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Euploia (Εὔπλοια). 1) Epiklesis der Aphrodite a) in Knidos, wo nach Paus. I 1, 3 neben den beiden Heiligtümern der Aphrodite Doritis und Aphrodite Akraia das dritte und jüngste Heiligtum jener Aphrodite galt, welche die Knidier selbst E. nannten, während man sie sonst als Aphrodite Knidia bezeichnete. In der Tat begegnet uns sonst nur die Epiklesis Knidia für diese Göttin, die besonders durch PraxitelesKultbild berühmt geworden ist. Vgl. o. Bd. II S. 2755. Näheres unter Knidia; b) im Peiraieus: Weihgeschenk des Strategen Argeios (o. Bd. II S. 702 Argeios Nr. 10), IG II 1206. Die in dieser Inschrift Aphrodite E. genannte Göttin ist wohl dieselbe, welcher Konon zur Erinnerung an die Seeschlacht von Knidos 394 einen Tempel stiftete, Paus. I 1, 3; über die Lage des Heiligtums vgl. Hitzig-Blümner Pausanias I 122f. Judeich Topogr. Athens 69. 79. 393; c) in Mylasa: Bull. hell. V 108 = XII 30. Athen. Mitt. XV 261. Hula-Szanto S.-Ber. Akad. Wien CXXXII 2, 16. Alle drei Inschriften handeln von demselben
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Phaidros, Sohn des Aristeas, Priester der Aphrodite E.; d) in Aigai in Kilikien: Aphrodite E. neben PoseidonAsphaleios, CIG 4443 nebst Arch.-epigr. Mitt. XX 61; e) in Olbia: Weihinschrift des Rhodiers Posideos an Aphrodite E., Latyschew Inscr. or. sept. Pont. Eux. I 94. Journ. Hell. Stud. 1903, 24. Da von demselben Posideos auch Weihungen an seine heimatlichen Götter Zeus Atabyrios und AthenaLindia erhalten sind (Latyschew I 242. 243 = CIG 2103 b und c), darf vielleicht auch der Kult der Aphrodite E. speziell für Rhodos vorausgesetzt werden. Zweifellos wurde auch noch an vielen anderen Orten dieselbe Göttin als die oft gerühmte Verleiherin glücklicher Fahrt unter der Epiklesis E. verehrt; so liegt es nahe, in der Inschrift aus Neapel CIG 5796 = IG XIV 745 Ἀφροδίτης Εὐπλοίας · θεοῖς zu lesen statt εὐνοίας, und ebenso würde für die im Epigramm des Poseidippos (Athen. VII 318 a) um εὔπλοια gebetene Aphrodite Arsinoe Zephyritis gut die Epiklesis E. passen; vgl. TümpelPhilol. N. F. V 1892, 396f. Ähnliches gilt aber auch von anderen Gottheiten, z. B. von Isis (vgl. Drexler bei Roscher Myth. Lex. II 474ff.), deren Bild neben Serapis auch die oft besprochene Lampe aus Puteoli mit der Inschrift: Εὔπλοια · λαβὲ μὲ τὸν Ἡλιοσέραπιν zeigt, IG XIV 2405, 48; vgl. den Artikel Helioserapis bei Roscher Myth. Lex. I 2026. Um εὔπλοια gebeten werden übrigens die verschiedensten Götter, z. B. Poseidon, Hom. Il. IX 362; Zeus, Anth. Pal. IX 9; und besonders lehrreich sind die E.-Gelübde von Thasos, welche Göttern wie ApollonSminthios, Asklepios, Athena und Herakles, Poseidon und Asklepios, Nemesis, sowie Artemis gelten, Journ. Hell. Stud. VIII 414ff.