RE:Κραννών 1

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Krannon, Stadt in Thessalia Pelasgiotis
Band XI,2 (1922) S. 15801585
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Κραννών,. 1) Stadt in Thessalia Pelasgiotis, Hecat. bei Steph. Byz. s. v. = FHG I 8, 112. Sie lag an einer kleinen, aber fruchtbaren Ebene πεδίον Κραννώνιον (Theokr. XVI 38. Callim. h. Del. 138) im Hügelland zwischen Enipeus und Peneios. Auf die Nachbarschaft von Gewässern deutet die Nachricht bei Polyaen II 34, wo Deinias Wasservögel jagt, und bei Cl. Aelianus de nat. an. VIII 20 p. 213 Herch., wo ein Storch in einem Hause von K. erwähnt wird. Die Lage der Stadt ist durch eine in Hadschilar eingemauerte Inschrift festgestellt von Leake Travels North. Greece III 365. IG IX 2, 461. Die Einheimischen nennen die Ruine Palaeo-Larisa; da sie in der fruchtbaren Ebene liegt, wurde sie als Steinbruch benützt, und die wenigen Reste, die noch Leake sah, verschwanden immer mehr. Längs der Ränder einer viereckigen Höhe von etwa ½ Stunde Umfang liegen die Fundamente der Mauern der Oberstadt, Leake a. O. III 361ff., vgl. I 446. Bursian Geogr. v. Griech. I 67f. Auch sind viele Grabhügel erhalten, namentlich in der Richtung alter Wege, Ussing Reisen u. Stud. 87. Lolling Hellen. Landesk. 149. Nach Strab. VII 329 frg. 14 und 16 lag K. etwa 100 Stadien = 17,7 km von Gyrton; nach der Karte sind es über 30 km bis Tatarmagula, der südlichsten Ansetzung von Gyrton. Richtiger [1581] gibt die Tabula Peutingeriana, Ravennas und Guido Grannona. als nächstsüdliche Stadt von Larisa, in einer Entfernung von 15 römischen Meilen = 22,2 km, naeh der Karte 25 km, an, Miller Itineraria Romana 1916, 570, Karte 183. 576.

Als vorthessalischer Name für K. ist Ephyra überliefert. Die diesbezüglichen Nachrichten bei Strab. VII 329 frg. 14. VIII 338. IX 442 und Schol. Hom. Il. XIII 301. Schol. Pind. Pyth. X 85 stammen aus Apollodors Schiffskatalog, FHG I 458, 170. Außerdem werden als Gewährsmänner Kineas FHG II 463, 1 und Epaphroditos bei Steph. Byz. s. Ἐφύρα angegeben, vgl. Gruppe Griech. Myth. I 132, 9. v. Wilamowitz Hom. Unters. 1884, I 26. ,Eine Münze dagegen mit Zeuskopf auf der Vorder-, der Hydria auf dem Wagen auf der Rückseite und der Aufschrift: Κραννου εφυρ, die Eckhel DN II 136 aus Haym Thesaurus II 147, dieser aus Sammlung Bembroke anführt, hat, wie die im Auktionskatalog dieser Sammlung von 1848n. 622 zu den Buchstaben ε, φ und ρ gesetzten Fragezeichen lehren, gewiß nur Κραννου[νίο]υ[ν] gehabt, wie ein Exemplar in Berlin, das Friedländer M.-Ber. Akad. Berl. 1878, 454 Taf. II 38 mitteilt; daher fehlt die Münze mit Recht bei Head HN2 293f.; vgl. Bull. hell. 1881, V 288‘ (briefliche Mitteilung von Herrn Prof. K. Regling). Eine prähistorische Ansiedlung bei K. ist nicht bekannt, Wace-Thompson Prehistor. Thessaly 8f. Der Name K. ist demnach erst von den einwandernden Thessalern gegeben und hat auch eine durchsichtige Etymologie. K. hat nämlich zwei Wunder: das eine ist die warme Quelle, Plin. n. h. XXXI 2 (17) 20. Athen. II 42 c. Daß diese Quelle am Asklepiostempel lag, wie Bursian a. O. und Georgiades Θεσσαλία2, Volo 1894, 153 angeben, ist meines Wissens nicht überliefert, aber eine glaubhafte Vermutung. Georgiades will sie in einer jetzt kalten Quelle bei der Kirche von Hadschilar wieder erkennen. Das andere Wunder sind die zwei Raben und der Regenzauber von K. In Zeiten der Trockenheit wurde eine Hydria mit zwei Raben auf einem Wagen von Erz gefahren. Indem durch das Rollen des Wagens ein donnerähnliches Getöse hervorgebracht wurde, glaubte man, ein wirkliches Gewitter heraufbeschwören zu können, Antigon. Caryst. hist. mir. c. 15 = Theopomp Philippica FHG I 292, 85. Steph. Byz. s. v. Ps.-Aristot. περὶ θαυμ. ἀκουσμ. c. 126 p. 842 b 10. Plin. n. h. X 12 (15) 31. Gruppe Griech. Myth. 820, 1. 5 und Bursian Jahresber. CXXXVII 336. Von dem einen Wunder bekam K. seinen Namen, von dem äolischen κραννα = κρήνη, Prellwitz De dial. Thess., Diss. Königsb. 1885, 30. Curtius Griech. Etymolog.5 143; von dem anderen Wunder sein Stadtwappen: eine Hydria auf Rädern mit zwei Raben, wie es die Münzen zeigen, Antigon. Caryst. a. O.

