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Schachzabel Spiel

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Textdaten
Autor: Jakob Mennel
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Titel: Schachzabel Spiel
Untertitel: DEß Ritterlichen / kuonstlichen Schachtzabel Spiels vnderweysung / erclaerung / vnd verstant / wo here das kommen / were das am ersten erfuonden / vnnd auß was vrsach es erdacht sey / Auch wie man das kuonstlich lernen ziehen vnd spielen solle / sampt etlichen kuonstlichen geteylten spielen etc.
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1520
Verlag: Jacob Köbel
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Erscheinungsort: Oppenheim
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Quelle: Digitalisat auf Wikimedia Commons
Kurzbeschreibung: Beschreibung des Schachspiels VD16 M 4619 auch hier MDZ München
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[1r]

Schachzabel Spiel.

DEß Ritterlichen / kuonstlichen Schachtzabel Spiels vnderweysung / erclaerung / vnd verstant / wo here das kommen / were das am ersten erfuonden / vnnd auß was vrsach es erdacht sey / Auch wie man das kuonstlich lernen ziehen vnd spielen solle / sampt etlichen kuonstlichen geteylten spielen etc.


     Zuo dem Schachtzieher.
Dein augen scherpff / nicht überseh
Deim wyderteyl / fleyßlich nach speh /
Wie sich gebürt / im Feld vnd Heer /
Dein volck das schick du zuo der weer /
Vnd orden das recht an den streyt /
Ders übersicht / gernn vnden leyt.

Getruockt zuo Oppenheym.


[1v]

Jacob Köbel Statschreiber zuo Oppenheym / wünscht allen Schachtzyehernn frydliche züg / spielen / vnnd raube / scharpff auffsehens in jrem schachziehen / Vnnd verbeüt jnen zoernen vnnd vngestümigkeit / mit erlangung sygks / vnnd hie zeytlich / vnd dort ewige seligkeit zuo verdienen.


DIe Scharpffsinnigkeit der gelerten Poeten / haben etwan die Reich / das leben / die überwindungen / vnd sygk der Großmechtigen Fürsten beschrieben / auß dem erkant jr lob / guot / vnd ere / derenhalb jre nammen noch leben / vnnd in gedechtnüß behalten worden seind. Das hat mich Jacob Koebelnn etc. ermant vnnd bewegt zuo offenbaren die beschreibung desß Ritterlichen Schachtzabels Spiels / von dem hochgelerten Doctor Jacob Mennel / weylant in Rheymen zuo Costentz an tag bracht / widerumb inn den Truck zuo fertigen / Vnd vor dieselben Reymen eyn cleynen ingangk / zuo lernung deß Schachtzabel Spiels / den jungen angenden Schachziehernn zuo leichterm verstandt vnd bericht deß inhalts der Reimen Trucken lassen /dweil vilnn menschen die gereympte schrifft nit alß bequem zuo versteen ist alß die vngereympt. Damit seyt got beuolhen / der eisch allezeyt nach seim goetlichen willen in gesuontheit behalt etc.


Hiernach volgt das Register diß büchlins.


[2r]

Register diß Büchlins.
VOn form vnd gestalt desß Schachtzabel Brets. An diesem Blat a ij. Von form / gestalt / farb / vnd namen der bild oder steyn die in das Schachbret gehoeren / etc. a ij. vnd am blat I.
Wie man die stein inß Schahbrett stellen solle. I
Wie eyn ygklicher stein / vnd wie ferr er vßgeen solle II
Wie man im Schachbrett zyehen solle. III
Nuon volgen Doctor Mennels Tittel inn seinen nachgetruockten gereympten Büchlin begriffen vnd erclaert.

VOrred inn Schachzabel. IIII

Eyns yden guoten anfägk / recht fundament / ist gott. Bey welch Künigks zeytten das Spiel erdacht sey. V
In welchem Landt / vnd wer das spiel / vnd vmb was ursach willen das spiel erdacht vnd fuonden sey worden. VI
Das kuonst keyn feind hat / dann den / der sie nit kan. VIII
Bedeütung der byldung / vnd eines yden steins im schachbrett / vnd erstlich deß Koenigks. VIII
Wie die Künigin / wie die Alten / wie die Ritter / wie die Roche / vnd wie die Venden sein soellen. IX
Warumb das Schachbret quartiert / vnnd wie viel es velder hat. IX.
Warumb die spangen erhebt seind. X.
Von dem Thuornn zuo Babylonien. X.
Warumb etlich veld lere vnd etlich voll seind. X.
Wie man eyn yden steyn im Schach setzen / ziehen / vnd wie ferr er geen solle / Vnd erstlich von den Künig. XI.
Wie die Küngin / vnd wie der Alt geen soellen. XII.
Wie der Ritter / vnd wie das Rach geen soellen. XIII.
Wie die Venden geen soellen / vnd wie sie künigin werden 14
Von Schach / Mat / vnd was das bedeüt XIII XV.
     Eyn seligk ende bescher vnns Got.

[2v]

Von form vnd gestalt deß Scachzabel brets / vnd seinen vnderschyden feldernn.

Das Schachbret helt inn yme fierundsechtzigk vnderscheydt oder veldt / Deren das eyn halbteyl schwartz / vnd das ander halbteyl weiß sein solle / vnd ist gestalt wie die nachuolgend figur außwißt.



Von form vnd gestalt / farb vnd namen der bylde oder steyn / damit man im Schach zeücht vnd spielt.

Es seindt zweyerley Bylder oder steyn / damit mann streyt / zeücht / oder spielt im Schachbret. Das eyn teyl ist schwartz / das and’ wyß gefertb. Der schwartzen sein sechtzehen / vnd d wyssen auch 16. vnd werden jre gestalt / form / vnd namen hiernach angezeygt. [3r]

Der Koenig seindt zwen eyner schwartz / der ander weyß / also gestalt. Der Künigin seind zwo / eyn weyß / vnd die ander schwartz / also gestalt.
Der Alten seind fier / vnd seind zwen schwartz / vnd zwen wyß / in der gstalt Der Ritter seindt fyer / zwen schwartz / vnd zwen weyß / inn der gestalt.
Der Rach seindt fyer / zwey schwartz / vnd zwey weyß / also gestalt. Der Fendlin seind sechtzehen / acht schwartz / vnd acht weyß / also gestalt.

Wie die Bylde oder stein nach rechter ordenung vnd art diß Spiels in das Schach bret gestaelt werden soellen / Vnd zuom ersten von den Schwartzen steynen oder bildernn.

DEr Schwartz Künigk soll am ersten gestelt werden auff das weyß feldt / Vnd soll neben jme die Koenigin steen vff dem schwartzen veldt / zuo der rechten seyten. Nach der Koenigin soll steen der Alt zuo der rechten seyten in weyssem velde. Den Alten nach / soll steen der Ritter zuo der Rechten seyten vff schwartzem velde. Vnd nach den Ritter auff der rechten seyten soll steen das Rach auff weyssem velde an der spangen oder leysten deß Schachtzabel bretts.

