BLKÖ:Troger, Paul
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 47 (1883), ab Seite: 227. (Quelle) | |||
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[WS 1]). Sein Vater Andreas war Schneider zu Welsperg und versah überdies die Dienste eines Meßners daselbst. Ohne Unterricht erhalten zu haben, zeichnete Paul schon als Knabe und erwarb sich dadurch manchen Kreuzer. Als er eines Tages zugleich mit seinem Bruder Joseph von durchreisenden Fremden beim Zeichnen überrascht wurde, gefiel diesen das offene Wesen und die Geschicklichkeit der Knaben so wohl, daß sie sich die Erlaubniß der Eltern erbaten, die kleinen Maler mitnehmen zu dürfen, wobei sie versprachen, für dieselben bestens sorgen zu wollen. Die Namen dieser Fremden, welche Italiener gewesen sein mochten, sind nicht bekannt geworden, aber beide Knaben kamen vorerst nach Mailand, wo Lactanz Graf Firmian, ein ebenso großer Gönner als Kenner der Künste, sich des jüngeren Bruders Paul wohlwollend annahm und ihn zu dem damals sich viel in Südtirol und meist in Fleims aufhaltenden Maler Joseph Alberti (geb. 1664, gest. 1730) brachte. Bei diesem tüchtigen Künstler entwickelte sich bald sichtlich Troger’s Talent, und durch Verwendung des Grafen Firmian, der seinen Schützling beständig im Auge behielt, kam derselbe dann nach Venedig und zuletzt nach Bologna. Maniago, Piazetta, G. Crespi, Solimena und S. Concha werden als Diejenigen genannt, unter deren Leitung der junge Maler in diesen beiden Städten sich weiter bildete. Paul’s älterer Bruder aber fand in Salzburg bei einem Verwandten oder Bruder des Grafen Stellung als Hausmeister und wurde sowohl noch bei Lebzeiten, als bei Gelegenheit seines in dieser Stadt erfolgten Todes durch sein Testament der erste Wohlthäter der Kirche und Seelsorge in Welsperg. Paul kam nach längerem Aufenthalte in Italien endlich nach Wien. Die Zeit seiner Ankunft daselbst ist nicht genau bekannt, doch möchte sie in die Jahre 1728–1730 anzusetzen sein. In der Residenz, wo er bereits als fertiger Künstler erschien, erregten seine Arbeiten allgemeine Aufmerksamkeit, die Aufträge mehrten sich immer mehr, und bei Hofe stand er bald in solchem Ansehen, daß er zum Kammermaler ernannt wurde, und als solcher führte er nach Van Schuppens, des Direktors der Wiener Kunstakademie, zu Beginn des Jahres 1751 erfolgtem Tode abwechselnd mit Mich. A. Unterberger die Leitung dieses Instituts, bis 1759 Meytens zum Director desselben ernannt wurde, worauf er sich dann gänzlich von der Akademie zurückzog. Troger hatte seinen ständigen Aufenthalt in Wien, aber die zahlreichen Aufträge, welche ihm aus allen Theilen des Kaiserstaates zukamen, veranlaßten oft seine längere Abwesenheit von der Residenz. Er malte in mehreren Kirchen und Stiftern der beiden Erzherzogthümer, in Salzburg, in Tirol, in Mähren, in Ungarn. Leider fehlen uns alle Behelfe zur Feststellung der Zeit, wann er in diesen Ländern gemalt, und wir können uns im Folgenden nur auf eine Aufzählung seiner Arbeiten beschränken, welche wohl so vollständig, als es immer möglich, ausfallen und wobei wenigstens kein Hauptwerk fehlen soll. In