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Kleiner Briefkasten (Die Gartenlaube 1881)

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Titel: Kleiner Briefkasten
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aus: Die Gartenlaube, Heft 1 bis 52, S. 20
Herausgeber: Ernst Ziel
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Erscheinungsdatum: 1881
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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Heft 1

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[20] G. B. in Freiberg. Den Beinamen „Vater der Gasbeleuchtung“ hat man Samuel Clegg deshalb gegeben, weil er für die Vervollkommnung der Gasindustrie außerordentliches leistete und zum ersten Male (1. April 1814) mit durchschlagendem Erfolg die Straßenbeleuchtung mittelst Gas in London eingeführt hat. Walter Scott verspottete Clegg’s Idee mit den Worten: man wolle jetzt London in der Nacht mit dem Kohlenrauch beleuchten, der sonst dort den Tag in Nacht verwandelt. Der Magistrat weigerte sich auch anfangs, seine Zustimmung zu der Eröffnung des Unternehmens zu geben, da, wie „Gelehrte“ behaupteten, das von Clegg erbaute Gasometer im Falle einer Explosion ganz Middlesex in die Luft sprengen würde. Da lud Clegg die Väter der Stadt zu einem Besuch seiner Gasanstalt ein, ließ, als alle Gäste versammelt waren, sämmtliche Thüren schließen, ergriff eine Axt und hieb mit ihr ein Loch in das gefüllte Gasometer. Und ehe die hohe Versammlung sich vom Schreck erholen konnte, zündete er das ausströmende Gas mit einer bereitgehaltenen Fackel an. Ohne zu explodiren, brannte das Gas ruhig in heller Flamme aus, bis das Gasometer völlig niedergesunken war. So wußte einst ein Mann aus der Schule Watt’s Menschen vom Vorurtheil zu befreien.

Elfriede Sch. in Leipzig. In Nr. 47 von 1869.

W. S. in F. Wir rathen ab.

Paul R. In Berlin!

K. in W. Haben Sie die Güte, uns Ihre Adresse anzugeben! Die Beantwortung von Fragen solchen Inhalts gehört nicht in unser Blatt, sondern kann nur brieflich geschehen. Durch solche ganz unnöthige, ja sogar verletzende Geheimthuerei uns gegenüber verzögern Sie die Beantwortung Ihrer Fragen und, im Glücksfall, die Erlösung einer Familie aus sorgenvoller Lage um vier bis fünf Wochen oder länger.

Heft 3

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[56] J. M. in Bayreuth. Das „Sehr gern!“ im Briefkasten von Nr. 46 vorigen Jahres war an einen anderen J. M., nicht an Sie, gerichtet. Auf Einsendung von Gedichten erfolgt der Regel nach keine Antwort.

Adele B-f. Ungeeignet! Verfügen Sie gütigst über das Manuscript!

A. A. Der „Zopfschulz“ ist „Gartenlaube“ 1859, S. 202 zu finden.

Ch. D. in Gr. B. Ja.

Heft 4

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[72] B. v. W. Sie irren; Ihr Wunsch ist längst erfüllt. Der alte Soldat, der Wächter am Schlachtdenkmale von Roßbach ist nicht vergessen, sondern durch das Garde-Husaren-Regiment in Potsdam, bei welchem er selber einst als Vice-Wachtmeister gedient, in den Stand gesetzt worden, seine goldene Hochzeit (am 22. Decbr. des vergangenen Jahres) recht freudig zu feiern. Das Regiment schickte ihm gegen zweihundert Mark baar und dazu noch Attila, Hose, Mütze und Mantel, alles neu. Möge der alte Husar noch lange damit paradiren!

F. F. in Frankfurt an der Oder. Um was handelt es sich? Wiederholen Sie gütigst Ihr Anliegen unter Angabe Ihrer vollen Adresse!

Heft 5

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[88] A. v. M. in Esthland. Tragopaneneier! Wie uns Dr. Bodinus, der hochverdiente Director des zoologischen Gartens in Berlin, der die Tragopane direct aus Ostindien bezogen hat, in zuvorkommender Weise mittheilt, kostet ein Paar dieser Vögel mit unausgefärbtem Gefieder, das heißt im ersten Lebensjahre, 300 Mark, während Eier bei so kostbaren und nicht reichlich legenden Vögeln nicht abgegeben werden.

H. H. in Leipzig, W. W. in W. Wiederholen Sie gütigst Ihr Anliegen unter Angabe Ihrer vollen Adresse! Directe Correspondenzen per Postbrief ziehen wir stets vor.

W. S. in München. Als ungeeignet vernichtet.

A. D. in Kappel. Gedichte über Miramare finden Sie im Jahrgang 1869, Seite 439 (von F. Poppe) und Seite 257 (von A. Traeger).

J. V. 22, Breslau. Wir bitten um Ihre Adresse. Anonyme Zusendungen gehören dem Papierkorb.

Mr. D. in Kg. K. S. Commissionsrath Adolf Henze, Redacteur und Director des Central-Bureaus für gerichtliche Handschrift-Vergleichungen, Neustadt bei Leipzig.

Langjährige treue Abonnentin in Schlesien. Ein notorischer Schwindler, wie die „Gartenlaube“ früher öffentlich erklärt hat.

Verein zur Hebung des Gemeinsinnes in Oberammergau. Wenden Sie sich an das Curatorium der Pfennigsparcasse in Darmstadt! Glück auf!

M. U. in Leipzig und M. Ed. in Königsberg. Das Manuscript steht zu Ihrer Verfügung.

Heft 6

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[104] Eine einfache Bauerfrau. Ben Joseph Akiba war ein gelehrter Rabbi, Vorsteher der jüdischen Akademie zu Jabne. Er wurde, 120 Jahre alt, von den Römern getödtet. Zu seinem Grabmale bei Tiberias pilgerten die Juden.

Heft 7

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[120] St. v. J. in L. Das Victoria-Stift des Lette-Vereins in Berlin SW Königgrätzerstraße 90 gewährt Damen, welche sich zum Zweck ihrer Ausbildung oder behufs der Erlangung einer Stelle für längere oder kürzere Zeit in Berlin aufhalten wollen, ein angenehmes, gesichertes Heim und volle Verpflegung für den mäßigen Preis von 15 Mark 50 Pfennig pro Woche. Durch die im Hause befindliche Handels, Gewerbe-, Zeichen-, Modellir-, Koch-, Plätt- und Waschschule des Lette-Vereins ist Gelegenheit für eine praktische Ausbildung nach den verschiedenen Richtungen ebenfalls zu mäßigen Preisen geboten; das Arbeitsnachweisungsbureau – gleichfalls im Hause – vermittelt unentgeltlich Stellen und Beschäftigung. Nähere Auskunft über die Bedingungen für die Aufnahme ertheilt die Hausmutter des Stifts, Fräulein Julie Helmholtz, Berlin SW Königgrätzerstraße 90, an welche auch die Anmeldungen zu richten sind.

Fabrikant in Lodz. Die Thatsache, daß in der Schafwolle zahlreiche kleine Insecten und Ueberreste von Insecten gefunden werden, war längst bekannt. Ein gewisser Herr Levoiturier hat in neuester Zeit Rohwollen aus aller Herren Ländern auf diese Eigenschaft hin untersucht und die verschiedenartigen in den Vließen lebenden Insecten näher beschrieben. Dabei stellte es sich heraus, daß die Arten derselben je nach dem Heimathslande der Schafe verschieden sind. Die Wolle vom Cap der guten Hoffnung enthält 52 Arten solcher „Parasiten“, die australische Wolle 47, die von Buenos Aires 30, spanische Wolle 16 und russische 6 Arten. Wird Ihnen also angeblich australische Wolle geliefert, die thatsächlich Insectenarten vom Cap der guten Hoffnung enthält, so sind Sie zu der Meinung berechtigt, daß Sie „hineingefallen“ sind. So meint wenigstens der genannte Entdecker. Eine bessere Aufklärung können wir Ihnen über diesen Gegenstand nicht geben.

L. S. S. B. Beide Novellen sind als Buch nicht erschienen.

Ein Unwissender in Marburg. Laut eingezogener Erkundigungen leben von Ernst Moritz Arndt’s nächsten Verwandten noch die folgenden: ein Sohn des Dichters, welcher Oberbergrath in Trier ist, zwei Söhne in Bonn und einige Neffen in Greifswald und Stralsund. Wir übernehmen übrigens keine Garantie für die Authenticität dieser Mittheilungen.

