Wikisource Diskussion:Editionsrichtlinien
Abschnitt hinzufügenübergeschriebene Buchstaben
[Bearbeiten]Es gibt noch eine elegantere Möglichkeit, die übergeschriebenen Buchstaben darzustellen.
Es gibt den Unicodeblock der sog. combining diacritical marks, die das jeweils zuvor befindliche Zeichen ergänzen, der Bereich der Unicode-Zeichen U+0363 bis U+036F beinhaltet 13 Buchstaben (a e i o u c d h m r t v x), die nach der Eingabe automatisch oberhalb des zuvor eingebenen Zeichens plaziert werden: Codepoints U+0363–036F are medieval superscript letter diacritics, letters written directly above other letters appearing in medieval Germanic manuscripts, but in some instances in use until as late as the 19th century. For example, U+0364 is an e written above the preceding letter, to be used for Early Modern High German umlaut notation, such as uͤ for Modern German ü. Also eigentlich genau das, was gesucht wird. Das dumme ist nur, daß m.E. kein Betriebsystem einen Zeichensatz bereithält, der diese Unicodezeichen beinhaltet, ein solcher müßte also nachinstalliert werden. Kostenlos verfügbar wäre z.B. w:Cardo (Schrift), der im Umfeld der w:Medieval Unicode Font Initiative entstanden ist. Bei der bisherigen Krückenlösung mittels der <sup>-Tags sehe ich das Problem, daß das Schriftbild des E-Textes nur entfernt der Vorlage ähnelt und (noch schlimmer) solche Texte nur begrenzt durchsuchbar sind, Google kann nämlich ein mit einem <sup>-Tag zerhacktes Wort nicht korrekt indexieren. Bsp.: Im Text Ein Summari Büchlin aller Sonnen Vhr zumachen wird "Hye nach volgt des Polus hoehe oder latitudo regionis" nicht gefunden, weder als hoehe, noch als hohe, auch nicht als höhe. Wenn nun statt hoehe hoͤhe im Text steht, läßt es sich wenigstens bei Eingabe von "hoͤhe" finden, wenn auch leider nicht als "hohe". --AlexF 00:18, 19. Mai 2007 (CEST)
Wir haben uns im Konsens für die jetzige unbefriedigende Krücke entschieden, daran zu rütteln besteht derzeit kein Anlass. Es ist nicht zumutbar, dass Benutzer dieser Seite sich einen Zeichensatz eigens nachinstallieren müssen. Das ist mit freien Inhalten nicht vereinbar. --FrobenChristoph 00:59, 19. Mai 2007 (CEST)
- Ich verstehe den Zusammenhang mit freien Inhalten nicht. Die Verwendung einer korrekten Kodierung schränkt weder die Freiheit ein, noch ändert es etwas am Inhalt. Außerdem gibt es einige freie Schriftarten, wie z.B. Free Sans, die diese Zeichen korrekt anzeigen. Es wird damit nicht gefordert, dass jemand unfreie Schriftarten auf seinem Rechner installiert. Da ich die korrekte Variante der Kodierung sehr viel schöner finde, würde ich mich dafür einsetzen. Ich kann es nicht genau verifizieren, aber ich denke, dass diese Schriftart bei den meisten Linux-Distributionen standardmäßig verwendet wird. Man könnte die Kodierung auch in der Sonderzeichenleiste hinzufügen, da sie ja anscheinend doch nicht ganz selten ist. Alternativ könnte man darüber nachdenken ein Template zu erzeugen. --Aleχ 11:50, 27. Jan. 2011 (CET).
Die folgenden beiden Fragen habe ich nach Wikisource:Skriptorium#Textkritische_Ausgaben und Wikisource:Skriptorium#Fußnoten kopiert, damit jemand helfen kann. Solche Fragen stellt man besser om Scriptorium, hier wird eher über Inhalt des Artikels diskutiert --Jörgens.Mi Talk 15:28, 28. Jul. 2007 (CEST)
- Schon richtig. Wenn aber eine Lösung gefunden wird, sollte sie hier in die Richtlinien aufgenommen werden. Die meisten gemeinfreien Texte stammen ja aus der Zeit vor dem 20. Jh. Da müsst das ja öfter vorkommen.
Textkritische Ausgaben
[Bearbeiten]Ich möchte eine textkritische Ausgabe einlesen. Sie hat zweierlei Fußnoten: die eine verweist auf Parallelstellen in einem anderen Buch, die anderen auf verschiedne Lesarten anderer Handschriften. Die Verweise sind in der Regel mit zwei Linien eingeramt. Beispiel Gulathingslov S. 15. Fingalo 15:12, 28. Jul. 2007 (CEST)
Fußnoten
[Bearbeiten]Die Fußnoten mit <ref>blabla</ref> werden stur durchgezählt. Bei alten Büchern beginnen die Zählungen auf jeder Seite neu. Das bedeutet, die Fußnote im Text stimmt mit der Fußnote im Scan nicht überein, was beim Zitieren in Arbeiten unmöglich ist. Man kann nicht auf das Werk XY Fn. 35 verweisen, wenn es sich um die Fn 3 Auf S. 27 handelt. Man kann auch nicht auf die Fn. 3 auf S. 27 verweisen, wenn der Leser im Wikisource diese Fn. nicht findet, sondern auf S. 27 die Fn. 26, 27, 28 und 29 und nicht erkennen kann, welche nun davon die Fn. 3 im Original ist. Fingalo 15:13, 28. Jul. 2007 (CEST)
Seitennummerierungen bei Gedichten
[Bearbeiten]Wo genau soll die Vorlage {{Seite|x}} platziert werden? Hierbei gibt es mehrere Aspekte:
- Soll die Nummerierung der ersten Seite über die erste Zeile (bzw. Überschrift) oder an deren Anfang?
- Soll die Nummerierung vor oder hinter eventuelle Zeileneinrückungen ({{idt}})?
- Wenn der Seitenumbruch zwischen zwei Strophen stattfindet, soll die Nummerierung dann über die neue Strophe oder an deren Anfang. Falls sie darüber soll, soll sie dann die Leerzeile ersetzen oder soll durch sie eine zweite „Leerzeile“ entstehen?
Ein Beispiel für ein Gedicht, in dem das eine Rolle spielt: An Schulz und Voß.--Jarlhelm 04:08, 2. Jan. 2008 (CET)
- Die Form von An Schulz und Voß halte ich für richtig --Jörgens.Mi Talk 09:07, 2. Jan. 2008 (CET)
- Sehe ich auch so. -- DivineDanteRay 11:44, 2. Jan. 2008 (CET)
- Dann bleibt noch das mit den Einrückungen zu klären, siehe Der Tempel der Freundschaft. --Jarlhelm 06:35, 3. Jan. 2008 (CET)
ſ : Wiedergeben oder Transkribieren?
