

Anmerkungen (Wikisource)[Bearbeiten]

  1. Herr D. Franklin – …
  2. Nolletsche – …
  3. Franklinsche – …
  4. Hr. Prof. AepinusFranz Ulrich Theodor Aepinus (* 13. Dezember 1724; † 10. August 1802), deutscher Naturphilosoph und war vor allem durch seine theoretischen wie experimentellen Forschungen auf den Gebieten Elektrizität und Magnetismus sowie seinem Grundlagenwerk Tentamen Theoriae Electricitatis et Magnetismi, erschienen 1798 in St. Petersburg, bekannt
  5. P. Beccaria – Giovanni Battista Beccaria (1716–1781), italienischer Professor der Philosophie und Physik, seine Schriften zur Erforschung der Elektrizität erregten zu seiner Zeit großes Aufsehen.
  6. Herr Franklin – …
  7. D. Nollet – …
  8. Hrn Nollet – …
  9. Hrn. Franklin – …
  10. Hrn. Rob. Symmer – Robert Symmer (1707–1763), schottischer Diplomat, unternahm Versuche zur Behebung der Defizite von Franklins Theorie.
  11. Phil. Trans. Vol. LI. p. 371. – Robert Symmer: New Experiments and Observations concerning Electricity; By Robert Symmer, Esq; F. R. S., in: Philosophical Transactions 51 (1759/1760), S. 340–393.
  12. Pat. Beccaria – …
  13. Hrn. Aepinus – …
  14. Symmer unternahm seine Versuche, indem er seidene Strümpfe aneinanderrieb und so elektrisch auflud
  15. Hr. P. Beccaria – …
  16. Phil. Trans. Vol. LVI. p. 109. – Joannes Baptista Beccaria: Novorum Quorumdam in Re Electrica Experimentorum Specimen, Quod Regiae Londinensi Societati Mittebat Die 14 Januarii, Anni 1766. Joannes Baptista Beccaria ex Scholis Piis, & R. S. Soc., in: Philosophical Transactions 56 (1766), S. 105–118.
  17. P. Beccaria – …
  18. Phil. Trans. Vol. LVI. p.116. – Joannes Baptista Beccaria: Novorum Quorumdam in Re Electrica Experimentorum Specimen, Quod Regiae Londinensi Societati Mittebat Die 14 Januarii, Anni 1766. Joannes Baptista Beccaria ex Scholis Piis, & R. S. Soc., in: Philosophical Transactions 56 (1766), S. 105–118, hier S. 116.
  19. Hr. P. Beccaria – …
  20. Herr Wilson – …
  21. Phil. Trans. Vol. LI. p. 311. – Benjamin Wilson: Experiments on the Tourmalin: by Mr. Benjamin Wilson, F. R. S. In a Letter to Dr. William Heberden, F. R. S., in: Philosophical Transactions 51 (1759/1760), S. 308–339, hier S. 311.
  22. Hr. Torbern Bergman – …
  23. Phil. Trans. Vol. LVI. p. 239. – Torbern Bergman: Commentarius de Indole Electrica Turmalini, Auctore Torberno Bergman, Mathematum & Philosophiae Naturalis ad Reg. Academiam Ups. Adjuncto, Academiae Imper. N. C. Academiae Reg. Scientiarum Stockholmensis & Societatis Regiae Londinensis Membro, in: Philosophical Transactions 56 (1766), S. 236–243, hier S. 239.
  24. Hr. Prof. Winkler – …
  25. Hr. Prof. Franz – …
  26. Phil. Trans. Vol. XLV. p. 107. – William Watson: A Collection of the Electrical Expeririments Communicated to the Royal Society by Wm. Watson, F. R. S. Read at Several Meetings between October 29. 1747. and Jan. 21. Following, in: Philosophical Transactions 45 (1748), S. 49–120, hier S. 107.
  27. Vol. LI. p. 84. – Benjamin Wilson: A Letter from Mr. Benjamin Wilson, F. R. S. to the Rev. Tho. Birch, D. D. Secret. R. S. [Relating] a Letter from Edward Delaval, M. A. and Fellow of Pembroke-Hall Cambridge, to Mr. Benjamin Wilson, F. R. S. Containing Some Electrical Experiments and Observations, in: Philosophical Transactions 51 (1759/1760), S. 83–88, hier S. 84.
  28. Herr D. WatsonWilliam Watson (1715–1787), englischer Apotheker, Arzt und Naturforscher. Als Mitglied der Londoner Royal Society führte Watson ab 1744 zahlreiche Experimente zur Elektrizität durch. Besondere Bekanntheit erlangte er für seine Forschungen zur sogenannten „Leidener Flasche“, der frühesten Bauform eines Kondensators. Aufbauend auf den Experimenten Benjamin Franklins veröffentlichte er 1764 einen eigenen Vorschlag zum Schutz von Pulvermagazinen vor Blitzen.