M. M. S. Nein!

Florenz 1849. Den Artikel Der König von Sardinien und seine Bersaglieri finden Sie im Jahrgang 1855, Nr. 50, die treffliche Ballade „Des Hochländers Rache“ von Wilhelm Schröder im Jahrgang 1855, Nr. 44.

F. St. in Riga. Erhalten und an C. St. gesandt.

Heft 11

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[184] A. B. in Berlin und W. in Nürnberg. Spottmünzen. Wir bedauern sehr, Ihnen den Verkauf der in Ihrem Besitz befindlichen Lutherischen Spottmünzen nicht vermitteln zu können. Wenden Sie sich an einen Antiquitätenhändler!

T., K. in C. Das Wiederimpfen Erwachsener ist ein Schutz gegen die Blattern, und nach deutschem Reichsgesetz müssen alle Kinder im zwölften Lebensjahre revaccinirt werden. Erwachsene thun gut, sich bei jeder ausbrechenden Pocken-Epidemie auf’s Neue impfen zu lassen.

A. L. in London. Wir haben oft genug erklärt, daß die „Allgemeinen Anzeigen zur ,Gartenlaube’“ in einem nur äußerlichen Zusammenhange mit unserem Blatt stehen und daß wir eine Verantwortung für den Inhalt derselben nicht übernehmen können.

Heft 12

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[204] L. v. M. in Kairo. Das nächste Quartal (Nr. 14) werden wir mit einer gehaltvollen Erzählung unseres allbeliebten Levin Schücking eröffnen. Hermann Lingg’s Novelle – die erste Prosa-Erzählung, die der berühmte Dichter überhaupt veröffentlicht – wird dann bald nachfolgen.

Ein Sammler. Die Liszt-Medaille (vergleiche „ Gartenlaube“ Nr. 7) ist in Bronze, Silber und Gold zu civilen Preisen käuflich und vorläufig beim Medailleur selbst: Signore Herm. Wittig, scultore, Roma Palazzo Venezia (Italien) zu haben.

B. A. in Augsburg. Von den Söhnen des vor einigen Monaten verstorbenen thüringischen Dichters Ludwig Storch hat nur einer den Vater überlebt, der Ingenieur Ernst Storch in Orsowa an der rumänischen Grenze.

Dr. Sch. in H. Sie haben Recht! Das architektonische Motiv zu dem vorzüglichen Bilde von Ed. Schulz-Briesen. (Nr. 5 unseres Blattes) ist dem Hofe des Rathhauses zu Rothenburg ob der Tauber entnommen. Den Lesern der „Gartenlaube“ haben wir bereits im Jahrg. 1868, Nr. 47 diese interessante und besuchenswerthe Stadt in dem reich illustrirten Artikel „Ein Kleinod aus deutscher Vergangenheit“ vorgeführt.

Heft 13

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[220] Zahlreichen Fragestellerinnen bezüglich unseres Artikels „Frauenwirken in den Gefängnissen“ (Nr. 9) diene zur Nachricht, daß der genannte Aufsatz, was die Anstellungen in Arresthäusern betrifft, nur von Sachsen sprach, wo natürlich auch nur sächsische Staatsangehörige Aussicht aus Anstellung haben. In Corrections- und Strafanstalten für weibliche Gefangene sind auch in Preußen, Baden etc. längst Aufseherinnen angestellt worden, ob aber auch in Arresthäusern und unter gleichen Bedingungen wie in Sachsen, ist uns zur Zeit nicht bekannt. Wir ersuchen daher die Bewerberinnen in ihrem eigenen Wohnort nachzufragen. Uebrigens enthalten die „Neuen Bahnen“, herausgegeben von Louise Otto und Auguste Schmidt in Leipzig, als Organ der fortschrittlichen Frauenbewegung immer etwas Näheres über diese Angelegenheiten, z. B. Nr. 2 und 4 des Jahrganges 1880, wie auch der laufende Jahrgang 1881.

H. W. in Braunschweig. Verkehrtester! Nach eingezogenen Erkundigungen erweisen sich Ihre sämmtlichen „Berichtigungen“ als ziemlich grobe Irrthümer.

Bindoboa. Nein – vernichtet!

P. L. in Erl. Anonyme Eilsendungen gehören bekanntlich in den Papierkorb; da es sich aber um eine vaterlose Waise handelt, so geben wir Ihnen, zur Erreichung Ihrer Absicht, den Rath, sich an die „Direction der Kaiser-Wilhelm-Stiftung in Berlin“ zu wenden.

E. in Leipzig. Die Adresse G. Freytag’s ist: Siebleben b. Gotha.

Abonnent in Hamburg. Wenden Sie sich an den Director Ihres Krankenhauses!

L. N. in Wien. Die Erzählung „Die Huberbäuerin“ von Herman von Schmid finden Sie im Jahrgang 1860, erstes Quartal.

L. L. in Triest. Die „Gartenlaube“ ist kein Nachweisungsbureau. Wenden Sie sich an ein solches!

Heft 14

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[240] J. B. in Deutz. Wir bedauern, von Ihrer freundlichen Offerte keinen Gebrauch machen zu können. Besten Dank!

N. W. Smith in New-York. Derlei Familiennachrichten gehören nicht in den Briefkasten der „Gartenlaube“; geben Sie Ihre Adresse an!

Alte Leserinnen in Colberg. Die von Ihnen Verehrte lebt noch und schafft rüstig weiter.

E. L. in Berlin. Unbrauchbar und deshalb vernichtet.

Alter Abonnent in Frankfurt am Main. Im Jahrg. 1872, S. 667 unserer Zeitschrift finden Sie die bildliche Darstellung und ausführliche Beschreibung Ihres „Lutherringes“.

Abonnent T. in Oppeln. Das betreffende Blatt, ein Ersatz für die „Gartenlaube“ während ihres Verbotes in Preußen, ist 1866 eingegangen, nachdem das Verbot von der Regierung aufgehoben worden.

E. Th. in Wien. Der Name des Autors ist Redactionsgeheimniß.

H. von J. in Tammerfors. Wenn wir Ihnen gefällig sein können, mit dem größten Vergnügen!

Eine niederländische Abonnentin. Sie finden das Gesuchte in Nr. 52 des Jahrgangs 1880.

M. D. in Berlin. Zuerst „Goldelse“.

F. Sch. in Neuhaldensleben. Nein, nur in deutscher Sprache!

Heft 16

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[272] Ed. St. in L. Bitte sehr! Einen eingehenden Artikel über die Boers und ihr Land haben wir unseren Lesern bereits in Nr. 11 des Jahrgangs 1880 geboten. Derselbe orientirt über die gesammten Verhältnisse unserer südafrikanischen Stammverwandten.

Consul H. in L. Sie hatten die Güte, uns Nr. 70 und 71 des Berner „Bund“ zu übermitteln. Ein Anonymus polemisirt daselbst in dem Artikel. „Wider deutsche Ueberhebung“ mit großem Feuereifer gegen unsern Aufsatz „Die frommen Landsknechte“ (vergl. Nr. 7 und 8). Wir verstehen nicht, wie der eidgenössische Nationalstolz sich durch diese historische Studie beleidigt fühlen konnte. Jedem aufmerksamen Leser der „frommen Landsknechte“ wird es einleuchten, daß jene Abhandlung nichts weniger beabsichtigt, als aus „deutscher Ueberhebung“ den Ruhm der eidgenössischen Waffentüchtigkeit zu schmälern; sie gedenkt nur mit Entrüstung des verkauften tapferen deutschen Blutes, um unseren Lesern auf Grund eines Vergleiches zwischen Sonst und Jetzt die Errungenschaften des heutigen politischen Fortschritts zu veranschaulichen. Was wir bei dieser Gelegenheit in kurzen Worten und nur nebenbei über die schweizerischen Söldner gesagt haben, ist nicht, wie der „Bund“ glauben machen möchte, eine willkürliche Geschichtsfälschung, auch nicht die Stimme eines Einzelnen, sondern vielmehr die Meinung hervorragender Historiker, wie Ranke und Berthold. Im Uebrigen können wir Ihnen versichern, daß wir für das schweizerische Volk und seine ruhmreiche Vergangenheit von den wärmsten Sympathien durchdrungen sind und uns zu unmotivirten Angriffen gegen die Schweiz niemals hergeben würden. Diese unsere Antwort gilt jedoch nur Ihnen, Herr Consul. Angriffe des Berner „Bund“ lassen wir unerwidert, da diese Zeitung uns jüngsthin in einer Weise angegriffen hat, die jede anständige Polemik ein für alle Mal unmöglich macht. Wir haben dabei jenen sehr ungenirten Reclame-Artikel des Berner Blattes im Auge, welcher bei Anpreisung eines politisch völlig farblosen belletristischen Journals die „Gartenlaube“ der Gesinnungslosigkeit bezichtigt, um jenem Blatte, dem wir jedoch mit diesen Zeilen keineswegs unfreundlich begegnen wollen, dadurch ein größeres Relief zu geben - ein Vorgang, der uns um so mehr jeder Auseinandersetzung mit dem Berner anonymen Scribenten überhebt.