Auf der lincken seyten nach dem Koenigk soll steen eyn Alter auff schwartzem veld. Nach dem Alten der Ritter auff weyssem velde. Vnd nach dem Ritter soll steen eyn Rach am ende der lincken seyten ann der spangen oder leysten deß Schachtzabel brets.


Von den weissen byldernn oder steyn.

DEr weyß künigk soll zuo den Ersten gestellt werden auff schwartzes veldt / vnd soll neben jm steen die Künigin auff der rechten seyten / [3v] auff weissem veld. Der Alt soll steen nach der Koenigin auff schwartzem veld zuo der rechten seyten. Nach den Alten soll steen zuo der rechten seiten auff weissem veld der Ritter. Das Rach neben dem Ritter auff schwartzem veld / an der spangen oder leisten am ende der Rechten seytten.

Auff der lincken seyten neben dem weissem Koenig sol der Alt steen auff weissem veld. Der Ritter auff schwartzem veld. Das Rach nach dem Ritter auff wyssen veld etc.


Von den Fendlein.

ES sol auch vor dem schwartzen vnd weissen Koenigk vnd Koenigin / vor den Alten / vor den Ritternn / vnd vor den Rachen / auff allen teylen vnnd seyten vor der ygklichem eyn fendlin verordent / vnd nach seiner farbe gestelt werden / Alles in gestalt nachfolgender figuren.



Nuon volgt wie eyn jgklicher steyn sein außgangk hatt.


[4r]

Wie eyn jgklicher Steyn oder Bylde sein außgangk haben solle / Vnd zuo dem ersten von dem Koeenig.

DEr Künigk in seinem ersten außgangk so er zuo veld zyehen will / mag (ob er will / drey schritt / von dem veld seins außgangs (das ist auff das fierdt veldt) gegen seinen feinden reitten / vnd vff demselben veldt halten pleiben / oder auch auff dem zweyten / oder auff dem dritten / alles nach seinem gefallen vnd gestalt der züge seins wyderteyls / das er keins Schachs besorgen dürffe. Er mag auch zuo dem selben seinem ersten außgangk eyn fendlin / so in hindert / fürsich stossen vff das nechst veldt / vnd darnach furter nach seiner ordnung gan / Vnd mag gerings vmb sich / auff das ander veldt geen / Vnd mag gerings vmb sich / auff das ander veldt geen / hindersich / fürsich / vnnd nebensich über ort / auff schwartz vnd weyß velder / alles nach seinem willen / gefallen / vnd gelegenheit / Vnd mag auch also nemmen vnd rauben / doch hab er acht auff die Schach.


Von der Königin.

Eyn yegkliche Künigin soll durch die felde jrer farb / über ort / vn nit anderst spacieren moegen geen. Vnd so sie auß jrem here (das ist von jrem standt) zuom ersten mal geen wil / soll sie nit über zwen schridde (das ist über das drit feld) sich herfürher thuon. Darnach soll sie alweg auff das ander feld gan. Ist sie weiß / so geet sie über eck / vff ein wyß feld: Ist sie schwartz so geet sie über eck auff eyn schwarz veldt.


Von den Alten.

DIe Alten gend vnd springen überzwerch auff das drit feld / also: Welcher Alt auff eynem weissen feld steet / muoß dasselbig nit verwandelnn sonder widerumb auff das drit wyß veld geschrenckt über ort schreitten / hindersich / fürsich / nebensich / vnd mag auch also auff alle ort rauben vnd nemmen. Der gestalt soll sich der schwartz Alt auch halten.


[4v]

Von den Ritternn.

Die streitbarne Ritter mögen alwegen auff das dritt veld gegen den Feinden springen / also / Welcher auff eynem weissen veld gerüst helt / muoß über ort auff eynem weissen veld gerüst helt / muoß über ort auff eyn schwartz veld sprengen / vnd sich in die selbig ordenuong schicken / vnd welcher auff eym schwartzen veldt helt / über ort auff eyn weyß veldt springen.


Von den Rachen.

Die Rach lauffen schnell / vnnd widerstreben allen feinden / sie durchreiten alle velder / wyß vnd schwartz / hindersich / fürsich / nebensich / auff beyden seyten (aber schlecht / vnd nit überort) wo sie frey veldung vmb sich haben / vnd was sie ergreyffen / rauben vnd nemmen sie auch also.


Von den fendelin.

Den nach allen obgenanten steyn oder byldernn / alß den Koenigk / der Künigin / Alten / Ritternn / vnd Rachen / Fuoßknecht (das seind Fendelin) für gestelt werden / soltu wissen / das dieselben Fendelin / so sie zuo dem ersten außgeen woellen / moegen auff das erst oder zweyt feldt schlecht fürsich geen / alle die weyl noch keyn steyn genommen ist. So aber eyner oder mer steyn genommen seind / so mag alß dann keyn fendelin ferrer dann auff das nechst feld / vor jm / geen / außgescheyden die zwey ort fendlin / die vor den Rachen steend / moegen zuo allen zeyten jres ersten außgangs geen auff das zweyt veldt / Vnd mag keyn Vendlin fürsich / sonder muoß alweg über ort nemmen oder rauben. Wann auch eyn Fendlin vnuerhindert were von seinem gegenteyl / so moecht es alweg auff das nechst veld für vnd für gen / alß lang / biß es zuo dem ende an die spung kompt. So es die erreicht / so hat es erlangt die freyheyt der Frawen / also / das es darnach widerumb heym geen mag / alß die Koenigin über ort / die auch zuo den ersten auff das dritt feldt / vnd darnach vff das ander oder zeweyt feldt / alles nach jrem willen schreyten mag.


[5r]

Hie merck eyn gemeyn Regel.

DEm nach der künig / künigin / vnd die Fendlin vor andernn steynen un ersten außgangk ferrer zuo geen macht haben / Soltu wissen das der selben keins in seinem ersten gefreyten außgangk rauben oder nemmen darff / sonder darnach inn den andernn zügen / nach dem ersten außgangk / das behalt inn gedechtnüß.


Wie sich eyn angeender Leerknabe desß Ritterlichen Schachtzabel Spiels schicken vnd lernen solle / den streyt anzuoheben / die steyn zuo ziehen / sein feynden zuobegegnen / widerfechten / abbrechen / nemmen / vnnd sie fahen solle.


So nuon der Schwartz vnd Weyß Koenigk zuo streytten vnnd außzuoziehen bereit seindt / vnd eyner wider den andernn fechten will / alß dann soll der / so am ersten anhebt / sein vngewappet Fuoß volck (das seindt die Vendlin) wider die streytbarnn Ritter / vnnd die starcken Rach seins gegenteyls / in das Veldt zuoziehen ordnen / sie reytzen / vnd gegen jnen fechten lassen / vnd inn solcher ordnung / wie nachuolgt / sie anschicken.


