Zusammenstellung der Resultate der statistischen und sonstigen Verhältnisse des Kreises Geldern

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Autor: Georg Friedrich Karl Philipp von Eerde
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Titel: Zusammenstellung der Resultate der statistischen und sonstigen Verhältnisse des Kreises Geldern
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Erscheinungsdatum: 1860
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Drucker: L. N. Schaffrath
Erscheinungsort: Geldern
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Quelle: Reprint/Faksimile Schaffrath 1983 = Commons
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Themenseite Statistische Darstellungen der preußischen Kreise

Frontispiz

Titel

|
Übersichtliche


Zusammenstellung


der


Resultate


der statistischen und sonstigen Verhältnisse


des


Kreises Geldern.




Geldern, 1860.
Druck von L. N. Schaffrath in Geldern.


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Gesamtansicht

|
1. Lage, Grenzen, Größe und Volksmenge.

Der Kreis Geldern als der zweite nordwestliche Grenzkreis des linken Rheinufers, grenzt nördlich an den Kreis Cleve, östlich an den Kreis Moers, südlich an die Kreise Crefeld und Kempen und westlich an das Königreich der Niederlande.

Es umfaßt derselbe eine Arealgröße von 215.350 Magd. Morgen, also nahe an 91/2 Quadrat-Meilen.

Am Schlusse des Jahrs 1857 betrug die Bevölkerung      46.813
Dieselbe ist am Schlusse des Jahrs 1858 47.398
sie hat sich also gegen 1857 um 00.585
vermehrt.

Der Kreis zählt gegenwärtig

a, Katholiken 45.211
b, Evangelische      01.977
c, Menoniten 0000.2
d, Juden 00.208
Summa     
47.398

Die Bevölkerung betrug am Schlusse des Jahrs 1856 46.340, hat sich seitdem also um 1058 vermehrt. Diese Steigerung ist lediglich den Fortschritten des Ackerbaues und der Industrie zuzuschreiben.


|
2. Boden und dessen Cultur.

Der Boden ist durchgängig eben und fast überall gut angebaut.

Die Größe von 215.350 Morgen theilt sich in folgende Culturarten:

1., Gärten 04.623 Morgen
2., Ackerland 94.569
"
3., Wiesen 17.725
"
4., Weiden 24.073
"
5., Waldungen 44.055
"
6., Torfstiche, Stein, Brüche u. d. gl. 04.200
"
7., Häuser und Höfe 01.155
"
8., Wege und Gewässer aller Arten 08.577
"
9., Noch nicht nutzbares Land, Saatfelder, Moräste etc.      16.373
"
     Summa wie oben 215.350.

Hierunter sind an land- und forstwirthschaftlich nutzbaren Grundstücken enthalten 185.045 Morgen, welche sich wie folgt, abtheilen:

1., in 00.16 Besitzungen von 600 Morgen und darüber mit einem Flächenraum von 020.594 Morgen
2., in 00.24 Besitzungen von 300–600 Morgen dito 009.662
"
3., in 1.415 Besitzungen von 30–300 Morgen dito 099.436
"
4., in 2.619 Besitzungen von 5–30 Morgen dito 045.209
"
5., in 3.631 Besitzungen unter 5 Morgen dito 010.144
"
7,705
"
185.045
"
| Die Zahl der nutzbaren Grundstücke hat sich gegen 1855 um 6.300 Morgen vermehrt, welches ansehnliche Plus darin seinen Grund hat, daß sehr viele Ödländereien im Interesse der Landwirthschaft cultivirt und in nutzbares Land umgeschaffen worden sind.

Die Gemeinden Kervenheim, Weeze und Kevelaer haben die größten Ackerhöfe aufzuweisen und zwar mitunter solche, welche 4 bis 6 Pferde beschäftigen.

Auf dem Lande sind auch die Handwerker und Tagelöhner mit so vielem Grundeigenthume angesessen, daß sie eine Kuh halten und die nöthigsten Lebens-Produkte für einen gewissen Theil des Jahres selbst erzielen können.

Überhaupt hat die Ackerwirthschaft im Kreise bedeutende Fortschritte gemacht, wozu der Landwirthschaftliche Verein für Rheinpreußen, so wie der[ER 1] Sinn für die Meliorationen wesentlich mit beigetragen haben.


3. Steuern und Abgaben.

Der Kreis Geldern hat 7.136 grundsteuerpflichtige Gebäude, deren Kataster-Rein-Ertrag die Summe von 41.488 Thlr. 18 Sgr. beträgt. Die Liegenschaften dagegen weisen einen Kataster-Rein-Ertrag von 308.595 Thlr. 15 Sgr. 1 Pf. nach.

Auf diese Kataster-Rein-Erträge im Gesammtbetrage von 350.084 Thlr. 3 Sgr. 1 Pf. einschließlich der Zuschläge an Grundsteuer ausgeschlagen 45.420 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf.

Ferner bringt der Kreis auf

a, an Einkommensteuer 03.708 Thlr.
b,
"
Klassensteuer 29.698
"
c,
"
Gewerbesteuer 07.339
"
Es sind dies aber nur die Prinzipalsteuer-Beträge. Die außerdem aufzubringenden Zuschläge für die Justiz-Verwaltung und den Bezirks-Straßen-Fonds betragen|
ad a, 0.247 Thlr. 06 Sgr.
ad b, 1.979
"
26
"
ad c, 0.575
"
19
"
6 Pf.

Die gedachten Steuern werden von den Elementar-Erhebern der directen Steuern erhoben.

Es fungiren als solche:

1., in Geldern der Steuer- Einnehmer Fehr, welcher zwei Steuer-Kassen, nämlich Geldern und Kevelaer verwaltet;
2.,
"
Issum
"
"
"
Foerster;
3.,
"
Weeze
"
"
"
Dewahl;
4.,
"
Wankum
"
"
"
Hansen;
5.,
"
Vluyn
"
"
"
Knoops für Aldekerk.

Das Grundsteuer-Kataster-Wesen wird von den fungirenden Kataster-Controleuren beaufsichtigt und ist überall geregelt. Die Bürgermeistereien Geldern, Pont, Walbeck, Kevelaer, Kervenheim, Capellen, Issum, Sevelen und Nieukerk gehören zum Bezirke des Katasters-Controleurs Rheindorf hierselbst, die Bürgermeisterei Aldekerk zum Bezirke des Kataster-Controleurs Nonnenbruch in Crefeld und die Bürgermeistereien Wachtendonk, Wankum, Hinsbeck und Leuth zu jenem des Kataster-Controleurs Tywissen in Kempen.

Was von den Gemeinden des Kreises an Communalsteuern aufgebracht wird, weiset die nachfolgende Übersicht nach:

|
Nr. Bürger-
meisterei.
Gemeinde. Für Communal-Bedürfnisse
wurden im Jahr 1858 Beischläge
erhoben zur
 

Grund-
steuer.
Klassen-
und
Einkom-
mensteuer.
Gewerbe-
steuer.
Summa.
1
Capellen
Capellen
1019 9 5 523 7 2 1542 16 7
218 12 218 12
Cultuskosten.
2
Sevelen
Sevelen
315 18 6 167 15 10 483 4 4
71 20 4 71 20 4
Cultuskosten.
Vernum
339 20 8 146 18 8 486 9 4
247 15 247 15
Cultuskosten.
3
Geldern
Geldern
1312 22 7 2311 26 11 302 15 3927 4 6
4
Pont
Pont
904 6 6 485 28 3 1390 4 9
Veert
162 6 9 81 2 2 243 8 11
5
Kervenheim
Kervenheim
72 5 209 16 9 281 21 9
Kervendonk
911 12 7 366 13 9 1277 26 4
Winnekendonk
1522 28 9 609 7 2 2132 5 11
6
Weeze
Weeze
1383 7 1 534 27 3 22 8 1940 12 4
Wissen
773 7 10 570 7 5 6 14 9 1350
Calbeck
632 3 5 192 3 11 22 8 825
7
Kevelaer
Kevelaer
898 29 3 711 26 8 66 24 3 1677 20 2
Wetten
910 7 360 21 1270 28
Twisteden
105 1 2 83 24 9 188 25 11
Kleinkevelaer
12 3 7 8 19 20 22 7
8
Walbeck
Walbeck
420 2 6 289 27 6 710
9
Straelen
Straelen
4089 6 10 2495 29 1 87 22 6 6672 28 5
10
Hinsbeck
Hinsbeck
805 5 11 653 12 7 161 11 6 1620
11
Leuth
Leuth
295 6 4 177 29 44 24 8 518
12
Wachtendonk
Wachtendonk
1606 961 2567
13
Wankum
Wankum
1010 637 1647
Herongen
127 295 422
14
Aldekerk
Aldekerk
614 13 7 405 13 5 145 27 2 1165 24 2
Stenden
343 28 8 186 16 9 17 4 10 547 20 3
15
Nieukerk
Nieukerk
736 18 10 499 14 4 51 28 1288 1 2
Eyll
235 16 115 21 2 4 15 7 355 22 9
16
Issum
Issum
147 15 8 118 19 30 27 297 1 8
93 12 93 12
ev. Cultuskosten.
81 11 8 81 11 8
kath. 0000dito.000000
Sa. 21706 4 5 14912 10 6 00943 5 11 37561 20 10
|
4.Cultus- und Unterrichtswesen.