C. S. in W. Die Zinsen des zu sammelnden Fonds der Martini-Stiftung in Hamburg (zu Ehren des dort vor Jahresfrist verstorbenen genialen Arztes Dr. Erich Martini) sollen in Form von Stipendien für Studirende, in Preisen für die beste wissenschaftliche Verwerthung der in Hamburger Krankenanstalten gemachten Beobachtungen und in Unterstützungen junger tüchtiger Aerzte bei ihrer Niederlassung in Hamburg verwendet werden, und nimmt die dortige Reichsbank- Hauptstelle für die Martini-Stiftung Beiträge gern entgegen, deren recht zahlreichen Eingang wir im Interesse der guten Sache nur wünschen können. Ein Dr. Martini-Monument hat auf dem Grabe des Verstorbenen als ein Ehrendank der Bürgerschaft Hamburgs seinen Platz gefunden.

Heft 19

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[320] F. G. in Triest. Hoho! Sie werfen sich ja in die Brust wie ein Spanier, Liebster. Von einer Redaction, die, wie die unsrige, mit Manuscripten – darunter recht viel unwillkommene Gäste – wahrhaft überschwemmt wird, kann kein billig Denkender verlangen, daß sie eingesandte Beiträge, die nicht eiliger Natur sind, von heute auf morgen erledige. Eine Lagerungsfrist von zwei bis drei Wochen ist für solche Einsendungen wahrlich ein nicht lang bemessener Termin. Kühlen Sie also Ihr Müthchen und – warten Sie! Woher sollten wir die Zeit nehmen, wenn wir alle unbilligen Wünsche in dem ungenirten Stile des Ihrigen erfüllen sollten? Und nicht nur eilige Entscheidung über Annahme oder Ablehnung des Manuscripts wollen Sie, nein, auch den „Abdruck in der nächsten Nummer“. Sie verwechseln den Geschäftsgang von Tageblatt-Redactionen mit den durch die Natur der Sache gebotenen Gewohnheiten im Bureau der „Gartenlaube“. Haben Sie ganz vergessen, daß wir vierzehn Tage bis drei Wochen zur technischen Herstellung einer Wochennummer gebrauchen? Mit Ihrer Forderung bezüglich der nächsten Nummer sieht es also etwas windig aus, lieber Herr.

H. Ke. in Brünn. Das von Dr. Kalthof herausgegebene „Correspondenzblatt für kirchliche Reform“ (Berlin, C. Barthel’sche Buchhandlung) erscheint monatlich einmal. Der Abonnementspreis beträgt für’s Jahr, incl. Zusendung, zwei Mark pränumerando.

V. in Mainz. Ihr Arzt hat Ihnen gerathen, Ihrer Nerven wegen das Tabakrauchen aufzugeben, und nun fragen Sie uns, ob Sie wenigstens die von Nicotin befreiten Cigarren der Firma Dr. R. Kißling und Compagnie in Bremen rauchen dürften? Ja, so fragen Sie doch Ihren Arzt! Was wir zufällig wissen und Ihnen mittheilen können, ist einzig soviel, daß Personen unserer Bekanntschaft, welche die gewöhnlichen nicotinhaltigen Cigarren nicht vertragen, solche von dem am stärksten auf den Organismus wirkenden Bestandtheil des Tabaks befreite Cigarren mit Behagen und Genuß rauchen. Natürlich wäre es das Einfachste, wenn Jemand, der keinen Kaffee oder keinen Tabak vertragen kann, diese beiden das geschwächte Nervensystem zu stark erregenden Genußmittel sofort aufstecken wollte. Aber das geht bekanntlich nicht so leicht, wie es aussieht, da der Mensch eben ein Gewohnheitsthier ist und sich daher sozusagen selber hintergehen muß, um sich mittelst coffeinfreien Kaffees, nicotinfreier Cigarren und ähnlicher „Phantasie-Artikel“ eine goldene Brücke zu bauen, über die er, ohne äußerlich die alte, liebgewonnene Gewohnheit aufzugeben, zur Beruhigung der Nerven zu gelangen vermag. Für Viele mag ein solches Vorgehen eine zeitweise Erholung des Organismus sein, für Andere einen Uebergang zu voller Enthaltsamkeit in der betreffenden Richtung erleichtern, ohne daß diese Mittel etwas von dem abschreckenden Charakter jener anderen besäßen, mit denen man den Kindern die Mutterbrust, den Trinkern die Flasche zu verleiden sucht, Aloe, Asafötida, Brechweinstein und wie diese Ekelstoffe sonst heißen. Die nicotinfreien Cigarren werden vielmehr auch aus edlen und wohlschmeckenden Tabakssorten dargestellt, und es liegt bei der genannten Bremer Fabrik die Garantie wirklicher Nicotinbefreiung vor; man kann vermuthen, daß sie angesichts des drohenden Tabaksmonopols, welches eine gute Cigarre nahezu unerschwinglich machen dürfte, eine besondere Bedeutung als Entwöhnungsmittel erlangen werden.

Heft 20

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[336] H. B. Sheboygan in Wisconsin. Das von Ihnen beobachtete Phänomen war eine mit Regenbogen verbundene Nebensonnen-Erscheinung, wie sie durch Brechung der Sonnenstrahlen in sehr kleinen Eiskrystallen, die in der Luft schweben, entsteht. Diese Erscheinungen lassen sich in einer völlig befriedigenden Weise erklären, erfordern aber für das Verständniß eingehendere mathematische Kenntnisse. Andeutungen darüber finden Sie in jedem besseren physikalischen Lehrbuche.

M. B. in Braunschweig. Wiederholen Sie gütigst Ihr Anliegen unter Angabe Ihrer vollen Adresse! Wir beantworten, wie bereits oft erklärt, alle an uns gestellten Anfragen lieber auf brieflichem Wege.

W. Th. A. in Berlin. Recht hübsch zwar, namentlich „December“, aber bei dem lyrischen Sprühregen, der sich täglich über die „Gartenlaube“ ergießt, ist die einzig mögliche Antwort: „Wolfsschlucht“. Besten Dank!

Ernestine C. in New-Orleans. Leider ungeeignet! Verfügen Sie gütigst über das Manuscript!

M. F. in Dortmund. Den Roman „Ein Held der Feder“ von E. Werner finden Sie im Jahrgang 1871.

L. R. in L. Leider ungeeignet.

C. F. A. in Rostock. Die uns zum eventuellen Abdruck gesandten Manuscriptblätter dürfen nur auf einer Seite beschrieben sein.

Ottomar Sch. in Weißenfels. Die gewünschte Adresse lautet einfach: Guido Hammer in Dresden.

H. 1000 in Görlitz. Nein!

R. K. in W. Sie haben vollkommen Recht. Von einer unwürdigen Beisetzung Schiller’s , wie unser Lessing-Artikel (Nr. 7, S. 116) sich irrthümlich ausdrückt, kann keine Rede sein. Die „Gartenlaube“ selbst hat diese jahrelang verbreitete falsche Meinung bereits früher in ihrem Artikel „Der katholische Schiller“ von Robert Keil (vergl. Jahrg. 1875, S. 134 ff.) auf das Gründlichste widerlegt.

Ein Abonnent in Florenz. Die Artikel Die Truppen des italienischen Feldzugs und Eine Hirschjagd auf Java finden Sie beide im Jahrgang 1859.