Zuo den Ersten / soltu nach dem Spruch der Alten Schachzyher / alweg den Venden vor der Frawen am ersten ziehen / dann so du das nit thuost / mag dich eyn fürsichtiger Schachzieher im dritten oder fierdten zuogk matten / Vnnd wirt dieser Fende gemeinlich den ersten zuog auff das drit feld [5v]

fürsich gezogen / wie auch oben gemelt.
Das Fendlin vor deiner Frawen cluog /
Soltu außziehen im ersten zuog.

Nach diesem ersten zuogk hab acht auff deinen feindt / Vnd zeücht er zuom ersten seiner Ritter eynen / so verware du dein vorgezogen ersten Fenden/ mit deinen andernn Fenden / so werden alß dann bald drey Fenden auff eyn ander warten.

Die merck / das du denselben dein ersten außgezogen Fenden / nit mit dem Venden der vor dem Künigk steet verwaren solt / laß jn vor dem König steen / vnd zühe eyn andernn zuo hilff dem ersten.

Nach diesem zuogk sehe dich aber wol für / vnnd zeühe der Ort venden eynen der vor dem Rach steet / Vnd nach dem selben zeühe den andernn Venden vor dem Rach auch / so dein Feindt dir dasselb veldt nit verstelt / Vnnd moegen die selben ort fenden auff das dritt veldt geen / es sey geraubt oder nit / wiewol etlich sollichs nit zuolassen woellen.

Darnach zeühe deinen Alten hinder den Venden der bey der Koenigin gestanden ist vor das Rach.

Denselben nach / zeühe den andernn Alten auch auff das Veldt darauff er gehoert vnd geet.

Nach den / mach dein huot auff welche seyt dich dunckt am besten / vnd also / das ye eyn steyn den andernn verwaren moege / Vnd hab sonderlich acht auff welch seyt dein widerteyl sein huot machen wil / das du dein huot auff die ander seyt machest / nach dem gemeynen Sprichwort / Huot gegen hHuot / thet nye keyn guot.


[6r] So daß also außgericht / alß dann zeühe dein Ritter beyde herfür / vndd laß sie eyn weyl allein Ritterlichen fechten / redlich rauben / vnnd was sie ergreiffen moegen / nemmen vnd inn sack stossen.

Auff das sehe dich wol vmb / vnnd wirt es dir müglich / so zeühe die beyde Rach zuohauff / hinder die vnuerwarten Fenden. Dann so dieselben Fenden genommen werden oder hinwegk getzogen / so sehen dein Rach von eym ort zuo dem andernn / vnnd moegen leichtlich rauben vnd nemmen.

Du Juonger Schachzieher / hab in deinem ziehen alweg auffsehens / das du über eck / oder über ort ziehest / also / So dein gegenteyl / sein huot auff der lincken seytten hatt / vnnd du dein huot auff der rechten seyten hast / so zeühe dein Rach auff der lincken seyten herfuor / alß bald es sich schicken will / vndd albeyt für vnnd für / über eck / zuo deines gegenteyls spitzen / ann dem ende seiner uot / das du daselbst moechst inbrechen / so magstu desto Ritterlicher gesygen vnd das veldt behalten.

Vnnd solt wissen / das nit groessers inn diesem Ritterlichen Spiel ist / dan das du die augen nit in seckel legest.


Vnnd sich eben auff.

Hiemit sey diß kleyn anzeygung im Schachbrett zuo lernen den juongen angeenden Schachtziehernn zuo eym in gangk vnd bessermm verstandt der nachuolgenden Reymen geendet.

Vnnd volgen hiernach die Gerympten anzeygungen / vnd errichtungen / vnnd lere / desß Hochgelerten Doctor Jacob Mennels / wie er die zuo Costentz offerbart hatt.


Vnnd zuom ersten die Vorrede.


[6v]

Vorred inn Schachzabel.

DIe nateürlich schrifft vnderweyßt vnser menschlich gemüt / so inn steter übung schwebt / vnnd offt beschweyfft ist / sich vnderweylen mit etwas schimpff vnd kuortzweyl zuo ergetzen / auff das die kraefft / rechter vernuonfft / dester lenger in wesen beharren / vnd widerumb zuo ernstlicher handlung geschickt / vnd berait seyend / Lert vnnß auch ergetzlicheit vnd kuortzweyl zesuochen / nit in den / das vns allein / gelust / ja aber das vnß darbey zenuotz vnd eer dienen müg. Dann lust on nuotz vnd eer / hat keynen bestandt. So mit jr beyder hilff loblich vnd bestandtlich ist / dar durch lieb der tuogendt gemeret / die laster von vnzimlicher kuortzweyl entspruongen / gemindert vnd außgerüt werden / das fürwar zuo letst zuo viel guoten erschießlich ist. Dieweil nuon die kuortzweyl desß hoch berrümbten Schachzabels / von allen weysen luostig / nuotzlich vnd erlich geschaetzt ist / angesehen das darinn die kluogkheit menschlicher verstaentnüß sich selbs gescherpfft empfind / viel laster verbeüt / groß Hofzuocht vnd tuogendt gebürt / das aller erbarkeit gemaeß ist. Darumb vorab Gott zuo lob / vnd allen Adelichen gemüt / so in dieser übertreffenlichen versamlung erscheint / zuo wolgefallen / hab ich Jacob Menel Doctor / diß gegenwertig gedicht / darinn vrsprung vnd wesen deß Schachtzabels / auch wie mans spielen soll auffs aller kürtzst begriffen. Vnnd wiewol es seiner verborgten bedeütung halb / noch viel mer außlegens vnd erclaerung bedoerfft / besonder nach außweysung Vegecij vnd an der in sachen Ritterlich zuocht vnd Krieglich art berürend / Hat mich doch nit fruochtbar bedeücht / soellichs aller mengklich zuo eroffnen durch die Truockerey / sonder schrifftlich mitzeteylen / wo es nützt. Geben zuo Costentz / auff den siebenundzwentzigsten tag deß Monadts May. Jn den Jar Tausendt / Fünffhundert vnd Sieben Jar.

[7r]

Eyns yden guotten anfangs recht Fundament ist Gott.

JN welche statt du komest geleich /
So suoch von erst das Himelreich /
     Da mit dir zuogeworffen werden
     All ding dort hie auf dieser erden.
Darumb ich Gottes hilff ruoffe an
On die man nichts geschaffen kan /
     Das sie mir helff zuo denen dingen
     Die mich in huld vnnd gnaden bringen /
Zuorwerben das mir fruochtbar sey /
Gott mach vns aller sorgen frey.
     Auff das hab ich mir fürgenommen /
     Vnd hoff es werd nit übel kommen /
Eyn hüpsch gedicht vom edlen spiel
Deß Schachs / dann es bringt kurtzweil viel.
     Darumb will ich eüch vnderrichten
     In eüwer gemüt gar hoflich flichten
Was yetlich stein bedeüten kan /
Es seyen frauwen oder man /
     Jn welcher maß eyn yeder sey /
     Er schon wol mercken mag darbey
Fürwar guot kuonst vnd hüpsche leer /
Daruon erzucht / gnad / vnd auch eer
     Erkonnet ymmer dester bas /
     Damit ich in der warheit das
Sprich ich fürwar inn meinem muot
Nit meint das diß Spiel waer so guot /
     Alß da ichs selber wolt betrachten
     Der steynen geng vnd jr art achten /
Wie soelicher Koenig vnd Koenigin /
Roch / Ritter / Alt / vnd Vendelin /

[7v]

     Ye eyner bey dem andernn stat /
     Was Hoffzucht yeder an jm hat.