[Bearbeiten]- Die Diskussion wurde zeitgleich hier angefangen und wurde dahin verschoben. --Saippuakauppias 00:39, 23. Mai 2008 (CEST)
Beispiel
[Bearbeiten]Der Beispiel-Link Seite:De Zimmerische Chronik 1 008.jpg führt ins Leere. Fingalo 09:27, 23. Jan. 2009 (CET)
æ
[Bearbeiten]Gibt es für diese Buchstabenverbindung eine eindeutige Regelung, z. B. aus Præfectur wird Praefectur, hier Seite:Schenck Wiesbaden 113.jpg hab ich die Verbindung aufgelöst, geht das in Ordnung.--Lydia 16:49, 25. Jan. 2009 (CET)
- Lösen wir im allgemeinen auf, unter anderem wegen der Auffindbarkeit per Google und co und der internen Suche. Mann könnte mal einen Abschnitt zu Ligaturen einbauen. Gruß -- Finanzer 17:04, 25. Jan. 2009 (CET)
- Vielen Dank--Lydia 17:10, 25. Jan. 2009 (CET)
- Ich würde das anders sehen, und zwar eben in genau dem Fall, dass ein Wissenschafter im selben Text explicit z.B. æ und ae und ä (œ, oe, ö)verwendet. Dann denke ich muss das korrekt transkirbiert werden. z.B. Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX). Der hat sich da ja was gedacht dabei, ebenso bei den überschriebenen BUchstaben wie z. B. ů ÿ ǔ ǒ Ǔ Ǒ V̊ für die es inzwischen Sonderzeichen für den PC gibt (alle aus der Wikipedia). Zabia (Diskussion) 20:08, 12. Nov. 2018 (CET)
Einzug
[Bearbeiten]Wenn Einzug hier Seite:Deutsch Franz Jahrbücher (Ruge Marx) 041.jpg gewünscht wird, müsste das dann in der ER vermerkt sein. Hier Index:Lobgesänge auf König Ludwig wird auf Wikisource:Editionsrichtlinien hingewiesen, d. h. ich kann es ohne Einzug fertig korrigieren?--Lydia 22:43, 7. Mär. 2009 (CET)
Verlinkung ?
[Bearbeiten]Gibt es Empfehlungen zu der Frage, ob und ggfs wie und wo Links zu Personen, Orten, Themen in die Texte eingebaut werden sollen/dürfen ? Ich habe z.B. den Artikel C. W. Allers und seine Bismarck-Mappe bearbeitet und fände es eigentlich ganz passend, IRGENDWO Links zu den erwähnten Personen Allers, Bismarck, Bucher usw. anzulegen - das scheint aber nicht üblich zu sein? Es wäre auch sinnvoll, hier in den Editionsrichtlinien einen Hinweis dazu abzulegen. --Gerd Fahrenhorst 19:47, 18. Sep. 2009 (CEST)
- „Sinnvolle“ Anmerkungen über Fußnoten. Bitte dabei WS:Kommentieren beachten. WS-Anmerkungen sind dann auch als solche zu kennzeichnen. Beispiel. -- Paulis 20:11, 18. Sep. 2009 (CEST)
Anführungszeichen
[Bearbeiten]Anführungszeichen der Vorlage sind nicht sklavisch nachzubilden. Ohne besondere Kennzeichnung können moderne Anführungszeichen („“, »«) die zeitgenössischen Markierungen ersetzen. Dies betrifft insbesondere Fälle, wenn am Ende das Ausführungszeichen unten steht „. Sie können aber auch weggelassen werden, wenn sie nach modernem Gebrauch überflüssig sind (etwa wenn in einem Absatz am linken Rand jede Zeile mit einem Anführungszeichen beginnt). Was soll das? Was soll man denn nun machen, wenn nicht, wie schon weiter oben gesagt, Ausnahmen möglich sind, man muss sie nur in den speziellen ER erwähnen. Und jetzt? Soll das Weglassen erwähnt werden, oder das Übernhemen? Richtig müsste es heißen:
„Grundsätzlich sind die heutigen typografischen Anführunszeichen zu verwenden. In der Regel sind Anführungszeichen, wenn sie nach modernem Gebrauch überflüssig sind (etwa wenn in einem Absatz am linken Rand jede Zeile mit einem Anführungszeichen beginnt), wegzulassen.“ Da weiß man, wo man dran ist und wann man etwas in die speziellen ER etwas hinterlegen muss. Fingalo 22:47, 3. Mär. 2010 (CET)
Ich denke, da ist einiges im Argen bei den ER. Ich versuch mal, diverse Punkt im Sinne der konkreten Praxis zu ändern. Ich gebe zu, dass deine Formulierung prägnanter ist. --FrobenChristoph 22:58, 3. Mär. 2010 (CET)
- Ich mache gerne mit, wenn gewünscht - nur nicht mehr heute abend. Fingalo 23:03, 3. Mär. 2010 (CET)
Jeder ist willkommen. Siehe dazu auch im SKR --FrobenChristoph 23:25, 3. Mär. 2010 (CET)
- Fingalos Formulierung bringt es auf den Punkt. Ich erlaube mir, noch einen "wenn"-freien und unverschachtelten Feinschliff vorzuschlagen: "Nach modernem Gebrauch überflüssige Anführungszeichen sind in der Regel wegzulassen (etwa an durchgehend jedem Zeilenanfang)." -- Oculus Spectatorise-maildisputio 15:07, 4. Mär. 2010 (CET)
Ich halte es für einen groben Fehler, Anführungszeichen, die an durchgehend jedem Zeilenanfang stehen, einfach „stillschweigend“ wegzulassen. Ich habe sie in Schriften aus Luthers Zeit gesehen (Anfang der Buchduckerkunst") bis hin ins 19. Jh. Ich denke, hier ist eine Textstelle in besonderer Weise ausgezeichnet. Eigentlich wirkt es, wie ein Doppestich am Rand (mit den Mittel der damaligen Zeit.) Heute haben wir die Möglichkeiten, besondere Passagen durch italic dezent, Fettdruck, oder einfach eine andere Schrift zu kennzeichnen.
Oder einfach einen ganzen Abschnitt einzurücken.