O. in Wladiwostok. Ja! Nach den deutschen Reichsgesetzen, die Civilehe betreffend, ist es erlaubt.

E. S. in A. Ein kleines Talent, für die Veröffentlichung nicht bedeutend genug – zu wenig eigenartig.

M. im Bodenstein. Nein! Die „Gartenlaube“ ist kein Nachweisungsbureau.

Heft 21

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[352] C. L. in C. Sie fragen an, ob die sogenannten Promessen (gemeinschaftliches Spielen einer Anzahl Loose von Lotterie-Anleihen) auf solider Basis beruhen oder nicht. Hätten Sie sich die Mühe genommen, ein wenig nachzurechnen, würden Sie selbst gefunden haben, daß derartige Unternehmungen stark auf die – Leichtgläubigkeit des Publicums speculiren. Hier ein Beispiel aus dem von Ihnen eingesandten Prospect: zwanzig Theilnehmer spielen zusammen zehn Loose der badischen Lotterie-Anleihe von 1845 (sogenannte 35 Gulden-Loose), jeder also ein halbes Loos. Der Cours dieser Loose ist, während wir dies schreiben, 136 1/4, ein halbes Loos kostet demnach 68 1/8 M. und Sie bezahlen dafür 150 M. Freilich haben Sie dabei Antheil an 10 Loosen, unter denen moglicherweise ein Haupttreffer sein kann. – Zu rathen ist Jedem, der es nun einmal nicht lassen kann, bei solchem Gesellschaftsspiel sich zu betheiligen, dies wenigstens bei einer als solid bekannten Firma zu thun und sein Geld nicht dem ersten besten unbekannten Agenten anzuvertrauen; denn es ist schon vorgekommen, daß Unternehmer oder deren Agenten mit dem erhobenen Gewinne das Weite gesucht und den Spielern das Nachsehen gelassen haben.

M. Z. in Reval. Die Anwendung der Elektricität in der Müllerei, wie sie die Amerikaner neuerdings versucht haben, ist insofern von einem großen culturhistorischen Interesse, als sich darin ein Gedanke wiederholt, den man schon vor mehreren tausend Jahren gehabt hat. Ueber eine älteste Anwendung der Elektricität in den Gewerben erzählt uns nämlich Plinius: „In Syrien verfertigen die Frauen kleine Schwungräder für die Spindeln aus Bernstein, und nennen ihn Räuber (Harpax), weil er Blätter, Spreu und Fasern der Kleider an sich zieht.“ Wie hier die anziehende Kraft des geriebenen .Bernsteins, dem bekanntlich die große Naturkraft ihren Namen – Elektricität heißt Bernsteinigkeit – verdankt, benutzt wurde, um das Gespinnst von der Spreu zu reinigen, so haben amerikanische Mühlen-Ingenieure über den Griessieden ein über zwei Walzen laufendes, endloses Band aus Hartgummi angebracht, welches durch Reibung gegen ein Schaffell elektrisch wird und nun die zu entfernenden Kleintheilchen anzieht, welche nachher durch eine Bürste in einem besonderen Behälter abgekehrt werden. Die Idee scheint im höchsten Grade originell zu sein, und dennoch bestätigt sie nur das alte Sprüchwort: „Nichts neues unter der Sonne!“

Charles le Blanc in Wien. Die Adresse des beklagenswerthen Mädchens ist uns leider unbekannt. Sollen wir Ihre Gabe zu einem andern mildthätigen Zwecke verwenden? Wenn nicht, so bitten wir um Angabe Ihrer Adresse.

„Alter Abonnent“ in Sprottau. Wir warnen Sie vor all diesen „Herren“, soll heißen: Beutelschneidern.

T. E. Derartige Vertrauensangelegenheiten können nur mit offenem Visir, das heißt brieflich, nicht aber auf dieser öffentlichen Tribüne der Anonymität verhandelt werden. Bitte, Ihre Adresse! An uns wird es nicht fehlen, Ihnen gefällig zu sein.

E. W. in Bunzlau. O, Sie schlechter Leser! Spangenberg’s Bild „Der Zug des Todes“ finden Sie bereits in Nr. 15. unseres Jahrg. 1879.

Sophie R. in Suczawa. Wir bedauern, Ihnen nicht rathen zu können.

M. H. in Leipzig. Jedes gute Conversationslexicon giebt Ihnen die gewünschte Auskunft.

Heft 22

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[368] Ein Deutscher in Gothenburg. Ueber die irische Frage finden Sie einen Artikel in Nr. 7, über den Präsidenten Garfield in Nr. 6, über den Panama-Canal in Nr. 9 und über Tunis in Nr. 18 unseres Blattes. Sie sehen also, daß wir keinen dieser augenblicklich im Vordergrunde des Zeitinteresses stehenden Gegenstände außer Acht gelassen haben.

B. L. in Salzwedel. Kraken nennt man sagenhafte Seethiere, welche die Größe einer ansehnlichen Insel erreichten und Schiffen zum Ankerplatz dienten. Die Mythe hat ohne Zweifel einen, wenn auch äußerst schwachen naturhistorischen Hintergrund und hängt wohl mit dem Erscheinen der Tintenfische zusammen, die man an den Küsten von Schweden, Irland, Island, Japan, am meisten jedoch in Neufundland beobachtet hat. Da die Tintenfische manchmal bekanntlich eine Körpergröße von fünf Meter und eine Armlänge von dreizehn Meter haben und etwa tausend Kilogramm wiegen, so ist es leicht erklärlich, daß die Phantasie ihre Größe so weit übertreiben konnte und mit dieser Uebertreibung bei den Küstenbewohnern Glauben fand.

Sch. J. Z. in Brünn. Wenden Sie sich an das „Militärische Auskunftsbureau“ des Premierlieutenants G. Pavel in Leipzig!

P. in Kassel. Die Adresse lautet: Deutscher Schulverein in Wien I. Maximilian-Straße 10.

R. S. in Berlin. Das Portrait Kant’s, welches wir in Nr. 19 brachten, ist als Photographie im Verlage der Buchhandlung Gräfe und Unzer, Königsberg in Preußen, erschienen und durch dieselbe gegen Einsendung des Betrages von M. 1,50 für die Cabinetausgabe, von M. 6 für die 4° Ausgabe franco zu beziehen.

L. S. in Berlin. Der junge Mann mag Proben seines Talents geben! Eher läßt sich in der Angelegenheit nichts thun.

E. P. in S. Leider keine Verwendung!

H. Sch. in Charlottenburg. Ungeeignet! Verfügen Sie gütigst über das Manuscript!

M. M. Geben Sie Ihre volle Adresse an mit Wiederholung Ihres Wunsches!

Heft 23

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[388] Fr. K. in R. Sie sind mit Ihrem Mißtrauen gegen die bewußten Zeitungsnachrichten vollkommen im Recht. Den Besitzern der „Gartenlaube“ liegt ein Verkauf des Blattes an eine Actiengesellschaft völlig fern, wie auch der wiederholt in der Presse aufgemachte „Aufsichtsrath der ‚Gartenlaube‘“ in das Gebiet der Fabel gehört. Die Redaction fungirt in durchaus unabhängiger Weise und unter alleiniger Führung des als verantwortlich zeichnenden Redacteurs.

Heft 26

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[436] K. W. in C. Sie schreiben uns, daß Sie sich für die Wiederherstellung der Marienburg nicht begeistern können, weil Ihnen aus unsern beiden Bildern in Nr. 17, welche den Stadt- und den Capellenflügel des Hohen Hauses darstellen, die architektonische Schönheit des Baues nicht entgegentrete. Nun wohl, das war auch gar nicht die Absicht jener Bilder, welche nur den Vandalismus, der an der Burg verübt wurde, zur Anschauung bringen sollten. Sehen Sie sich gefälligst unsere Abbildungen der Marienburg im Jahrgang 1859, Nr. 6 an, und Sie werden sich zu der Ansicht bekehren, daß die Marienburg in ihrer ursprünglichen Gestalt von außerordentlicher Schönheit ist. Leider ist das großartige und kunstvolle Bauwerk, wie unser Artikel darthut, in seinen einzelnen Theilen in unverzeihlicher Weise zerstört worden. Der Zweck, den wir mit der bildlichen Wiedergabe gerade der am schändlichsten ruinirten Partien des Hohen Hauses verfolgten, war, unsern Lesern die dringende Nothwendigkeit der Wiederherstellung eines im Großen und Ganzen ihnen aus unsern früheren Jahrgängen bekannten Prachtbaues deutlich vor die Augen zu führen.