Niederösterreich [228] befinden sich zunächst zu. Wien viele Arbeiten des Meisters in Oel und in Fresco. Die kaiserliche Galerie im Belvedere besitzt von ihm einen „Christus am Oelberge“, auf Leinwand gemalt (Höhe 240, Breite 157 Centim.); – in der Pfarrkirche Maria Hilf ist ein Theil der herrlichen Fresken des Kirchengewölbes aus seinen Händen hervorgegangen, das Uebrige malten Hauzinger und Strattmann; – in der Pfarrkirche zu St. Ulrich (Maria Trost am Platzl) sind das Hochaltarbild „St. Ulrich“ und die Gemälde der Seitenaltäre: „Christus am Oelberge“, „die h. Anna“, „Maria ´Taferl“, „die hh. Peter und Paul“, „der h. Johannes“ und „die h. Thekla“, sämmtlich seine Werke; – ebenso in der Pfarrkirche zu St. Laurenz die Bilder der Seitenaltäre; „ein sterbender Joseph“ und „die unbefleckte Empfängniss Mariä“; – die Akademie der bildenden Künste in Wien besitzt folgende Federzeichnungen: „den Entwurf zu einem Deckengemälde“ (Höhe 15, Breite 19·5 Centim.), „zwei religiöse Scenen“ (Höhe 12, Breite 18 Centim.), „eine büssende Magdalena“ (Höhe 30·5, Breite 19·5 Centim.), „einen h. Nicolaus“ (Höhe 40·5, Breite 24·5 Centim.), „eine Madonna mit dem Kinde“ (Höhe 22·5, Breite 16·5 Centim.), „Gott Vater“ (Höhe 20, Breite 30 Centim.), „eine religiöse Scene“ (Höhe 18·5, Breite 12 Centim.), „Mariä Verkündigung“ (Höhe 19, Breite 12 Centim.) und „Maria als Himmelskönigin mit mehreren Heiligen“ (Höhe 19, Breite 12 Centim.); – in Baden nachts Wien in der Pfarrkirche zu St. Stephan das Hochaltarblatt: „die Steinigung des h. Stephan“, 1750 gemalt; – im kaiserlichen Lustschlosse Schönbrunn in der Hauscapelle: „das Hochaltarblatt“; –.im Benedictinerstifte Göttweih der Plafond der Prachtstiege: „Phoebus Apollo im Strahlenglanze die muthigen Rosse lenkend und im Gefolge der Wissenschaften und Künste hinwegziehend über die gestürzte Sinnlichkeit und Gemeinheit“ (in Apollos Angesicht des Kaisers Karl VI. unverkennbare Züge); – im Benedictinerstifte Mölk der Saal der Stiftsbibliothek, al fresco gemeinschaftlich mit Fanti gemalt; in der Stiftskirche die Altarbilder: „der h. Nicolaus“ und „der h. Sebastian“; – in der Benedictinerabtei Altenburg im Viertel ober dem Manhartsberge die Fresken der Kuppel in der Stiftskirche: „der Sturz der Engel mit kolossalen Ungeheuern“, das Hochaltarbild: „Mariä Himmelfahrt mit den Aposteln und dem ihnen beigesellten h. Lambert“, die Seitenaltarbilder: „der h. Johann von Nepomuk“ und „die h. Barbara“, ferner die Kuppelwölbungen der Stiftsbibliothek, „die Königin Saba“ und das Deckengewölbe des Stiegenhauses; – zu Drosendorf in der 1833 renovirten Kirche der Altstadt das Altarblatt: „die hh. Peter and Paul“, ferner die Plafondgemälde: „David“, „der reiche Fischzug“, „Maria“, „St. Peter“ u. s. w.; – zu Drei-Eichen die Fresken der 1744 im italienischen Style erbauten Wallfahrtskirche; – zu Geras in dem Prämonstratenserstifte die Fresken des großen Bibliotheksaales; – zu Zwettel in der Kirche der Cistercienserabtei mehrere Altarblätter; – in Oberösterreich enthielt die Gemäldesammlung des k. k. Salzverwalters H. J. Josch Bilder von Troger; – in Salzburg: in der Cajetanerkirche