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ADB:Regis, Johann Gottlob

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Artikel „Regis, Johann Gottlob“ von Julius Elias in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 27 (1888), S. 558–566, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Regis,_Johann_Gottlob&oldid=- (Version vom 29. November 2024, 21:10 Uhr UTC)
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Band 27 (1888), S. 558–566 (Quelle).
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Regis: Johann Gottlob R., einer der glücklichsten und gelehrtesten Uebersetzer, deren die deutsche Litteratur sich rühmt, wurde am 23. April 1791 zu Leipzig geboren. Er entstammte einem protestantischen Pfarrhause: Magister Johann Gottlob R., sein Vater, ist Prediger am Zucht- und Waisenhause zu St. Georgen und später Subdiaconus an der Nicolaikirche gewesen. Carolina Henriette, die Mutter, war eine geborene Bauer und gehörte jener berühmten Gelehrtenfamilie an, welche Deutschland mit einem hervorragenden Philologen, zwei bedeutenden Juristen und einem trefflichen Gottesgelehrten beschenkt. Heinrich Gottfried Bauer, Regis’ Großvater, war Beisitzer des Oberhofgerichts und ordentlicher Professor an der Universität Leipzig (vgl. Meusel Bd. 1); schon der Vater desselben, Johann Gottfried B., ist ein bekannter Jurist gewesen; der Bruder, Karl Ludwig Bauer (1730–99, s. A. D. B. II, 145 f.), hat sich als Rector am Hirschberger Gymnasium um die Philologie seiner Zeit sehr verdient gemacht, der älteste Sohn, Karl Gottfried Bauer (1765–1842, s. A. D. B. II, 146) hat sich als Prediger und Amtsgenosse des alten R. einen Namen erworben. Die Nachrichten über Gottlob’s Leben und Bildungsgang fließen nur spärlich, denn der Uebersetzer Rabelais’ führte ein gleichmäßiges Gelehrtendasein, das in Stille, Zurückgezogenheit und Beschränkung verlief. Zugleich mit einem jüngeren Bruder, Karl Gottfried R., erhielt er den ersten Unterricht, die ersten geistigen Anregungen im väterlichen Hause; dann besuchte er eine kurze Zeit die Nicolaischule; eines Lehrers, mit Namen Ernst Platner, gedachte er später noch oft in Verehrung. Auch ein Bruder der Mutter, des Professors jüngerer Sohn Heinrich, der gleichfalls Jurist war und eine Schrift „De pigneratione“ verfaßt hat, beschäftigte sich gern mit dem begabten, aufgeweckten Knaben. Am 26. April 1803 [559] ward R. in die bekannte Klosterschule Roßleben (Thüringen) aufgenommen, zunächst als „Extraneus“, fünf Monate später aber als „Alumnus“ (9. Septbr.). Auch der Bruder wurde in die Anstalt geschickt, als deren Zögling er am 6. Juli 1811 verstarb. Unter der Leitung des Rectors Benedict Wilhelm, eines tüchtigen Pädagogen, welcher neben ansehnlicher Gelehrsamkeit die Gabe besaß, „jeden Schüler nach seiner Individualität zu beurtheilen und zu behandeln“, des Theologen Hennicke, des Conrectors Weineck, der Philologen Nietzsche und Iphofen legte Joh. Gottlob die Grundlagen seines umfassenden allgemeinen Wissens. Er war, wie die vorhandenen Zeugnisse beweisen, ein eifriger, arbeitsamer Schüler, der nicht blos durch angeborenes Takent, sondern auch durch eine fleißige Selbstausbildung die Mitschüler überragte. Ein lebhaftes Temperament verleitet ihn manchmal zu kleinen Ausschreitungen, welche die Lehrer zu rügen haben. Sein „ingenium omnis venustatis et capacissimum et amantissimum“ sucht die geistige Beschäftigung gern abseits der Schulwissenschaften; „die leichtere und süße Speise“ zieht ihn mehr an als die „nahrhafte“, wie es in einem Zeugnisse heißt. Die pedantischen Lehrer sind versucht, diese Vorliebe für die schöne Litteratur und die Künste, die heute anerkennenswerth und begreiflich erscheint, als eine schlimme Verirrung auszulegen: „Hat seinen Fleiß und seine Kräfte zu sehr auf dasjenige gewendet, was höchstens nur als Erholung stattfinden kann“, so lautet eine ihrer Klagen. In einem Reisetagebuche theilt er aus seiner frühesten Jugend eine selbständige lateinische Aufzeichnung mit, welche den Tod des großen Klopstock betrifft, und fügt hinzu: „Auch in dem Munde der Säuglinge hattest Du Dir ein Lob bereitet, o Dichter.