D. C. in Hemmingstedt. „Goethe auf dem Todtenbette“ ist von Professor Dr. Friedrich Preller gezeichnet worden. Diese nach der Natur gefertigte Originalzeichnung ist das einzige Todtenportrait des Dichters, welches auf uns gekommen ist. Erst nach sechsundvierzig Jahren, wenige Wochen vor seinem Tode, konnte sich der Künstler entschließen, in die Vervielfältigung der bis dahin sorgsamst gehüteten Zeichnung zu willigen; es geschah nur, um durch den Verkauf der Drucke der Elisabeth-Rosen-Stiftung zu Karlsbad eine Einnahmesteuer zuzuwenden. Der Vertrieb dieses Lichtdrucks (Quartformat, Preis 2 Mark) wurde der Verlagshandlung von Paul Bette in Berlin W, Kronenstraße 37, übertragen.

Studenten-Massenbesuch auf der Wartburg. Ihre Anfrage er reichte uns leider zu spät; denn unsere Pfingstnummer befand sich beim Empfange Ihres Schreibens bereits im Druck. Warum gaben Sie Ihre Adresse zu brieflicher Beantwortung nicht an?

K. E. in L. Wenn Sie unserem Artikel „Der Spargelbau in Braunschweig“ von Ferdinand Sonnenburg (Nr. 21) Unvollständigkeit vorwerfen, weil er in der Aufzählung anderer durch Spargelbau bekannter deutscher Ortschaften „einigermaßen willkürlich“ verfährt, so haben wir darauf zu erwidern, daß eine Vollständigkeit weder in der Absicht noch in der Ausgabe dieser Aufzählung liegen konnte. Sie haben allerdings vollkommen recht, wenn Sie unter anderen Orten Schwetzingen in Baden zu den hervorragendsten Pflanzstätten für den deutschen Spargelbau zählen.

Es werden dort, wie man uns schreibt, in manchen Jahren mehr als 10000 Centner vorzüglicher Spargel gebaut und das Versandgebiet derselben gehört zu den ausgebreitetsten in Deutschland.

A. B. in Trier. Es ist eine Pflicht der Höflichkeit, einer vielbeschäftigten Redaction nur leserliche Manuscripte einzusenden. Das Ihrige hat auf dieses Prädicat keinen Anspruch.

Heft 28

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[472] Abonnent in Altona. Das öfter erwähnte Sachregister der „Gartenlaube“ befindet sich bereits im Druck. Es wird bis zum Jahre 1881 exclusive reichen.

A. in Sch. In jeder Buchhandlung erfahren Sie das Nöthige.

R. W. in St. Petersburg. Nein. Wir gedenken auch diesen Gegenstand nicht zu berühren.

H. R. Wenden Sie sich an den deutschen Consul in Bukarest!

Heft 29

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[488] E. D.-O. in Teplitz. Sie fordern uns zu einer Schilderung des in Kuchelbad bei Prag ausgeübten mörderischen Anfalls czechischen Pöbels auf deutsche Studenten auf. Inzwischen haben die Tagesblätter ihren Lesern Schilderungen jenes schmachvollen Vorganges so zahlreich geboten, daß wir unsererseits uns füglich ein Eingehen auf den Gegenstand ersparen können, dies um so mehr, als wir zu der Deutschen-Frage in Böhmen bereits in dem Artikel „Die Deutschen in Böhmen“ (vergl. „Gartenlaube“ Jahrg. 1880, Nr. 51) energisch Stellung genommen haben. Wir verfehlen aber nicht, bei dieser Gelegenheit noch einmal unserer tiefsten Entrüstung über die nichtswürdigen Attentate Ausdruck zu geben, welche das Deutschthum in Böhmen zu erleiden hat und welchen die jüngsten Vorkommnisse in Prag die Krone aufgesetzt haben. Es ist in der That weit gekommen in Oesterreich, einem durch deutschen Geist gegründeten und durch Jahrhunderte von diesem Geiste geleiteten Staate. In allen nichtdeutschen Ländern des Reiches der Habsburger ist der Teutsche und das Deutschthum den rohesten Verunglimpfungen und endlich in Böhmen sogar banditenhaften Anfällen ausgesetzt. Mit Recht weisen Sie in Ihrem Briefe auf die Notwendigkeit des engsten Bündnisses zwischen Deutschland und Oesterreich und auf die Gefahren hin, welche dem politischen Zusammengehen der beiden Staaten durch die unaufhörlichen Deutschenhetzen in allen slavischen, magyarischen und sogar in den rumänischen Bevölkerungen der österreichischen Monarchie drohen; denn woher soll die deutsche Nation das Vertrauen auf das Bündniß mit einem Staate schöpfen, der dem deutschen Namen so wenig Achtung zu sichern weiß, daß Ausschreitungen, wie die in Prag, überhaupt noch möglich sind, einem Staate, dessen Armee selbst unter diesem Gegeneinanderhetzen der nichtdeutschen und deutschen Volksteile an Kraft der Einheit einbüßen muß? Aber die Pöbeltumulte in Prag gewinnen noch an Bedeutung, wenn wir bedenken, daß sie sich in erster Linie gegen den Geist der überall so hochgeachteten deutschen Universitäten richteten, daß die Czechen durch dieselben einen Gewaltact rohester Art gegen die älteste Hochschule Deutschlands verübten. Schon spricht man in Zeitungen davon, daß der Aufenthalt der deutschen Studenten zu Prag in Zukunft ein Ding der Unmöglichkeit sein wird. So weit darf es nicht kommen. Die deutschen Hörsäle der ehrwürdigen Carolina Ferdinandina dürfen nicht leer bleiben. So viel an uns liegt, werden wir unsere Pflicht thun und unsere Landsleute all den durch Jahrhunderte blühenden Ruhm dieser Pflanzstätte deutschen Geistes erinnern sie ermahnen, muthig auf ihrem Posten auszuharren. Zu diesem Zwecke gedenken wir in nächster Zeit einen Artikel über die Bedeutung der deutschen Universität in Prag zu bringen. Bis dahin aber rufen wir den Gehetzten zu: Laßt euch durch Acte brutaler Gewalt nicht beirren! – In dem Kampfe der Völker siegen schließlich Bildung und Aufklärung.

Herm. G-ch in Dresden. Machen Sie gütigst die nötigen Angaben! Ihr Wunsch wird dann beim Abdruck der nächsten Liste Berücksichtigung finden. Freilich werden Sie sich noch längere Zeit gedulden müssen.

H. H. in Alexandrien. Wir schrieben Ihnen nicht, weil Sie uns Ihre nähere Adresse nicht angegeben hatten. Ihren Artikel acceptiren wir mit bestem Dank.

B. D. in Göttingen. Es freut uns, Ihnen raten zu können. Aus Anlaß der am 8. Juli dieses Jahres erfolgten zweihundertjährigen Gedächtnißfeier des Todes Georg Neumark’s ist im Verlage von Hermann Beyer und Söhne in Langensalza eine Festschrift „Georg Neumark nach Leben und Dichten“ von Franz Knauth[WS 1] erschienen. In dem Werkchen finden Sie die gewünschte Aufklärung über den Dichter.

Zwei Freunde. Dietrich!

M. M. in Leipzig. Wir bedauern sehr, Ihnen eine Auskunft nicht ertheilen zu können. Es giebt allzu viele Familien, welche die von Ihnen erwähnten Namen tragen.

Kl. Abonnentin in Schlesien. Die gewünschte Adresse lautet: Herrn Professor Emanuel Geibel in Lübeck.

C. M. in L.. Die Adresse ist Redactionsgeheimniß, soll Ihnen aber unter Discretion brieflich mitgeteilt werden, wenn Sie Ihren vollen Namen nennen.

Heft 30

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[504] E. P. in Constanz. Schon in der nächsten Nummer werden wir die längst angekündigte Artikelreihe „Um die Erde“, Beiträge in Wort und Bild von unserem Weltfahrer Rudolf Cronau, mit einem illustrirten Artikel über das Straßenleben New-Yorks eröffnen. Herr Cronau hat, nachdem er die Oststaaten Nordamerikas besucht, in Gemeinschaft mit dem bekannten Schwimmer, Capitain Boyton, eine gefahrvolle und ereignißreiche Bootfahrt auf dem Mississippi, von St. Paul bis St. Louis, glücklich überstanden und wird nicht verfehlen, unseren Lesern mit Stift und Feder darüber Bericht zu erstatten. Cronau’s jüngste Nachrichten datiren aus St. Louis.