die Fresken, das Hochaltarblatt: „die Martern des h. Maximinian“ und die vier Wandbilder neben den Seitenaltären; – in der Bürgerspitalskirche das Altarbild: „die h. drei Könige“; – in der Augustinerkirche: „der Leichnam Christi im Schoose der h. Maria“; – im Salzburger Museum: „der h. Jacobus“, „der h. Philippus“, „die Ehebrecherin [229] vor Christus“ und „Salomons Urtheil“; – in der Sacristei zu St. Peter zwei Bilder, an der Mauer des Franciscanergartens: „das Crucifix“; – in der St. Sebastianskirche die Fresken, zu Troger’s besten Arbeiten zählend, das Hochaltarblatt, 1759 gemalt, das Altarblatt auf der Evangelienseite: „Joseph mit Jesu und Maria“, auf der Epistelseite: „Anna mit Joseph und Jesu“; – im Schlosse Leopoldskron zu Salzburg befanden sich (ob sie noch dort sind, weiß Herausgeber dieses Lexikons nicht) in einem Gemache des zweiten Stockwerkes: „die unbefleckte Maria mit allegorischen Figuren“ und „der Kopf eines Kindes“, im dritten Stockwerke: „der h. Alexander in ganzer Figur“, „Petrus von Alcantara“, „Christus und Johannes als Kinder“ (ein ähnliches, vielleicht eben dieses, im Museum zu Innsbruck), im vierten Stock: „die Auferstehung Christi“, eine Skizze; – in Tirol: zu Innsbruck im Ferdinandeum sind von Troger die Gemälde: „Salomons Abgötterei“, „Abigail“, „Jesus und Johannes als Kinder“ und „der Leichnam des Herrn“; – zu Brixen in der Domkirche die Fresken, für welche er mit 10.000 fl. honorirt wurde, und das Hochaltarblatt: „der h. Cassian“; – zu Welsperg, Troger’s Geburtsorte, in der Ortskirche die Fresken, drei Altarbilder und drei Fastenbilder, sämmtlich von ihm unentgeltlich gemalt; – in Mähren: zu Petersdorf in der Pfarrkirche das Altarblatt: „die hh. Peter und Paul“; – zu Wranau im Brünner Kreise das Hochaltarblatt und die Seitenaltarbilder: „die h. Anna“ und „der h. Joseph“; – in der Kirche auf dem heiligen Berge bei Olmütz die Altarblätter: „der h. Augustin“, im Jahre 1733, „der h. Schutzengel“, 1738, und „die h. Paulina“, 1739 gemalt; – in Siebenbürgen: in der Gemäldesammlung der Stadt Hermannstadt: „der h. Franciscos in einer Höhle“ (halbe Figur, Höhe 121, Breite 92 Centim.), dieses und ein zweites Bild: „Christus wird mit Dornen gekrönt“ (Höhe 33, Breite 25 Centim.), im Privatbesitze eines Herrn Jos. Schwerdtner, befanden sich auf der historischen Kunstausstellung der kaiserlichen Akademie der bildenden Künste in Wien 1877. Auch in der Sammlung des k. k. Generalmajors Volkmann befanden sich zwei Staffeleibilder Troger’s: „Der Philosoph mit seiner Schülerin“ und „das Kindsweib“. In vorstehender Uebersicht sind die bedeutenderen Arbeiten in Oel und al fresco dieses Künstlers angegeben. Uebrigens malte er, namentlich zu Beginn seines Aufenthalts in Wien, viele Porträte, die, im Besitze von Privaten, unserer Kenntniß sich entziehen. Gewiß ist, daß er zahlreiche Bilder der kaiserlichen Familie malte; ebenso kennt man aus Stichen seine Bildnisse des Raphael und Matthias Donner. Die Kenntniß mehrerer Gemälde, deren Aufenthalt man nicht weiß, hat sich durch Stiche derselben von verschiedenen Meistern, welche unten folgen, erhalten. Auch