“ Am 14. Juli 1808 verläßt er mit einem guten Abgangszeugniß die Anstalt, um in das Vaterhaus zurückzukehren und die Universität zu beziehen. In Leipzig widmete er sich zunächst der Rechtswissenschaft und erwarb sich sogar den Grad eines Baccalaureus iuris utriusque; dann aber kehrte er diesem, ihm wahrscheinlich aufgezwungenen Berufe entschlossen den Rücken und vertiefte sich in das Studium der alten und neuen Sprachen und Litteraturen. Zu Beginn der zwanziger Jahre finden wir R. in Halle, wo er sich nach vorübergehendem Aufenthalte in Dresden, in seiner Heimath und in der Schweiz dauernd niedergelassen hat. Es existirt, wie bereits erwähnt, ein Tagebuch von Regis’ Hand (Kgl. Bibliothek zu Breslau IV Qu. 143 a), welches der Verfasser nicht zur Veröffentlichung bestimmt hat, und das auch unseres Bedenkens nur nach einer weitläufigen Umarbeitung sich für den Druck eignet: „Reisebüchlein eines Sterblichen. Erinnerungen.“ Nicht weil es eine große, erlebnißreiche Fahrt durch Norddeutschland und Schlesien (31. Juli 1822 bis 6. April 1823) schildert, ist es für den Biographen wichtig, sondern darum, weil es über den persönlichen Charakter, die geistige und seelische Eigenart des Mannes willkommenen Aufschluß giebt. Da R., frei von schöngeistiger Redseligkeit, seine Erlebnisse, Gedanken und Empfindungen ohne Rücksicht auf Form und litterarische Verwerthung niederschrieb, sich in jedem Augenblicke so gab, wie er war, nichts übertrieb und nichts herabsetzte, sind diese Blätter zu echten documents humains geworden. Hier lernt man ihn nicht als trockenen, dem Leben abgewandten Gelehrten, sondern als einen Mann der naiven Lebensfreude, des heiteren Genusses, als eine reine, ehrliche, poetisch gestimmte Seele kennen, als einen Menschen, den man von Herzen lieb gewinnen kann. Er zieht mit voller Brust, freiem Sinn und offenen Augen, ein echter deutscher Wandersmann, in die weite Welt. Von Halle geht die Reise über Wittenberg, Berlin, Greifswald nach Rügen, wo er zwei Wochen umherstreift. Die Sehnsucht nach der Nordsee treibt ihn weiter, über Rostock und Lübeck nach Hamburg; eine Fahrt auf dem Meere beschließt diesen Ausflug. Andächtig weilt er am Grabe Klopstock’s. Dann wendet er sich dem Harze zu, wo er den Stätten der Goethe’schen [560] Walpurgisnacht besondere Aufmerksamkeit schenkt, und kehrt nach Halle, seinem „Berufsort“ zurück. Doch nicht lange hält es ihn hier. Er begiebt sich in seine Heimathstadt und reist von dort durch die sächsische Schweiz nach Schlesien und in das Erzgebirge. Er sieht die Schneekoppe, die Sturmhauben, die Elbquellen, den Zackenfall zur Winterszeit und lebt theils in Breslau, theils im Pfarrdorfe Rogau. Ende März 1823 weilt er wieder in Halle. R. hegt und offenbart da eine Naturschwärmerei, wie sie nur den Gemüthern der romantischen Zeit eigen war. Nichts ist ihm unbedeutend. Die Pflanze, der Stein, der Bach entzücken ihn ebenso, wie der rauschende Eichenwald, der himmelanstrebende Fels, der stolze Strom. Ueberall zeigt er scharfe Beobachtungsgabe, feine Aufnahmefähigkeit, gediegene Sachkenntniß. Die Darstellung ist nicht immer frei von Pathos und Sentimentalität, aber hinter diesem Pathos steckt der Enthusiasmus für die angeschauten Dinge. Der Anblick des gewaltigen Meeres, der hehren, schweigenden Gebirgswelt erfüllt ihn mit glühender Bewunderung. Weich und schweigsam wird er nur, sobald er sich allein befindet. Er sucht die Menschen auf, forscht regsam nach ihren Sitten, Lebensgewohnheiten und den Eigenthümlichkeiten ihres Stammes. In den Städten bekümmert er sich nicht um die „Berühmtheiten“, sondern um den schlichten, gemeinen Mann. Von allen Orten macht das große Hamburg den stärksten Eindruck auf ihn. Das bunte Treiben, der Lärm des Marktes, der üppige Reichthum, das verschwenderische Leben rufen ein naives Staunen in ihm wach. Das lockere Hetärenwesen der Seestadt hat für ihn etwas Athenisches. Er fühlt sich aus dem