K. scheint von verschiedenen Seiten angeregt worden zu sein. Von Makedonien, Perrhaebien, Phakion kamen nördliche Einflüsse. Dazu gehört die Formel τὸ κοινὸν τᾶς πόλεως, s. u. Verfassung. Makedonischer Sprachgebrauch (Suid. s. Τέμπη) ist es, wenn Hekataios FHG Ι 8, 112 sagt. daß K. ἐν τοῖς τέμπεσιν lag. Damit kann [1582] nur das wellige Hügelland bei K. und der Durchbruch des Peneios nördlich davon gemeint sein. Ähnlich spricht Dionysios in der Gigantias (s. o. Bd. V S. 923, 55. 67) von Δώτια Τέμπεα, Steph. Byz. s. Δώτιον, und in Perieges. 1017 von Μηδικὰ Τέμπεα, In der Politik aber hatte K. die Neigung, dem Vorbild der mächtigen Nachbarstadt Larisa rivalisierend zu folgen, auch zu Zeiten gegen ihren übermächtigen Druck bei der Hauptstadt der angrenzenden Tetras Phthiotis, Pharsalos, Anlehnung zu suchen, A. Ferrabino Θεσσαλῶν πολιτεία in Entaphia bei E. Pozzi, Turin 1913, 83ff. Die einzige alte Sage von K. läßt den eponymonen Heros der Stadt als Freier der Hippodameia in Pisa fallen, Schol. Pind. Pyth. X 85. Das scheint aber nur eine aus der Ritterzeit stammende mythische Parallele zu sein zu dem, was Herodot VI 127 extr. erzählt, daß nämlich von Thessalien der Skopade Diaktorides aus K. gekommen sei als Freier um Agariste, die Tochter des Tyrannen Kleisthenes. Die Skopaden waren ein thessalisches Geschlecht, das in K. herrschte und mit den Aleuaden in Larisa in Wettbewerb trat. Es wechselte in ihm der Name Skopas und Kreon, Plat. Prot. 339a. Theokr. XVI 36 mit Schol. und v. 39. Athen. X 438 c. Ihr Reichtum an Grundbesitz und Herden wurde sprichwörtlich, Theokr. a. O. Kritias bei Plut. Cimon c. X p. 484f. = frg. 5 p. 282. Bergk PLG II4. Plut. Cato c. XVIII p. 346f. Ein Skopas (I.), ,der Alte‘, soll den Tribut der Periöken an die Thessaler festgesetzt haben, Xen. hell. VI 1, 19. Seine Geschichtlichkeit ist umstritten, E. Meyer Theopomps Hellenik. 240f. Gruppe Gr. Myth. 115, 10. Ferrabino a. O. 77f. Sein Sohn Kreon (Phainias FHG II 298 frg. 15 = Athen. X 438c) nahm eine Tochter des Echekratidenhauses in Pharsalos zur Frau, Theokr. XVI 36 Schol. Ihren Sohn Skopas (II.) besang Simonides am Ende des 6. Jhdts. als Sieger in Olympia, Bergk a. O. III 384 frg. 5. und dichtete einen Threnos für die Skopaden, ebd. III 401 frg. 32f. Es ist eine alte Streitfrage, ob Simonides beim Untergang der Skopaden gerettet wurde und ob das Unglück in K. oder Pharsalos sich ereignete, Callim. frg. 71 = Suid. s. Simonides. Cic. de orat. II 86 (352). Quintil. inst. or. XI 2, 14 = Euphorion FHG III 72, 3. Phaedr. IV 26. Val. Max. I 8, 7. Aelian. frg. 63. 78 Herch. Lehrs Pop. Aufsätze2 387. 394. E. Meyer a. O. 241, 3. Ein Skopas (III.) lud den Sokrates nach K. ein, Diog. Laert. II 5, 9 (25). Aelian. v. h. XII 1 p. 121 Herch. Er befolgte also in dieser Begünstigung der Philosophie das Beispiel der Aleuaden, E. Meyer a. O. 254, 2. Die Skopaden behaupten sich demnach in leitender Stellung im 6. und 5. Jhdt. Im 4. kommen sie nicht mehr vor. Ähnliche Revolutionen wie in Larisa mögen um die Wende des 5. zum 4. Jhdt. die Adelsgeschlechter in K. gestürzt haben.