führte Troger mit Geschick die Radirnadel. Unten führen wir die von ihm eigenhändig radirten Blätter in einundzwanzig Nummern an. Rudolph Weigel, der bekannte Sammler und Kunstkenner, bewerthete das aus neunzehn Blättern (Weigel kannte nur so viel) bestehende Werk Troger’s auf drei Thaler. Jetzt dürfte es wohl, umsomehr da mehrere Blätter sehr selten sind, höher zu stehen kommen. Unser Maler errang sich einen Platz unter den hervorragenden Künstlern Oesterreichs, und zwar zu einer Zeit, wo die Kunst daselbst schon in hoher Blüthe stand. In Italien von guten Meistern gebildet, nahm er wälsche Kunstweise voll und ganz in sich auf, verpflanzte sie nach [230] seiner Rückkehr nach Oesterreich dahin und wirkte eifrigst für das Studium italienischer Classiker. Er hatte in Italien die Stätten ihrer Kunst während eines vieljährigen Aufenthaltes besucht, ihre Meisterwerke nicht nur kennen gelernt, sondern auch fleißig studirt und eine Malweise sich angeeignet, die in Kraft des Ausdrucks, in Schönheit und Frische des Colorits bisher im Norden nicht gekannt war; wenngleich Tiroler von Geburt und von echt deutscher Abstammung, war er doch als Künstler Italiener, so tief er nur zu fühlen vermochte und trat auch mit der imponirenden Stärke seiner künstlerisch bedeutenden Erscheinung für diese Richtung ein. Und es war eine edle, eine große Richtung, aus welcher Schüler wie Joseph Hauzinger, Martin Knoller, Anton Maulbertsch, Christoph Unterberger, ferner Janeck, Mildorfer, Tribus, Franz Zoller u. A. hervorgingen, Maler, die, wenn auch wenig gekannt und selten genannt, doch sämmtlich als edle Repräsentanten der Kunst in ihrer höchsten Richtung, der historischen, erscheinen. Besonders in geistlichen Stoffen lag Troger’s eigentliche Stärke, diese verstand er durch trefflichen großartigen Ausdruck bis zum Erhabenen zu steigern. Ob sein Bildniß sich noch in der Sammlung des Schlosses Leopoldskron, dessen gegenwärtiger Besitzer der unter dem Dichternamen Julius von der Traun bekannte Julius Alex. Schindler ist, befindet, kann Herausgeber dieses Lexikons nicht sagen.
Troger, Paul (Historienmaler, geb. zu Zell unter Welsperg im Pusterthale Tirols 30. December 1698, gest. zu Wien im Jahre 1777- Uebersicht der Blätter, welche nach Troger’s Bildern gestochen wurden. „Studienblatt mit zwölf Köpfen“. Von Ambr. Gabler gest. (8°.), mit Troger’s Monogramm. Dieses seltene Blatt wird von Einigen Troger selbst zugeschrieben. – „Matthias Donner“. Geatzt von E. G. Geyser (8°.), – „Der Leichnam des Herrn auf dem Schoose Marias“. Geschabt von J. C. Haid (Fol.). – „Eine Folge von vier Blättern mit Kinderfiguren“. Radirt von J. D. Laurenz (kl. 4°.). „Bildhauer Raphael Donner“. Gestochen von J. Schmutzer (8°.). – Dasselbe Bildniß. Radirt von J. Schmutzer (kl. 8°.). – „Maria erscheint einer Novize am Altar“. Von Demselben (Fol.). – „Die Verkündigung Mariä“. Gestochen von M. Schedl (Fol.) – „Die h. Jungfrau mit dem Kinde“. Gestochen von Chr. Schwab (Fol.). – „Der h. Joseph mit dem Kinde“. Gestochen von Demselben (Fol.). – Das Titelblatt zu den Ansichten des Schlosses Mirabel. Gestochen von Sedletzky (Fol.).