berückenden Wirrwarr zu der Stille des Meeres gezogen. Als er die Stadt im Rücken hat, setzt er sich auf dem Verdeck des Schiffes nieder, zieht seinen Homer aus der Tasche und liest, bezeichnend genug, – Ulyssens Abfahrt von den Phäaken. Homer, Shakespeare und Goethe sind seine treuen Reisebegleiter. Zu Goethe hegt er eine besonders heiße Neigung. Aus der tiefen, nebelhaften Dämmerung des Gebirges glaubt er Euphrosyne heraussteigen zu sehen. In Schlesien trifft ihn die Nachricht von einer schweren, scheinbar tödtlichen Erkrankung des Dichters; er befragt seine „Divination“. „Da hatte ich“, schreibt er, „eine bestimmte Versicherung, daß Goethe für jetzt noch bey uns bleibt … Habe mir schon früher manchmal recht herzlich gewünscht, Goethe’s Tod nicht zu überleben. Denn ich kann gar nicht sagen, wie kahl mir der deutsche Musenberg dann aussehen wird, wenn die große Eiche erst niedergefällt ist. Ich möchte davon nicht Zeuge seyn.“ Regis’ Belesenheit ist staunenswerth; schnell und reichlich fließen ihm bei würdigen Gegenständen Erinnerungen aus der Geschichte, Litteratur, Kunst, Philosophie, Religion und Sage zu. Seine Betrachtungen über die Schätze der Dresdener Galerie sind eingehend, verständnißreich und von schöner Begeisterung durchdrungen. Jetzt zeichnet er eine geographische Karte nach der Natur, dann spricht er sich über das Theater mit nicht gewöhnlicher Kenntniß aus, ein andermal schreibt er über den Frost eine naturwissenschaftlich-mythologische Auseinandersetzung – kurz, mannichfach und bedeutend ist sein Streben … Im Jahre 1825 nimmt R. vom Wanderleben Abschied und schlägt sein Zelt für immer in Breslau auf, um sich fortan ganz der ruhigen Thätigkeit eines Privatgelehrten und Schriftstellers zu widmen. Jetzt beginnt eine reiche litterarische Wirksamkeit. Unverheirathet, führt er ein recht bescheidenes, arbeitvolles Leben. Der König von Preußen, Friedrich Wilhelm IV., der sich schon als Kronprinz für Regis’ Leistungen interessirt hatte, gewährt dem unbemittelten Manne eine jährliche Pension von 300 Thalern, welche ihm vom 1. Januar 1841 bis zu seinem Lebensende ausgezahlt wurde. R. ist nun ein vielgenannter Uebersetzer und Gelehrter von Ruf: Am 23. April 1842 beförderte die philosophische Facultät der Breslauer Hochschule ihn, „qui arte pariter atque ingenio praestans [561] Gallicas, Italicas, Anglicas, Hispanicas musas Germanico ore sonantes fecit,“ zum Ehrendoctor. Abgeschnitten von dem großen litterarischen Treiben Deutschlands ist er sein Leben hindurch eigene Wege gegangen. Ein kleiner Freundeskreis befriedigte sein Geselligkeitsbedürfniß, später jedoch mußte er wegen zunehmender Körperschwäche allem Verkehr entsagen. Karl Gustav Carus (s. A. D. B. IV, 73 f.), der berühmte Gynäkologe und Künstler, ist ihm immerdar ein treuer Freund geblieben. Seine letzten Kräfte weihte R. noch der Arbeit: Schon erfüllt von Todesahnungen, „mit schwindendem Bewußtsein“ feilte er an seiner Uebersetzung der Anthologie. In der siebenten Abendstunde des 29. August 1854 starb er an Entkräftung. Professor F. Haase, der Philologe, der R. in Breslau offenbar am nächsten stand, zeigte den Heimgang des Freundes an; in dem unglaublich dürftigen Nekrologe der Schlesischen Zeitung heißt es: „Regis gehörte zu den edelsten Menschen, den wackersten Männern.“ – Bei der Betrachtung dieses Lebens muß man unwillkührlich an Regis’ großen Mitstrebenden, an Joh. Diederich Gries denken, zumal ja auch die Bemühungen Beider um Bojardo eine Parallele nahe legen. An ursprünglicher Begabung ebenbürtig, überragte dieser den erstern an künstlerischer Reife und äußerem Erfolge, jener aber Gries an Wissen und Weite des litterarischen Blickes. Lebens- und Bildungsgang bestimmte die Eigenart Beider. Immerhin hat ihr Dasein manche ähnlichen Züge. Beide stammen aus angesehenen Familien, geben sich widerwillig dem Rechtsstudium hin, welches sie aber gewissenhaft zu Ende führen und mit einem glücklichen Examen krönen, um dann frei dem „genio zu indulgiren“; beide befinden sich ein gut Theil ihres Lebens