M. G. in Sagan. Wir bedauern, von Ihrer Offerte keinen Gebrauch machen zu können. Die Antwort auf eingesandte Gedichte ist, wie schon oft erklärt: Abdruck oder stillschweigende Vernichtung. Correspondenzen über eingesandte Lyrik verbieten sich durch die Masse der in dieser Beziehung an die Redaction gestellten Anforderungen.

F. C. M. in Dessau. In jeder Buchhandlung erhalten Sie die gewünschte Auskunft.

E. H. in Ehrenfeld. Wenden Sie sich in dieser Angelegenheit an einen tüchtigen Rechtsanwalt!

Ein Abonnent in der Rheinprovinz. Einfach: Steglitz bei Berlin.

S. E. M. Die gewünschte Adresse lautet: Amtsgerichtsrath a. D. Theodor Storm in Husum, Schleswig.

B. L. in Lüchow. Karl Weise’s Werke: „Die Braut des Handwerkers“ (Preis 75 Pf.) und „Blumen der Wälder“ (Preis 1 M.) sind bei G. F. Lenz in Berlin erschienen.

I. M. in Bodenbach. Allerdings sind die Beamten dazu berechtigt.

Viola Hortt in Wien, C. R. in Berlin und Franziska. Ungeeignet! Verfügen Sie gütigst über das Manuscript!

Leserin in Thüringen. Wenden Sie sich unbedingt an einen tüchtigen Arzt!

G. J. in Kassel. Sie finden den gesuchten Artikel in Nr. 36 von 1862.

Brrr. in Florisdorf bei Wien. Wurde vernichtet.

M. A. in O. Mit wenigen Ausnahmen in englischer Uebersetzung erschienen und durch jede solide Buchhandlung zu beziehen.

H. und R. in Lübeck. Allerdings – bei Stade.

Alfons in Leipzig. Ganz hübsch, aber wegen allzu starken Vorraths leider nicht verwendbar!

Heft 32

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[536] S. M. in W. Sie wünschten, daß auch die „Gartenlaube“ wie andere Journale eine stehende Rubrik der neuen „Erfindungen und Entdeckungen“ in der Wissenschaft und auf gewerblichem Gebiete brächte? Geehrter Herr, in unserer Zeit der Laboratorien und Patentbureaus wird zu jeder Tages- und Nachtstunde so viel entdeckt und erfunden, daß Sie in den Tageszeitungen, die auch das Ephemere registriren müssen, jeden Tag von einer neuen und meist „epochemachenden Erfindung“ lesen können, sodaß es ein Leichtes wäre, davon eine Wochenübersicht zu geben. Wenn Sie aber wüßten, wie viele als höchst unpraktisch erkannte hundertjährige „Jubilare“, ganz überflüssige und längst bekannte Dinge, dazu ganz unsinnige und unmögliche Projecte in diesen Curiositäten-Sammlungen figuriren, wie wenig endlich von dem wirklich Neuen sich bewährt, dann würden Sie unsere Praxis, nur das offenbar Werthvolle und nicht blos für den Fachmann, sondern für alle Leserkreise Interessante zu berücksichtigen, als die bei unseren Raumverhältnissen einzig mögliche und zweckmäßige anerkennen.

E. K. Photographien von Hameln sind im Verlage von Schmidt und Suckert in Hameln in Cabinet à 75 Pfennig und Visites à 40 Pfennig erschienen. Das auch von uns (in Nr. 23) abgebildete Rattenfängerhaus, der Lachsfang etc. sind auf diesen Photographien naturgetreu wiedergegeben, und können wir Ihnen dieselben aus eigener Anschauung empfehlen. Schmidt und Suckert senden Ihnen auch gern auf Verlangen eine Auswahl zur Ansicht.

L. L. in R. Warum denn nicht? Ein Besuch der Württembergischen Hauptstadt ist gerade heute sehr lohnend. Die Schwaben, die einst das Reichsbanner dem Kaiser vortrugen, sie halten es wieder hoch auf dem Felde der Arbeit – das zeigt ihre Landes-Industrie-Ausstellung zu Stuttgart. Als Glanzpunkte derselben erweisen sich die Abtheilungen, welche sich mit dem inneren Ausbaue des Hauses und der Zimmereinrichtung beschäftigen. Hier zeigt sich im Anschluß an München und Nürnberg eine Innigkeit und Sinnigkeit in Form und Farbe, die oft geradezu bestrickend wirkt. Aber auch auf anderen Gebieten der Industrie, wenngleich nicht auf allen, leistet Württemberg Vorzügliches; wir wollen da nur noch einer Messing- und Metallwaarenfabrik Erwähnung thun, die, ohne Beeinträchtigung des einzelnen Gegenstandes, die übergroße Menge ihrer Erzeugnisse zu einem überraschenden Tableau aufbaut. Aber genug davon! Machen Sie sich auf, und sehen Sie mit eigenen Augen!

R. A. in Hannover. Militärisches Auskunftsbureau des Premierlieutenants a. D. G. Pavel in Leipzig.

G. B. in Olmütz. Der Verfasser des Artikels „Karoline Bauer als Gräfin Plater“ (vergl. Nr. 27) ist Herr F. Emil Leo Pierre in Wien.

Olga Br. in L. Kammerforst. Pfrdrf. Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Erfurt.

Heft 33

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[600] J. Sch. in Lübeck. Folgende Mittheilung wird Sie interessiren: „Der gewesene Assistent der Wiener Universitätssternwarte, Herr Eduard Glaser, wird demnächst in Mission des ‚Institut de France‘ eine Forschungsreise nach Arabien antreten. Die Reise wird sich über ganz Inner-Arabien von Hadramaut bis zum Lande der Wahabi erstrecken und rein geographischen Studien, archäologischen und linguistischen Forschungen dienen. Herr Glaser lebt seit November 1880 in Tunis, wo er sich vollständig acclimatisirt und die Kenntniß der arabischen Sprache angeeignet hat.“

O. von M. in H-s. Wenn Sie dem Vereine für „Fremde in Noth“ in London (vergleiche Nr. 15, 1881) eine Spende zuwenden wollen thun Sie ohne Frage ein gutes Werk. Adressiren Sie: Herrn W. C. Laurie, 10. Finsbury Chambers, London Wall E. C.! Wollen Sie aber zugleich Ihre Bibliothek um ein stattliches Buch vermehren, so kaufen Sie das mit guten Photographien reich geschmückte „Tagebuch auf Reisen“, herausgegeben zu Gunsten des Bazars für „The Foreigners in distress“ von einem „Foreigner not in distress“ (London, Klokmann, Preis 20 Mark)! Das anspruchslos plaudernde Buch bildet eine Art Wegweiser durch die Sehenswürdigkeiten von Sicilien, Athen und Constantinopel und darf der guten Sache wegen, der es dienen will, immerhin der Beachtung empfohlen werden.

H. L. in Gk Alles Schwindel, Buch und Mittel!

Heft 34

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[584] H. St. in Dresden. Zur Beurtheilung lyrischer Gedichte fehlt uns alle Zeit.

Gustav Gr. in Breslau. Wiederholen Sie gütigst Ihre Anfrage unter Angabe Ihrer vollen Adresse!

Julie in B. Wir bedauern, Ihnen nicht dienen zu können.

Heft 35

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[584] H. St. in Dresden. Zur Beurtheilung lyrischer Gedichte fehlt uns alle Zeit.

Gustav Gr. in Breslau. Wiederholen Sie gütigst Ihre Anfrage unter Angabe Ihrer vollen Adresse!

Julie in B. Wir bedauern, Ihnen nicht dienen zu können.

Heft 36

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[584] H. St. in Dresden. Zur Beurtheilung lyrischer Gedichte fehlt uns alle Zeit.

Gustav Gr. in Breslau. Wiederholen Sie gütigst Ihre Anfrage unter Angabe Ihrer vollen Adresse!

Julie in B. Wir bedauern, Ihnen nicht dienen zu können.

Heft 37

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[616] Eine Abonnentin. Muß der Consequenzen halber leider abgelehnt werden.

„O forsche nicht!“ Bitte, vergleichen Sie Nr. 6, Jahrg. 1880, der „Gartenlaube“!

A. L. in Altona. Sie finden das Gesuchte in der im Verlage von Ernst Keil in Leipzig erschienenen Schrift Scherr’s „Goethe’s Jugend“, geb. M. 4,50.