Bey welches Künigks zeyt das Spiel erdacht sey.

Also will ich zuom ersten sagen
Bey welchem Koenigk es kam zetagen.
     Der Künigk was Nabuchodonosors kindt
     Von dem man viel geschrieben vindt /
Der genempt wirt Euilmerodach /
Bey dem erfunden ward der schach.
     Vnß schreibt eyn Lerer Josephus
     Von Euilmerodach alsus /
Das er fürwar viel übels thaet
Dieweil er noch sein vatter haet.
     Darumb er zuo jm greifft zehand
     Vnd legt jn in deß Kerckers band.
Darnach füget es sich gleich also /
Das gemelter vatter eben do
     Von diesem zeyt eyn ende nam /
     Damit das Reich an Jungen kam.
Er forcht der vatter wider kaem
Vn jm das erbguot alles naem.
     Also fand er damals an rat /
     Hoert zuo eyn seltzamliche that /
So verr er wolt das Reich behaben /
Solt er sein vatter außher graben /
     Vnd thaet dasselbig nit vermeiden /
     Seins vatters leib solt er zerschneiden
Jn dreyhundert stück / vnd die darbey
Dreyhundert Geyren geben frey /
     So moecht er nit mer lebendig werden /
     Vnd wer gantz sicher hie auff erden.

[8r]

Der gmelt Suon Euilmerodach
Schuoff angends das dem volg beschach.
     Das was fürwar eyn grimme geschicht /
     Die schrifft vns mer von jm vergicht /
Das er kain übel wolt vermeyden /
Darumb er auch kain straff wolt leyden.

Jn welchem Landt das Spil erdacht ist.

     DEr menschen waiß ich etwen viel
     Die wenend das diß edel Spiel
Jm Krieg vor Troy erfunden wer /
Das ist doch gantz vnd gar eyn mer.
     Aber in Chaldea ist das Spiel erdacht /
     Diomedes hats in Greciam bracht.
Do das die andernn Meister sahen
Jn Kriechen / sie zuosammen jahen /
     Das wer fürwar ain cluoger syn /
     Vnd übten es vast vnder yn.
Darnach bey Alexanders zeit
Deß Grossen kam es noch mer weit /
     Naemlich über Egypten Landt /
     Also ward es gantz wol bekandt /
Vnd ist auff das in Teütsch Landt kommen /
Wie jrs yetz schon wolhand vernommen.

Wer das Spiel am Ersten erdicht vnnd fuonden hat.

     Vor zeit ain grosser Maister waß
     Von cluogen sinnen als ich laß
Jn Chaldaischer zuongen fand es
Von Orient der hieß Xerses /
     Darzuo hat er noch einen namen
     Deß er sich zwar auch nit thuot schamen /


[8v]

     Dann Philometer was der nam
     Der jm zuo eren wol gezam /
Das ist in Teütsch souil geseit
Ein lieber der gerechtigkeit.
     Er gar viel lieber sterben wolt
     Durch gerechtigkeit / dann das er solt
Auß gleißnerei deß Künges huld /
Wann der was ainer soelchen schuld /
     Auch darzuo also grüwlich was /
     Das er viel Hoffgesind vmb das
Verderbet / das sie gdorsten jn
Straffen / alß vngestym was sein sin.
     Nuon erkent man diesen Meister wol
     Das er der tuogendt was gar vol /
Vnd baten jn die Leüte do
Das er jn etwas doch also
     Von seiner kluogheit wol erdaecht
     Damit er diesen Koenigk hin braecht
Von vnrat vnd seim boesen sitten /
Dardurch viel übels blib vermitten.

Vmb was vrsachen willen diß Spiel erdacht sey.

     Nuon merckendt auff das auch hie bey
     Was diß Spils Grund vnd Vrsach sey.

Die Erste Vrsach.

     ZVm ersten find ich die vrsach /
     Das obgemelt Emerodach
Der Koenig / ward bracht in guotte sitt /
So er noturfftige straffe litt /
     Dann es dem Volck in seinem Land
     Was schwer / darzuo unselbs eyn schand /


[9r]

Das er der vnzuocht souil pflag /
Dem Volck es warlich hart anlag /
     Dann gleich bald vmb eyn cleyne schuld
     Verlor eyn man sein gnad vnd huld /
Das er jm nam sein leib vnd guot /
Also het er eyn dummen muot.
     Darumb das Volck den Meister bat /
     Wie gleich hieuor auch geschrieben stat /
Das er doch jmmer ichts erdaecht
Damit er jn vom übel braecht /
     Das er doch senffter würd zuom teyl /
     Das wer sein nuotz vnds Volcks heyl.
Also gedacht er hin vnd hin /
Zuo letst kam jm schnell in den sin
     Das er das Schachspyl also fand /
     Vnd leret es die am Hof zuohand
Die Herren daran überal /
Der auch da was eyn mercklich zal /
     Alß an den Küngischen Hoefen sind
     Hertzogen / Grafen / vnd jre kind /
Freyen / Ritter / vnd auch knecht /
Vnd suonst leüt von guottem Gschlecht /
     Die lernten alle diß Spiel do /
     Vnd warend soelcher kurtzweil fro.
Damit vertribends menge stuond /
Es duonckte sie eyn cluoger fuond /
     Vnd gleichnet sich eym rechten streit
     Alß in eym krieg / zuo beyder seit
Zwen Künig / vnd darzuo all jr Her
Streittend / yeder an sein wer
     Sich stellet / alß er dann wirdt beschart /
     So ye das spiel gestellet wart /
Vnd es dann an das rauben kam /
Da eyner ye dem andern nam

[9v]

     Mit raubischem vnd mit kryegischem schall /
     Wie do zemal die Herren all
Dauon empfiengen schimpffes viel.
Vnd da der Künig ersach das Spiel /
     Da ward er in seim hertzen fro /
     Vnd begeret an dem Meister do
Das er jn lert das edel Spiel /
Darumb woelt ernn begaben viel.
     Der Meister zuo dem Künigk sprach /
     Gnädigster Küng Emerodach
Jr mügt das Spiel verfahen nicht /
Ee vorhin das an eüch beschicht /
     Das jr eüch der maß laßt gezemen /
     Eyns jungen tuogendt an eüch nemen /
Darnach von stund so moegen jr
Nach eüwers hertzen gantz begir
     Wol lernen das eim Küng zuozimpt /
     Ob eüwer wirdigkeit vernimpt
Mit tugendt vnd mit senftigkeit /
Was dann man eüch in züchten seit.
     Der Künig sagt das duncket mich
     Gebürlich sein vnd erberlich.
Der Meister antwurt aber do
Dem Künig / vnd sprach / deß bin ich fro /
     Syd jr nuon wend so guotig sein /
     Vnd werden hie der junger mein /
So will ich eüch der bet geweren /
Vnd eüch das Spiel gar treüwlich leren.
     Also do lernnt der Künigk das Spiel /
     Dardurch er von vnsitten viel
Ließ / vnd von seinem grymmen muot
Bracht er sich selbs zuo eer vnnd guot.
     Nuon sond jr wissen eben das
     Schon diß der vrsach eyne was.