K. gehörte zu den acht mächtigeren Städten Thessaliens, die schon seit 480 Münzen schlugen, Swoboda Griech. Staatsalt. 228, 8. Babelon Traité des monnaies grecques et R. II 1, 1009ff. (mir nicht zugänglich). Dementsprechend wird K. unter den Städten aufgezählt, die 431 Athen zu Hilfe kamen und 394 den durchziehenden Agesilaos angriffen, Thuk. II 22. Xen. hell. IV [1583] 3, 3; Agesil. 2, 2. K. befolgt dabei immer die Aleuadenpolitik; so teilte es auch Larisas Erfahrungen mit Pherai und Makedonien. Denn man möchte vermuten, daß die Tyrannis des Pheräers Deinias in K. nicht ohne Zusammenhang ist mit der Alexanders aus Pherai in Larisa. Deinias wird in K. als eine Art ἄρχων μεσίδιος aufgestellt, indem er zuerst die Jagd ausübt, dann mit großem Vermögen ausgestattet zuerst die Landespolizei und später durch seinen Bruder auch den Getreidezehnten in K. pachtet. Mit Hilfe seiner Mannschaften überfällt er die Bürgerschaft beim Itonienfest und wird Tyrann, Polyaen. II 34. Du Mesnil De rebus Pharsalicis, Diss. Berl. 1860, 37. Zu der Vermutung, daß die Tyrannis in K. und Larisa gleichzeitig war, stimmt die Nachricht, daß Alexander von Makedonien, den die Aleuaden gegen Alexandros von Pherai zu Hilfe riefen, nach der Besetzung Larisas 369 v. Chr. auch K. dazu eroberte und damit, wie wir annehmen, den Deinias stürzte; dann aber gab er beide Städte nicht wieder heraus, bis die Thebaner sie befreiten, 368 v. Chr., Diod. XV 61, 5. E. Meyer a. O. 239, 1 dagegen setzt Deinias in die Zeit der Wirren vor dem Einschreiten Philipps II.