Die katholische Bevölkerung des Kreises besitzt 23 Parochialkirchen und 23 gottesdienstliche Versammlungsorte ohne Parochialrechte.

Es sind hierbei thätig 23 Pfarrer und 38 Capläne.

An evangelischen Kirchen sind 5 vorhanden und hierbei eine gleiche Anzahl Pfarrer wirksam.

Die Zahl der gottesdienstlichen Versammlungsorte der Juden beträgt 2.

Die katholischen Glaubensgenossen gehören zum Sprengel des Bisthums Münster und bildet der Kreis ein Dekanat, welch Letzteres sich über die Pfarreien Geldern, Pont, Veert, Issum, Sevelen, Vernum, Capellen, Kervenheim, Winnekendonk, Wemb, Weeze, Kevelaer, Wetten, Twisteden, Walbeck, Straelen, Hinsbeck, Leuth, Wachtendonk, Wankum, Herongen, Stenden, Aldekerk und Nieukerk erstreckt.

Die evangelischen Glaubensgenossen theilen sich in zwei Superintendantur-Bezirken, und zwar gehören die Pfarreien Geldern, Issum, Weeze und Kervenheim zum Bezirke des Superintendenten Greeven in Büderich, und die Pfarrei Niederdorf zum Bezirke des Superintendenten Heymer zu Wevelinghoven.

Die Zahl der Elementarschulen beträgt 41 mit 73 Klassen, und sind an solchen 47 Lehrer, 13 Hülfslehrer und 17 Lehrerinnen wirksam. Die katholischen Schulen in den Bürgermeistereien Aldekerk, Nieukerk, Hinsbeck, Leuth, Sevelen, Straelen, Wachtendonk und Wankum werden von dem Schulpfleger Pfarrer Davids in Straelen, die katholischen Schulen in den Bürgermeistereien Geldern, Issum, Capellen, Kervenheim, Kevelaer, Walbeck, Pont und Weeze von dem Schulpfleger Pfarrer Straaten in Walbeck und die evangelischen Schulen in den Bürgermeistereien Geldern, Issum, Weeze und Kervenheim von dem Schulpfleger Pfarrer Greeven in Büderich beaufsichtigt.

| Die Zahl der in Schulen gewöhnlich besuchenden Kinder beträgt 7.602,
nämlich: 3.871 Knaben und 3.731 Mädchen.

Hiervon fallen

a, auf die katholische Bevölkerung
00.38 Schulen,
00.44 Lehrer,
00.12 Hülfslehrer,
00.17 Lehrerinnen,
7.248 Kinder;
b, auf die evangelische Bevölkerung
000.3 Schulen,
000.3 Lehrer,
000.1 Hülfslehrer,
0.322 Kinder;
c, auf die jüdische Bevölkerung
00.32 Kinder.

Außerdem bestehen in Geldern

1 Töchterschule mit einer Lehrerin und 12 Schülerinnen und
1 höhere Privatschule mit 2 Lehrern und 28 Schülern.

Das Verhältniß der schulpflichtigen Kinder zur Einwohnerzahl verhält sich hiernach wie 1 zu 6.

Die Vermögens-Substanz der Elementarschulen beträgt

a, bei den Evangelischen
1., an Liegenschaften
2.720
Thlr.
2.,  " Kapitalien
39
"
b, bei den Katholischen
1., an Liegenschaften 68.363 Thlr.
2.,  " fixirten Abgaben und Renten
600
"
3.,  " Kapitalien
2001
"

Die laufenden Einnahmen machen aus

a, bei den Evangelischen
1086
Thlr. 15 Sgr.
b,
"
"
Katholischen 13.570
"
19
"
11 Pf.
| Dagegen die laufenden Ausgaben excl. der für Bauten aufgewendeten Beträge
a, bei den Evangelischen
1086
Thlr. 15 Sgr.
b,
"
"
Katholischen 15.526
"
4
"
3 Pf.

Die Lehrer-Gehälter betragen im Ganzen

a, bei den Evangelischen
1007
Thlr.
b,
"
"
Katholischen 13.592
"

Dann kommen auf

1., aus Gemeinde-Mitteln (durch Umlagen)
ad a, 0 408 Thlr.
ad b, 7,381 0"
2., aus kirchlichen Mitteln
ad a, 98 Thlr.
ad b, 65 0"
3., aus anderweiten Stiftungen
ad a, 002 Thlr.
ad b, 116 0"
4., durch Schulgeld
ad a, 0 479 Thlr.
ad b, 5.681 0"
5., aus dem Ertrage des Schulvermögens
ad a, 020 Thlr.
ad b, 299 0"
b, aus Staats-Fonds
ad b, 50 Thlr.

Der Durchschnitts-Betrag der Lehrer-Gehälter beträgt

ad a, 201 Thlr.
ad b, 203 0"

Für die Lehrer-Besoldungen sind Verbesserungen erzielt:

1., durch Leistungen der Gemeinden
ad a, 075 Thlr.
ad b, 506 0"
2., aus Staats-Fonds
ad b, 36 Thlr.
| Für Neu- Erweiterungs- und Reparaturbauten bei den Elementarschulen wurden im letzten Jahre aufgebracht aus den Mitteln der Gemeinden
ad a, 00 51 Thlr.
ad b, 1.680 0"

Für die weibliche Schuljugend ist überall ein Näh- und Strick-Unterricht eingeführt, welcher sich seither erfolgreich bewährt hat.

Im Allgemeinen sind die Leistungen des Lehrer-Personals und der Schulbesuch befriedigend. Die bei Letzterem vorkommenden wenigen Versäumnisse werden stets geahndet.

Die Schullokale entsprechen im Ganzen ihrem Zwecke und wird in Fällen, wo sich Erweiterung oder Neubauten als nothwendig darstellen, den diesfälligen Bedürfnissen nach Kräften abgeholfen, überhaupt scheuen die Gemeinden in richtig geleiteter Erkenntniß desjenigen, was zur Beförderung des Unterrichtswesens Noth thut, keine Opfer.


5. Allgemeine Kreis- und Communal-Verwaltung.

Durch die mit Allerhöchster Genehmigung Anfangs December 1857 eingetretene Theilung des Kreises resp. Wiederherstellung der ehemaligen Kreise Geldern und Rheinberg (jetzt Moers) haben die Geschäfte der Kreis-Verwaltung, welche früher gar zu überhäuft waren, einige Erleichterung erfahren, welches um so erfreulicher ist, als hierdurch dem Landrath Gelegenheit geboten wird, den Kreis mehr als früher bereisen zu können.

Der alte Kreis Geldern zählte 41 Bürgermeistereien, der jetzige neue dagegen umfaßt 16 Bürgermeistereien mit 28 Spezial-Gemeinden.

Der Umfang der Letzteren ist jedoch noch immer der Art, daß der neue Kreis keineswegs als zu klein betrachtet werden kann, indem derselbe beinahe 91/2 Meilen| umfaßt und in Ansehung der Bevölkerung den[ER 2] benachbarten ungetheilten Kreisen nicht wesentlich nachsteht.