[10r]

Die Ander Vrsach.

DJe Ander Vrsach ist auch guot /
Vnd bhaelt den man in guoter huot
     Vor müssig gan / das laster gibt /
     So er sein weyl hie mit vertribt.
Deß thuot vns gschrifft eyn soelich gbot /
Vnd spricht / Eyns glebten menschen tot
     Vnd bgrebnüß ist die müssigkeit /
     Darauß entspringt viel üppigkeit /
Die durch das Spiel fürkommen würt /
Darumb es vns gar wol gebürt
     Für andre spiel zenemmen an /
     Dann es ist loblich weib vnd man.

Die Dritt Vrsach.

SO ist auch die Drit vrsach /
Alß Meister Xerses weiter sprach /
     Damit deß menschen hoflicheit /
     Vnd seinr vernuonfft subteilicheit /
Jn scharpffen fünden würdt geübt /
Vnd wenn er schon vast wer betrübt /
     Von zorn vnd vnmuot suonst entricht /
     So wirt er durch das edel gdicht /
(Wenn ers verstat) zuo froeüden bracht /
Auß rechtem gruondt ist es erdacht.

Hie merck eyn sondere Art

diß Spiels / dient darauff / Das thuonst kein
feyndt hat / dann der sie nit kan.
     Vn ist diß Spiel so rein vnd zart /
     Das es an jm hat soelich art /
Welcher eyn grobianer ist /
Das er das Spiel zuo keiner frist

[10v]

Mag rümen oder sehen zuo.
Dann er viel lieber morgen fruo
     Den gantzen tag biß in die nacht
     Auff karten spiel vnnd würffel acht /
Zuotrincken bringt der sünden viel /
Darumb breyß ich das edel Spiel /
     Das vnns von allen laster nympt /
     Den eren es sich wol gezympt.

Nuon hebt an die Bildung
vnd bedeütung eynes yeden gesteins auffß aller
kürtzest / vnd erstlich deß Künigs.

AM haupt deß Künges erst fach ich an /
Darauff eyn schone Kron soll stan /
     Die meisterlich gewürcket sey
     Von goldt / da soll man mercken bey /
Gleich alß dasselbig hüpsch metall
Die andernn übertriffet all /
     Also der Künig mit tugend zwar
     Erleüchten soll gantz offenbar /
An jm find ich eyn soelchen stand /
Das er sol han in rechter hand

     Eyn zepter / ist eyn Künigklich zyr /           

     Da soll man eben mercken schyr
Das er vns allen zuogebietten hat
Wie das man thuot vnd das man lat /
     Vnd wer dann vngehorsam ist /
     Das er gwalt hat zuor selben frist
Zuostraffen jn an leib vnd guot /
Das er sein reich auch bhalt in huot.
     Darnach vermerck eyn yeder man /
     Der Koenigk soll eynen apffel han.

[11r]

Nach dem der apffel sinwel ist /
Gantz allenthalben / vnzerknist
     Soll er allzeit mit fruecht vor sein /
     Gleich alß auff erd der sonnen schein.
Darauff will ich eüch weiter sagen /
Der Künig sol zierlich an jm tragen
     Von purpur Künigklich hüpsch gewandt /
     Darbey wir soellen sein vermandt
Der züchten all vnd eren groß /
Gott mach vns seiner gnaden gnoß.

Wie die Künigin sein soll.

     Künd ich nuon Frawen loben wol /
     Alß yeder weyser billich sol /
Vnd sonderlich eyn Künigin /
Das waer fürwar der wille min.
     Noch will ich eüch das nit versagen /
     Damit ich bring zuo disen tagen /

Wie in diesem Spiel eyn Künigin           

Geschaffen vnd bekleydet soll sein.
     Die Künigin fürt eyn soelchen stat /
     Das sie beym Künigk jrnn sessel hat
Zuor lincken / sitzendt / auff jr hon
Von edlem gstain eyn güldin kron /
     Zuo eren hoch ist sie bereit
     Suonst / wie ich dort vom Künigk hab gseit.

Wie die Alten söllendt sein.

DArnach so nemendt gleich wol war /
Zwen Alt die ghoerendt neben dar /
     Der yeder soll eyn sessel han

     Darauff er sitzt / eyn Buoch zerthan          

Soll haben / vnd darinnen lesen /
Vor augen han eyn erber wesen.

[11v]

Wie die Ritter sein söllen.

AVff das will ich die Ritter bstymmen /
Guot roß vnd harnasch thuot in zymmen /
     Feür eysen vnd auch aller gwer

     Die kommen jn wol in eym Her /           

Von denen wer noch viel zuosagen /
So mags die kürtze nit vertragen.

Wie die Roche söllen sein.

DArumb heb ich eyn anders an /
Vnd sag wie yetlich Roch sol stan
     Auff eynem Ritterlichen pferdt /
     Dann es ist aller eren werdt.

Vnd bedeüttet vns eyn Landtuogt schon /           

Der dienen kan Küngklicher kron.

Vonn den Venden
in eyner Summ.

VOr ydem steyn soll dennocht sein
Von menger gstalt eyn Vendelin /
     Damit der gmeyn man werd bedacht /
     Vnd durch sein that zuo eren bracht.

Dann soelten Edelleüt geleben           

On handtwercks leüt wer jn nit eben.
     Dann sie seindt gar guot bey den Herren /
     Sie müssends allenhalb erneren.

Warumb das Schachbrett
Quartiert / vnd wie viel es veldung hat.

NVn will ich yetzo heben an
Vom Schachbrett sagen alß ich kan /
     Warumb es Sechtzigk vier Veld hat /
     Wie es hieuor gemalet stat.


[12r]

Jch find es in den Büchernn ston /
Das nach eyner Statt heyßt Babylon /
     Darinn es anfangs ward erdacht
     Das Schachbrett / gschickt sey / vnd folbracht.
Dieselbig Stat was gar so groß /
Das nymandt bald fand jr genoß.
     Sie was fürwar so hüpsch formiert
     Recht wie das Schachbrett ist quartiert.
Das ich in Büchernn gelesen hab /
An yeder seyt gieng jr nit ab /
     Sechtzehentausendt schritt in gantzer zal /
     Wer die summiert gar überal /
So findt er sechtzigktausent mee.
Die Stat vergieng in alter Ee.
     Nach dieser zal vnd soelcher acht
     Jst diß Schachbrett hieuor gemacht.

Warumb die Spangen
erhebt seindt.