Auch in den delphischen Urkunden des 4. Jhdts. behauptet K. noch eine angesehene Stellung, die freilich sich mit der von Pharsalos und Larisa nicht messen kann. Ὀρέστας Ναύτα Κραννώνιος war von 346–328 Naopoios, Syll.3 ad p. 340 und nr. 237 I 10. Sein Sohn war ebenfalls Naopoios und erhielt die Proxenie in Delphi um 320–310, Syll.3 237 I 23. 254 B. An anderen Stellen wird der Name K. mit mehr oder weniger Wahrscheinlichkeit ergänzt, Syll.3 237 I 21. 24. 240 P Q. Auch an der Spende für den Tempel scheint sich die Stadt um 308 beteiligt zu haben, Syll.3 240 O n. 27. Im Lamischen Krieg besiegte Antipatros die verbündeten Hellenen bei K. (August 322). Die Hellenen standen am nördlichen Abhang der Höhen, die sich zwischen dem Enipeus und K. hinziehen; Antipatros rückte mit überlegenen Kräften vom Peneios her auf K. los und nötigte sie zu einer Schlacht in der Ebene, H. Schaefer D. Lamische Krieg, Diss. Gießen 1886, 36. Niese Gesch. d. maked. Staaten I 208. Paus. X 3, 4. Plut. Cam. 19, Phoc. 26; Demosth. 28. Aus K. stammte einer der Diadochen, Lysimachos, Porph. Tyr. FHG III 698, 4.

K. hatte auf den Ertrag der Ebene gestützt in den Zeiten des Rittertums und der autonomen Stadtstaaten im 6. und 5. Jhdt. durch Ackerbau und Weidebetrieb mit den anderen Hauptorten Thessaliens konkurrieren können; im 4. Jhdt. zehrte es noch von dem Erworbenen. Als aber in der hellenistischen und römischen Zeit die großen Verkehrsverhältnisse eintraten, war die Ebene zu klein, die Lage der Stadt zu wenig zentral, als daß sie ihre alte Geltung noch hätte behaupten können. 214 sind unter den Fremden, die in Larisa in Masse das Bürgerrecht bekamen, 142 Krannonier IG IX 2, 517, 48, ein Beweis dafür, wie die günstig gelegene Hauptstadt den Nachbarort aussog. Aus der Zeit nach 229, als die Aitoler ihren Bund über ganz Thessalien auszubreiten suchten, wird die Verleihung des Bürgerrechtes von K. an Archareta von Kalydon stammen, [1584] IG IX 2, 458. Für die abnehmende Bedeutung der Stadt ist es bezeichnend, daß nach 196 in dem Bund der Thessaler nie ein Strateg aus K. gewählt wurde. In die gleiche Richtung weist der Umstand, daß kein städtischer Beschluß in der Koine erhalten ist, der noch den Übergang vom Dialekt zur Koine anzeigen würde, Fohlen Unters. z. thess. Dial., Diss. Straßburg 1910, 12.