- Blätter, von Troger eigenhändig radirt. Troger bediente sich auf einigen derselben der folgenden Monogramme: P. T. f., auch . Der bekannte Sammler und Kunstkenner R. Weigel gibt die Zahl der von Troger radirten Blätter auf 19 an, während die ungemein reiche Sammlung des Geschichts- und Kunstforschers J. P. M. Cerroni [Bd. II, S. 824) deren 23 zahlt. Auch Nagler beziffert sie auf 23. bemerkt aber bei zweien ausdrücklich, daß sie zweifelhaft seien. Nach Andresen-Wessely[WS 2] wäre Troger (als Radirer?) ein Schüler von Jos. Aberli. Herausgeber dieses Lexikons erlaubt sich diese Angabe zu bezweifeln, obgleich ein Kupferstecher Aberli, der aber Joh. Ludwig mit Vornamen heißt, ein Zeitgenoß Troger’s ist. Nichts in dessen ungleich vollendeteren Arbeiten erinnert an Aberli, der vornehmlich Prospecte stach. Wir haben es bei Andresen-Wessely[WS 2] wahrscheinlich mit einem Druckfehler zu thun. und soll statt Jos. Aberli Joseph Alberti stehen, der ein berühmter Maler und in der That Troger’s Lehrer im Malen war. – „Büste eines jungen Mannes mit einem bärtigen Kopf in den Händen“. [Wir folgen hier der Angabe Nagler’s, wenngleich wir nicht gut zu begreifen vermögen, wie die Büste eines jungen Mannes einen bärtigen Kopf in den Händen haben kann.] Die Büste wird von Einigen für Troger’s Porträt angesehen, Nagler dagegen meint, .es sei wahrscheinlich das Bildniß des Bildhauers Paul Troger, wenn nicht gar jenes des Bildhauers Raphael Donner. Paul Troger fec. (8°.). – „Büste eines im Buche lesenden Philosophen“. P. T. fecit, (8°.), Andere bezeichnen dieses [231] Blatt als den lesenden h. Hieronymus. – „Büste eines jungen Mannes mit dem Kreuzstocke“. P. T. fecit (8°.) – „Judith mit dem Kopfe des Holofernes“. Halbe Figur. P. T. fecit (8°.). – „Christus und Johannes mit dem Lamme spielend“. P. T. f. (kleines Oval). Im ersten Drucke ohne Zeichen. – *„Der h. Joseph mit dem liegenden ihn liebkosenden Christuskinde“. Halbe Figur. P. T. f. X. Winkler ex. Vien. Höhe 5″ 8″′, Breite 4″ 7″. Im ersten Drucke von Winkler’s Adresse, zart radirt. [Die mit einem Sternchen (*) bezeichneten Blätter gelten als Hauptblätter.] – „Die h. Jungfrau mit dem Jesuskinde in den Armen“. P. T. f. (8°.). – „Die Ruhe auf der Flucht nach Aegypten“. P. Troger fec. (8°.). – *„Die heilige Familie“, mit landschaftlichem Hintergrunde. Paulus Troger inv. et fec. 1721. Winkler excud. Im ersten Drucke ohne Adresse. Höhe 5″ 8″′, Breite 4″ 2″′. – *„Eine heilige Familie“, in halben Figuren, in landschaftlichem Hintergrunde nach Correggio’s Manier beleuchtet. Paul Troger fec. Winkler excud. Höhe 5″ 8″′, Breite 4″ 8″′. Im ersten Drucke ohne Adresse. – „Die Darstellung im Tempel“. P. T. f. (12°.). – „Das segnende Jesuskind auf der Weltkugel“ (Oval, 12°.). – *„Christi Leichnam im Schoose Marias, welche Johannes in ihrer Ohnmacht unterstützt“. P. Troger inv. et fec. Zart radirt. Höhe 7″ 3″′, Breite 4″ 9″′. – *„Maria die Schmerzensmutter, von Engeln getröstet“. P. Troger inv. et fec. Winkler exc. Zum Theile mit dem Grabstichel überarbeitet. Höhe 12″ 8″′, Breite 8″ 2″′. Auch Abdrucke vor der Adresse von Winkler. – *„Kranke