DArnach so merckend eben das /
So werdt jr hoeren hie vmb was
     Die spangen am bret erhaben sindt /
     Alß ich es in den büchernn findt /
Vnd ist doch vnglaeüblichen gar /
Das ich es kum gesagen dar /
     Dann sie die mauren bdeüten sol /
     Alß sich eynr weyten Stat zimpt wol.
Darauff hab ich gelesen och /
Das dmuren waren drey meyl hoch /
     Der yede meyl thet tausent schrit /
     Vnd yeder schrit fünff füsse wit.
Eyn soelche Statt woelt ich gernn sehen /
Moecht es in dreyen tagen gschehen.

[12v]

Vom Thurn in der selben stat.

ALß nuon die schrifft mir weyter gyt /
Babilonia in eyner ebne lyt /
     Vnd ist doch eynem bergk gleich /
     Darauff eyn nebel staetigkleich /
Von der hoeh so die maur nuon hat /
An eynem ort eyn Thurn auch stat
     Dreyecket / der ist Babil gnant.
     Von dem thuot mir die schrifft bekant /
Das er wol an der hoehe hab
Siebentausent schritt / da gang nüt ab /
     Das bringt in Welsch Land sieben meyl /
     Damit fürwar gar wenig pfeyl
Vnd gschütz gleich auff das dach mag kommen.
Suonst hab ich auch darbey vernommen /
     Das menschlich gsicht vmb mittentag /
     Der maur zuo end nit gsehen mag.
Vnd wiltu dauon wissen mee /
So suoch es in der Alten Ee.

Warumb etliche velder leer vnnd etlich voll seindt.

NVn moechtestu nuon fragen das
Vnd vrsach bgeren hie vmb was
     Das Schachbret also manch veld hat
     Bloß leer / alß das da vollen stat.
Antwuort / da soll man mercken bey /
Das diß der recht gruondt eben sey /
     Wer Schloß / Stett loblich bauwen wil /
     Bedarff darvor ja Veldes souil /
Das man in guotem baw mag han
Damit sich die wol moegendt bgon

[13r]

     Die in denselben Vestnen sind /
     Das ich alß in den Büchernn find:
Dann eynes Küngs namm on eyn Reich
Im vnnütz sey vnd nit geleich.
     Armer Adel on tuogends muot /
     Jst zwar zuo kleynen eren guot.
Viel weger ist eyn armer man
Der glimpff vnd fuog auch weyßheit kan.
     Wann Adel groß on alle Tuogendt /
     Es sey im alter oder juogendt /
Der ist on zweyfel vadt vnwert /
Zuo schimpff vnd ernst deß nyemandt bgert
     Diß laß ich yetzo alles vallen /
     Von seinem spiel will ich nuon kallen.

Nuon volgendt die Figuren
aller obgestympter steyn / vnd wie man im
Schach ziehen soll / vnnd erstlich
von dem Koenigk. etc.


[13v]

ALß mir dann Xerses Carmen seyt /
Diewil eyn künig groß wirde dreit
     Vnd gwalt vff di im rich hat sind /
     Sie seyendt jungk / alt / oder kind /
Darumb so soll er nit verfaren
Von seinem Reich / er soll bewaren
     Sich selbs / vnd die er vndermm hat /
     Darumb er hie in mitten stat.
Er soll nit faren hinfürbas
Denn an das dritt veldt / hoerend das
     Zuom ersten mal gleich also gon
     Darby man schon mag wol verston
Er ist ym rych gar wol behuot
Damit schafft er ym guoten muot /
     Vnd wan er darauß faren soll /
     So zymmet jm der huot gar wol /
Damit er also sicher var /
Sein selbs vnd mengklichs neme war.
     Dann er soll jetzt nit weiter gan
     Wann an das naechst veld er mag han
Bloß / vnd jm doch da nit ist schach /
Er hat sein gang gleich vor vnd nach
     Zuo yeden malen nebendt sich /
     Er sol bedencken sicherlich
Wo er allzeyt hin gang vnd far /
Er muoß auch achten das er bwar /
     Wan er zuo seim feindt nit soll gan /
     Denn an das naechst dir veldt daruan.

Hiernach volgt die Künigin.

[14r]



DIe Künigin auch zuom ersten gat
Ab dem veld da sie izt vff stat /
     Auffs dzit Feldt / vnd nit hinfürbas /
     Vnd soll man dabey wissen / das
Sie darnach nit mer anderswo
Hingat denn anß naechst / du nun war
     Jrmm gangk / tuot farb eyn ware meldung
     Die concordiert gantz mit der feldung
Was das nuon vnns bedeüten kan /
Das sie den ersten sprungk mag han
     Vffs dzit feld / nachmals wyter nicht
     Dann vff das ander / Xerses spricht /
Das frowen anheumsch mügen syn
Jnn besser huot / dann wo sy hyn
     Suonst kommen oder woellen gon
     Darumbs vßwendig soellen hon
Nit also eynen freyen muot /
Denn wyt schwaiff ist zuo nüte guot /
     Besonder an dem wybschen bild /
     Sie werden dardurch viel zewild /

[14v]

Darumb ich eüch das lauter meld /
So gar allein ins ander veld
     Mit guotem wandel offenbar /
     Man nypt jr züchten eben war



NUn wend wir hiebey auch verlesen
Deß Alten gangk vnd zierlich wesen.
     Der Alt soll gon nuon wissend das /
     Vber eck inß dzit feld / nit fürbas.
Das ist gesprungen über spitz /
Das bdeüt sein cluogheit vnd auch witz /
     Der er sich alweg brauchen sol /
     Wenn die den alten zymmer wol.
Darumb was farb er immer ist /
Da soll er gleich on argen list
     Auff seins gleichen veldung gan /
     Da mag er denn gar sicher stan.
Dann schwarz auff wyß das zymmer nicht /
Auch weiß vnd schwarz sich nit vergleicht.

[15r]

     Darbey man mer nit mercken kan /
     Dann das eyn Richter schon soll han
Vor augen alle billichkeit /
Jn zieret wol die gerechtigkeit.



EIn Ritter soll sein kün vnd frech
Jn mannlich gmüt / auch bharren kech.
     Da mercken hie was ich eüch meld /
     Wann er stat auff seim rechten veld
Da er zuom ersten gstellet wart /
So hat er schlyms sein erst außfart /
     Wann er mag nimmer fürbas kommen /
     Dans dritt veld ist jm für genommen.
Vnd wenn er dann an mitten stat /
Wie vns die ler berichtet hat /
     So ist sein außsprungk ytel frey /
     Dann / er / so hat acht veld / hiebey
Man mercken soll gleich recht vnd eben
Das er nit sparen soll sein leben
     Vons heylgen gmeynen nuotzes willen
     Soll er alß vnrecht helffen stillen.