Die Geschäfte der Kreis-Verwaltung sind deshalb auch noch immer umfangreich, haben aber ihren geregelten Gang.

Der Kreis hat eine eigene Kreis-Communal-Casse, von welcher alle den Kreis betreffenden Einnahmen und Ausgaben verrechnet werden. Die Jahres-Rechnungen werden von einer, von der Kreisstandschaft gewählten Commission vorrevidirt und demnächst von jener dechargirt. Die letzte Rechnung schloß ab mit einem Bestande von 1.645 Thlr. 20 Sgr. 2 Pf., von welchem 1.450 Thlr. bei der Rheinischen Provinzial-Hülfs-Kasse rentbar angelegt worden sind.

In den Personen der Herren Reichsgrafen von Schaesberg und von und zu Hoensbroech sind zwei Kreisdeputirten vorhanden, welche gleichzeitig auch der Kreisstandschaft als Rittergutsbesitzer angehören.

Als Letztere fungiren auf dem Kreistage überhaupt 14, wogegen 16 gewählte Abgeordnete und eben so viele Stellvertreter vorhanden sind, indem jede der 16 Bürgermeistereien ihren eigenen Kreistags-Abgeordneten resp. einen Stellvertreter desselben gewählt hat.

In sanitäts- resp. veterinair-polizeiliche[ER 3] Beziehung stehen der Kreis-Verwaltung der Kreisphysikus resp. der Kreisthierarzt als als technische Beistände zur Seite, wogegen dieselbe in polizeilicher Rücksicht über 4 Gendarmen zu disponiren hat.

Die vorhandenen 16 Bürgermeistereien sind folgende, nämlich:

01., Geldern mit 4.602 Seelen (Bürgermeister Graf Schmising Kerssenbrock)
02., Aldekerk mit 2.282 Seelen (Bgstr. Grobben)
03., Capellen b/G. mit 1.897 Seelen (Bgstr. Polders)
04., Hinsbeck mit 2.727 Seelen (Bgstr. Nimmendorff)
05., Leuth mit 1.331 Seelen (Derselbe)
06., Issum mit 2.933 Seelen (Bgstr. Clemens)
07., Kervenheim mit 2.938 Seelen (Bgstr. von Bernuth)
08., Kevelaer mit 4.820 Seelen (Bgstr. Cremeren)
09., Walbeck mit 1.835 Seelen (Derselbe)|
10., Nieukerk mit 3.247 Seelen (Bgstr. Graeff)
11., Pont mit 1.505 Seelen (Bgstr. van Hoffs)
12., Sevelen mit 3.495 Seelen (Bgstr. Dickschen)
13., Straelen mit 5.390 Seelen (Bgstr. von Schüching)
14., Weeze mit 3.769 Seelen (Bgstr. Graf von Loë)
15., Wachtendonk mit 2.416 Seelen (Bgstr. Huyskens)
16., Wankum mit 2.211 Seelen (Derselbe.)

Bei den Bürgermeistern von Hinsbeck und Leuth, von Kevelaer und Walbeck resp. von Wachtendonk und Wankum findet eine Personal-Union statt; wogegen jede der übrigen Bürgermeistereien ihren eigenen Bürgermeister hat.

Die Gemeinden Geldern, Capellen, Hinsbeck, Leuth, Issum, Walbeck, Straelen und Wachtendonk bilden jede eine Bürgermeisterei für sich allein. Die übrigen Bürgermeistereien gehen aus Special-Gemeinden hervor und zwar:

1., Aldekerk aus den Gemeinden Aldekerk und Stenden;
2., Kervenheim aus den Gemeinden Kervenheim, Kervendonk und Winnekendonk;
3., Kevelaer aus den Gemeinden Kevelaer, Wetten, Twisteden und Kleinkevelaer;
4., Nieukerk aus den Gemeinden Nieukerk und Eyll;
5., Pont aus den Gemeinden Pont und Veert;
6., Sevelen aus den Gemeinden Sevelen und Vernum;
7., Weeze aus den Gemeinden Weeze, Wissen und Calbeck;
8., Wankum aus den Gemeinden Wankum und Herongen.

Der Bürgermeisterei Geldern ist die Städte-Ordnung vom 15. Mai 1856 verliehen worden, dagegen werden die übrigen Bürgermeistereien nach der Gemeinde-Ordnung vom 23. Juli 1845 resp. nach der dazu herausgegebenen Novelle vom 15. Mai 1856 verwaltet.

| Im Allgemeinen ist die Gemeinde-Verwaltung eine geregelte und das dienstliche Wirken der Ortsbehörden befriedigend, auch ist das Cassen- und Rechnungswesen überall geordnet.

Als Communal-Cassen-Rendanten fungiren:

01., für die Bürgermeistereien Geldern und Pont der Kreis-Communal-Empfänger Geister;
02., für die Bürgermeisterei Aldekerk der Königliche Steuer-Einnehmer Knoops in Vluyn;
03., für die Bürgermeisterei Capellen der Jos. Dalman in Capellen;
04., für die Bürgermeistereien Hinsbeck, Leuth und Wankum der Königl. Steuer-Einnehmer Hansen in Wankum;
05., für die Bürgermeistereien Issum und Sevelen der Königl. Steuer-Einnehmer Foerster in Issum;
06., für die Bürgermeisterei Kervenheim der Königl. Steuer-Einnehmer Dewahl in Weeze;
07., für die Bürgermeistereien Kevelaer und Walbeck der J. Zürichs in Kevelaer;
08., für die Bürgermeisterei Nieukerk der Königl. Steuer-Einnehmer Fehr in Geldern;
09., für die Bürgermeisterei Straelen der Landwehr-Lieutenant Kinghs in Straelen;
10., für die Bürgermeisterei Weeze der pensionirte Lehrer Bouman in Weeze und
11., für die Bürgermeisterei Wachtendonk der L. Draeck in Wachtendonk.

Sämmtliche Cassen befinden sich in guten Händen, auch ist bei sämmtlichen Rendanten der Remunerations- und Kautions-Punkt mit Genehmigung der Königlichen Regierung geordnet.

Über die Communal-Einnahmen und Ausgaben zur Bestreitung der Jahres-Bedürfnisse nach den pro 1859 festgestellten Haushalts-Etats gibt die vorstehende Übersicht näheren Aufschluß:

|
Übersicht der Communal-Einnahmen und Ausgaben.
|
Nr. Namen
der
Bürger-
meisterei.
Zahl
der
Spezial-
Etats
außer
dem
General-
Etat.
Die Bedürfnisse der Bürgermeistereien belaufen sich Die Einnahmen der Bürger-
meistereien belaufen sich
für Kreis-
oder
Provin-
zial-
Zwecke.
für
Amor-
tisation
und
Tilgung
der
Schul-
den.
zu
Bauten
und
Repara-
turen.
Besol-
dungen
und Amor-
tisations-
Auf-
wande.
für
beson-
dere
Zwecke.
Geld-
Äqui-
valent
der
Hand-
und
Spann-
Dienste.
Zuschüsse
zur
Kirchen-
und
Schul-
verwal-
tung
und
Armen-
pflege.
Über-
haupt.
aus
Grund-
ver-
mögen
und
Gerecht-
samen.
aus
Kapi-
talien.
unter
andere
Titeln
inclusive
Com-
munal-
steuer.
Summa.
Thlr. Thlr. Thlr. Thlr. Thlr. Thlr. Thlr. Thlr. Thlr. Thlr. Thlr. Thlr.
1
Kervenheim
3
87 784 240 860 460 1395 1533 5359 39 45 5275 5359
2
Kevelaer
3
170 540 210 2241 280 295 206 3942 167 430 3345 3942
3
Walbeck
58 160 170 979 191 150 149 1857 37 954 866 1857
4
Hinsbeck
487 203 65 585 102 455 268 2165 201 212 1752 2165
5
Leuth
246 32 77 314 72 1000 406 2147 274 283 1590 2147
6
Capellen
77 67 112 605 441 553 883 2740 14 420 2306 2740
7
Straelen
355 100 1437 1909 2739 3473 10013 588 884 8541 10013
8
Geldern
296 120 173 1345 732 300 3621 6587 371 389 5827 6587
9
Pont
2
75 10 504 601 284 650 807 2931 33 1311 1587 2931
10
Weeze
3
185 318 150 735 5 1334 637 3364 90 372 2902 3364
11
Aldekerk
2
177 206 200 1667 1427 375 298 4350 251 585 3514 4350
12
Issum
168 143 1574 384 357 886 3512 273 317 2922 3512
13
Sevelen
2
206 627 122 1194 161 560 857 3727 25 1749 953 2727
14
Nieukerk
2
260 935 959 410 993 3557 33 1309 2215 3557
15
Wachtendonk
94 71 1498 160 559 612 2994 12 727 2255 2994
16
Wankum
2
81 76 363 118 620 276 1534 106 561 867 1534


|
6. Gemeinde-Schulden.