Die Möglichkeiten waren damals andere. Es gab im wesentlichen eine Schrifttype für Latein und eine für Deutsch. Gesperrte Schrift hat meine Mutter als Sekretärin damals selber noch auf der Schreibmaschine genutzt. Sie hatte dann noch den Fettdruck. Hierfür hat sie die Rückschritt-Taste (Back-Space) genutzt und den Buchstaben noch mal aufs Papier gehämmert (und manches kleine Loch auf dem zu dünnen Papier hinterlassen - und das gleich habe ich am Anfang mit meinem Matrixdrucker auch gemacht - aber das nur mal als Randbemerkung Ich würde als Empfehlung aussprechen, diese Passagen entweder durch Fettdruck oder durch Einrückung auszuzeichnen. Es wäre auch eine Einrückung mit || am Rand denkbar. Gruß --Cosmogini (Diskussion) 01:24, 19. Sep. 2015 (CEST)
- @Cosmogini: Hier geht es doch um einen allgemeinen Standard für WS. Ausnahmen für einzelne Projekte sind zugelassen und müssen nur in die jeweiligen Projekt-ER aufgenommen werden. Im Allgemeinen können Anführungszeichen am Anfang jeder neuen Zeile durch moderne Schreibweise ersetzt werden, ohne dass ein Informationsverlust auf der Textebene stattfindet. Falls du bei einer bestimmten Transkription nicht auf dieses gestalterische Mittel der Textauszeichnung verzichten möchtest: bitte gerne :)
- Fettdruck etc. würde ich jedoch keinesfalls empfehlen, da die Möglichkeit besteht, dass dies mit tatsächlich fettgedruckten Passagen oder laut ER mit als fett zu setzender Schwabacher (Beispiel) o. ä. zusammenfiele, und somit allerdings ein Informationsverlust stattfände.
- Als allgemeine Richtlinie sollte weiterhin die einfachere Methode Anwendung finden – siehe 2. Absatz der Einleitung:
- Hier hat die Lesbarkeit und die einfache Handhabung des Textes Vorrang vor der Wiedergabe des Layouts.
- Schönen Gruß --Mapmarks (Diskussion) 14:40, 19. Sep. 2015 (CEST)
Ich wollte (und will) mit meinem Einwand zur Diskussion anregen. Ein „Im Allgemeinen“ setzt eine allgemeine Gültigkeit. An die kann man sich einfach, bequem halten, ohne drüber nachzudenken.
- Sicher: man kann sich dann im Einzelfall darüber hinweg setzen und eigene Regeln aufstellen. Mir dagegen geht es darum, dieses „antiquierte“ Text-Gestaltungsmittel als solches erst mal auch so wahrzunehmen - und nicht einfach stillschweigend für den Leser des nun digitalen Textes, verschwinden zu lassen. Wenn dieser nämlich das Digitalisat(Bild) vertrauensvoll gar nicht ansieht, entgeht ihm was. Dann könnte ich mir auch gesperrt, italic oder fett und jegliche Absatzformatierung - schenken. Denkst Du nicht, dass hier Information flöten geht? Ein vom Autor gewollte Strukturierung des Textes verschwindet? - In keinem Fall geht es um bloßes Layout.
- Information liegt nicht nur im Text. Das macht dein Beispiel gut deutlich. Fettdruck will den Leser aufmerksam machen, etwas wichtig erscheinen lassen.
Dein Beispiel ist sehr reich an unterschiedlichen Formatierungen. Was ich jetzt irgendwie nicht gesehen habe, ist so eine Stelle mit Anführungszeichen. Dort wird mit Schriftgröße oder Fettdruck und Einrückung gearbeitet - selbst einen Gesperrrt geschriebenen Text hab ich nicht gesehen.
- Ich habe noch keinen Text gesehen, wo Anführungszeichen durchgehend am Anfang der Zeile und Fettdruck zusammen auftraten. Wohl aber die Anführungszeichen und Gesperrt. In einem Fall war es ein Zitat, was sich auch gut als Abschnittsüberschrift geeignet hätte, in einem andern Fall war es ein sich wiederholender Refrain, der von der Strophe unterscheidbar wurde.
Noch einmal: mir geht es darum, daß die Allgemeingültigkeit dieser Regel verschwindet und zum Nachdenken über den Sinn der Anführungszeichen - das Quoten - und über eine entsprechende Umsetzung - nachgedacht wird, bevor man das Kind mit dem Bad einfach über Bord kippt.
- Der Standard in WS ist hoch. Das finde ich richtig gut. Ich denke aber, in diesem Punkt besteht eine Regel, die würdig wäre, überarbeitet zu werden. Schon allein wegen des sonst so hohen Standards.
Gruß --Cosmogini (Diskussion) 19:53, 19. Sep. 2015 (CEST)
Ich schließe mich Mapmarks an: Für einzelne Projekte mögen Abweichungen sinnvoll sein und werden auch tolleriert wenn sie durch ER festgelegt sind, doch die Regel für den Normalfall sollte so bleiben wie sie ist, denn sie hat sich tausendfach bewährt. Grüße von (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von Konrad Stein (Diskussion • Beiträge) 12:35, 20. Sep. 2015 (CEST))
Anführungszeichen in einem Absatz am linken Rand jede Zeile sind im modernen Umgang mit Texten unüblich. Dies war der Anstoß und die Begründung, hier eine Reglung in den Stand der Allgemeingültigkeit zu erheben, die inzwischen tausendfach umgesetzt ist. Ok. Ich verstehe. Die Angst ist, all die tausendfach bewährte Arbeit noch mal auf 'ner ToDo-Liste wiederzusehen, wo doch schon genug zu tun ist und man ja auch weiter neue Projekte bearbeiten möchte.
- Nein, - ich will niemanden dazu drängen, wegen meines Einwandes all seine abgeschlossenen Projekte zu durchforsten.
Wer als Allgemeingültige Editionsrichtlinie gesagt bekommt, daß er dies oder jenes zu tun oder zu lassen hat, daß Ligaturen aufzulösen sind und durchgängige Anführungszeichen stillschweigend verschwinden sollen, wird, weil die Kennzeichnung mit Anführungszeichen am linken Rand ihm selbst erst einmal fremd weil unmodern ist, dies stillschweigend akzeptieren. Vielleicht sieht er sich gerade weil er selbst mit den Anführungszeichen nicht so recht umzugehen weiß, in die ER. Ihr seid ja alle schon länger dabei und stellt sicher nur sinnvolle Regeln auf. Das hier in einer Zeit ohne hochaulösende Grafik, ohne Wysiwyg-Textverarbeitung, ohne Computer und Internet mit einfachsten Mitteln eine Textstelle quasi getextmarkt wurde, und dies für eine ganze Zeit neben Gesperrt eine der wenigen einfachen, zur Verfügung stehenden Stilmittel war - wird er nie erfahren.
