Musik in New York (3), in: Pariser Tageszeitung, Jg. 2. 1937, Nr. 292 (30.03.1937), S. 4
Zum Text
Es handelt sich hier um ein Konvolut an Texten, die Paul Bekker für die deutschsprachige Exilzeitschrift Pariser Tageblatt schrieb. Nur wenige der Texte sind Musikkritiken im engeren Sinne, vielmehr handelt es sich um einen – in dieser Breite sonst nicht vorhandenen – Blick auf die Entwicklung des Kulturgeschehens (mit Schwerpunkt Musik) in Deutschland unter dem nationalsozialistischen Regime. Woher Bekker seine Informationen bezog ist bisher (12.2013) unbekannt. Auffällig sind die häufigen Verschreibungen von Eigennamen, die ihren Grund im Fehlen an Unterlagen haben könnten, aber auch in Problemen des Lektorats. Das Pariser Tageblatt scheint im Schriftsatz weder Umlaute als Majuskeln noch das „ß“ verwendet zu haben. Erstere sind durchgängig aufgelöst (Ue statt Ü), letztere durch „ss“ wiedergegeben.
Schon 1934 wendet sich Bekker nach New York, ab 1935 betreffen alle Texte nur noch amerikanische Musikverhältnisse. Mit Ausnahme der Gegendarstellung Die Lügen der „Frankfurter Zeitung“, einer offenkundigen Diffamierung, wie sie zu dieser Zeit als Verleumdungsmittel gegenüber Vertriebenen/Exilanten häufig vorgenommen worden zu sein scheint.
Erstdruck
Erstdruck im Pariser TageblattZDB, das im Juni 1936 in der Pariser TageszeitungZDB aufging.
Nach Abschaltung der DNB-Sammlung „Exilpresse“ im Juli 2012 sind die Links nach deposit.d-nb.de verwaist.[1]
Andere Ausgaben
„Geist unter dem Pferdeschwanz“ – Paul Bekkers Feuilletons aus dem Pariser Tageblatt 1934–1936. Hrsg. und kommentiert von Andreas Eichhorn. In: Musica Reanimata, Förderverein zur Wiederentdeckung NS-Verfolgter Komponisten und Ihrer Werke. Pfau, Saarbrücken 2001, 189 S., ISBN 3-89727-111-7. [Die Textübertragung ist oft ungenau, viele Worte sind falsch gelesen, teils fehlen ganze Spalten an Text, auch fehlen die letzten beiden Artikel. Die Anmerkungen von Eichhorn sind sehr hilfreich, lassen aber auch Lücken des Erklärungsbedürftigen.]