[15v]


DAs Rach das mag von statt nit gan /
Also muoß es gleich ruowen stan
Biß das bey jm gerumet wirt /
Vnd es an seim gangk nyemandt jrt.
Vnd wann es dann kompt an die weyt /
So ist es dann in rechter zeyt /
Was stein dann immer vor jm stat
Das es gwalt darüber zerichten hat /
Wie verr oder nach dasselb sey /
Auff das man mercken mag darbey
Den Landuogt der sein gwalt soll füren /
Nit weyter dann sich thuot gebüren.
Vnd wenn das Rach im winckel stat /
Alß dann es nummend zwen weg hat /
Bey yeder spang gar durch das brett /
So viel es bloß veld vor jm hett:
Vnd wenn es dann and mitten kumpt /
So sind jm da vier strassen gerumpt /
Zuor rechten vnd zuor lincken sit /
Hinder für sich ist kein bit/

[16r]

Da mag es seinen wandel haben.
Der Landtuogt strafft die boesen knaben /
Er blont das guot / vnd strafft das boeß /
Vnd macht darauß wenig does.



ALs mir der Meister goffnet hatt /
So mag eyn Vend von erster statt
(Im anfangk) an das drit veld gon /
Alß jder soelichs ist gewon.
Anß dritt veld gond auch alle stein
Zuom ersten / on das Roch allein /
Als ich hie vor bedeütet hab:
Darnach so gat die freyheit ab
Den Venden das sie nit fürbas
Bekummen thüren / denn an das
Aller naechst so vor jm ist /
Vermerckend recht on allen list /
Dieweil man handtwercks leüte findt /
So sie in jre heymet sindt /
So ist jr gangk dest sicherer vil.
Noch eyns ich eüch hie sagen wil /

[16v]

Für das er auß der kuntschafft kumpt
Unsicher ist zuo aller stundt /
Darumb so soll er nit vor gan /
Wann an das naechst feld er mag han /
Und für sich über die schlichte /
Das sag ich an diesem dichte.

Wie der Vend eyn
Künigin wirt.

WEnn vor jm so wol ist gerumpt
Das er mit gwalt an dspangen kumpt /
Zuom gegen teyl / so soll denn sin
Sein gangk als eyner Künigin.
Ab der mag er denn springen wol
Anß dritt feld / wie eyn künigin sol /
Und darnach nymmermer fürbas
Denn an das ander / wissendt das /
Vber die spitz vnd anders nicht /
Alß vns der Meister deß bericht.
Dem Spiel ist alß dem morgen thaw /
Das bas wirt gemerckt durch augen schaw.

Von den Schachen
vnnd Matten.

Man soll auch eyns hie mercken mee /
Alß ich da hab gesprochen ee /
Wie er zuom ersten soelle gon /
Findt er zuo yder seyten ston
Den gegen Küng / er spricht jm schach /
So muoß dem selben werden gach /
Das er von stund an das versech /
Das jm nit gleich matt darauff bschech.
Vnd vindt der Vend suonst eynen steyn /
Er sey recht Roch groß oder kleyn /

[17r] #

So nympt er jn gleich über spitz
Darfür hilfft nit deß Alten witz /
Noch nit den Ritter sein künheit /
Was von der Künigin ist geseit
Guots / das kan gehelffen nicht /
Ob auff dem spiel eyn solichs bschicht
Das jm bgegnet das Vendelin
zuo widermm spitz / so mag das sin
So gwaltig / das es in nimpt /
Der selbig gangk suonst nit gezimpt:
Wenn so er überwinden sol
Sein widerteyl / dabey man wol
Mercken mag vnd so verstan /
Das jeder handtwercks man mag han
Erlaubung / das er were sich
Nach seim vermügen dapfferlich /
Wer gegen jm hat soelchen muot
Das er jm will nemmen leyb vnd guot
Als vnß die bücher sagen hie /
Sich zbschirmen / ward verbotten nie /
Wie immer kleyn der vende sey /
So ist er doch so kün vnd frey
Das er dem Küngk spricht schach vnnd mat /
Es soelchen gwalt auch darzuo hat /
Das Ritter Rach mag nemmen an /
Und Küngin darbey / man soll verstan
Das arm leüt nyemandt schmaehen sol /
Man bdarff jr offt vnd dick gar wol.
Dann bdenckendt das man gschriben findt
Das viel zuo Herren worden sindt /
Die doch nit warnn von hoher art:
Wer tuogendt übt vnd die nit spart /
Den soll man gantz für Edel han.
Dann ich vind viel geschriben stan /

[17v]

Das geystlich / weltlich Herren sind /
Armer redlicher leüten kind.
Darbey soltu auch nit vergessen
Von grossen Steynen das außmessen /
Wenn der ander Küng so stat
Auff soelchem veld / alß dein Stein hat /
Sein gsicht / vnd gang auffs selbig veld
Welcher steins denn ist / so meld
Jm Schach / so muoß er dennen gon:
Mag ers nit thuon / so muoß er ston
Matt / denn er hats Spiel verloren /
Das mügt jn denn / vnd thuot jm zoren:
Jst es aber eyn anderer stein /
So nem jn / er sey groß ald klein.


Was die Wort bedeütendt
Schach vnnd Matt.

ZVm letsten merckend auch darbey /
Was Schach vnd Matt gesprochen sey.
Dann wenn eyn Spieler kompt so nach
Dem gegen Künigk / so spricht er schach /
Mit Ritter / Roch / Alt / Künigin /
Oder mit eynem kleynen Vendelin /
Alß ich hieuor geoffnet han /
Da soll man anders nit verstan /
Dann ob er sprech / ich bgeren recht /
So muoß er on all fürwort schlecht
Mit seinem Küng von dannen fliehen /
Oder eynen andernn für jn ziehen:
Mag er das nit thuon vff der statt /
So ist er alß denn Schach vnd Matt.
Die warheit hab ich eüch veriehen /
Das recht soll nymant übersehen

.

[18r]

Dann wer dasselbig übersicht /
Jst nit eyn wunder ob im gschicht
     Eyn widerdrieß zuo seiner zeyt /
     Das gwint er dann an seinem streyt.
Aber welcher sich der tuogendt fleyßt /
Der wirt von frummen alweg breyßt.
     Damit so end ich diß Gedicht /
     Gott alle ding zuom besten richt.


Hie endet sich die Under-
weisung / erclaerung / vnnd außlegung desß ritter-
lichen / khuonstlichen spiels deß Schachzabels /
Durch den Hochgelerten Doctor Jacob
Mennel etc. auff dem heiligen Reichß
tag zuo Costentz / Anno etc. 1507.
in Rhymen gedicht / vnd des-
selben spiels vrspruong vnd
wesen / Auch wie man
das vff dz aller kürtzst
zuo zyehen vnd spie-
len begreyffen
mag / offen-
baret.


Vnnd volget dem nach eyn

sondere fleyssige Figur / mit ingetruockten Buochstaben deß a b&c. Auß welcher Figuren werstandt vnd hilffe / viel künstlicher / artlicher / geteyltet züg vnd spiel auff dem Schachbrett angezeygt vnd gelernnt werden moegen / von andernn scharpffsinnigen schachziehernn in den Truck ( sich dardurch zuo üben ) mit geteylt vnd überantwuort.


[18v] Eyn verzeichneter Schachzabel

/ mit etlichen Buochstaben auß dem a b c verordent / Nach welchen buochstaben / alle nachuolgende geteylten Spiel in dem Schachzabelbrett kuonstlich gezogen / gekuortzweilt / gespielt / erstritten / vnnd darauß gelernnt werden moegen / volgt hier nach getruockt.