Alle Gemeinden des Kreises haben sich bereits seit längeren Jahren angestrengt, ihre Schulden zu tilgen, manchen derselben hat Letzteres jedoch noch nicht in gewünschtem Maaße gelingen wollen.

So sind nämlich noch belastet:

01., die Gemeinde Geldern mit 2411 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf.
02., d"e Gem"inde Veert mit 302 Thlr. 20 Sgr. 3 Pf.
03., d"e Gem"inde Sevelen mit 7607 Thlr. 2 Sgr. 4 Pf.
04., d"e Gem"inde Vernum mit 4070 Thlr. 28 Sgr. 2 Pf.
05., d"e Gem"inde Capellen mit 1930 Thlr. 6 Sgr. 11 Pf.
06., d"e Gem"inde Hinsbeck mit 664 Thlr. 19 Sgr.
07., d"e Gem"inde Leuth mit 1043 Thlr. 10 Sgr. 10 Pf.
08., d"e Gem"inde Calbeck (Weeze) mit 3496 Thlr. 25 Sgr. 2 Pf.
09., d"e Gem"inde Straelen mit 13.936 Thlr. 10 Sgr. 3 Pf.
10., d"e Gem"inde Herongen mit 63 Thlr. 21 Sgr. 4 Pf.
11., d"e Gem"inde Aldekerk mit 373 Thlr. 3 Sgr. 4 Pf.
12., d"e Gem"inde Stenden mit 2926 Thlr. 28 Sgr. 4 Pf.
13., d"e Gem"inde Nieukerk mit 721 Thlr. 3 Sgr. 4 Pf.
14., d"e Gem"inde Kervenheim mit 280 Thlr. 19 Sgr. 5 Pf.
15., d"e Gem"inde Winnekendonk mit 1618 Thlr. 18 Sgr.

Von der Kreis-Verwaltung ist den Ortsbehörden wiederholt eingeschärft worden, auf allmählige jährliche Amortisirung der Schulden Bedacht zu nehmen, welchemnach zu hoffen steht, daß nach einigen Jahren günstigere[ER 4] Resultate nachgewiesen werden können.


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7. Wege-Angelegenheiten.

Der Kreis zählt im Ganzen 157 Wege, welche für den öffentlichen Verkehr als Communicationswege zu betrachten und von den Gemeinden ausgebaut worden sind. Die Länge derselben beträgt im Ganzen 154.558 Ruthen und sind zum ferneren Ausbau resp. zur Unterhaltung derselben im abgelaufenen Jahre 12.318 Hand- und 8130 Spann-Dienste so wie ein Geld-Quantum von 6145 Thlr. 11 Sgr. 10 Pf. verwendet worden.

Folgende Bezirksstraßen, nämlich:

1., die Crefeld-Clever,
2., 0Vierser-Aldekerker,
3., 0Moers-Aldekerker,
4., 0Xanten-Geldern’sche und
5., 0Süchteln-Grefrath-Straelener

berühren resp. durchschneiden den Kreis.

Die sub 4 und 5 Genannten sind von den betreffenden Gemeinden mit einem erheblichen Kostenaufwande ausgebaut und in den Jahren 1855 resp. 1856 auf den Bezirksstraßen-Fonds übernommen worden.

An Communal-Chausseen sind vorhanden:

1., die Rheinberg-Geldern’sche,
2., 0Weeze-Well’sche,
3., 0Straelen-Arcen’sche.

Die Erstere ist im diesseitigen Kreise von den Gemeinden Geldern, Vernum und Sevelen unter großer Anstrengung gebaut worden, bedarf aber noch bedeutender[ER 5] Erweiterungs-Arbeiten, bevor sie auf den Bezirksstraßen-Fonds übernommen werden kann. Daß Letzteres demnächst geschehen soll, dazu ist Aussicht gegeben worden.

Die sub 2 Genannte fängt im Dorfe Weeze an, durchschneidet die Bauerschaften Hees und Steeg und endet an der Limburg’schen Grenze in der Richtung auf Well. Sie ist lang 2003 Ruthen, die Unterhaltung liegt der Bürgermeisterei Weeze ob, wofür dieselbe für 1 Meile Chausseegeld erhebt.

| Die sub 3 Gedachte fängt im Orte Straelen an der Wesel-Venloer Staatsstraße an, passirt die Bauerschaften Auwel und Holt über das Zollamt Lingsfort und endet ebenfalls an der Limburg’schen Grenze in der Richtung auf Arcen. Ihre Länge beträgt 12133/10 Ruthen und liegt die Unterhaltung derselben der Bürgermeisterei Straelen ob, wofür Letztere für 1/2 Meile Chausseegeld erhebt.

Augenblicklich ist der Ausbau der Communal-Chaussee von Straelen über Herongen und Leuth nach Kaldenkirchen in Betrieb. Die Bürgermeisterei Straelen, welche sich im Wegebau hervorragend ausgezeichnet, hat schon eine große Strecke ausgebaut, die übrigen Gemeinden haben die Arbeiten ebenfalls umfangreich begonnen und steht zu erwarten, daß die Straße binnen Jahresfrist dem öffentlichen Verkehr übergeben werden kann.

Den Anstrengungen der Gemeinden ist es zu verdanken, daß sich der Kreis nach allen Richtungen hin schöner Communications-Wege zu erfreuen hat. Große Opfer sind hierfür aufgebracht worden und werden auch noch ferner aufgebracht, daher man wohl behaupten darf, daß der hiesige Kreis im Wegebau anderen thätigen Kreisen nicht nachsteht.


8. Medizinal-Wesen resp. Polizei.

Es sind im Kreise vorhanden:

9 promovirte Ärzte, von welchen zugleich 8 als Wundärzte und Geburtshelfer promovirt sind und einer als Kreis-Physikus angestellt ist,
5 Wundärzte 1ter Klasse, von welchen[ER 6] zugleich approbirt sind 5 als Geburtshelfer und einer als forensischer Wundarzt und von welchen ferner einer als Kreischirurg angestellt ist,
1 Wundarzt 2ter Klasse,|
6 Apotheker und zwar 4 erster und 2 zweiter Klasse,
2 Thierärzte 1ter Klasse, von welchen einer als Kreis-Thierarzt fungirt,
20 Hebammen und
1 Kranken-Anstalt, Letztere in Geldern, in welcher im Jahre 1858 126 Personen verpflegt worden sind.

Von ansteckenden Krankheiten ist der Kreis seit langen Jahren befreit geblieben. In der ersten Hälfte des Jahres 1858 kam indeß die Pockenkrankheit zum Vorschein und zwar in einem ziemlich erheblichen Maaße, indem 79 Personen von dieser Krankheit befallen wurden, von welchen 5 mit Tode abgegangen sind. Auch im Frühjahr dieses Jahres kamen in Weeze 6 leichte Erkrankungs-Fälle vor. Die sanitätspolizeilichen Maßregeln wurden überall strenge in Anwendung gebracht und die Vaccinationen resp. Revaccinationen im großen Umfange bewerkstelligt, welchem Verfahren es hauptsächlich wohl zuzuschreiben ist, daß die Krankheit nicht weiter um sich gegriffen hat. Um der Letzteren aber immer stärker entgegen zu treten, ist auch die Verfügung getroffen worden, daß sämmtliche zur Entlassung reifen Schulkinder vor ihrer Entlassung aus der Schule revaccinirt werden.