Im Antiochoskrieg war K. zu schwach, um nach bisheriger Gewohnheit der Politik Larisas zu folgen, das dem Syrerkönig widerstand. Antiochos nahm K. im ersten Anlauf ein 191 v. Chr. Liv. XXXVI 10, 1. Niese a. O. II 699. Ebenso ergab sich K. kurz darauf wieder dem anrückenden römischen Consul, Liv. XXXVI 14, 11. Niese a. O. II 703. Von der fortdauernden Verbindung mit Larisa gibt die Proxenie für einen Larisäer kurz vor 168 Kunde, IG IX 2, 461 a. Mit Unrecht stützt sich bezüglich dieser Inschrift Tarn Antigonos Gonatas, Oxford 1913 p. 206 n. 123 auf die längst berichtigte Ergänzung von Fick SGDI 361 A, wonach die Krannonier die Urkunde nach einem makedonischen König datiert hätten, vgl. O. Hoffmann Griech. Dial. II 37 Nachträge IX. Im Perseuskrieg wagten die Römer 171 trotz der bei Kallikinos erlittenen Schlappe wieder über den Peneios zu kommen und das Gebiet von K. abzuernten, Liv. XLII 64, 7. 65, 1. Kromayer Ant. Schlachtfelder II 240. Niese III 124. Auf der delphischen Thearodokenliste SGDI 2580 C 134 (178–171 v. Chr.) wird in K. Μαρσ[ύ]α[ς] Φά... aufgezählt. Er ist wohl identisch mit dem Bürger von K., Marsyas IG IX 2, 460, 12. 168 v. Chr. wird Leon in seinem Strategenjahr Proxenos von K., IG IX 2, 461b. Kroog De Thess. praet., Diss. Halle 1908, 19. Als auswärtige Richter werden Krannonier in Gonnos belobt, Ἐφημ. ἀρχ. 1911 p. 142 n. 80 B. Mit Wahrscheinlichkeit wird ihr Name ergänzt bei einem in Phalanna geehrten Richter, 2. Jhdt. IG IX 2, 1230, 19. In der Kaiserzeit war ein Krannonier προστάτης τῆς πόλεως in Pharsalos, IG IX 2, 243. Swoboda Griech. Staatsalt 247, 2. Stählin Pharsalos, Progr. Nürnberg 1914, 8. Aus K. selbst sind aus der späteren Zeit nur noch Freilassungen erhalten, IG IX 2. 463 (ca. 49 v. Chr.) und die vielleicht nach K. zu beziehende Freilassung aus Hadschobasi (12 km südl. von K.) aus der Flavierzeit, IG IX 2, 256. Arvanitopullos Ἐφημ. ἀρχ. 1910, 362 n. 7.

Verfassung. Die Stadt nannte sich τὸ κοινὸν τᾶς πόλιος, IG IX 2, 460, 3. 461, 2 und 27; diese Formel kommt in Perrhäbien und dem angrenzenden Nordtheesalien vor, Ἐφημ. ἀρχ. 1910, 341ff. Die Bürgerschaft war in Phylen eingeteilt IG IX 2, 458. 7. 459, 2. Die üblichen fünf Tagoi standen an der Spitze, IG IX 2, 460, 1. 461, 16. 458, 10. 462. Außerdem gab es einen oder mehrere Gymnasiarchen, ebd. 460, 10. 461, 1. 459, 9, zwei Tamiai, ebd. 460, 4. 461, 19. 463, 3. 26. W. Schönfelder Die städt. u. Bundesbeamt., Diss. Leipz. 1917, 19, und einen Hieromnemon, ebd. 459, 8.

Kulte. Als städtische Archive dienten der Tempel des Asklepios und der der Athena (Itonia?). IG IX 2, 461, 11. 460, 7; vgl. 461 b 38. Das Fest der Athena Itonia wurde in K. mit Spielen und Gelagen gefeiert, Polyaen. II 34. [1585] Farnell Cults of Greek stat. I 403, 61 b. Nilsson Griech. Feste 89. Ferner gab es einen Kult für Helios, IG IX 2, 464, und für Sarapis und Isis, ebd. 465. Über den Regenzauber und die warme Quelle vgl. o. Aus den Münzen geht der Kult des Zeus und der des Poseidon hervor. Dessen Dreizack ist der Darstellung der Jagd mit dem Roß auf den Stier beigefügt, Head HN2 293f. Gardner Catal. Greek Coins Brit. Mus. Thessaly, p. 16, pl. II 11–15. J. v. Schlosser Samml. des all. Kaiserhauses, Altgriech. Münzen, Thessalien, Wien 1893, 10. Head a. O. gibt an, daß der Fluß Onchestos, der den gleichen Namen wie der Sohn des Poseidon trägt, bei K. entspringe. Das stimmt nicht, der Onchestos fließt bei Skotusa.