- Man kann auf vieles verzichten.
Auch auf kursiv, fett, unterstrichenes etc.
Gruß --Cosmogini (Diskussion) 01:24, 21. Sep. 2015 (CEST)
- So unwissend wie du glaubst, ist der Leser gar nicht. Immerhin gibt es Digitalisatpflicht und die Editionsrichtlinien fehlen in der Regel auch nicht. Die Aussage einer wörtlichen Rede ändert sich nicht durch das weglassen der sich wiederholenden Anführungszeichen. Was die Textauszeichnung betrifft, ich z.B. würde schon mal generell Antiqua entfallen lassen, weil das mE den Lesefluss stört. – Paulis 06:23, 21. Sep. 2015 (CEST)
Das sich an der Aussage des Textes etwas ändert, hat auch niemand irgendwann behauptet. Eine Textmarkierung ist eine Aussage auf einer anderen Ebene. Sie kann dem Leser das Erkennen der Struktur erleichtern oder will einfach die Aufmerksamkeit auf bestimmte Aussagen lenken. Ich kann bei einem Lied die Strophe und den Refrain z.B. visuell durch Einrückung trennen, oder den Leser einfach nur mit dem Text erfreuen. Aber stell dir mal 'ne Sonntagszeitung in einer Schriftart und -größe vor. Nur mal so, um den Lesefluß nicht zu behindern. Ich möchte, das einen aus der Mode gekommene Textauszeichnung nicht einfach generell stillschweigend verschwindet, weil sie aus der Übung gekommen ist, sondern nach Möglichkeit in eine moderne Form der Textauszeichnung überführt wird. Gesperrten Text versucht man doch auch für den Leser von heute herüberzuretten. Der einzige Unterschied ist, das Gesperrt auch noch mit der Schreibmaschine geschrieben wurde - also noch nicht so lange unmodern ist.
- Zumindest der Hinweis sollte da sein, dass die Anführungszeichen eine altmodische Textmarkierung sind. Wer sie dann, - weil unmodern - einfach nur wegläßt, weiß dann wenigstens was er tut. Daß nicht nur etwas unmodernes stillschweigend entfernt wird, sondern das eine Textmarkierung, ein Stilmittel des Autors wegfällt.
Gruß --Cosmogini (Diskussion) 08:33, 21. Sep. 2015 (CEST)
- Der Hinweis für den Leser sind unsere modernen Anführungszeichen, die für das Verstehen der Texte in den meisten Fällen ausreichen. Die veraltete Form der Anführungszeichen am Zeilenanfang ist ein typographisches Mittel, das auf der Konvention jener Zeit fußt, und welches im Zuge der Anpassung an heutige Schrifttechnologie, Computer und Internet nicht mehr notwendig, oder gar störend ist. Genauso werden die Schrifttype, der Satz, das Seitenlayout und typographischer Schmuck nicht übernommen oder nachgebaut – der Einfachheit halber.
- Ich danke dir jedoch, Cosmogini, für deine Meinungsäußerung und finde die Diskussion über dieses selten angestoßene Thema durchaus nicht überflüssig. Über das „Stillschweigen“ beim Ändern der Anführungszeichen kann von mir aus gern nochmal nachgedacht werden, allerdings sind die WS-ER, die auf die Problematik hinweisen, auf fast jeder Projektseite verlinkt. --Mapmarks (Diskussion) 21:10, 21. Sep. 2015 (CEST)
@Mapmarks: - Wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, räumst du ein, daß die Anführungszeichen am linken Rand jeder Zeile mehr als nur Schmuck sind, hast aber das Problem, daß alle Projekte auf diesen Regeln aufbauen.
Mir ist klar, dass eine solche Regeländerung nicht einfach ist. Trotzdem denke ich, am einfachsten und sinnvollsten wäre ein offener Umgang mit dem Problem. Vielleicht in der Art:
- Anführungszeichen am Anfang jeder Zeile sind eine spezielle typographische Auszeichnung jener Zeit, die nicht direkt übernommen werden kann und soll. Durch die flexible Zeilenlänge in der heutigen Zeit, sind diese überzähligen Anführungszeichen störend und werden gelöscht. Ob und wie die Auszeichnung behandelt wird, ist in den Editionsrichtlinien des jeweiligen Projekts erwähnt.
- Da dies eine späte Änderung einer Regel ist, die besagte, dass nach heutigem Gebrauch überzählige Anführungszeichen gelöscht werden, sind viele (na ja, zur Zeit sind es wohl eher alle) Projekte bereits abgeschlossen oder in einem Stadium, in denen nur die Löschung der Anführungszeichen stattgefunden hat. Hier fehlt dann auch die Erwähnung in den Editionsrichtlinien.
Dann bleibt es dem Projektleiter überlassen, ob er in der Sache tätig werden will oder nicht. --Cosmogini (Diskussion) 06:11, 22. Sep. 2015 (CEST)
- Die Aussage von mapmarks war doch klar, dass die Anführungszeichen an jedem Zeilenanfang gerade kein Schmuck sondern Auszeichnung des Textes bzw. eines Textzitats nach damaliger Konvention war. Wenn dies heute als Schmuck empfunden wird, so beruht dieses Mißverständnis auf unserer geänderten Konvention. Wir staunen oder stolpern ja auch sonst über gedoppelte Buchstaben, wo sie heute nicht mehr üblich sind. Das Grundproblem bleibt: wo hört die Anpassung an unsere Rechtschreibung auf - und zwar im Interesse der Quellentreue. Der richtige Ansatz steht weiter oben: wer ein Projekt einbringen will, das möglichst dicht am Text und dessen Gestaltung bleibt, kann dies in seine ER schreiben. Generell sollte aber die Digitalisierung nach einheitlichen Kriterien erfolgen und wenn Fließtext gewünscht ist, müsste jemand, der am Anfang jeder Zeile Anführungszeichen erzeugen will, dies programmtechnisch umsetzen. Viel Spaß. --Hvs50 (Diskussion) 09:10, 22. Sep. 2015 (CEST)
Wenn in einem Text – nach heutiger Konvention – die Anführungszeichen „normal“ verwendet werden, und an einigen Stellen davon abgewichen wird und zusätzlich Anführungszeichen am Anfang jeder Zeile stehen –
- ist das Inkonsequenz des Autors
- Unaufgeräumtheit des Setzers
- oder volle Absicht und eine Markierung ähnlich der heutigen Verwendung eines Textmarkers?