Durch die Beharrlichkeit der Behörden hat die Schutzpocken-Impfung schon seit mehreren Jahren einen bedeutenden Aufschwung erhalten, auch sind die gegen solche früher rege gewesenen Vorurtheile ganz geschwunden. Als Beweis hierfür verdient angeführt zu werden, daß im Jahre 1858 von 1231 Impflingen 1215 und im ersten Semester d. J. von 1331 Impflingen 1302 geimpft worden sind. Die nicht zur Impfung gelangten wenigen Kinder waren krank und kamen nachträglich zur Vaccination.

Die im Kreise vorhandenen Begräbnißplätze entsprechen durchgängig ihrem Zwecke und werden alljährlich zwei Mal in sanitätspolizeilicher Rücksicht revidirt.


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9. Militair-Wesen.

Durch den Umstand, daß sich hier der Stab des 3ten Bataillons (Geldern) 17ten Landwehr-Regiments befindet und das Bataillon hier seine 14tägigen Jahres-Übungen abhält, hat die hiesige Stadt und Umgegend alljährlich erhebliche Einquartirung zu tragen.

Die in früheren Jahren bestandenen Landwehr-Eskadrons sind aufgehoben und statt deren förmliche Landwehr-Kavallerie-Regimenter errichtet worden. Der hiesige Kreis zählt zum 5ten Landwehr-Ulanen-Regiment, dessen Stab in Düsseldorf sich befindet und da nun auch bei Düsseldorf die Regiments-Übungen abgehalten werden, so hat der Kreis die für seine Rechnung zu miethenden Übungs-Pferde jedesmal nach Düsseldorf in Marsch setzen zu lassen, wodurch selbstredend erhebliche Kosten entstehen. Übrigens halten die Landwehr-Kavallerie-Regimenter ihre Übungen nur alle 2 Jahre ab, daher die hiermit verbundenen Kosten die Kreise auch nur alle 2 Jahre treffen.

Das Ersatz-Aushebungs-Geschäft findet bekanntlich alljährlich statt, und ruhen die mit demselben[ER 7] verknüpften bedeutenden Vorarbeiten größtentheils auf der Kreis-Verwaltung. In der Regel erscheinen die dienstpflichtigen jungen Leute in den Aushebungs-Terminen pünktlich.

Die Anzahl derselben betrug im abgelaufenen Jahre 1203[ER 8]. Hiervon waren

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1., bereits freiwillig eingetreten oder hatten die Meldung zum einjährigen freiwilligen Militairdienst nachgewiesen 0019
2., ganz unbrauchbar 0046
3., nur für den Garnisondienst brauchbar 0009
4., wegen körperlicher Schwäche oder sonstiger Gebrechen zeitig unfähig 0552
5., desgleichen wegen zu kleinen Maaßes 0222
6., aus Berücksichtigungs-Gründen zurückgestellt:
     a, bis zum nächsten Ersatz-Termine 0068
     b, zur allgemeinen Ersatz-Reserve 0012
7., abwesend und zwar:
     a, in andere Kreise verzogen und dort zur Aushebung aufgenommen 0073
     b, gültig abwesend 0008
     c, ohne gültigen Ausweis weggeblieben 0009
1018
Zur Aushebung verblieben daher 0185
Von den wirklich ausgehobenen 0117
     Dienstpflichtigen wurden gestellt:
          a, für das Garde-Corps 013
          b, zur Infanterie 077
          c, 0"  Cavallerie 013
          d, 0"  Artillerie 011
          e, als Trainsoldaten 003
  0117
so daß also zur weiteren Disposition als sofort einstellungsfähig verblieben 0068


In Folge der im Frühjahre dieses Jahres Allerhöchsten Orts befohlenen Kriegsbereitschaft resp. Mobilmachung der Armee hat der hiesige Kreis Pferde gestellt:

a, für die Linie 192 mit einer Gesammt-Taxe von 28.523 Thlr.
b, für die Landwehr 92 mit einer Gesammt-Taxe von      15.348 0 "

Die Kosten ad a sind aus Staats-Mitteln vergütet worden, dagegen haben jene ad b vom Kreise aufgebracht resp. auf die Gemeinden des Kreises nach Maßgabe der directen Steuern repartirt werden müssen.


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10. Polizei und Gerichtsbarkeit.

Die Polizei wird überall regelmäßig gehandhabt und sind hierbei besondere Übelstände seither nicht bemerkbar geworden. Auch werden alljährlich zwei Mal Feuer-Visitationen abgehalten und den hierbei zum Vorschein kommenden Mängeln gleich Abhülfe verschafft.

Friedens- resp. Polizei-Gerichte bestehen im hiesigen, zum Bezirke des Landgerichts in Cleve gehörigen Kreise zwei, nämlich in Geldern und Wachtendonk.

Zu Ersterem gehören die Bürgermeistereien Geldern, Pont, Walbeck, Kevelaer, Weeze, Kervenheim, Capellen, Issum und Sevelen, und zu Letzterem die Bürgermeistereien Aldekerk, Nieukerk, Wachtendonk, Wankum, Hinsbeck, Leuth und Straelen.

Als Polizei-Anwälte fungiren bei dem Polizeigerichte in Geldern der Bürgermeister Graf Schmising Kerssenbrock und bei jenem in Wachtendonk der Bürgermeister Huyskens.

An Geschwornen Amts-Candidaten für die Assisen-Sitzungen zählt der Kreis gegenwärtig 126. –


11. Fabrikations- und Gewerbe-Wesen.

Der Kreis zählt folgende Fabrikations-Anstalten:

0003 für wollenes Streichgarn mit 800 Fein-Spindeln und 55 Arbeitern,
0978 gehende Webestühle in Seide und Halbseide resp. Seiden- und Sammet-Band mit 530 Meistern und 448 Gehülfen,
0176 desgl. in Baumwolle und Halbbaumwolle mit 106 Meistern und 70 Gehülfen,
0202 desgl. in Leinen und Halbleinen mit 165 Meistern und 37 Gehülfen,
0020 desgl. in Wolle und Halbwolle mit 17 Meistern und 10 Gehülfen,|
0058 Stühle für Strumpfweberei und Strumpfwirkerei mit 27 Meistern und 31 Gehülfen,
0007 Stühle für Bandweberei mit 3 Meistern und 4 Gehülfen,
0012 Seiden-Moulinagen mit 38 Arbeitern,
0001 Tuchfabrik mit 8 Handstühlen und 14 Arbeitern,
0002 Fabrikanstalten für wollene und halbwollene Zeuge mit 12 Handstühlen und 16 Arbeitern,
0003 Fabrikanstalten für seidene und halbseidene Zeuge mit 224 Handstühlen und 255 Arbeitern,
0005 Färbereien mit 7 Arbeitern,
0009 Druckereien für Zeuge aller Art mit 12 Arbeitern und 11 Drucktischen,
0023 Wassermühlen mit 40 Mahlgängen,
0025 Windmühlen, nämlich 8 Bockmühlen und 17 holländische Mühlen,
0006 durch thierische Kräfte gebliebene Mühlen mit 6 Mahlgängen,
0004 Dampf-Getreide-Mühlen mit 6 Mahlgängen,
0035 Ölmühlen, 3 Lohmühlen und 1 holländische Sägemühle,
0002 Dampf-Maschinen-Spinnereien mit 20 Pferdekraft,
0002 Dampf-Walkereien mit 14 Pferdekraft,
0003 Dampfmaschine für Getreide-Mühlen mit 29 Pferdekraft,
0016 Ziegeleien mit 69 Arbeitern,
0005 Tabaks-Fabriken mit 13 Arbeitern,
0001 Stärke-Fabrik,
0002 Siegellack-Fabriken mit 11 Arbeitern,
0001 Haarspinnerei mit 10 Arbeitern,
0001 Chocolade-Fabrik, 2 Seifensiedereien und 1 Essig-Fabrik,
0084 Bierbrauereien und 183 Branntweinbrennereien,
0003 Destillir-Anstalten,
0012 Krautpressen und
0001 Fabrik für irdene Pfeifen.