Lehrerin aus dem Wupperthal. Ihrem Zwecke wird die „Pädagogische Vacanzen-Zeitung“ (Berlin, S. Schwarz’sche Buchhandlung) dienen.

H. R. in Hbg. Wenden Sie sich an den Dr. med. Curschmann, Director des dortigen Hospitals!

Heft 38

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[636]

D. W. in Memel. Ihnen, Verehrter, und den übrigen lyrischen Heißspornen der deutschen Sängergilde geben wir den wohlgemeinten Rath, die Stromfluth Ihrer poetischen Sendungen, welche unsere Pulte schier zu überschwemmen droht, von uns freundlichst ab- und dem geschickt redigirten „Deutschen Dichterheim“ in Dresden-Striesen (Redacteur: Paul Heinze) zuzuwenden, das zu freundlichem Empfange lyrischer Gäste stets geöffnet ist. Unser Haus hat leider nicht Raum für so zahlreichen edlen Besuch aus dem grünen deutschen Dichterwalde.

H. K. in M. Ist eine vollständig correcte Wortbildung.

Erna. Sie vermutheten richtig. Es ist kein Pseudonym, sondern der wirkliche Name des Autors. Ueber den uns in Ihrem Briefe namhaft gemachten Schauspieler haben wir vor der Hand keine Veranlassung einen Artikel zu bringen.

K. L. in Berlin. Herr Maler Rudolf Cronau hat seine Reise auf dem Mississippi in Begleitung des Capitain Boyton längst glücklich beendet und gedenkt jetzt den vielbesprochenen Indianerhäuptling Sitting-Bull im Interesse der „Gartenlaube“ zu besuchen. Weitere trefflich gelungene Bilder von Cronau's Hand werden zum Druck vorbereitet.



Heft 41

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[692] Präsident H. Wozu ein „Fechtclub“ mit „Paradeschläger, Fechtparadestulp und Couleursmütze“! Eines ziemt sich nicht für Alle. Sie sind junge Kaufleute – da werden Sie am Besten thun, zur Kräftigung ihrer Gesundheit einem der bewährten Turnvereine ihrer Stadt beizutreten.

B. u. Z. in M. Durch die Benda’sche Verlagshandlung in Lausanne.

Heft 42

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[708] G. D. in Hannover. Sie fragen, ob es eine Zeitschrift giebt, welche ihre Leser durch populäre Abhandlungen über die neuesten Entdeckungen und die wichtigsten Vorgänge am Sternenhimmel auf der Höhe der Wissenschaft erhält? Solche Zeitschrift existirt allerdings: es ist die für Gebildete aller Stände von Dr. Hermann J. Klein herausgegebene und im Verlag von Karl Scholtze, Leipzig, erscheinende Monatsschrift „Sirius“. Wir können Ihnen dieselbe aus das Wärmste empfehlen.

G. J. 205. Wiesbaden! Ein deutsches Mädchen und H. St. in Wien. Ungeeignet! Verfügen Sie gefälligst über das Manuscript!

L. in L. Wir bedauern, Ihnen einen Rath nicht ertheilen zu können.

J. B. in Wien. Den W. v. Hillern’schen Roman „Aus eigener Kraft“ finden Sie in unserem Jahrgang 1870.

W. H. in B. Anonyme Anfragen werden grundsätzlich nicht beantwortet.

H. A. B. Die gewünschte Adresse ist uns unbekannt.

Heft 45

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[756] Ch. D. in W. Sie irren trotz alledem. Die Preisausschreibung auf eine Hymne für das deutsche Volk in Oesterreich ist nicht von einer Grazer Zeitung, sondern von der „Deutschen Zeitung“ in Wien (Morgenausgabe vom 16. October) ausgegangen. Das genannte Blatt erwirbt sich mit diesem Aufrufe ein anerkennenswerthes Verdienst um die Wacherhaltung des deutschen Nationalbewußtseins in Oesterreich, und wohl jedes deutsche Herz ruft der wackeren Wiener Zeitung mit uns ein kräftiges: „Habe Dank und Glück auf!“ zu. Der Appell richtet sich „an alle sangesgeübten Söhne des deutschen Volkes“ und fordert sie auf, „dem deutschen Stamme an der Donau eine Hymne zu schaffen, würdig dessen nationaler Aufgaben, würdig seiner künstlerischen Empfindung“, ein Nationallied, welches der Mission der Deutschen Oesterreichs in sangbarer Form einen poetischen Ausdruck leiht. Die „Deutsche Zeitung“ setzt den Preis von hundert Ducaten für den Text des besten unter den eingesandten Liedern aus, während zwei Nebenpreise von je zehn Ducaten den beiden nächstglücklichen Bewerbern garantirt werden. Der Termin zur Lieferung des Preisgedichtes läuft bis zum 1. December dieses Jahres, und die Einsendung hat in geschlossenem Couvert unter folgender Adresse stattzufinden: „An die Redaction der ‚Deutschen Zeitung‘ in Wien. Zur Preisbewerbung.“ Möge das nationale Unternehmen von bestem Erfolg gekrönt werden!

E. v. Vg. in Rußland. Nein! Besten Dank!

Dr. T. in Schönebeck. Wir bedauern, Ihnen eine Auskunft nicht ertheilen zu können.

Langjährige Abonnentin. Aus Lessing’s „Nathan der Weise“.

B. L. in Stuttgart. Wir empfehlen Ihnen zur Vervollkommnung in Ihrer Muttersprache auf das Wärmste die vortrefflichen „Deutschen Sprachbriefe“ von dem rühmlich bekannten Professor Dr. Daniel Sanders, welche jetzt in dritter vermehrter Auflage erschienen und durch jede Buchhandlung zu beziehen sind.

Heft 46

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[772] Ein Deutscher in Wien. Sie sind ein sonderbarer Schwärmer. Da gießen Sie ein ganzes Füllhorn von Anklagen und Beschuldigungen der empfindlichsten Art über uns aus und füllen damit nicht weniger als drei eingeschriebene Briefseiten – aber mit keinem einzigen Worte führen Sie für diese mit vollen Pausbacken uns in’s Gesicht posaunten Vorwürfe einen Beweis, einen Beleg, ein Beispiel an. Das kennzeichnet neben der zaghaften Anonymität, in welche Sie sich zu hüllen belieben, zur Genüge die hinfällige Gedankenlosigkeit Ihrer wortreichen Anklage. Wollen Sie indessen Ihre heißspornigen Behauptungen ernsthaft vertreten – gut, so erscheinen Sie auf’s Neue auf dem Plane, aber mit dem offenen Visire eines ehrlichen Mannes und – mit stichhaltigen Gründen!

Eh. D. in Gr. B. Genauere Mitteilungen über Karlsbad, über Saisonleben, Landesart und Landschaft dieses Weltbades, finden Sie in dem frisch geschriebenen Essay unseres Mitarbeiters Fr. Wernick, welcher die erste Lieferung des bei Edwin Schloemp in Leipzig im Erscheinen begriffenen illustrirten Werkes „Bäder und Sommerfrischen, Lebens- und Landschaftsbilder von den beliebtesten Curorten Deutschlands, Oesterreichs und der Schweiz“ bildet.

Adresse des Herrn O. v. C. Wiederholen Sie gütigst die Anfrage unter Angabe Ihres vollen Namens!

M. G. in Tilsit. Die „Gartenlaube“ kennt keinen Autoritätsglauben und weiß das Gute zu schätzen, von wo es ihr auch kommen möge. Senden Sie also getrost!

Heft 47

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[792] K. M. in Dresden. Ganz recht! Der anmuthigen Feder C. del Negro’s verdanken bereits die früheren Jahrgänge der „Gartenlaube“ eine Reihe feinsinniger Schilderungen und fesselnder Artikel. Ihren Wunsch nach „mehr von dieser Kost“, in welchem Sie sich durch das stimmungsvolle Gedicht „Resignation“ in Nr. 42 unseres Blattes so sehr bestärkt fühlen, hoffen wir bald erfüllen zu können, da wir einige neue Erzeugnisse dieses ebenso eigenartigen wie geistvollen Talents in petto haben. Uebrigens befindet sich ein längerer Roman C. del Negro’s, dem Vernehmen nach, in Vorbereitung für die Buchausgabe. Also wir gratuliren Ihnen und – uns.