Gruß --Cosmogini (Diskussion) 09:53, 23. Okt. 2015 (CEST)
Überarbeitung
[Bearbeiten]Ich habe mal den 1. Teil „vereindeutigt“. Dass das alles kein Muss, sondern ein Kann ist, ergibt sich aus der Einleitung. Obgleich ich es lieber sähe, die Auflösung der Worttrennung auf die nächste Seite zu bringen, weil das beim Korrigieren einfacher zu handeln ist (ich schließe die Seite als korrigiert ab, merke mir das halbe Wort, gehe zur nächsten Seite und füge es am Anfang ein; Jetzt muss ich erst zur nächsten Seite gehen, nachschauen, wie der 2. Wortteil lautet und wieder zurückgehen, um ihn einzusetzen), habe ich es dabei belassen, weil alle Korrekturen und Spezial-ER von dieser Fassung ausgehen. Wenn man also meine Methode verwendet, ist ein Hinweis in den Spezial-ER zumutbar. So habe ich es - weil für mich bequemer - bei Geschicht-Beschreibung der Stadt Wißbaden gehalten.
Bei dem Layout heißt es, dass Kursiv beibehalten wird. Ich sehe aber, dass auch lateinische Einschübe in Times gedruckt, ebenfalls in Kursiv wiedergegeben werden (z.B. Seite:Zeumer Die Goldene Bulle.pdf/288. Da muss man noch etwas dazu sagen, wie man das auseinanderhält. Fingalo 11:30, 4. Mär. 2010 (CET)
2 Buchstaben
[Bearbeiten]Die Auflösung des überstrichenen m (m̄ => mm) flog kürzlich aus den WS:ER, muss ich diese nun (anders als die des noch in den WS:ER befindlichen überstrichenen ñ) explizit in den Projekt-ER erwähnen?
Desweiteren stolperte ich in Antiqua-Abschnitten über ein mit dem folgenden t verbundenes c, etwa: Oƈtober. Sieht zwar wie ƈ aus, ist es laut w:ƈ jedoch nicht. Muss dessen Ersetzung durch c in den Projekt-ER festgehalten werden? --René Mettke 22:33, 4. Mär. 2010 (CET)
Ad 1: Ich bitte dringend zu beachten, dass Zeichen, die mit voreingestellten Zeichensätzen nicht darstellbar sind, nicht in Wikisource verwendet werden dürfen. Bei m̄ sehe ich nur ein Viereck nach dem m, also kann das Beispiel schon deshalb nicht in WS bleiben.
Ad 2: Natürlich nicht. Jede Art von Ligatur und hier handelt es sich um eine solche, wird stillschweigend aufgelöst. --FrobenChristoph 23:02, 4. Mär. 2010 (CET)
- Zu 1: Das muss unbedingt in die allgemeinen ER. Auch sollte gesagt werden, dass Buchstaben mit einem Strich drüber schlechthin aufzulösen sind. Bei m ist's mm, bei n ist's mal nn, mal auch nd. Fingalo 10:33, 5. Mär. 2010 (CET)
- Tschuldigung - ist ja vorhanden. Aber wie ist das bei unterschiedlichen Schriften im Original? Fraktur im deutschen Text, Antiqua bei ausländischen Wörtern (Latein, Französisch usw). Die in WS gebräuchliche Schrift ist ja serifenlos. Also würde sich eine Serifenschrift anbieten: <tt> ...</tt> Fingalo 11:08, 5. Mär. 2010 (CET)
Ad 1: Zeichen, die mit in den gängigen Browsern voreingestellten Zeichensätzen nicht darstellbar sind, dürfen nicht verwendet werden. --FrobenChristoph 18:24, 18. Mär. 2010 (CET)
Verlagsfremde Zusätze
[Bearbeiten]Vorschlag für die allg. ER: Bei gedruckten Büchern wird in der Regel auf die Transkription von Bibliotheksstempeln, Exlibris, Leih- und Laufkarten, handschriftlichen Eintragungen und ähnlichen, nicht vom Verlag stammende Zusätze verzichtet und auch nicht in Anmerkungen darauf hingewiesen. Ausnahmen sind nur in besonders begründeten Fällen zulässig, wie z. B. bei wichtigen Handexemplaren von Autoren oder bekannten Vorbesitzern, ggf. auch interessante zeitgenössische Leserkommentare, Berichtigungen usw. Bei Unikaten wie Handschriften oder Typoskripten wird dagegen immer im Einzelfall entschieden und in den individuellen Editionsrichtlinien dargelegt.
Hilfreich wären auch bei Hilfsseiten und Anleitungen eine Nummerierung der einzelnen Punkte (ggf. mit Unterpunkten a.), b.) usw.) nicht nur zur besseren Übersicht und Zitierbarkeit. --94.217.106.220 17:30, 14. Mär. 2010 (CET)
Umformuliert: Bei gedruckten Büchern wird auf die Transkription von Bibliotheksstempeln, Exlibris, Leih- und Laufkarten, handschriftlichen Eintragungen und ähnlichen, nicht vom Verlag stammenden Zusätzen verzichtet. Es wird auch nicht in Anmerkungen darauf hingewiesen. Ausnahmen sind in besonders begründeten Fällen zulässig wie z. B. bei Handexemplaren von Autoren oder bekannten Vorbesitzern, ggf. auch bei interessanten zeitgenössischen Leserkommentaren, Berichtigungen usw. Bei Unikaten wie Handschriften oder Typoskripten wird das Vorgehen dagegen immer im Einzelfall entschieden und in den Projekt-Editionsrichtlinien dargelegt. --FrobenChristoph 18:21, 18. Mär. 2010 (CET)
Frakturversion
[Bearbeiten]Hallo. Ich frage mich, ob es nicht auch möglich wäre, eine Version in Fraktur anzubieten? Ich denke, dies ist mit den Downloadschriftarten, die mittlerweile die großen Webbrowser alle beherrschen, möglich. Es gibt ja auch einige frei verfügbare Frakturschriftarten im Internet (z.B. Kleist-Fraktur von Dieter Steffmann), die der Browser dann einfach herunterladen würde. Dort könnte man dann auch das lange s, die Mischung aus Fraktur und Antiqua usw. alles beibehalten. Wenn man wie bei der chinesischen Wikipedia oben in den Optionen dann zwischen Fraktur- und Antiquaversion wählen könnte, würde sich auch keiner über unlesbare Schrift beschweren. -- Hellstorm 07:51, 4. Jul. 2010 (CEST)
Wozu sollte man das tun? Frakturliebhaber können in den Scan schauen --FrobenChristoph 21:08, 23. Jul. 2010 (CEST)
Kürzel "dz"→"dz"
[Bearbeiten]Ähm, ist nicht gerade hilfreich. Allenfalls nicht für nicht-deutschsprachigen. Und die Heurige Rechtschreibregeln.
dz = daß = dass. Transkribiere ich (entstammt einen "Altlast", deshalb kein CRef):
1. daß<ref>alte Kürzel dz</ref>? oder
2. dz<ref>alte Kürzel: dass (daß)</ref>?
fragt sich -- StaNi 1 20:57, 23. Jul. 2010 (CEST)
Die Regel ist hilfreich dz wird zu dz, da man sonst a) zuviele sprachgeschichtliche Kenntnisse voraussetzt oder b) modernen Gebrauch zurückprojiziert --FrobenChristoph 21:09, 23. Jul. 2010 (CEST)
- ? (Mein deutsch) Heute bekommt man doch "dass" gelernt? Außer "d" kein Bezug? Nur mit Dein a) ist dies überhaupt zu lösen? aber das willst Du doch nicht? (b) ist selbstredend auszuschließen / verpönt.)