berufslos auf der Wanderschaft, werden von demselben Preußenkönige geschätzt sowie mit einer Rente bedacht, und überschreiten das 60. Jahr, ohne das Alter des Psalmisten zu erreichen. – Aber während Gries unter den Augen Goethe’s und Schiller’s gewandelt hat, von Wieland in sein litterarisches Amt eingeführt wurde, in regem Gedankenaustausch mit Novalis, Fichte, Schelling, den Schlegels, F. H. Jacobi, Uhland lebte und schuf, so hat R. durch persönlichen Verkehr niemals befruchtende Einwirkungen von großen Geistern erfahren, sondern sich ganz aus sich selbst heraus entwickelt und zu litterarischer Eigenart mit kräftiger Selbstbildung durchgerungen. Ueber Gries’ Werken ruht der heitere mannichfaltige Glanz, die leichte Freiheit und der zauberhafte Reiz romantischer Uebersetzungskunst; R. ist ernst, kraftvoll, gewissenhaft, oft sonderbar, aber stets feinsinnig und interessant; jener opfert der Schönheit Vieles, dieser kennt nur die Wahrheit; Gries besitzt eine Verständlichkeit, die schmeichelt, und setzt nichts voraus, R. verlangt einen reifen Leser und stellt vor den Genuß den Schweiß. Jener wirkte im Geist und Geschmack der Zeit unmittelbar für das Geschlecht der Mitlebenden, trat als Mensch hervor und wurde so im höchsten Grade populär, R. jedoch verschmähte es, in die Eigenart der Originale irgend etwas von dem litterarischen Charakter seiner Zeit hineinzutragen, giebt sich, auf sich selbst gestellt, der stilleren Thätigkeit des Nachbildners hin und läßt seine Person ganz zurücktreten. Beide sind im Ausdrucke mannichfach: Gries dadurch, daß er sich in persönlicher Freiheit über die Originale erhebt, und gleichsam auf eine idealistische Art; R., indem er an denselben Quellen der Empfindung und des Verstandes schöpft, die den Dichtern selbst geflossen, in realistischer Weise. Dieser konnte in der Zurückgezogenheit intensiver streben und ein ganzer Gelehrter werden, während Gries sein Leben auch nach außen reich entfaltete, und so neben großem Nutzen auch mancherlei Nachtheile erfuhr, – er war dichterisch angehauchter Künstler, R. dagegen ein vortrefflicher Philologe und Litterator, der den Andern durch gediegene Kenntniß zweier Sprachen, des Französischen und Englischen, übertroffen hat. Dieser läßt sich [562] durch die Beschäftigung mit dichterischen Genies nicht verleiten, ein mittelmäßiger Poet zu werden, indessen Gries schwächliche Producte seiner eigenen Muse der Welt in Fülle mittheilt … Durch diese kurze Vergleichung, welche die Vorzüge und Mängel Beider gleichmäßig beleuchtet, ist zugleich Regis’ litterarische Begabung und Uebersetzungsverfahren genügend angedeutet: Es war, wie bemerkt worden, eine feine peinliche Nachahmungsarbeit bei erstaunlichem Reichthum im Ausdrucke; der Uebersetzer steht nicht freiwaltend über, auch nicht in knechtischer Abhängigkeit unter den Originalen, sondern mit weiser Selbstbeschränkung neben ihnen. Dies geht am klarsten aus der Verdeutschung des Rabelais hervor, dem bedeutendsten Werke des thätigen Mannes. Aristophanes, der lachende Weise von Meudon und Swift beschäftigen R. sehr früh und sehr stark. Schon im Tagebuche (1822) bezeichnet er sich als den Uebersetzer des französischen Satirikers und in Wachler’s „Philomathie“ (1822, 3. Bd. S. 85 bis 160) giebt er zu gleicher Zeit ein geschicktes kritisches Inhaltsverzeichniß der großen Swift-Ausgabe vom Jahre 1765 nebst einer prächtigen Uebertragung des berühmten ironischen Aufsatzes „The Abolishing of Christianity in England (1708)“, wobei er übrigens den Zusammenhang zwischen „Gullivers Reisen“ und den beiden letzten Büchern des Rabelais berührt. Doch erst 1832 erschien nach langer mühseliger Arbeit bei J. A. Barth in Leipzig „Meister Franz Rabelais der Arzeney Doctoren Gargantua und Pantagruel, aus dem Französischen verdeutscht“; Einleitung, Commentar, philologische Materialiensammlung kamen erst 7 Jahre später in einem besonderen, 1562 Seiten starken Bande heraus. Die Schuld lag nicht bei R., sondern am Verleger, der wortbrüchig den Druck einstellte, weil kein