An mechanischen Künstlern und Handwerkern sind vorhanden:

0129 Bäcker mit 46 Gesellen und 13 Lehrlingen,|
0013 Conditoren mit 1 Gesell und 1 Lehrling,
0056 Metzger mit 19 Gesellen und 4 Lehrlingen,
0022 Lohgerber mit 14 Gesellen und 6 Lehrlingen,
0298 Schuhmacher mit 124 Gesellen und 71 Lehrlingen,
0006 Handschuhmacher mit 3 Gesellen und 1 Lehrling,
0005 Kürschner mit 1 Gesell,
0046 Sattler mit 12 Gesellen und 7 Lehrlingen,
0011 Seiler mit 8 Gesellen und 2 Lehrlingen,
0002 Spritzen- und Spritzenschlauchmacher mit 2 Gehülfen,
0285 Schneider mit 124 Gesellen und 41 Lehrlingen,
0005 Posamentirer mit 1 Gesell,
0030 Putzmacherinnen,
0005 Tapezirer mit 2 Gesellen und 1 Lehrling,
0010 Hutmacher mit 5 Gesellen und 2 Lehrlingen,
0028 Färber aller Art mit 3 Gesellen,
0003 Bleicher,
0092 Zimmerleute mit 112 Gesellen und 10 Lehrlingen,
0003 Brunnenbauer mit 1 Gesell,
0189 Tischler mit 88 Gesellen und 31 Lehrlingen,
0023 Stellmacher mit 9 Gesellen und 2 Lehrlingen,
0077 Böttcher mit 29 Gesellen und 9 Lehrlingen,
0034 Drechsler mit 13 Gesellen und 8 Lehrlingen,
0083 Verfertiger grober Holzwaaren mit 16 Gehülfen,
0004 Haar-Kammacher mit 4 Gesellen und 2 Lehrlingen,
0001 Bürstenbinder,
0016 Korbwaarenmacher mit 1 Gesell,
0037 Maurer mit 144 Gesellen und 2 Lehrlingen,
0032 Schieferdecker mit 20 Gesellen und 5 Lehrlingen,
0004 Pflasterer,
0002 Schornsteinfeger mit 2 Gesellen und 1 Lehrling,
0004 Ofenfabrikanten mit 3 Gesellen,
0031 Glaser mit 12 Gesellen und 5 Lehrlingen,
0001 Blumen- und Porzellanmaler,
0035 Anstreicher mit 9 Gesellen und 5 Lehrlingen,
0001 Bildhauer,
0140 Grobschmiede mit 106 Gesellen und 27 Lehrlingen,
0021 Schlosser mit 10 Gesellen und 3 Lehrlingen,
0003 Mühlenbauer mit 6 Gesellen,
0023 Kupferschmiede mit 10 Gesellen und 7 Lehrlingen,
0001 Zinngießer,|
0003 Klempner,
0001 Drathsiebmacher,
0013 Uhrmacher mit 4 Gesellen und 3 Lehrlingen,
0015 Gold- und Silberarbeiter mit 6 Gesellen und 2 Lehrlingen,
0059 Barbierer, 4 Gärtner, 11 Buchbinder, 1 Tabakspinner, 1 Verfertiger von Gipsfiguren, 2 Decken-Verfertiger, 3 Wollspinner, 2 Platen-Verfertiger und 9 Abdecker.

Ferner sind vorhanden:

0001 Buchdruckerei mit 7 Gehülfen und 2 Pressen,
0001 lithographische Anstalt,
0001 Buchhandlung,
0018 Großhändler mit 23 Gehülfen,
0006 Weinhandlungen mit 5 Gehülfen,
0014 Getreidehandlungen mit 5 Gehülfen,
0014 Spediteure im Kleinhandel,
0023 Agenten, Konzipienten, Gesinde-Vermiether etc. etc.
0131  Gewürz-, Material- und Spezereihändler,
0062  Ausschnitthändler in Seiden-, Baumwollen- und Leinen-Waaren,
mit
0022  Eisen-, Stahl-, Messing- und andere Metallwaaren-Händler,
offenen
0004  Galanterie- und sogenannte Nürnberger-Waarenhändler,
 Läden,
0031  Händler mit allerlei Artikeln,
0027 Pferde-, Vieh-, Theer-, Kohlen-Händler und Trödler,
0077 Krämer mit kurzen Waaren,
0219 Viktualienhändler und Höcker,
0077 herumziehende Krämer,
0019 Hauderer mit 12 Knechten und 22 Pferden,
0026 Gasthöfe für die gebildeten Stände,
0054 Krüge und Ausspannungen für das Frachtfuhrwesen und die Landleute,
0004 Speisewirthe,
0259 Schenkwirthschaften,
0010 Musikanten,
0011 Krankenwärter, Leichenwäscher, Leichenbitter etc.|
0001 Kammerjäger,
0004 herumziehende Kesselflicker,
0003 Drehorgelspieler,
0064 Civil-Beamten in Staatsdiensten und zwar
0057 bei der allgemeinen Landes- und
0007 bei der Rechtsverwaltung,
0051 Communal-Beamte,
0002 Beamte der ständischen Corporation,
0001 Feldmesser,
0002 Privatlehrer,
0087 Rentiers, Pensionairs u. d. gl.,
1349 theilweise und 361 lediglich von Almosen lebende Personen.

Es nähren sich vom Landbau, und zwar:

a, als Haupt-Gewerbe 4761 Personen mit 12.289 Angehörigen, 2057 Knechten, 1964 Mägden, 1204 Taglöhnern und 713 Tagelöhnerinnen;
b, als Neben-Gewerbe 743 Personen mit 2505 Angehörigen, 303 Knechten, 451 Mägden, 208 Tagelöhner und 152 Tagelöhnerinnen.

Unter der Zahl a stecken 4388 Eigenthümer und 373 Pächter.

Als Handarbeiter, Tagelöhner, Holzhauer, Chausseearbeiter, Näherinnen, Wäscherinnen (mit Ausschluß der bei der Landwirthschaft beschäftigten Tagelöhner) ernähren sich

1750 männliche Personen
1090 weibliche Pers"

Mit Ausschluß des bei der Landwirthschaft beschäftigten Gesindes sind in Gewerben noch vorhanden 450 Knechte und 485 Mägde, und zur persönlichen Bequemlichkeit werden anderwärts gehalten 55 Bedienter, Jäger, Kutscher, Gärtner etc. etc., und 293 Kammer- und Stubenmädchen, Köchinnen, Ammen, Wärterinnen etc. etc.

Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß neben der Landwirthschaft auch im sonstigen bürgerlichen Leben eine bedeutende Thätigkeit vorherrschend und überhaupt fast jedes Gewerbe vertreten ist.


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12. Allgemeine statistische Notizen.

Es sind vorhanden:

a, öffentliche Gebäude und zwar:

1., Kirchen, Bethäuser 53,
2., Schulhäuser für den öffentlichen Unterricht 41,
3., zur Aufnahme und Verpflegung von Waisen[ER 9], Kranken, Altersschwachen u. dgl. bestimmte Gebäude 14,
4., Amtsgebäude 9,
5., zu anderen Zwecken der geistlichen und weltlichen Civil- und Communal-Behörden bestimmte Gebäude 57,
6., zu Militairzwecken bestimmte Gebäude 2;

b, Privat-Gebäude und zwar:

1., Privat-Wohnhäuser 7250,
2., Fabrikgebäude, Mühlen und Privat-Magazine 85,
3., Ställe, Scheunen und Schoppen 5253.