Bitte ein 1., 2. (oder 3: ....)? -- StaNi 1 21:25, 23. Jul. 2010 (CEST)
Kannitverstan --FrobenChristoph 00:02, 27. Jul. 2010 (CEST)
- Quote:
- Abkürzungen werden aufgelöst. In unsicheren Fällen wird das angemerkt.
- ā ē ī ō ū => an/am en/em in/im on/om un/um
- ñ => en/nn
- vñ => vnd
- d' => der
- dz => dz
- nw => nw
rc. und &c. werden als etc. transkribiert.
- Unqoute
"etc." wird zwar nicht aufgelöst, ist aber wohl "Allgemein bekannt"
"dz" wird nicht nur nicht aufgelöst, es wird auch kein "in-etwa" angeboten (z.B. daß)
("nw" ~ neu?)
Lg aus NL, -- StaNi 1 15:35, 27. Jul. 2010 (CEST)
Vereinheitlichen Datum Transkription
[Bearbeiten]Zum Beispiel 1./10. ohne Berücksichtigung der Notation in der Vorgabe (mit/ohne "."; Leerstelle; über einander {mit/ohne} Punkt)?
Dies bezüglich der Doppelerwähnung (Julianischer- / Gregorianischer Datum) dann in den ER einpflegen? -- StaNi 1 19:06, 26. Jul. 2010 (CEST)
Salve, Jowinix!
Das fehlende Komma hinter "Kristallklänge" zählt meiner Meinung nach (und wohl auch nach der Konrad Steins, welcher die Seite erstellte) als "offensichtlicher Druckfehler", denn die restlichen Scans zeigen regelmäßig die Platzierung eines Kommas vor "welche", "welcher", "welches" etc.
Gemäß ER werden "Offensichtliche Druckfehler […] korrigiert und […] mit einer Fußnote (WS/Anmerkungen Wikisource) kenntlich gemacht." Spezielle ER für die Fantasiestücke mit anders lautenden Regeln habe ich nicht finden können. Habe ich sie übersehen? Andernfalls bitte ich Dich darum, die Anmerkung wieder herzustellen.
Vale, Oculus Spectatoris disputioe-mail 15:26, 16. Sep. 2010 (CEST)
- Hallo Oculus, entschuldige, wenn ich mich hier reinquetsche. Die Interpunktion von Hoffmann läßt sich nicht standardisieren – soviel habe ich bei der Recherche der (vielen) verschiedenen Gesamtausgaben erfahren, in denen sich über diesen Punkt die Herausgeber mit deutlichem Zähneknirschen zu einer Lösung durchgerungen haben, die von dem nachfolgenden Herausgeber dann stets wieder über den Haufen geworfen werden musste. Ich glaube, hier ist es das Beste, wir folgen Hoffmann zeichengenau (dass ich da ein Zeichen reingeschleppt hatte hängt damit zusammen, dass meine OCR einer modernisierten Schreibung unterlag, die ich (offensichtlich) nicht gründlich genug zurückschrauben konnte). Mit der Orthographie ist es etwas anders (besser), da Hoffmann einige Begriffe stabil schreibt, während andere stark schwanken. Ich glaube dennoch, in diesem Fall ist es das Beste, wir fressen die Vorlage mit Haut und Haaren (was natürlich auch in die ER sollte). Viele Grüße von Deinem --Konrad Stein 19:25, 16. Sep. 2010 (CEST)
- Danke Konrad, damit kann ich arbeiten. Für Hoffmann wäre die Vorgehensweise geklärt, jedoch bleibt die Frage, wie in anderen Texten verfahren werden soll. Wenngleich es manchmal schwierig sein kann, einen offensichtlichen Fehler einwandfrei als solchen zu identifizieren, sind die (allgemeinen) ER nach positiver Diagnose bei der Behandlung doch ziemlich eindeutig und unterscheiden nicht zwischen Orthographie, Interpunktion oder Sonstigem. Demnach ist ein einkorrigiertes Komma zu dokumentieren. Haben sich nach Festlegung der ER undokumentierte Gepflogenkeiten eingeschlichen oder liege ich richtig? Beste Grüße, Oculus Spectatoris disputioe-mail 20:39, 17. Sep. 2010 (CEST)
- Vor Eingriffen in Interpunktion bin ich immer schon allein deswegen zurückgeschreckt, weil mir das Gebiet nie geheuer war. Die mannigfachen und nicht immer gut begründeten Regeländerungen waren mir einzulernen stets zu mühsam. Wenn ich Hoffmann und Goethe lese, spüre ich einen Rede/lLesefluss, der sich unter den willkürliche Änderungen (Schematisierungen einer späteren Zeit) doch sehr verändert – das hat mich die Editionsarbeit an Erstausgaben gegenüber Modernisierungen gelehrt, und fast immer auf die Seite der Autoren geschlagen. Kommata sind vielleicht doch eher eine Sache der Rede (Akzent und Hiatus), denn der Syntax. Kurz gesagt: da habe ich kein Verlangen nach Vereinheitlichung und schon gar nicht nach gegenwärtigen Regeln. Egal. Was wären also "offensichtliche Fehler"? Wenn ein Autor 17x "Octave" schreibt und nur 1x "Oktave", fühle ich mich geneigt zu verbessern. Wenn der gleiche Autor 17x "wohl" und 14x "wol" schreibt, dann denke ich mir: 'Übergangszeit' – und belasse es dabei. Letztlich ist alles wahrscheinlich eine Sache der Einfühlung, die sich nach ein paar hundert Seiten einstellen mag (die dann aber noch eine Plausibilitätskontrolle bestehen muss) um tatsächliche gravierende "Fehler" festzustellen. Ich glaube, ein wirkliches Regelwerk wird sich auf sicherem Grund nicht bauen lassen. Viele Grüße von Deinem --Konrad Stein 23:51, 18. Sep. 2010 (CEST)
- Das von Dir skizzierte Dilemma ist mir wo(h)l bewusst und ich ziehe deswegen auch den Ausnahmecharakter einer Schreibweise als notwendiges - aber nicht unbedingt hinreichendes - Kriterium heran. Allein mir ging es in diesem Fall um die Protokollierung einer Korrektur. Jowinix entfernte das Komma samt der von mir ergänzten Anmerkung und gab als Zusammenfassung "keine Komma keine Anmerkung" an. Dies kann man zwar als "Es sollte kein Komma gesetzt werden. Die Anmerkung wird dann nicht mehr benötigt." lesen, mir sprang es aber leider als "Kommas ergänzen wir nicht und Anmerkungen machen wir erst recht nicht." entgegen. Zugegeben, das war eine sehr subjektive Interpretation und meine Verwirrung nebst leichtem Unmut hat sich längst verflüchtigt. Dennoch bleibt außer der offensichtlich nicht weit verbreiteten Erkenntnis, dass ausführliche Zusammenfassungen meist weniger missverständlich sind, die Frage, ob die ER noch uneingeschränkt gilt und jegliches Korrigieren von Fehlern gleich welcher Art (selbst die vermeintlichen) nach wie vor zu vermerken ist.