im Spitale, denen zwei Aerzte Arzeneien verabreichen“. Oben sieht man zwei Engel mit Krone und Palme. Pl. Trog. fecit. Höhe 14″ 2″′, Breite 9″ 6″′. – „Die letzte Oelung“. P. Troger in. fe. (Fol.). Dürfte das Gegenstück zu dem vorigen sein. – „Ein Kind neben architektonischen Fragmenten macht Seifenblasen“. P. T. f. (qu. 8°.). Nagler hält dieses Bild zutreffend für eine Allegorie der Vergänglichkeit. – „Eine emblematische Darstellung mit alterthümlichen Resten und dem Fragmente eines Basreliefs“. P. Troger inv. et f. Zart radirt (qu. 8°.), – *„Landschaft mit Alterthümern und einem großen Denkmale mit der Büste der Minerva“. P. Troger inv. et f. Höhe 7″, Breite 9″ 6″′. Von diesem seltenen Blatte gibt es auch braun und weiß gehöhte Blätter. – „Der auf Wolken kniende Amor“. – „Herkules, oben Fama“. Dieses und das vorige, ohne Bezeichnung (8°.), werden für Troger’sche Blätter gehalten. – „Landschaft mit einem ruhenden Esel und einem Ochsen“. P. Troger f. (kl. qu. 8°.). – „Landschaft mit zwei Schafen und einem Hirtenknaben“. P. Troger f. (kl. qu. 8°.). Die beiden letztgenannten Blätter sehr selten.
- Quellen zur Biographie. (Leman, geistl. Rath). Tirolisches Künstler-Lexikon (Innsbruck 1830, Felic. Rauch, 8°.) S. 252. – Oesterreichische National-Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1837, 8°.) Bd. V, S. 427. – Tschischka (Franz). Kunst und Alterthum in dem österreichischen Kaiserstaate (Wien 1836, Fr. Beck’sche Buchhandlung, gr. 8°.) S. 20, 21, 53, 57, 74.79, 85, 96, 97, 99, 107, 112, 132, 139, 154, 155, 317, 319 und 403. – Pillwein (Benedict). Biographische Schilderungen oder Lexikon salzburgischer theils verstorbener theils lebender Künstler u. s. w. (Salzburg 1821, Mayr’sche Buchhandlung, 8°.) S. 238. – Staffler (Joh. Jac.). Das deutsche Tirol und Vorarlberg. Topographisch mit geschichtlichen Bemerkungen (Innsbruck 1847, Fel. Rauch, 8°.) Bd. II, S. 318. – Nagler (G. K. Dr.). Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. XIX, S. 105. – Wolny (Georg). Kirchliche Topographie von Mähren (Brünn, gr. 8°.) Brünner Diöcese, Bd. I, S. 317, Bd. III, S. 1353 und 153; Olmützer Diöcese, Bd. I, S. 328. Bd. II, S. 77, Bd. V, S. 20. – Katalog der historischen Kunstausstellung 1877 (Wien 1877, Verlag der k. k. Akademie, 8°.) S. 67, Nr. 817 bis 821; S. 68, Nr. 822–824; S. 237, Nr. 2496; S. 238, Nr. 2497 und 2498. – Handbuch für Kupferstichsammler oder Lexikon der Kupferstecher, Maler, Radirer und Formschneider aller Länder und Schulen u. s. w. Auf Grundlage der zweiten Auflage von Heller’s praktischem Handbuch für Kupferstichsammler neu bearbeitet und um das Doppelte erweitert von Dr. phil. Andreas Andresen [beendet von J. E. Wessely] (Leipzig 1873, T. O. Weigel, gr. 8°.) Bd. II, S. 617. – Die Presse (Wiener polit. Blatt) 1880, Nr. 304, Morgenblatt, im Feuilleton: „Ein Postscript von Hans Grasberger“. – Schmidl (Ad.). Oesterreichische Blätter für Literatur und Kunst (Wien, 4°.) I. Jahrg. (1844). IV. Quartal, Nr. 78, S. 622 in Dudik’s Artikel: „Kunstschätze aus dem [232] Gebiete der Malerei in Mähren“ [wird daselbst unrichtig Trogner genannt].