Nuon Volgen etlich geordente

künstliche streyt / züg / vnnd spiel / dardurch sich die Schachzieher üben soellen das Ritterlich spiel deß schachs desto fürderlicher zuo lernen vnnd begreiffen.

[19r]

Wie der Erst Schachzieher
sein Stein vnd spiel stellen solle.

STell den Künig vff ad.
Sein Frawen auff ae.
Ein Fenden auff bf.
Ein Fenden auff bg.
Ein Fenden vff ci.
Ein Rach auff hl.
Ein Rach auff ho.

Wie der widerteyl sein spiel
vnd stein stellen solle.

STell den Künigk auff ei.
Die Frawe auff fk.
Ein Ritter auff d.
Ein Ritter auff e.
Ein Rach auff gi.
Ein Fenden auff go.
Ein Roch auff bi.

Der Künigk vff ad / soll in
sieben zügen Matt werden vom Fenden
der stat auff go.

ZEüch den Ritter auff bc.
Den andernn Ritter auff cd.
Das Rach auff ce.
Den ersten Ritter auff ad.
Den andernn Ritter auff dg.
Die Koenigin auff ek.
Den Fenden vff go. den zeühe auff das veld fn.
vnd sprich den Künig Matt.

[19v]

Stell den Künig auf ch.
Die Künigin auff bf.
Eyn Roch auff be.
Eyn Roch auff bg.

Das Widderteyl.

Eyn Künigk auff fk.
Eyn Fenden auff gl.
Eyn Ritter auff ef.
Eyn Fenden auff eg.
Eyn Alten auff ac.
Eyn Roch auff ag.
Eyn Ritter auff bh.
Eyn Fenden auff el.

Der Künigk vff ch soll Matt
verden am fyerden zuog / mit dem Fenden
der stat auff gl.

ZEüch den Ritter vom
bh. auff ae.
Das Rach auff dk.
Den Ritter von ef. auff fi.
Nym das Roch mit den Fenden vnd sprich Matt.

Eyn anders.

STell den weissen Künig
auff a.
Den wissen Alten auff ac.

[20r]

Widerteyl.

DEn schwartzen Künig
stell auff cd.
Das schwartz Rach auff bh.
Das ander schwartz Rach vff bi.
Den schwartzen Alten auff ck.

Der weyß Künigk soll inn
siebenzehen zügen Matt werden auff
dem veld da er stat / vnnd soll der
schwartz alt nit gezogen
werden.

ZEüch das Rach vff b
Den Koenigk auff ce.
Das ander Roch auff bc.
Das selb Roch auff fg.
Das Roch auff bd.
Das ander Roch auff fi.
Das ober Roch auff be.
Den Koenigk auff ef.
Das ander Rach auff fk:
Das ober Roch auff bi.
Dasselb Rach vff ah.
Das ander Rach auff bf.
Dasselb Roch auff be.
Dasselb vff bd.


[20v]

Den Koenigk ce.
Den Künig auff cd.
Das Roch auff ac. vnd matt.

Den Künig stell auff ag.
Eyn Fenden auff d.

Widerteyl.

Eyn Fenden stell auff e.
Eyn Fenden auff cf.
Eyn Fenden auff cg.
Eyn Fenden auff ch.
Eyn Fenden auff ci.

Die fier Fenden söllen den
Koenigk inn zwoelf zügen Matten
auff af. oder ah.

Züch den Fenden vff bf.
Denselben auff be.
Darnach ruck jne auff ad. so ist er eyn Frawe.
Dieselb frawe auff bd.
Darnach auff cf.
Darnach auff dh.
Darnach auff ek.
Darnach auff dk.
Darnach auff ck.
Den Fenden auff ae.
Dieselb Frawe auff bg.
Die erst Frawe auff bh. vnnd Matt.

[21r]

STell eyn Künig auff ag.
Eyn Fenden auff de.

Widerteyl.

DEn Künig stell auff ci.
Eyn Roch auff bi.
Eyn Alten auff go.
Eyn Fenden auff ef.

Der Künig auff ag. soll am
siebenzehenden zuog Matt werden / mit
dem Fenden der stat auff ef.

ZEüch den Alten auff ek.
Das Rach auff bh.
Das Rach auff bg.
Den Koenigk auf ch.
Den KoenigK auf cg.
Das Rach auff bf.
Das Rach auff be.
Den Koenigk auf cf.
Den Koenigk auf ce.
Das Rach auff bd.
Den Koenigk auf cd.
Den Alten auff cf.
Das Rach auff eg.
Den Koenigk auf c.
Den Fenden auff de.
Den Fenden auff cd.
Den Fenden auff bc. vnd Matt.

[21v]

STell eyn Künig vff ae.
Eyn Fenden auff dl.

Widerteyl.

STell ein Künig vff di.
Eyn Roch auff ch.
Eyn Ritter auff d.
Eyn Frawe auff ce.
Eyn Fraw auff cf.
Eyn Fraw auff df.
Eyn Fraw auff dg.
Eyn Fenden auff em.

Der Künigk auff ae. sol am
fünfften zuog Mat sein / vnd seind die
fier Fenden fier Frawen /
die bey eyn stend.

ZEüch die Fraw ab df.
auf eh.
Die Frawen ab ce. auff be.
Das Rach auff af.
Das Rach auff bg.
Das Roch auff be. vnd Matt.

Stell eyn Küng auff a.
Eyn Fenden auff dl.

[22r]

Widderteyl.

Eyn Künig auff ac.
Eyn Koenigin auff ag.
Eyn Fenden auff bg.
Eyn Ritter auf dc.
Eyn Fenden auff fh.
Eyn Fenden auff em.
Eyn Rach auff hp.

Der König auff a. soll am
achten zuog Matt sein mit der Künigin.

ZEüch den ritter vff cf.
Das Rach auff h.
Den Künigk auff be.
Den Künig auff bd.
Das Rach vff d.
Das Rach auff di.
Den Fenden auff af.
Die Künigin auff bg. vnd Matt.

Sich eben auff / dann übersehen
ist auch verspielt.

Nym hien / du angender Schachgyeher / diß kuortz vnderrichtung zuo eym anfangk deines Schachziehens / vnd übe dich fleyßlich darinn / so will ich dir nach dem eyn weitlaeüffigernn bericht / mit vielnn hüpschen geteylten vnd vngeteylten Spielen in Truock geben.

Vnnd sey Gott beuolhen.

Getruockt zuo Oppenheym


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    • u mit übergeschriebenem o wird uo
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    • vñ > vnd
    • etlichē > etlichen
    • od’ > oder
  • Die Wiedergabe der Textgestalt folgt dem Original, nicht dem Lautwert.
    • vnd bleibt vnd, wird nicht und
  • Worttrennungen am Zeilenende unterbleiben, auch wenn der Bindestrich aus Platzgründen nicht mehr hingepasst hat.
    • er-dacht > erdacht
    • vnderwey sung > vnderweysung

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