schriftlicher Vertrag vorhanden. Später besann sich der Mann eines Besseren. Im „Rabelais“ bemüht sich der Uebersetzer, den deutschen Ausdruck ungefähr auf dieselbe Stufe der sprachlichen Entwickelung zu rücken, wo in Frankreich, zeitlich genommen, die Rede Rabelais’ stand. Ein solches Bestreben mußte ihn geraden Weges aus die „Haupt- und Heldensprache“ des 16. Jahrhunderts, zu seinem großen Vorgänger Johann Fischart zurückführen. Ein anderer Uebersetzer Rabelais’, der Schleswiger Chr. L. F. Sander, genannt Dr. Eckstein, vermochte R. nichts zu geben, denn sein (Wieland gewidmeter) „Gargantua und Pantagruel“ (1785) ist nichts Anderes als eine elende Beschneidung und Verwässerung des Fischart’schen Werkes, welches doch auch nur – eine kecke Erweiterung – vom französischen Romane kaum mehr als die Grundvesten und das Fachwerk stehen läßt. Bei Sander, der sich, wie er selbst sagt, damit begnügt, Fischart’s Buch „in ein neues verständliches und sittiges (!) Deutsch zu kleiden“ und die übelriechenden Scherze daraus zu entfernen, ist nicht einmal der Schatten Rabelais’ zurückgeblieben: Kurz, der erste wirkliche Dolmetsch des Franzosen ist für uns Deutsche Regis geworden! Mit Fischart’s Sprache hat er sein eigenes Ausdrucksvermögen weise und harmonisch durchdrungen, ohne sie zu copiren. Er hat das alte Deutsch so kunstvoll mit jungdeutschen Sprachelementen verschmolzen, daß einerseits ein edler Archaismus uns den Geist des Rabelais’schen Wortes mittheilt, andererseits aber auch unsere moderne Sprachempfindung ihr Recht bekommt. Vom „Prologe“ ist unter Regis’ Papieren ein Stück Manuscript vorhanden, das uns ahnen läßt, wie sehr sich der Verdeutscher mit dem Ausdruck abgemüht. Frivole z. B. war zuerst mit „geckenartig“, ridicule en son maintien mit „lächerlich in seinem Betragen“, coupeau d’oignon mit „Zwiebelschnitten, courage mit „Muth“ übersetzt, bis dafür „schnakisch“, „linkisch in seinem Bezeigen“ und (nach Fischart) „Zwiebelschelff“, „Standmuth“ eintrat. Die poetische Anrede an den Leser lautet in der ursprünglichen und der letzten Fassung:

[563] Freunde, wollt ihr lesen diese Geschichten
Müßt ihr auf Leidenschaft ganz verzichten;
Euch sonst auch nicht scandalisiren;
Sind drin kein Arg noch Ungebühren;
Vollkommenes zwar ist wenig drinn,
Das einer herausstudiren könnte,
Es wäre dann, daß ihm sein Sinn
Auf ein ergötzlich Lachen stände:
Denn andres bringt mir nicht Gewinn.
Sind Jammer und Noth doch eure Schlächter;
Drum wend ich vom Weinen zum Lachen mich hin.
Denn des Menschen Eigenthum ist Gelächter.

Ihr Leser dieses Buches lobesan
Thut ab von euch Affect und Leidenschaft,
Und wann ihrs leset, ärgert euch nicht dran:
Denn es kein Unheil noch Verderben schafft.
Die Wahrheit zwar zu sagen, musterhaft
Ist wenig drinn, wenn wir nicht Lachen meinen,
Den Text erwählt mein Herz und weiter keinen.
Seh ich den Kummer, der euch nagt und frißt,
Handl ich von Lachen lieber denn von Weinen,
Dieweil des Menschen Fürrecht Lachen ist.

Hier wie schlagend und glatt, was dort so unzutreffend und so unsäglich breit ist. Einzelne Worte und Wendungen entnahm R. unmittelbar dem Fischart. Im Prologe: Zech, Genügung, [MS. Zufriedenheit], vollkommenen Trost, verschildwachtet, Hundsmüh; im 4. Kapitel: Bautzen, Dreckkäun; im 7. Kapitel: Ochsen-Kärchel; im 8. Kapitel: Glockenspeiß (esmail), Latz, Fuckart (statt Fugger) etc. Die Beispiele lassen sich leicht vermehren. Oft giebt ein Fischartscher Ausdruck nur den Anlaß zur Bildung eines Wortes: z. B. S. 17 Mittagimbiß (après diner, Fisch.: Mittaganbiß); S. 29 mit Gold durchfadmet (profilé d’or, Fisch.: durchgoldfadmet), unbenannte Farbe (couleur innommé, Fisch.: vngewisse vnnd vnamhaffte farb); eine Wendung wie „zu Weiber vnglückhafftig“ (infortuné en femmes) ersetzt er durch die zwar moderne, aber matter klingende „bey Weiber übelangesehen (S. 4)“. In manchen Theilen wächst er über Fischart hinaus, wie an diesen beiden Stellen, welche in ihrer Einfachheit zugleich als Proben vortrefflicher Uebersetzungskunst gelten mögen (1. Kapitel): Sokrates