- Höchst interessiert, Oculus Spectatoris disputioe-mail 17:12, 20. Sep. 2010 (CEST)
- Vor Eingriffen in Interpunktion bin ich immer schon allein deswegen zurückgeschreckt, weil mir das Gebiet nie geheuer war. Die mannigfachen und nicht immer gut begründeten Regeländerungen waren mir einzulernen stets zu mühsam. Wenn ich Hoffmann und Goethe lese, spüre ich einen Rede/lLesefluss, der sich unter den willkürliche Änderungen (Schematisierungen einer späteren Zeit) doch sehr verändert – das hat mich die Editionsarbeit an Erstausgaben gegenüber Modernisierungen gelehrt, und fast immer auf die Seite der Autoren geschlagen. Kommata sind vielleicht doch eher eine Sache der Rede (Akzent und Hiatus), denn der Syntax. Kurz gesagt: da habe ich kein Verlangen nach Vereinheitlichung und schon gar nicht nach gegenwärtigen Regeln. Egal. Was wären also "offensichtliche Fehler"? Wenn ein Autor 17x "Octave" schreibt und nur 1x "Oktave", fühle ich mich geneigt zu verbessern. Wenn der gleiche Autor 17x "wohl" und 14x "wol" schreibt, dann denke ich mir: 'Übergangszeit' – und belasse es dabei. Letztlich ist alles wahrscheinlich eine Sache der Einfühlung, die sich nach ein paar hundert Seiten einstellen mag (die dann aber noch eine Plausibilitätskontrolle bestehen muss) um tatsächliche gravierende "Fehler" festzustellen. Ich glaube, ein wirkliches Regelwerk wird sich auf sicherem Grund nicht bauen lassen. Viele Grüße von Deinem --Konrad Stein 23:51, 18. Sep. 2010 (CEST)
- Danke Konrad, damit kann ich arbeiten. Für Hoffmann wäre die Vorgehensweise geklärt, jedoch bleibt die Frage, wie in anderen Texten verfahren werden soll. Wenngleich es manchmal schwierig sein kann, einen offensichtlichen Fehler einwandfrei als solchen zu identifizieren, sind die (allgemeinen) ER nach positiver Diagnose bei der Behandlung doch ziemlich eindeutig und unterscheiden nicht zwischen Orthographie, Interpunktion oder Sonstigem. Demnach ist ein einkorrigiertes Komma zu dokumentieren. Haben sich nach Festlegung der ER undokumentierte Gepflogenkeiten eingeschlichen oder liege ich richtig? Beste Grüße, Oculus Spectatoris disputioe-mail 20:39, 17. Sep. 2010 (CEST)
- Ehe hier wieder an alles mögliche eine gruslige WS-Note gepappt wird, bitte ich doch folgendes zu bedenken. Viele unserer Texte stammen doch aus dem 18. oder 19. Jahrhundert, wie gefestigt war denn da eine Rechtschreibung? Wie wollen wir uns anmaßen zu behaupten, das ist ein Fehler, auch wenns unterschiedlich im Text vorkommt. Ebenso die Zeichensetzung - nur weil nach heutigen Empfinden ein Komma fehlen würde, warum muss das dann in den Text reinkorrigiert werden? Ich bin dafür nur offensichtliche Buchstabendreher zu korrigieren und anzumerken. Fehlende Satzpunkte oder Anführungszeichen bedürfen mE keiner Anmerkung, sondern können stillschweigend verbessert werden. -- Paulis 19:33, 20. Sep. 2010 (CEST)
- Es stimmt natürlich, dass wir unsere Rechtschreibung nicht als Maßstab für alte Texte heranziehen dürfen. Das gilt wohl selbst für die 1901er-"Reform". Deswegen ist die Feststellung der "Offensichtlichkeit" auch fehlerbehaftet und die Einschränkung auf Buchstabendreher eine gute Idee. Aber gerade die Unsicherheit bei der Fehlerbestimmung spricht für die Dokumentation aller Korrekturen - auch bei der Zeichensetzung. Selbst wenn diese stets etwas stiefmütterlich behandelt wurde und 1901 kein Konferenzthema war, sollten wir dem nicht folgen und stattdessen dem Leser den andernfalls nötigen Vergleich mit den Scans ersparen. -- Oculus Spectatoris disputioe-mail 15:55, 21. Sep. 2010 (CEST) PS: … nichts gegen Stiefmütter an sich!