  29. Herr KinnersleyEbenezer Kinnersley (1711–1778), führte in Philadelphia Experimente zur Elektrizität durch und stand in engem Kontakt mit Benjamin Franklin. 1748 demonstrierte Kinnersley, dass elektrischer Strom durch Wasser fließen kann. Auf seinen ab 1751 unternommenen Reisen hielt er Vorträge über den Nutzen von Blitzableitern.
  30. Phil. Trans. Vol. LIII. p. 85. – Ebenezer Kinnersley: New Experiments in Electricity: In a Letter from Mr. Ebenezer Kinnersley, to Benjamin Franklin, LL. D. F. R. S., in: Philosophical Transactions 53 (1763), S. 84–97, hier S. 85
  31. Herr Wilson – …
  32. Hr. CantonJohn Canton (1718-1772), englischer Physiker
  33. Phil. Trans. Vol. LII. P. II. p. 457. – Edward Delaval / John Canton: A Letter from John Canton, M. A. and F. R. S. to Benjamin Franklin, LL. D. and F. R. S. Containing Some Remarks on Mr. Delaval's Electrical Experiments, in: Philosophical Transactions 52 (1761/1762), S. 457–461.
  34. Hr. Prof. Winkler – …
  35. Hrn WatsonsWilliam Watson (1715–1787), englischer Apotheker, Arzt und Naturforscher. Als Mitglied der Londoner Royal Society führte Watson ab 1744 zahlreiche Experimente zur Elektrizität durch. Besondere Bekanntheit erlangte er für seine Forschungen zur sogenannten „Leidener Flasche“, der frühesten Bauform eines Kondensators. Aufbauend auf den Experimenten Benjamin Franklins veröffentlichte er 1764 einen eigenen Vorschlag zum Schutz von Pulvermagazinen vor Blitzen.
  36. Phil. Trans. Vol. XLVII. p. 362. – William Watson: An Account of the Phaenomena of Electricity in Vacuo, with Some Observations Thereupon, by Mr. Wm. Watson, F. R. S., in: Philosophical Transactions 47 (1751/1752), S. 362–376.
  37. Hrn. Wilsons – …
  38. ib. Vol. LI. p. 309. – Benjamin Wilson: Experiments on the Tourmalin: by Mr. Benjamin Wilson, F. R. S. In a Letter to Dr. William Heberden, F. R. S., in: Philosophical Transactions 51 (1759/1760), S. 308–339, hier S. 309.
  39. Herr WatsonWilliam Watson (1715–1787), englischer Apotheker, Arzt und Naturforscher. Als Mitglied der Londoner Royal Society führte Watson ab 1744 zahlreiche Experimente zur Elektrizität durch. Besondere Bekanntheit erlangte er für seine Forschungen zur sogenannten „Leidener Flasche“, der frühesten Bauform eines Kondensators. Aufbauend auf den Experimenten Benjamin Franklins veröffentlichte er 1764 einen eigenen Vorschlag zum Schutz von Pulvermagazinen vor Blitzen.
  40. Phil. Trans. Vol. LIV p. 219. – William Watson: Observations upon the Effects of Lightning, with an Account of the Apparatus Proposed to Prevent Its Mischiefs to Buildings, More Particularly to Powder Magazines; Being Answers to Certain Questions Proposed by M. Calandrini, of Geneva, to William Watson, M. D. F. R. S., in: Philosophical Transactions 54 (1764), S. 201–227, hier S. 219.
  41. Herr Franklin – …
  42. Herr KinnersleyEbenezer Kinnersley (1711–1778), führte in Philadelphia Experimente zur Elektrizität durch und stand in engem Kontakt mit Benjamin Franklin. 1748 demonstrierte Kinnersley, dass elektrischer Strom durch Wasser fließen kann. Auf seinen ab 1751 unternommenen Reisen hielt er Vorträge über den Nutzen von Blitzableitern.
  43. Herr WatsonWilliam Watson (1715–1787), englischer Apotheker, Arzt und Naturforscher. Als Mitglied der Londoner Royal Society führte Watson ab 1744 zahlreiche Experimente zur Elektrizität durch. Besondere Bekanntheit erlangte er für seine Forschungen zur sogenannten „Leidener Flasche“, der frühesten Bauform eines Kondensators. Aufbauend auf den Experimenten Benjamin Franklins veröffentlichte er 1764 einen eigenen Vorschlag zum Schutz von Pulvermagazinen vor Blitzen.
  44. Phil. Trans. Vol. LIV. p. 207. – William Watson: Observations upon the Effects of Lightning, with an Account of the Apparatus Proposed to Prevent Its Mischiefs to Buildings, More Particularly to Powder Magazines; Being Answers to Certain Questions Proposed by M. Calandrini, of Geneva, to William Watson, M. D. F. R. S., in: Philosophical Transactions 54 (1764), S. 201–227, hier S. 207.
  45. Phil. Trans. Vol. LVI. p. 217. 218. – …
  46. von unbekannter Hand gestrichen