E. L. in G. Robespierre’s Portrait finden Sie in Lamartine’s „L’histoire des Girondins“. – Fehlende Nummern der „Gartenlaube“ (soweit sie nicht vergriffen sind) können Sie, natürlich unter voller Angabe Ihrer Adresse, von der Expedition unseres Blattes jederzeit nachbeziehen.

Marie. Befragen Sie die Direction des dortigen Theaters!

Heft 48

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[808] A. Z. in Budapest. Zu spät! Sie finden denselben Stoff schon in Balduin Groller’s Novellenbuche: „Junges Blut“ (Leipzig, Ed. Wartig’s Verlag) behandelt. Lesen Sie gefälligst das lustige, elegant geschriebene Buch! Es dürfte Sie nicht gereuen.

Eine Rügianerin. Wiederholen Sie Ihre Anfrage unter Angabe Ihrer vollen Adresse sowie des Alters der von Ihnen als majorem bezeichneten Person.

Dr. B. D. in Kattowitz. Die in unserem Artikel „Die Wasserversorgung der schwäbischen Alb“ (vergl. Nr. 37 dieses Jahrganges!) erwähnte Denkschrift des königlich württembergischen Ministeriums des Innern: „Die öffentliche Wasserversorgung im Königreich Württemberg“ ist durch jede Buchhandlung zu dem Preise von 15 Mark zu beziehen. Das Werk ist im Verlage der E. Greiner’schen Verlagsbuchhandlung in Stuttgart erschienen.

Edison’s elektrische Lampe. Vergleichen Sie unseren Artikel über die elektrische Ausstellung in Paris (Nr. 43 dieses Jahrganges!).

„Ein Hildesheimer Turner“. Jenny: „Buch der Reigen“ und „Deutsche Turnzeitung“.

Ein Alt-Elsässer. Nicht verwendbar!

Heft 49

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[824] Alte Abonnentin. Für Ihren Zweck ganz geeignet.

Z. Z. Sie erhalten die gewünschte Auskunft auf dem Standesamte.

Concertgeige I. Wir müssen Ihr Gesuch der Consequenzen wegen leider ablehnen.

G. S. in Berlin. Rückgabe und Honorar.


Heft 51

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[856] H. Dr. in Wesselburen. Wer Ihnen gesagt hat, daß er für einen in der „Gartenlaube“ erlassenen Aufruf wegen eines Vermißten 100 Mk. Kosten bezahlt habe, der hat uns die ihm erwiesene Wohlthat mit Verleumdung gelohnt. Die Vertmißtenlisten in unserem Blatte werden aus Humanitätsrücksichten gratis veröffentlicht, Berücksichtigung finden darin aber nur solche Fällen bei denen alle sonst vorhandenen Mittel zur Aufsuchung der Vermißten, also ein Appell an Polizei-, Gerichts. und Consulat-Aemter, ohne Erfolg geblieben sind. – Bei dieser Gelegenheit sei gleich bemerkt, daß jede in der „Gartenlaube“ zum Abdruck gelangende Zeile dem Verfasser anständig honorirt wird und daß wir niemals für den Abdruck irgend welchen Artikels oder Aufrufs Kosten, Gebühren oder gar – pfui – Reclamengelder beansprucht haben.

B. G. in Triest. Die Tanagra-Figuren haben ihren Namen von der an der Grenze von Attila liegenden böotischen Stadt Tanagra erhalten, in deren Gräbern die kunstvoll gearbeiteten Figuren im Jahre 1872 zum ersten Male gefunden wurden. Diese zierlichen plastischen Werke bilden einen reizenden Schmuck unserer Museen, und auch das königliche Museum in Berlin ist im Besitz einer größeren Anzahl derselben. In Folge der dankenswerthen Bemühungen der Kunsthandlung von Fritz Gurlitt in Berlin dürften diese Meisterwerke der griechischen Kunst aus dem dritten und vierten Jahrhundert vor Christo jetzt zu einem vielverbreiteten Schmuck moderner Häuser werden; denn die genannte Kunsthandlung hat sechs der schönsten weiblichen Tanagra-Figuren in Terracotta, mit Wachsfarben bemalt, in Originalgröße nachbilden lassen und also die höchst gelungenen antiken Bildwerke zu verhältnißmäßig billigem Preise auf den Markt gebracht.

B. L. in Lübeck. Sie haben Recht. Die einzige deutsche Diamantschleiferei besteht nicht in Pforzheim, wie in unseren Artikel „Das Diamantgeschäft“ (vergl. Nr. 46) irrthümlich berichtet wurde, sondern in Hanau. Dieselbe ist Eigenthum der Firma Gebrüder Houy und Comp., beschäftigt 170 Arbeiter und wird mit 2 Dampfmaschinen von je 20 Pferdekräften betrieben.

Ein Schlittschuhläufer in Bremen. So ist es in der That. Wenn der diesjährige Winter günstiges Frostwetter bringt, so wird in Wien am 14., 15., und 16. Januar 1882 ein „Internationales Preis-, Figuren- und Wett-Eislaufen“ abgehalten werden. In Folge einer im October dieses Jahres vom Wiener Eislaufvereine an alle Eisclubs und erfahrenen Schlittschuhläufer des nördlichen Europa und Nord-Amerikas gerichteten Einladung zu diesem Wettkampfe, sind bereits zahlreiche Zuschriften aus Oesterreich-Ungarn, Deutschland, Frankreich, England, Holland und Nordamerika, ganz besonders aber aus Schweden und Norwegen eingetroffen, die eine rege Betheiligung der Schlittschuh-Virtuosen aus aller Welt an dem eigenartigen Feste in Aussicht stellen. Die Ehrenpreise sind gar nicht so unbedeutend und bestehen unter Anderem in goldenen Medaillen am Bande, außer welchen der glückliche Sieger noch 500 und 1000 Franken in Gold erhalten wird. Daß bei günstiger Witterung der Verlauf des Festes recht glänzend werden kann, dafür bürgt genügend der bei solchen Anlässen stets bewährte Ruf der österreichischen Kaiserstadt.

A. F. Sch. in Eitorf. Leider ungeeignet! Das Manuscript steht zu Ihrer Verfügung; wir bitten Sie aber, ihren Namen deutlich zu schreiben.



Heft 52

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[872] K. Sch. in Titelshof. Der englische „Mastiff Prinz“ war unter Nr. 405 in der Hunde-Ausstellung zu Cleve von Herrn A. Laymann in Aachen, Hotel „Zum Elephanten“ verkäuflich ausgestellt und erhielt den zweiten Preis. Auch wird Herr Rudolf Müller in Draunfels diese Hunde entweder besitzen oder doch nachweisen können.

G. L. in L. Ihrem Zwecke dürfte am besten ein kleines Buch dienen, das unter dem Titel „Aus dem Zauberland, Märchen von Tantchen Ungenannt“, eine Reihe frisch und farbig erzählter Geschichtchen für die Kinderwelt enthält. Kleinmichel und Bartsch haben zu diesen Märchen anmuthige Illustrationen geliefert. Das Buch ist durch jede beliebige Buchhandlung gegen verhältnißmäßig geringen Preis zu beziehen.

F. B. 20 in Fr. und Frieda. Wie oft sollen wir wiederholen, daß wir auf eingesandte Gedichte eine Antwort nicht ertheilen können? Senden Sie nichts weiter!

Abonnent in Afrika. Dr. F. A. Petermann in Lauenstein (Erzgebirge).

G. R. M. Ungeeignet. Das Manuscript steht zu Ihrer Verfügung.

H. K. in Astrachan. In der Empfindung und Stimmung sehr ansprechend – eine hübsche Talentprobe! Trotzdem wegen des bekannten embarras de richesse nicht verwendbar!

Wanda S. in Riga. Wir bedauern, Ihnen ein derartiges zuverlässiges Bureau nicht nennen zu können.

Erich B. in Ch. Sie finden die gewünschte Auskunft in jedem Conversationslexicon.

B. L. Die von Ihnen erwähnte Section der drei in Paris gestorbenen Eskimos hat ergeben, daß die Gehirne derselben von dem europäischen Typus merklich verschieden sind. Weniger entwickelt waren bei ihnen vor allem die vorderen Partien. Das Gehirn der Eskimofrau näherte sich dagegen mehr dem europäischen Typus als die Gehirne der beiden Männer.

Abonnent in Be. Communale Sparcasse!


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Anführungszeichen versetzt.