œ
[Bearbeiten]Gilt das, was für æ gilt, auch für œ (in lateinischen Texten)? --Poetzschaer 10:57, 8. Feb. 2011 (CET)
- Würde sagen, dass dies hier anlaog gilt. Wäre ja sonst auch wenig sinnvoll. Gruß -- Finanzer 11:05, 8. Feb. 2011 (CET)
- Wo kommt denn œ (desöfteren) vor? æ ist ja eine häufige Endung, œ weniger ... -- Dorades 20:41, 8. Feb. 2011 (CET)
- Hatte den Fall mehrmals in der Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff, immer wenn der Autor im lateinischen Text das deutsche „ö“ ersetzt hat, z. B. bei „Cœlestinerkloster“ oder „Lœbau“. Hab es jetzt gehandhabt wie von Finanzer vorgeschlagen. --Poetzschaer 10:29, 9. Feb. 2011 (CET)
- Ich trag es auch gleich mal auf der Vorderseite mit ein. Gruß -- Finanzer 10:40, 9. Feb. 2011 (CET)
- æ und œ kommen in deutschen Wörtern, wie ä und ö in deutschen Wörtern und ae und oe in lateinischen Wörtern durchgehend in der Bibliothek des Literarischen Vereins in Stuttgart (Band IX) vor. æ und œ wie ä unn ö hab ich bisher nur als Marginalien (als Kleinbuchstaben) gefunden. Zabia (Diskussion) 20:00, 12. Nov. 2018 (CET)
Begriff "doppelter Zeilenvorschub"
[Bearbeiten]Der Begriff "doppelter Zeilenvorschub" war für mich zunächst ziemlich unverständlich, und es läßt sich auf Anhieb keine verbindliche Erklärung, Definition oder Herkunft dieser Begriffeskonstruktion ergoogeln, --Rosenkohl 08:42, 9. Nov. 2011 (CET)
- Hallo Rosenkohl! Der Begriff kommt von der Schreibmaschine her. Bedeutet am Rechner, PC, 2mal die „Enter“-Taste drücken. (Also einen neuen Absatz erzeugen.) Gruß Zabia 09:58, 9. Nov. 2011 (CET)
Abkürzungen
[Bearbeiten]Bei den handschriftlichen Beispielen für etc. lese ich rc und &c werden etc. transkribiert. Ist diese Wiedergabe der tironischen Note in einer spätmittelalterlichen Form als r ernst gemeint? Nur weil das Zeichen so ähnlich aussieht wie ein r aus einer gotischen Ligatur? --Enzian44 (Diskussion) 21:54, 7. Mai 2012 (CEST)
Transskribierung von I/J und i/j in Frakturschriften
[Bearbeiten]Ich korrigiere gerade in Kants Critik der reinen Vernunft (1781). Dort ist in Fraktur völlig durchgängig anstelle eines "j" ein "i" gesetzt worden. Schaut man sich entsprechende Alphabettabellen von Frakturschriften an, dann war dort deutlich zu sehen, dass sich die beiden Buchstaben egal ob groß oder klein sehr wohl deutlich unterscheiden. War vielleicht eine Eigenart der Setzer damals.
Sollte man die Richtlinien entsprechend erweitern? --Antropositiv (Diskussion) 12:35, 22. Mai 2012 (CEST)
- Beispiel zur Ergänzung: klick in dem Satz "Da ihrer aber zum Glück nur wenige waren, so konten sie nicht hindern, daß iene sie nicht immer aufs neue, obgleich nach keinem unter sich einstimmigen Plane, wieder anzubauen versuchten." Das müsste doch eigentlich statt "iene" "jene" heißen? Oder? --Antropositiv (Diskussion) 12:54, 22. Mai 2012 (CEST)
- Ich transcribiere und korrigiere unter anderem auch hin und wieder einen Artikel aus dem Zedler. In seiner auch sonst manchmal seltsam anmutenden Rechtschreibung kommen kleine i und j vor, jedoch nur ein Großbuchstabe (siehe diese Alphabettabelle). Das ist wohl auch in den hiesigen ER gemeint. Für mich sieht es so aus als hätten Kant und/oder sein Setzer eine eigene Meinung über das kleine i und j. (Vielleicht eine geografische bedingte sprachliche Eigenheit?) Man müsste sich also meiner Meinung nach in den dortigen Editionsrichtlinien einigen wie das zu handhaben ist. --Poetzschaer (Diskussion) 15:11, 22. Mai 2012 (CEST)
- Es heisst auch "jene". Das heisst, man spricht es "jene" aus, aber manche Drucker haben es damals "iene" geschrieben. Das kommt daher, dass das J kein klassischer lateinischer Buchstabe ist. Siehe w:Gaius Iulius Caesar. Als dann das J erfunden war, sind die Drucker sehr uneinheitlich damit umgegangen.
- In den Editionsrichtlinien zum Projekt (ganz unten auf der Seite) heisst es: "Die Transkription folgt dem Original." Es bleibt also bei "iene".
- Hier ein Beispiel für eine fehlerhafte Transkription: Seite:Kant Critik der reinen Vernunft 134.png. Es sollte nicht "juristische", sondern "iuristische" heissen.
- Das Beispiel "Indien, nicht: Jndien" in den Wikisource-Editionsrichtlinien ist eine andere Sache. Hier geht es darum, dass die Drucker damals das J übertrieben oft verwendet haben, nämlich bei allen grossen I. Z.B. auch "Jch" statt "Ich". Kolja Pastor (Diskussion) 15:29, 22. Mai 2012 (CEST)
Nochmal: Sonderzeichen
[Bearbeiten]Was stelle ich mit den div. Sonderzeichen für Pfennig, Schilling, Pfund, Unze unzeweiter an? Die Darstellung wäre z.B. in Unicode möglich - aber ist das denn gewollt, und wenn ja, wie weit kann das gehen? --Hvs50 (Diskussion) 16:46, 6. Mai 2013 (CEST)
Redaktionelle Anmerkungen
[Bearbeiten]Zitat: "Die Korrektur offensichtlicher Druckfehler (Buchstabendreher, fehlende oder zu viele Anführungsstriche, etc.) fällt unter redaktionelle Anmerkungen". Mir ist unklar, wo diese redaktionellen Anmerkungen zu machen sind. Im konkreten Fall habe ich ein Dokument, wo wir an einer Stelle ganz eindeutig einen Tippfehler in einer Aufzählung haben. Statt 6. - 7. - 8. steht dort 6. - 6. - 8. Nun ist die Frage: Wie gehe ich vor? Ersetze ich stillschweigend die 6 durch die 7? Oder lasse ich die 6 stehen und mache dann eine redaktionelle Anmerkung? Und wenn ja, so meine Eingangsfrage: Wo und wie mache ich diese? Jedenfalls ist die Formulierung "redaktionelle Anmerkung" in der Erklärung uneindeutig und sollte präzisiert werden. --Norbert Bangert (Diskussion) 11:08, 23. Jul. 2015 (CEST)
Poem und Einzug mittels :
[Bearbeiten]Der Einzug im Beispiel poem in den Editionsrichtlinien wird mit einem Doppelpunkt dargestellt. Da gehört eigentlich ein {{idt}} hin. Bei Poems wo die Antiqua mittest <tt></tt> dargestellt wird, ergibt der Doppelpunkt-Enzug dann einen Lintfehler. Mit {{idt}} erst löst er sich auf.