Die Bevölkerung des Kreises theilt sich dem Alter und Geschlechte nach folgendergestalt ein:

a, Kinder bis zum vollendeten 5. Lebensjahre
3036 Knaben und 3102 Mädchen;
b, Kinder vom Anfange des 6. bis zum vollendeten 7. Lebensjahre
1031 Knaben und 1032 Mädchen;
c, Kinder vom Anfange des 8. bis zum vollendeten 14. Lebensjahre
3505 Knaben und 3263 Mädchen;
d, Personen vom Anfange des 15. bis zum vollendeten 16. Lebensjahre
männliche 1031, weibliche 992;
e, Personen vom Anfange des 17. bis zum vollendeten 19. Lebensjahre
männliche 1450, weibliche 1387;
f, Personen vom Anfange des 20. bis zum vollendeten 24. Lebensjahre
männliche 1901, weibliche 2035;|
g, Personen vom Anfange des 25. bis zum vollendeten 32. Lebensjahre
männliche 2725, weibliche 2575;
h, Personen vom Anfange des 33. bis zum vollendeten 39. Lebensjahre
männliche 2316, weibliche 2172;
i, Personen vom Anfange des 40. bis zum vollendeten 45. Lebensjahre
männliche 1804, weibliche 1699;
k, Personen vom Anfange des 46. bis zum vollendeten 60. Lebensjahre
männliche 3508, weibliche 3318;
l, Personen über 60 Jahre
männliche 1644, weibliche 1837.

Die Anzahl der Familien beträgt 9462, und in der Ehe leben 7308 Männer und eben so viele Frauen.

Man kann annehmen, daß durchschnittlich 1200 Personen alljährlich sterben.

Die Zahl der vorhandenen Taubstummen beträgt 9, nämlich 4 männlichen und 5 weiblichen Geschlechts.

An Blinden sind vorhanden 19, nämlich 10 Personen männlichen und 9 weiblichen Geschlechts.


Anlangend den Viehstand des Kreises, so sind nach der letzten Zählung vorhanden:

a,  03611 Pferde und zwar Füllen bis zum vollendeten 3. Jahre 525, Pferde vom Anfange des 4. bis zum vollendeten 10. Jahre 1518, und über 10 Jahre alte Pferde 1568;
b, 000 11 Esel;
c, 00 105 Stiere;
d, 00 567 Ochsen;
e, 10.504 Kühe;
f, 004404 Stück Jungvieh;
g,  03383 unveredelte Landschaafe;
h,  02685 Ziegen und Ziegenböcke;
i, 009384 Schweine.


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13. Fluß-Polizei.

Unter dieser Rubrik ist hauptsächlich der Niers Erwähnung zu thun, welche von Wachtendonk aus den ganzen westlichen Theil des Kreises von Süden nach Norden durchfließt und große Flächen und Wiesen, Weiden und Ackerland berührt.

Über die Handhabung der Fluß-Polizei bestehen Reglements aus den Jahren 1487, 1553, 1596, 1726 und von 1769, welche alle die Rechte und Pflichten der Mühlen und der Uferbesitzer genau feststellen. Zur Abwendung der Überschwemmungen sind viele Bauten und in den letzten zwei Jahren bei Wachtendonk und Umgegend zum großen Gedeihen der anschießenden Wiesen und Ackerländereien erhebliche Meliorations-Arbeiten ausgeführt worden. Mit[ER 10] Anlagen von Riselwiesen ist man gegenwärtig an der kleinen Niers zu Baersdonk und Umgegend beschäftigt, und ist es gewiß ein erfreuliches Zeichen der Zeit, daß die mit ihren Grundstücken an die Niers anschießenden Eigenthümer es endlich einsehen, welche große Vortheile ihnen die Meliorationen bringen.

Im wohlverstandenen Interesse der Landescultur haben sie die früher gehegten falschen Vorurtheile fallen lassen und bringen die erforderlichen Opfer nun gern dar; wie sich[ER 11] denn auch in der neuesten[ER 12] Zeit mehrere Grundbesitzer zur Vornahme der Drainage bereit erklärt haben.

Die Pegel an den auf der Niers vorhandenen Mühlen sind überall in der Ordnung, das Ziehen der Schleusen findet regelmäßig statt, daher die Controle der Mühlen dergestalt gesichert ist, daß durch letztere Überschwemmungen in der Regel nicht zu befürchten stehen.

Ebenso findet die Reinigung der Niers und der übrigen Gewässer regelmäßig 2mal im Jahre statt, so daß das Wasser immer seinen gehörigen Abfluß hat und ungesunde Ausdünstungen nicht leicht zum Vorschein kommen können.


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14. Landbau-Wesen.

Diese Branche wird von den angestellten Königlichen Kreisbaumeistern mit Erfolg geleitet.

Es fungiren als solche für den hiesigen Kreis augenblicklich 4 und zwar:

a, der Kreisbaumeister Cuno in Xanten, zu dessen Bezirke die Bürgermeistereien Geldern, Pont, Issum, Capellen, Sevelen, Kervenheim, Kevelaer, Walbeck, Straelen und Nieukerk gehören;
b, der Kreisbaumeister Giersberg in Cleve, welchen die Bürgermeisterei Weeze zugetheilt ist;
c, der Kreisbaumeister Lange I. in Crefeld, zu dessen Bezirke die Bürgermeistereien Aldekerk und Wachtendonk gehören und
d, der Kreisbaumeister Lange II. zu Gladbach, welcher die Baugeschäfte in den Bürgermeistereien Leuth, Hinsbeck und Wankum wahrzunehmen hat.


15. Grenz-Verhältnisse.

Über das Verfahren bei Besichtigung der Landesgrenze besteht ein von unserer Staatsregierung mit der Niederländischen Regierung vereinbartes Reglement vom 8. März 1852, in Folge dessen die Bürgermeister der an das Königreich der Niederlande[ER 13] anschießenden Gemeinden gemeinschaftlich mit den Bürgermeistern der niederländischen Grenz-Gemeinden alljährlich im Monate Mai die Revision der bei der Grenz-Regulirung im Jahre 1818 gesetzten Grenzpfähle und zwar in der Beziehung vornehmen, ob dieselben sich sämmtlich noch in einem guten Zustande und auf den bestimmten Plätzen befinden. Den hierbei zum Vorschein kommenden Übelständen wird immer gleich Abhülfe verschafft.

| Die gedachten Grenzpfähle theilen sich wie folgt ein:
a, in die Nummern 455–464 incl. in der Gemeinde Leuth, an der Grenze des Venloer Gebiets;
b, in die Nummern 465–469 incl. in der Gemeinde Herongen, ebenfalls an der genannten Grenze;
c, in die Nummern 470–478 incl. in der Gemeinde Straelen an derselben Grenze;
d, in die Nummern 479–493 incl. in der Gemeinde Straelen an der Grenze des Gebiets von Arcen und Velden;
e, in die Nummern 494–504 in der Gemeinde Walbeck an der Grenze des Gebiets von Well resp. Arcen;
f, in die Nummern 505–513 in der Gemeinde Twisteden an der Grenze des Well’schen Gebiets und
g, in die Nummern 514–520 in der Gemeinde Weeze an der Grenze des Gebiets von Bergen.

Die in früheren Jahren sehr stark betriebene Schmuggelei macht sich jetzt wenig mehr bemerkbar, welches wohl der starken Ausübung der Grenzaufsicht zuzuschreiben ist. Im Übrigen wird 16 auch noch eine Übersicht der verschiedenen Wohnplätze angehängt.

     Geldern, den 29. Juli 1859.

Der Landrath,                    
von Eerde.                     