trägt zur Schau „eine unglaubliche Verachtung alles dessen darum die sterblichen Menschen so viel rennen, wachen, schnauffen, schiffen, rauffen (pourquoy les humains tant veillent, courent, travaillent, navigent et bataillent); „eitel Spottwerk, Narreteiden und lustige Lügenmährlein (mocqueries, folateries et menteries joyeuses). Dem litterarischen Werthe der Uebertragung kommt die wissenschaftliche Bedeutung des ungeheuren Commentars vollkommen gleich, der durch sich selbst bestehen wird, falls (was wir nicht glauben) die Uebersetzung einmal verdrängt werden sollte. R. faßt den französischen Satiriker ganz richtig als einen gewaltigen „Polyhistor“ auf, der so sehr in die Sitten seiner Zeit hineingewachsen war, so voll steckte von altclassischen Fremdwörtern, Provinzialismen, Masken und Symbolen, daß es zu seinem Verständnisse eines „encyklopädischen Handbuches bedarf“. In der „Einleitung“ (223 S. stark) giebt er eine ausführliche Vita des Dichtcrs, eine philologisch genaue Uebersicht der Quellen und Ausgaben, sowie der früheren Bearbeitungen der Gargantua-Sage (mit einem vollständigen Beispiele) und der späteren Uebersetzungen, Paraphrasen und litterarischen Urtheile, die Rabelais’ Werk erfuhr, endlich eine breitausgearbeitete synchronistische Zeittafel von 1483–1553. R. macht kein Hehl daraus, wieviel er im Einzelnen alten und neuen französischen Erklärern des Rabelais, wie den Ungenannten der Separatausgabe des 4. Buches (1552) und der Amsterdamer Edition (1659), vor allen aber dem Refugié Jacob Le Duchat, ferner de Marsy, Perau, Jean Bernier, Delaulnaye, Johanneau, Salverte, Esmangart, Lacroix u. A. verdankt; die Namen der fremden Scholiasten und Deuter sind sogar in vielen, besonders in strittigen Fällen der Anmerkung beigefügt. Doch als Ganzes ist der Commentar durchaus des Deutschen Werk, berechnet für den deutschen Leser, welchen der Uebersetzer und Erklärer für den bei uns wenig gekannten Rabelais erst zu gewinnen hatte. Die historisch-allegorischen Deutungen der [564] Masken Rabelais’, an denen (nach Regis’ eigenen Worten) Hunderte herumgerathen haben und der neue Commentator nur noch eine kritische Sonderung vorzunehmen hatte, sind in einem selbständigen Theile untergebracht. Der „Anhang“ endlich enthält eine philologisch genaue Varianten-Sammlung der Lyoner Ausgabe des 2. Buches (1533), Briefe von und an Rabelais, u. A. zwei griechische des großen Budäus, dichterische und prosaische Urtheile der Zeitgenossen und der Nachwelt in Menge. – Bevor R. noch seinen Rabelais vollständig der Oeffentlichkeit übergeben, hatte er sowohl in Wachler’s „Philomathie“ (I, 221–238; II, 245–250) einige Uebersetzungsproben aus Petrarca, Dante, Michelangelo und den Southampton-Sonetten gegeben, als auch zwei große Shakespeareverdeutschungen zum Druck befördert: „Timon von Athen“ (Taschenbibliothek der ausländischen Klassiker, Zwickau 1821; widerrechtlich abgedruckt in Jul. Körner’s einbändiger Ausgabe von Shakespeare’s Werken, 1836 S. 87–108) und den „Shakespeare-Almanach,“ d. h. eine deutsche Wiedergabe sämmtlicher „Sonnets“, des „Passionate Pilgrim“ und des Zwischenspieles aus Th. Middletons „Mayor of Quinborough“ (Dodley’s Collection) mit litterarhistorischem Apparat und Parallelstellen. Daneben aber vollendete er bis 1838 sein zweites Hauptwerk, die Uebersetzung des Orlando inamorato von Matteo Maria Bojardo; sie erschien allerdings erst im J. 1840 (Berlin, G. Reimer). Vom „Timon“ existirte nur eine freie Prosabearbeitung für das Prager Theater von F. J. Fischer (1778), so daß Regis’ Werk recht eigentlich die erste deutsche Uebertragung des Dramas darstellt. Die Sonette hatte schon 1820 Karl Lachmann übersetzt; an einer Bojardo-Verdeutschung arbeitete zu gleicher Zeit Gries, trat aber 5 Jahre früher als R. damit hervor. Man kann nicht sagen, daß R. Beiden irgend etwas verdanke, oder dem guten L. H. v. Nicolay, welcher (Vermischte Gedichte 1778–86) zwei Episoden Bojardo’s in gereimten vers irréguliers zu selbstständigen „Dichtungen“ breitgeschlagen: „Morganens Grotte“ (4 Bücher, Bd. IV) und „Reinhold und Angelika“ (12 Gesänge, Bd. VI-VIII). So wenig wußte er von Gries’ Arbeit, daß er auf das Titelblatt die Worte setzte: „nach den bisher zugänglichen Texten der Urschrift zum erstenmale vollständig verdeutscht“. Während er sich in den „Sonetten“ eine gewisse Freiheit der Auffassung und des Ausdruckes einräumt (z. B. S. LXVI: Müde von alle diesem wünsch ich Tod: Verdienst zum Bettler sehn geboren werden, und hohle Dürftigkeit in Grün und Roth, Und wie sich reinste Treu entfärbt Erden, Und goldnen Ehrenschmuck auf Knechteshaupt [gilded honour shamefully misplaced] etc.), – ist er im „Roland“ oft so ängstlich an der Diction des Originals hängen geblieben, daß er in der dichterischen Rede steif wird, mit dem Reim sich unsäglich abquält und auf diese Weise die Poesie der schönen, volltönenden, leichtgeschwungenen Stanze Bojardo’s auch nicht annähernd so erreichte, wie Gries bei aller Willkür im Einzelnen. Was ihm in seinen Prosaübersetzungen zum Vortheil gereicht, wird hier sein Schaden. Das „Glossar“ zum „Roland“ bietet erschöpfende Nachrichten von des Dichters Leben, sachliche und sprachliche Mittheilungen über dessen Schriften und einen Grundriß der gesammten abendländischen Litteratur im Mittelalter. – Im Jahre 1842 allein gab der thätige Litterator drei neue Verdeutschungen heraus: Macchiavelli’s „Fürst“ (mit dem berühmten Briefe an Francesco Vettori vom 10. October 1513), „Michel Angelo Buonarotis d. Ae.“ Sämmtliche Gedichte“ (nebst dem italienischen Texte) und „Das Liederbuch vom Cid“. Von den Sonetten Michelangelo’s hatte Karl Witte 1820 eine deutsche Ausgabe veranstaltet, der „Cid“ dagegen war bisher noch nicht nach den Quellen übertragen worden, denn Herder’s Werk ist eine freie dichterische Umgestaltung einer schlechten französischen Uebersetzung und V. A. Huber’s Leben des Cid giebt sich als prosaisches Historienbuch. [565] Die „Epigramme der Griechischen Anthologie“, die erst nach Regis’ Tode, 1856, herauskamen, leiden an einer fühlbaren Unvollständigkeit und den Schäden einer überstürzten Ausarbeitung; der Ausdruck ist im Ganzen vortrefflich ausgefallen, der Hexameter aber ist sehr lässig behandelt: Dieses Versmaß sagte ihm überhaupt nicht zu, wie aus einer vollendeten, doch nicht veröffentlichten Uebersetzung des homerischen Hymnus auf den Apoll (Breslauer Bibliothek) noch deutlicher erhellt. Dagegen hat R. in dem 1847 erschienenen „Swiftbüchlein“ seine litterarischen Kräfte noch einmal zusammengenommen, um etwas dauerndes zu schaffen. Die Einleitung ist datirt vom 9. October 1845, dem hundertjährigen Todestage des Dechanten von St. Patrick; den „Manen Swift’s“ wurde das kleine Werk gewidmet. R. nennt sich selbst einen vieljährigen „Freund“ Swift’s, und das Buch ist die Frucht einer fleißigen Lectüre, die der Verfasser mit der Feder in der Hand getrieben. Schon 1822 hat er, wie erwähnt worden, einen anziehenden Entwurf von Swift’s litterarischem und menschlichem Charakter gegeben und in systematischer Art das Wesen der Swift’schen Satire zu ergründen versucht. R. hatte hier kein leichtes Spiel, denn für das volle Verständniß Swift’s war in der deutschen Litteratur nicht eben viel geschehen. Die Gründe dafür liegen nicht fern. Einerseits konnte man Swift seine unerhörten Angriffe auf Deutschland nicht vergeben, andererseits schreckte die grillige Natur seines voluminösen Schaffens, welches tief in den besonderen Umständen der englischen Zeitgeschichte und den nationalen Eigenthümlichkeiten seines Stammes wurzelte, den Fremden ab. Die ersten Verdeutschungen von „Gullivers travels“ und „A Tale of a Tub“ waren allerdings schon 1729 erschienen und in der Folge oft aufgelegt worden. Zwar hatte Joh. Joachim Schwabe die unter Swift’s Namen laufende Satire περὶ βάϑους (im Gegensatz zu Longius περὶ ὕψους) nebst „ebendesselben Staatslügenkunst“ und einer Nachahmung Gottsched’s, „von dem Bathos in den Opern“, deutsch herausgegeben (1734; vgl. auch Beitr. III, 9, 168 ff.); zwar war Hawkesworth’ Swift-Charakteristik schon in dem Jahre ihres Erscheinens in Deutschland bekannt geworden (1752); zwar hatte Lichtenberg etwas vom Wesen Swift’s aus England heimgetragen, hatten Herder, Jean Paul (Vorsch. d. Aesthetik), F. H. Jacobi, Friedr. Schlegel sich mit der satirischen Kunst des Engländers beschäftigt *): Eine Gesammtanschauung jedoch war durch alle diese Bestrebungen nicht begründet worden. Auch Kottenkamp’s dreitheiliges Werk, das zu gleicher Zeit mit dem „Swiftbüchlein“ entstand, weist auch wieder nur eine Seite der Swift’schen Natur, die humoristische, auf. R. ist thatsächlich der erste, der es unternimmt, in einem abgerundeten Bilde die ganze Persönlichkeit des Engländers den Deutschen vor die Augen zu stellen. Von biographischer Darstellung, einer vollkommenen Uebersetzung der Werke Swift’s, geschichtlichen, litterarischen und ästhetischen Raisonnements sieht er von vornherein ab: Er läßt seinem Helden selbst das Wort, doch mit einer gewissen Beschränkung. An der Hand der Roscoe’schen Ausgabe geht er sämmtliche Schriften durch und hebt in klarer, regelvoller Zusammenstellung dasjenige daraus hervor, was allgemein menschlich ist, für immer Gültigkeit besitzt und litterarische Bedeutung hat; von dem Besonderen aber gibt er nur, was dem Hauptzwecke dienlich ist: seine Landsleute zu reizen, die Werke des merkwürdigen [566] Fremden selbst aufzusuchen. Unbekannte Briefwechsel fanden besondere Berücksichtigung. Die einzelnen Verdeutschungen gehören zu dem Besten, was R. geleistet; sie zeigen klar, daß er sich in das Wesen des Satirikers ganz hineingelebt hatte und aus dem Vollen schöpfte. Die epigrammatischen Spitzen, die Witzworte, die breitausgeführten Ironien, die gehaltreichen Sentenzen und Sprüche hat er oft so treffend wiedergegeben, daß man den fremden Ursprung kaum spürt. – Die gedruckten Werke umfassen Regis’ Uebersetzerthätigkeit bei Weitem noch nicht ganz. In den nachgelassenen Heften finden sich Ansätze zu weiteren Uebertragungen aus dem Shakespeare (Hamlet, Romeo, Lear, Cymbeline, Coriolan A. I, Heinrich VIII A. I u. II); ferner Proben aus Ossian, Milton, Sterne, Petrarca, Cervantes, Aristophanes, Byron, 16 spanische Romanzen aus dem Tesoro des Eugenio de Ochoa (1831) und die 3 ersten Gesänge aus Dante’s „Hölle“. Wiewohl sich keine hervorragenden Urtheile über Regis’ Wirksamkeit finden lassen, so weiß man doch, daß seine Arbeiten in gutem Ansehen bei den Zeitgenossen standen. Populär ist er nicht geworden; die Gründe kennen wir jetzt. Unserem Geschlechte ist er bedauerlicher Weise ganz aus den Augen gerückt, und selbst die bedeutenderen Litteraturgeschichten verzeichnen von ihm kaum mehr als den Namen. Nicht einmal ein vollständiges Verzeichniß seiner Leistungen war vorhanden. In nicht allzuferne Zeit fällt die hundertjährige Wiederkehr seines Geburtstages. Da ist es wohl eine Sache der Billigkeit, das Andenken des bescheidenen Menschen, der die Schatzkammer der deutschen Litteratur so tapfer bereichern half und in seiner Art eine patriotische Pflicht erfüllte, dadurch wieder wachzurufen, daß man eine seiner Schöpfungen durch den Druck aufs neue in die Welt schickt.

Vgl. K. G. Nowak’s Schles. Schriftst.-Lex. 1838, 3. Heft S. 124 f. (die wenigen Daten sind von R. selbst geliefert); die „Schles. Ztg.“ vom 1. Septbr. 1854; die redactionelle Anmerkung in der Anthologie-Uebers. S. III. – Privatmittheilungen der Herren Rector Prof. Dr. phil. Neumann zu Roßleben, Pfarrer Dr. theol. Hölscher in Leipzig und der Bibliotheks- und Universitätsverwaltungen zu Breslau an den Verfasser.

[565] *) Zu der deutschen Swift-Litteratur vor R. gehören noch: Satyrische und ernsthaffte Schriften, 1756 und 1760; Schreiben an einen jungen Geistlichen, 1782; Thomas Sheridans Swift-Biographie, abgekürzt und übersetzt von Philippine Freyin Knigge, 1795; Swifts und Arbuthnots vorzügliche prosaische Schriften, 1798; Swifts Klugheits-Regeln für Befehlende und Dienende, 1800; Abhandlung über die Zwiste in Athen und Rom, 1820, Gullivers Reisen von A. Diezmann, 2 Thle, 1839.