Daß Narrenschyff ad Narragoniam des Sebastian Brant (1457–1521), 1494 gedruckt von Johann Bergmann von Olpe in Basel, wurde das erfolgreichste deutschsprachige Buch vor der Reformation. Es handelt sich um eine spätmittelalterliche Moralsatire, die eine Typologie von über 100 Narren auf einem Schiff mit Kurs gen Narragonien entwirft und so der verkehrten Welt durch eine unterhaltsame Schilderung ihrer Laster kritisch den Spiegel vorhält. Das Werk wurde 1497 ins Lateinische übersetzt und durch Weiterübersetzungen in verschiedene Landessprachen in ganz Europa verbreitet.
Die Wiedergabe folgt in der Schreibweise (u/v usw.) und hinsichtlich der Groß- und Kleinschreibung der Vorlage. Allerdings wird zwischen Lang- und Rund-s nicht unterschieden.
Das kleine i/j wird entsprechend der Vorlage transkribiert, das große „J“ soweit möglich nach dem Lautwert „I“ oder „J“ (Israel, Italien, Jherusalem, Im, Ist, ...).
Abkürzungen werden aufgelöst. In unsicheren Fällen wird das angemerkt.
ā ē ī ō ū => an/am en/em in/im on/om un/um
ñ => en/nn
vñ => vnd
ṁ => mb
d' => der
dz => dz
nw => nw
&c => etc.
Übergeschriebene Buchstaben werden mit <sup> hochgestellt, also uo.
Punkte über dem y werden ignoriert.
Der recht häufige Druckfehler „u“ statt „n“ wird in eindeutigen Fällen stillschweigend korrigiert.
Die Seitenzählung im Zitierhinweis wird als Blattzählung durch WS hinzugefügt
Die 112 Artikelnamen bestehen aus Doctor Brants Narrenschiff/ und den normalisierten Namen nach Simrock 1872