Schneider.          



|
Übersicht
der verschiedenen Wohnplätze.
| |||||||
Nr. Namen der Nähere
Bezeich-
nung
derselben.
Zahl
der
Gebäude.
Seelenzahl. Bemerkungen.
Bürger-
meistereien.
Ortschaften
und
Wohnplätze.
A. Städte.
1
Geldern
Geldern
Stadt
787 4322
B. Flecken.
1
Issum
Issum
Flecken
246 1196
2
Kervenheim
Kervenheim
"
177 569
3
Weeze
Weeze
"
229 945
4
Kevelaer
Kevelaer
"
439 1718
5
Nieukerk
Nieukerk
"
383 1613
6
Aldekerk
Aldekerk
"
322 1266
7
Wachtendonk
Wachtendonk
"
310 1249
8
Straelen
Straelen
"
382 1767
C. Kirchdörfer.
1
Sevelen
Sevelen
Kirchdorf
187 648
Hartefeld
"
137 381
Sa. 324 1029
2
Capellen
Capellen
"
261 961
3
Kervenheim
Winnekendonk
"
236 977
4
Weeze
Wemb
"
140 491
5
Kevelaer
Wetten
"
96 378
Twisteden
"
184 501
Sa. 280 879
6
Walbeck
Walbeck
"
155 687
7
Pont
Pont
"
54 210
Veert
"
49 142
Sa. 103 352
8
Wankum
Wankum
"
110 353
Herongen
"
74 318
Sa. 184 671
9
Hinsbeck
Hinsbeck
"
273 878
10
Leuth
Leuth
"
169 521
D. Dörfer.
1
Aldekerk
Stenden
Dorf
161 461
Rahm
"
111 412
Sa. 272 873
2
Leuth
Leutherheide
"
125 414
E. Weiler.
1
Geldern
Vor dem Hartthor
Weiler
18 51
desgl. Wassermühle
"
6 16
Vor dem Gelderthor
"
7 19
0"0 0"00 Issumerthor
"
15 98
0"0 0"00 Vorstadt
"
47 160
0"0 0"00 Abdeckerei
"
2 6
0"0 0"00 Ziegelei
"
5 12
Sa. 100 362
2
Pont
An der Niersmühlen
"
3 5
0"0  "0 Weiler
"
5 26
0"0  "0 Mühlen
"
2
0"0  "0 Weiler
"
16 30
Die Heide
"
27 78
Die Pikardie
"
30 110
Am Bruch
"
15 50
Niederpont
"
59 179
Kleinkevelaer
"
52 170
Schwarzbruch
"
24 79
An der Heide
"
47 157
A" d"r Niers
"
25 115
Der Krop
"
24 85
Sa. 329 1084
3
Issum
Hamsfeld
"
78 245
Lamerom
"
77 267
Niederwald
"
110 425
Bönninghardt
"
48 215
Hochwald
"
116 406
Brucherheide
"
30 143
Sa. 459 1701
4
Capellen
Citterbruck
"
66 319
Angenesch
"
93 270
Boeckeld
"
110 283
Sa. 269 872
5
Sevelen
Vorst
"
122 346
Vrasselt
"
49 124
Oermter
"
214 742
Holthuysen
"
89 219
Poelick
"
106 257
Vernum
"
181 588
Neufeld
"
65 171
Sa. 826 2447
6
Kervenheim
Kervendonk
"
112 298
Grotendonk
"
54 173
Berber
"
41 175
Hestert
"
34 83
Achterhuck
"
170 572
Sa. 411 1301
7
Weeze
Vorselaer
"
44 128
Rottum
"
21 93
Hoest
"
37 126
Vornick
"
23 79
Helsum
"
91 323
Kendel
"
26 94
Steeg
"
15 61
Hees
"
43 175
Baal
"
44 130
Wissen
"
97 406
Hüderath
"
15 37
Keylaer
"
25 65
Laar
"
79 230
Calbeck
"
86 325
Sa. 646 2272
8
Walbeck
Brocksteeg
"
49 181
Ring
"
86 379
Lüllingen
"
70 297
Geniel
"
79 275
Sa. 284 1132
9
Kevelaer
Vorst
"
33 139
Hegeray
"
36 156
Keylaer
"
149 633
Demmerhock
"
96 358
Koeterheide
"
78 319
Beerendonk
"
74 279
Altwetten
"
32 101
Bloemerheide
"
38 163
Kleinkevelaer
"
21 58
Sa. 557 2206
10
Straelen
Bockholt
"
152 503
Heerenmühle
"
3 6
Sang
"
39 152
Brockhuysen
"
101 330
Brüxken
"
21 87
Rieth
"
56 163
Dam
"
30 111
Paesmühle
"
3 9
Dreihöfe
"
6 22
Westerbrock
"
97 306
Bönnig
"
13 42
Holland
"
18 33
Veen
"
10 22
Auwel
"
60 237
Holt
"
101 402
Vorst
"
42 173
Vossum
"
89 342
Mühlensteeg
"
14 86
Niersbruch
"
26 126
Hetzert
"
82 249
Zandt
"
41 153
Sa. 1004 3554
11
Hinsbeck
Wevelinghoven
"
92 292
Bruch
"
129 418
Karstraß
"
37 146
Vorsenbeck
"
37 184
Glabbach
"
91 266
Ophoven
"
11 36
Schlibeck
"
21 56
Hübeck
"
51 154
Büschen
"
32 121
Oirlich
"
40 135
Sa. 541 1808
12
Nieukerk
Nieukerker Bruch
"
12 34
Kleinniersken
"
15 51
Winternam
"
155 515
Free
"
7 36
Hochbaersdonk
"
28 108
Niederbaersdonk
"
19 81
Nieder-Eyll
"
109 405
Hoch-Eyll
"
72 273
Rath
"
29 97
Kengerheide
"
5 26
Sa. 451 1626
13
Leuth
Busch
"
49 139
May
"
68 251
Sa. 117 390
14
Wachtendonk
Ribbrocker
"
156 470
Gelinter
"
241 684
Sa. 397 1154
15
Wankum
Langdorf
"
68 243
Aerbeck
"
76 240
Harzbeck
"
63 402
Vorst
"
38 68
Müllem
"
39 91
Niederdorf
"
51 341
Louisenburg
"
22 97
Herschel
"
8 26
Sa. 365 1508
16
Aldekerk
Kengen
"
5 15
Stenderhorst
"
35 124
Sa. 40 139
F. Rittergüter.
1
Issum
Issum
Rittergut
6 6
2
Capellen
Vinkenhorst
"
4 11
Schloß Haag
"
9 44
Sa. 13 55
3
Kervenheim
Kervendonk
"
8 20
Winkel
"
10 50
Sa. 18 70
4
Weeze
Eyll
"
4 13
Hertefeld
"
4 8
Wissen
"
9 27
Calbeck
"
3 6
Marienwasser
"
4 11
Sa. 24 65
5
Kevelaer
Altenwehlaer
Sa. 3 13
6
Walbeck
Bönninghausen
"
3 13
Steprath
"
3 5
Sa. 6 18
7
Pont
Diesdonk
"
4 9
Ingenray
"
5 23
Wylich
"
3 9
Sa. 12 41
8
Wachtendonk
Wachtendonk
"
6
Holtheide
"
6 10
Sa. 12 10
9
Wankum
Langenfeld
Sa. 4 10
10
Straelen
Caen
"
8 9
Vlaßrath
"
6 21
Kelderhoff
"
2 10
Eyll
"
4 7
Coull
"
4 14
Sa. 24 61
11
Hinsbeck
Krickenbeck
Sa. 4 25
G. Landgüter.
1
Sevelen
Grotelaers
Landgut
6 16
2
Issum
Steeg
"
5 19
Langendonk
"
5 11
Sa. 10 30
3
Nieukerk
Bellinghoven
Sa. 2 8
4
Capellen
Berenbrock
Sa. 4 10
5
Kervenheim
Brembt
Sa. 8 27
6
Pont
Goltenhoff
"
2 5
Patershöfchen
"
2 8
Brüx Hof
"
4 15
Sa. 8 28
7
Wankum
Ingenradt
"
3 10
Ruhrbrock
"
3 8
Sa. 6 18
8
Geldern
Brühlhof
Sa. 2 8


Errata

  1. Meliorat der Niers, wurde durchgestrichen.
  2. Handschriftlich der durch den ersetzt.
  3. Handschriftlich polizeyliche[?] eingefügt.
  4. Handschriftlich günstiger durch günstigere ersetzt.
  5. Handschriftlich bedeutende durch bedeutender ersetzt.
  6. Handschriftlich welcher durch welchen ersetzt.
  7. Handschriftlich denselben durch demselben ersetzt.
  8. Handschriftlich 1213 durch 1203 ersetzt.
  9. Handschriftlich Wachen durch Waisen ersetzt.
  10. Handschriftlich Mit eingefügt.
  11. Handschriftlich sich eingefügt.
  12. Handschriftlich nächsten durch neuesten ersetzt.
  13. Handschriftlich Niederlanden durch Niederlande ersetzt.